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Be schreibun
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Die Erfindung betrifft einen verbesserten Koksfiihrungsschildwagen.
Bei einem konventionellen Koksführungsschildwagen, der einen Koksführungsschildkäfig,
zu eine Tür abziehvorrichtung und einen Türeinfassungsreiniger aufweist, die auf
dem Boden seines Fahrgestells bewegbar angebracht sind, verfährt man so, daß der
Wagen an die Stirnseite einer gewünschten Verkokungskammer, aus der erzeugter Koks
gerade herausgedrückt bzw. -gestoßen werden soll, bewegt und an dieser Stirnseite
angehalten wird.
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Jedoch muß er so bewegt und angehalten werden, daß zunächst die Türabziehvorrichtung
genau vor der Kammer positioniert ist, um die Tür von der Öffnung der Kammer zu
entfernen. Nachdem die Türabziehvorrichtung zurückbewegt worden ist, wird der Koksführungsschildwagen
ein wenig weiterbewegt, damit nun der Türfassungsreiniger genau vor der Kammer positioniert
wird, um die Öffnung der Kammer zu reinigen; und nachdem der Türfassungsreiniger
zurückbewegt worden ist, wird der Koksführungsschildwagen erneut ein wenig bewegt,
um den Koksfuhrungsschildkäfig genau vor der Kammer zu plazieren, so daß dieser
den herausgedrückten bzw. -gestoßenen Koks aufnehmen und führen kann. Dann wird
der Koksofenführungsschildwagen schließlich erneut bewegt, und zwar so, daß die
Türabziehvorrichtung wieder genau vor der Kammer positioniert ist, um die abgenommene
Tür wieder anzubringen.
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Wie vorstehend erläutert, sind bei dem konventionellen Koksführungsschildwagen
drei kleinere Bewegungsschritte dieses Koksführungsschildwagens für einen Betriebszyklus
vom Abnehmen bis zum Wiederanbringen der Tür erforderlich. Weiterhin sind bei konventionellen
Koksführungsschildwagen
jeweils hochqualifizierte Bedienungspersonen
erforderlich, um die Türabziehvorrichtung, den Türfassungsreiniger und den Koksführungsschildkäfig
genau vor der Kammer zu positionieren, und in den Fällen, in denen eine solche genaue
Positionierung nicht erzielt wird, müssen kleinere Bewegungen des Koksführungsschildwagens
wiederholt werden. Dadurch wird die Betriebszeit bzw. die erforderliche Arbeitszeit
beträchtlich verlängert. Außerdem führen wiederholte Bewegungen des Koksführungsschildwagens
zu beschleunigter Abnutzung, erhöhtem Verschleiß und Rißbildung beim Wagen, insbesondere
beim Antriebsmechanismus desselben.
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Kurz zusammengefaßt wird mit der vorliegenden Erfindung ein verbesserter
Koksführungsschildwagen zur Verfügung gestellt, der in der Lage ist, einen Betriebszyklus
einschließlich des Entfernens der Tür, des Reinigens der Öffnung der Kammer, des
Führens des ausgestoßenen Kokses und des Wiederanbringens der abgenommenen Tür an
dem genauen Punkt auszuführen, an dem der Koksführungsschildwagen zur Positionierung
des Koksführungsschildkäfigs genau vor der Kammer einmal gestoppt worden ist, ohne
daß wiederlrol-te kleinere Bewegungen des Wagens und eine ausgedehnte bzw. verlängerte
Arbeitszeit erforderlich sind.
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Außerdem wird mit der vorliegenden Erfindung ein verbesserter Koksführungsschildwagen
zur Verfügung gestellt, der mittels einer automatischen Zentrierungseinrichtung,
die er hat, genau vor der Kammer positioniert werden kann, ohne daß eine qualifizierte
Bedienungsperson erforderlich ist.
