DE3041545A1

DE3041545A1 - Sicherheitsskibindung

Info

Publication number: DE3041545A1
Application number: DE19803041545
Authority: DE
Inventors: Kurt 8961 Sulzberg Hildebrand
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-11-04
Filing date: 1980-11-04
Publication date: 1982-10-21

Description

Sicherheitsskibindung
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung für die Skischuhspitze und/oder den Skischuhabsatz mit mindestens einem um eine Achse schwenkbaren Klemmteil, das gegen die Kraft einer einstellbaren Feder auslenkbar ist.
Eine derartige Sicherheitsskibindung ist bekannt (DE-OS 24 57 263). Der Nachteil dieser bekannten Skibindung ist, daß sie im Aufbau etwas aufwendig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Sicherheitsskibindung zu vereinfachen und sie gleichzeitig noch zuverlässiger hinsichtlich ihrer Auslösung zu machen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Klemmteil über einen Gelenkhebel mit einem Verschiebeglied verbunden ist, an dem das eine Ende der Feder angreift.
Von besonderem Vorteil ist es, daß im wesentlichen das gleiche Lösungsprinzip für die Vorder- wie für die Fersenbindung angewandt werden kann, wobei insbesondere bei der Fersenbindung Vereinfachungen möglich sind.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Feder eine Druckfeder, die sich mit ihrem anderen Ende an einem durch eine instellschraube verschiebbaren Einstellglied abstützt. Dabei kann die Druckfeder vorteilhafterweise um die Einstellschraube angeordnet sein, die in einem mit dem Ski verbundenen Gehäuse gelagert ist und die an einem Ende eine gegen das Gehäuse nicht verdrehbare Einstellmutter trägt. Die Einstellmutter kann einen Anzeigestift aufweisen, der durch eine öffnung im Gehäuse sichtbar ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung als Fersenbindung kann das Klemmteil als Gelenkhebel dienen und eine Ausnehmung aufweisen, mit der das Ende der Einstellschraube für die Feder in Eingriff steht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung können den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen entnommen werden.
Es zeigen: Fig. 1 einen horizontalen Schnitt durch die erfindungsgemäße Sicherheitsskibindung für die Ski Schuh spitze; Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Sicherheitsskibindung für den Skischuhabsatz.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform einer Sicherheitsskibindung für die Skischuhspitze ist auf dem Ski 1 ein Gehäuse 2 mit einer Grundplatte 2a mittels Schrauben 3 befestigt. Symmetrisch zur Mittelachse des Skis 1 sind zwei Klemmbacken 4 um Achsbolzen 5 schwenkbar, die auf der Grundplatte 2a befestigt sind. Auf den Klemmbacken 4 sind ferner mit Abstand von den Achsbolzen 5 und nach innen in Richtung zur Skiachse versetzt Gelenkbolzen 6 befestigt, um die Gelenkhebel 7 schwenkbar sind. Diese Gelenkhebel 7 sind mit ihren anderen Enden an Gelenkbolzen 8 schwenkbar befestigt, die an einem Gleitkörper 9 angeordnet sind. Der Gleitkörper 9 ist mit einer Bohrung auf einer Einstellschraube 10 verschiebbar, die einen Kopf 10a aufweist und die sich durch eine Bohrung 2b in das Gehäuse 2 erstreckt. Das Ende 10b des Gewindeteils 10c der Einstellschraube 10 ist in der Bohrung 11a eines Lagerbocks 11 gelagert. Auf dem Gewindeteil 10c der Einstellschraube 10 ist eine Einstellmutter 12 angeordnet, die auf der Grundplatte 2a gleitet und die hierdurch gegen Verdrehung gesichert ist. Sie kann einen Anzeigestift 12a aufweisen. Zwischen der Einstellmutter 12 und dem Gleitkörper 9 ist eine um die Einstellschraube 10 verlaufende Druckfeder 13 angeordnet. Zu beiden Seiten des Lagerbocks 11 sind drehbare Rollen 14 angeordnet.