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Ein verbesserter Kolcsführungsschildwagen gemäß der vorliegenden Erfindung
umfaßt eine Laufwerkvorrichtung, die an
einer Plattform zur Bewegung
längs dieser angebracht ist; einen Koksführungsschildkäfig, der längs eines mittigen
Laufwegs auf dem Boden der Laufwerkeinrichtung hin- und herbewegbar ist; einen Türeinfassungsreiniger
und eine Türabziehvorrichtung, die auf entgegengesetzten Seiten der Laufwerkeinrichtung
angrenzend an diese bzw. neben dieser vorgesehen und auf jeweiligen Drehachsen-
bzw. Dreheinrichtungen bzw. je auf einer Drehachsen- bzw. Dreheinrichtung auf dem
vorderen Teil der Laufwerkeinrichtung angebracht sind, wobei die Drehachsen- bzw.
Dreheinrichtungen derart hin- und herbewegbar sind, daß jede der darauf angebrachten
Vorrichtungen, nämlich der ffüreinfassungsreiniger und die Türabziehvorrichtung,
alternativ über den Laufweg des Koksführungsschildkäfigs hin- und herbewegbar ist,
wenn sie in eine vorbestimmte Ausrichtung gedreht worden ist; und eine automatische
Zentrierungseinrichtung, die zum Anhalten der Laufwerkeinrichtung an einer gewünschten
Stelle in Fluchtung mit der Mittellinie einer Verkokungskammer unter der Laufwerkeinrichtung
angebracht ist und in Verbindung mit einem Anschlagblock wirkt, der auf der Plattform
angeordnet ist; derart, daß der Fiihrungswagen bzw. der Koksführungsschildwagen
in der Lage ist, einen Betriebszyklus, umfassend das Entfernen der Tür, das Reinigen
der Türeinfassung, das Führen des ausgestoßenen Kokses und das Wiederanbringen der
abgenommenen Tür, an der gewünschten Stelle ohne Bewegen der Laufwerkeinrichtung
ausführen kann.
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Da der Koksführungsschildwagen nach der vorliegenden Erfindung in
der obigen Weise aufgebaut ist, kann der Wagen ohne das Erfordernis einer qualifizierten
Bedienungsperson genau vor der gewünschten Verkokungskammer angehalten werden, und
es kann ein vollständiger Betriebszyklus an
einem Punkt ausgeführt
werden. Demgemäß kann die Arbeitszeit verkürzt und die Abnutzung des Antriebs- bzw.
Laufsystems, die von wiederholten Bewegungen und Anhaltevorgängen des Wagens herrührt,
vermindert werden.
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Die Erfindung sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis
8 der Zeichnung anhand einer besonders bevorzugten Ausführungsform näher erläutert;
es zeigen: Fig. 1 eine Vorderaufrißansicht eines Koksführungsschildwagens, der gemäß
der vorliegenden Erfindung aufgebaut und vor einer Batterie von Verkokungskammern
positioniert ist; Fig. 2 eine Aufsicht von oben auf die Anordnung nach Figur 1;
Fig. 3 eine gegenüber Figur 1 vergrößerte Aufsicht auf eine Türabziehvorrichtung,
die in einem Zustand gezeigt ist, in der sie nach der Stirnseite der Verkokungskammer
zu vorwärts bewegt worden ist; Fig. 4 eine gegenüber Figur 1 vergrößerte Aufsicht
auf einen Türeinfassungsreiniger, der in einem Zustand gezeigt ist, in dem er nach
der Stirnseite der Verkokungskammer zu vorwärts bewegt worden ist; Fig. 5 eine gegenüber
Figur 1 vergrößerte Aufsicht auf einen Koksführungsschildkäfig, der in einem Zustand
gezeigt ist, in dem er nach der Stirnseite der Verkokungskammer zu vorwärts bewegt
worden.
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ist;
Fig. 6 eine gegenüber Figur 1 vergrößerte seitliche
Aufsicht auf eine Zentrierungs-Stillstands-inrichtung, die in einem teilweise betätigten
Zustand gezeigt ist; Fig. 7 eine der Figur 6 entsprechende Ansicht der Zentrierungs-Still
stands-Einrichtung in deren voll ständig betätigtem Zustand; und Fig. 8 eine gegenüber
den vorherigen Figuren vergrößerte Vorderansicht eines Anschlagblocks.
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In der nun folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
sei zunächst auf die Figuren 1 und 2 Bezug genommen, wonach auf der Kokslösch- bzw.
Koksseite einer Batterie 11 von Verkokungskammern 27 eine Plattform 12 aufgebaut
ist, auf der ein Koksführungsschildwagen 12 so angeordnet ist, daß er auf Schienen
(die nicht näher bezeichnet sind) entlang den Verkokungskammern 27 bewegbar ist.
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Auf dem Boden 15 des Fahrgestells 14 ist ein Koksführungsschildgehäuse
bzw. -käfig 16 hin- und herbewegbar. Auf einer Seite des Koksführungsschildkäfigs
16 ist ein erstes Haltelaufwerk 19 angrenzend aufgestellt bzw. daneben angeordnet,
das für sich auf Schienen (die nicht näher bezeichnet sind) hin- und herbewegbar
ist. Auf dem vorderen Teil des ersten Haltelaufwerks 19 ist eine Türabziehvorrichtung
21 befestigt, die um eine Drehachse 17 nach dem Koksführungsschildkäfig 16 hin drehbar
ist. Auf der anderen Seite des Koksführungsschildkäfigs 16 ist angrenzend bzw. daneben
ein zweites Haltelaufwerk 20 aufgestellt bzw.
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angeordnet, das für sich auf Schienen (die nicht näher bezeichnet
sind) hin- und herbewegbar ist. Auf dem vorderen Teil des zweiten Haltelaufwerks
20 ist ein Türpfosten-bzw.
-einfassungsreiniger 22 befestigt, der
um eine Drehachse 18 nach dem Koksführungsschildkäfig 16 hin drehbar ist.
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Wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt ist, kann sowohl die Türabziehvorrichtung
21 als auch der Türeinfassungsreiniger 22 alternativ im Laufweg des Koksführungsschildkäfigs
16 angeordnet werden, wenn er um 900 nach dem Koksführungsschildkäfig 16 hin gedreht
wird. Wie in den Figuren 1, 2 und 8 gezeigt ist, sind Sperr- bzw. Anschlagblöcke
23 auf der Plattform 12 in genauer Fluchtung mit Mittellinien (nicht gezeigt) der
Verkokungskammern 27 eingesetzt. Die Anschlagblöcke 23 sind durch Seitenwände 24
und 24', Platten 25 und 25' sowie Schrauben 26 und 26' entfernbar auf der Plattform
12 gehaltert (siehe Figur 8). Unter dem Fahrgestell 14 ist eine automatische Zentrierungseinrichtung
28 angebracht, die entgegengesetzt bzw. gegenüberliegend angeordnete Hydraulikzylinder
29 und 29' umfaßt, deren Kolbenstangen 30 und 30' sich nach einwärts bzw. aufeinander
zu erstrecken und mit Sperren bzw. Anschlägen 32 und 32' in Eingriff sind, die um
Drehachsen 31 und 31' verschwenkbar sind. Die drehbar gelagerten Anschläge 32 und
32' wirken in der Weise, daß sie die Kopfteile der Anschlagblöcke 23 von beiden
Seiten her halten, wenn beide Hydraulikzylinder betätigt worden sind.
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Im Betrieb wird der Koksführungsschildwagen 13 zur Stirnseite einer
gewünschten Verkokungskammer 27 gefahren, aus der erzeugter Koks herausgedrückt
bzw. ausgestoßen werden soll, und der Koksführungsschildwagen 13 wird in der weiter
unten beschriebenen Weise so angehalten, daß der Koksführungsschildkäfig 16 genau
vor der Verkokungskammer 27 positioniert ist. Wenn der Koksführungsschildwagen 13
im
wesentlichen vor der Verkokungskammer angehalten worden ist,
wird zunächst einer der Hydraulikzylinder 29 und 29 der automatischen Zentrierungseinrichtung
28 betätigt; beispielsweise wird zunächst der Hydraulikzylinder 29' betätigt, so
daß er über die Kolbenstange 30' den zugehörigen verschwenkbaren Anschlag 32' schließt
bzw. in die Endstellung bringt, in der er in Eingriff mit dem Anschlagblock 23 kommt.