In geschlossener Stellung der Skibindung ist die Sohle 15 des Skischuhs 16 durch die Klemmbacken 4 in ihrer Lage parallel zum Ski 1 festgehalten. Sobald eine seitliche Kraft auf den Skischuh 16 ausgeübt wird, wird eine der Klemmbacken 4, die die Sohle 15 halten, um den Gelenkbolzen 6 ausgelenkt.
tiber den Gelenkhebel 7 wird hierdurch der Gleitkörper 9 in Richtung zur Skischuhspitze hin gezogen, wodurch die Druckfeder 13 zusammengedrückt wird. Die Kraft der Feder 13 ist durch Drehung des Schraubenkopfes 10a und die hierdurch bewirkte Verschiebung der Einstellmutter 12 verstellbar, Wenn die Einstellwerte für die Auslösekraft der Sicherheitsskibindung nur kurzfristig überschritten werden, zieht die entsprechende Klemmbacke 4 die Spitze des Skischuhs 16 beim Nachlassen der Auslenkkraft wieder in die Ausgangsposition zurück. Bei längerem Uberschreiten der eingestellten Auslösekraft schwenkt die entsprechende Klemmbacke 4 weiter um den Achsbolzen 5, bis die Sohle 15 an der Klemmbacke 4 vorbeigleitet und-den Schuh freigibt. Die Rollen 14 erleichtern dieses Vorbeigleiten. Die Klemmbacke 4 geht dann sofort in die Normalstellung zurück. Der Schuh wird freigegeben, bevor die Achsbolzen 5, 6 und 8 in der gleichen Ebene liegen.
Die in Fig. 2 dargestellte Fersenbindung ist im wesentlichen gleich aufgebaut wie die in Fig. 1 dargestellte Vorderbindung für die Skischuhspitze. Entsprechende Teile sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei dieser Fersenbindung ist jedoch nur ein Klemmteil 4 erforderlich. Durch die dargestellte besondere Ausbildung des Klemmteils 4 kann dieser gleichzeitig die Funktion des Klemmhebels der Fig. 1 erfüllen und dieser kann somit entfallen. Dies ermöglicht einen besonders einfachen Aufbau der Fersenbindung.
Das den Absatz haltende Klemmteil 4 ist mittels eines Achsbolzens 5 schwenkbar am Gehäuse 2 befestigt, das mittels Schrauben 3 auf dem Ski 1 befestigt ist. Die Einstellschraube 10 mit Kopf 10a ist durch die öffnung 2b des Gehäuses hindurchgeführt und liegt mit ihrem Ende 10b in einer Ausnehmung 4a des Klemmteils. Diese Ausnehmung 4a ist eine oberhalb des Achsbolzens 5 angeordnete und nach unten verlaufende Vertiefung, deren Radius dem abgerundeten Ende 10b. der Einstellschraube 10 entspricht. Diese Anordnung von Ausnehmung 4a und Einstellschraube 10 ermöglicht es, den in Fig. 1 erforderlichen Klemmhebel entfallen zu lassen. Auf der Einstellschraube 10 ist eine Einstellmutter 12 angeordnet, die an den Seitenwänden des Gehäuses 2 anliegt und hierdurch gegen Verdrehen gesichert ist. Sie weist einen durch eine Offnung 2c des Gehäuses sichtbaren Anzeigestift 12a auf. Die Einstellmutter 12 läßt sich durch Verdrehen der Einstellschraube 10 relativ zu dieser verschieben. Hierdurch wird die um die Einstellschraube 10 angeordnete Feder 13 am hinteren Ende gegen das Gehäuse 2 gedrückt.
In der geschlossenen Stellung der Fersenbindung liegt das Ende 10b der Einstellschraube 10, die etwas schräg nach oben gerichtet ist, am oberen Teil der Ausnehmung 4a an.