Infolgedessen liegt der Anschlag 32' an einer Seite des Kopfteils des Anschlagblocks
23 an. In entsprechender Weise wird dann der andere Hydraulikzylinder betätigt,
im vorliegenden Falle der Hydraulikzylinder 30, so daß dadurch der verschwenkbare
Anschlag 32 in Anlage an die andere Seite des Kopfteils des Anschlagblocks 23 gebracht
wird. Durch Schließen der beiden Anschläge 32 und 32' und in Anlagebringen derselben
mit beiden Seiten des Kopfteils des Anschlagblocks 23 wird der Koksführungsschildwagen
13 mittels der Anschläge 32 etwas aus seiner anfänglichen Position herausbewegt,
um den Koksführungsschildwagen 13 genau vor der Verkokungskammer 27 anzuordnen.
Der Koksfuhrungsschildkäfig 16 fluchtet dann genau mit der Tür 33. Bei zum Öffnen
bzw. Freigeben des vorderen Teils des Laufwegs des Koksführungsschildkäfigs 16 vollständig
nach rückwärts bewegtem Koksführungsschildkäfig wird zunächst die Türabziehvorrichtung
21 um die Drehachse 0 17 herum um 90 nach einwärts gedreht und in genauer Fluchtung
mit der Verkokungskammer 27 nach dieser hin vorwärts bewegt, um die Tür 33 zu entfernen,
wie in Figur 3 gezeigt ist. Nachdem die Tür 33 in konventioneller Weise entfernt
bzw. abgenommen worden ist, wird die Türabziehvorrichtung 21 in ihren zurückgezogenen
Zustand zurückbewegt, und der Türeinfassungsreiniger 22 wird zum Vorgang des Reinigens
der Türpfosten bzw. der. Türeinfassung in entsprechender Weise nach der Verkokungskammer
27 hin beweg.
Nachdem der Türeinfassungsreiniger 22 in seinen zurüc:;gezogenen
Zustand zurückgebracht worden ist, wird der Koksführungsschildkäfig 16 nach der
Verkokungskammer 27 zu vorwärts bewegt, um den herausgedrückten bzw. -gestoßenen
Koks aufzunehmen und zu führen, wie in Figur 5 gezeigt ist. Nach Vollenden des Herausdrückens
des Kokses wird der Koksführungsschildkäfig 16 zurückgezogen, und die Türabzieivorrichtung
21, welche die Tür 33 trägt bzw. hält, wirl zur Verkokungskammer 27 hin vorgeschoben,
um die Tür 33 wieder an der Öffnung der Verkokungskammer 27 anzubringen.
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Wie vorstehend beschrieben, kann gemäß der vorliegenden Erfin1ung
ein vollständiger Betriebszyklus des Herausdrückens bzw. -stoßens des Kokses an
einer einzigen Stelle ausgeführt werden, wenn der Koksführungsschildwagen 13 einmal
durch Betätigung der automatischen Zentrierungseinrichtung 28 genau vor die Verkokungskammer
27 bewegt bzw. gebracht worden ist. Demgemäß führt das zu einer verkürzten Arbeitszeit,
die hierfür erforderlich ist, und zur Verhinderung von Abnutzung, Verschleiß und
Rißbildung, insbesondere im Antriebs- bzw. Laufsystem des Koks'ührungsschildwagens.
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Kurz zusammengefaßt kann ein BetrifAbszyklus für das Herausdrücken
bzw. -stoßen des Kokses, d .h.ein Entfernen der Tür, ein Reinigen der Türpfosten
bzw. -einfassung, das Führen des Kokses und das Wiederanbringen der entfernten Tür
an einer Stelle ausgeführt werden, indem ein gemeinsames Durchgangs- bzw. Fahrsystem
für die Türabziehvorrichtung, den Türeinfassungsreiniger und den Koksführungsschildkäfig
angewandt wird, sowie ein automatischer Zentrierungsmechanismus, der es ermöglicht,
den Wagen sofort
bzw. schnell und einfach ohne die Notwendigkeit
einer hochqualifizierten Bedienungsperson genau vor der Verkokungskammer zu positionieren.
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