Beim Auftreten einer Kraft, die den Absatz 15a des Skischuhs 16 nach oben hebt, wird der Klemmhebel 4 um den Achsbolzen 5 nach oben geschwenkt. Hierdurch bewegt sich das Ende 10b der Einstellschraube 10 gegen die Kraft der Feder 13 zurück und nach unten. Wenn sich das Ende 10b und die Ausnehmung 4a der vom Achsbolzen 5 und der Bohrung 2b gebildeten Ebene nähern, läßt die Haltekraft etwas nach und das Ende lOb rutscht in den unteren Teil der Ausnehmung 4a. Hierdurch wird die Feder 13 etwas entlastet und der Federweg wird verkürzt. Dies ergibt eine bessere Ausnutzung der Federkraft und erleichtert gleichzeitig das Aussteigen mittels des öffnungshebels 17.
Die Bindung funktioniert, auch wenn die Ausnehmung 4a nur konisch ausgebildet oder das Ende 1Ob der Einstellschraube 10 flach ist und an einem an dieser Stelle angeordneten Bolzen gelagert ist. Falls die auf den Absatz 15a ausgeübte Kraft nachläßt, kehren der Klemmhebel 4 und die Einstellschraube 10 in die geschlossene} Stellung zurück. Bei längerem Uberschreiten der eingeste lten Auslösekraft wird das Schraubenende 10b unter die durch den Achsbolzen 5 und die Führung 2b gebildete Ebene gedriickt und die Bindung rastet in die offene Stellung ein. !)er Schuh wird freigegeben. In der offenen Stellung ist tler Klemmhebel 4 mit Trittsporn 4b nach oben gerichtet. ;3ein Einsteigen drückt der Skischuhabsatz 15a den Trittsporn 4b nach unten, wodurch sich die Fersenbindung schließt. In geschlossenem Zustand sitzt der Skischuhabsatz 15a auf einem auf der Grundplatte 2a des Gehäuses 2 angeordneten Vorsprung 2d auf. Die Fersenbindung ist hinsichtXich der Höheneinstellung elastisch und paßt sich automa isch und ohne Verstellung an jede Absatzhöhe an.
Der öffnungshebel 17 ist mit einer 130Bohrung 17a versehen und zwischen dem Kopf 10a der Einstellschraube 10 und der Abdeckung 18 der Fersenbindung montiert. Das Öffnen der Fersenbindung erfolgt dadurch, daß man an der mit dem öffnungshebel 17 verbundenen Schlaufe 19 nach oben zieht. Hierbei dient die Oberkante 17b des öffnungshebels als Drehpunkt und der Kopf 10a der Einstellschraube 10 wird nach oben gezogen. Hierdurch wird die Feder 13 entlastet und das Ende 4a des Klemmhebels 4 und das Ende 10b der Einstellschraube 10 werden unter die von dem Achsbolzen 5 und der Führung 2b gebildete Ebene gedrückt, so daß die Bindung in ihrer offene Stellung einrastet.

Claims

Patentansprüche Sicherheitsskibindung für die Skischuhspitze und/oder den Skischuhabsatz mit mindestens einem um eine Achse schwenkbaren Klemmteil, das gegen die Kraft einer einstellbaren Feder auslenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmteil (4) über einen Gelenkhebel (7) mit einem Verschiebeglied (9) verbunden ist, an dem das eine Ende der Feder (13) angreift.
2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (13) eine Druckfeder ist, die sich mit ihrem anderen Ende an einem durch eine Einstellschraube (10) verschiebbaren Einstellglied (12) abstützt.
3. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (13) um die Einstellschraube (10) angeordnet ist, die in einem mit dem Ski (1) verbundenen Gehäuse (2) gelagert ist und die an einem Ende eine gegen das Gehäuse (2) nicht verdrehbare Einstellmutter (12) trägt.
4. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmutter einen Anzeigestift (12a) aufweist, der durch eine öffnung (2c) im Gehäuse (2) sichtbar ist.
5. Sicherheitsskibidnung für den Skischuhabsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmteil (4) als Gelenkhebel dient und eine Ausnehmung (4a) aufweist, mit der das Ende (10a) der Einstellschraube (10) für die Feder (13) in Eingriff steht.