DE3040079C2 - Verfahren zum Trocknen von Tabak auf einen konstanten Feuchtigkeitsgehalt - Google Patents
Verfahren zum Trocknen von Tabak auf einen konstanten FeuchtigkeitsgehaltInfo
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Description
a) daß die Meßwerte von Massenstrom und Feuchtigkeitsgehalt des aufgegebenen Tabaks
im Sinne einer Konstanthaltung des Trockenmassendurchsatzes des Tabaks verwendet werden;
b) daß weiterhin die Temperatur des aufgegebenen^Tjbaks gemessen wird, und
c) daß in Abhängigkeit von den Meßwerten von Feuchtigkeitsgehalt und Temperatur des aufgegebenen Tabaks eine Konditionierung des
Tabaks derart erfolgt, daß der Feuchtigkeitsgehalt und die Temperatur des Tabaks beim
Einfließen in die Tr&cknungsstufe konstant gehalten werden.
2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konditionierung des Tabaks
mittels Wasser und Dampf erfolgt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von Tabak auf einen konstanten Feuchtigkeitsgehalt, bei
dem der Massenstrom und der Feuchtigkeitsgehalt des aufgegebenen Tabaks gemessen und beide Meßwerte
zum Beeinflussen des aufgegebenen Tabakmassenstroms in dem Sinne verwendet werden, um den Tabak
bei konstantem Wärmeaustauschpotential zu trocknen, d. h. mit Luft von relativ konstanter Luftfeuchtigkeit und
konstanter Temperatur bzw. mit erwärmten Oberflächen mit konstanter Temperatur.
Durch die DE-OS 27 47 232 ist ein Verfahren zur Durchführung von Behandlungsvorgängen für Schüttgüter zur Veränderung ihrer technologischen Eigenschaften, vorzugsweise zur Behandlung von vegetabilischen Schüttgütern, in bezug auf Feuchte, Temperatur,
Menge bekanntgeworden, das die Behandlung des Gutes unter weitgehend konstanten Bedingungen
beinhaltet, d. h. daß das Ausgangsprodukt einer Trocknung mit konstanter Zuführung der Wärmemenge
unterworfen wird, und als Steuerungsfaktor eine Veränderung der Menge des Ausgangsproduktes dient.
Es ist dabei vorgesehen, daß bei kontinuierlichem Betrieb ein Mehr- oder Minderangebot des Ausgangsproduktes durch Einschaltung eines das Überschußgut
aufnehmenden oder fehlenden Gut ausgehenden Puffer ausgeglichen wird.
Des weiteren weist die DE-OS 24 32 848 ein Verfahren zum Trocknen von Tabak aus, bei dem dem in
einem stetigen Massenstrom geförderten Tabak durch Wärmezufuhr laufend Feuchtigkeit entzogen wird, und
dessen Kriterium die Steuerung des Tabakmassenstroms in Abhängigkeit von der Anfangsfeuchte des
Tabaks ist. wobei der Tabak im Sinne einer Konstanthaltung seiner Endfeuchte eine konstante Energiemenge für die Erwärmung und Verdampfung aufnehmen
solL
Die Aussage beider Schriften ist Basis des einleitend definierten Gattungsbegriffes, sie gehen von einem
variabelen Tabakmassenstrom als Regelgröße aus.
Durch die DE-OS 23 35 970 ist weiter ein Verfahren zum Trocknen von Tabak bekannt, bei dem t.ji stetiger
Mengenstrom in eine erste Homogenisierungszone geleitet und insoweit erwärmtes Gas mit einem dem
Gut annähernden Feuchtigkeitsgrad zugeführt wird, so daß Tabak und Luft in hygroskopischem Gleichgewicht
stehen.
Anschließend wird der Tabak getrocknet und in einer zweiten Homogenisierungszone erneut mit einem
zweiten erwärmten Gasstrom, dessen Feuchtigkeit der gewünschten Endfeuchte des Tabaks entspricht, insoweit beaufschlagt, daß Tabak und Luft erneut in einem
hygroskopischen Gleichgewicht stehen.
Es wird also ein Trocknungsverfahren offenbart, bei
dem die Feuchteschwankungen im Aufgabegut annähernd ausgeglichen und damit der Gutstrom lediglich
hinsichtlich seiner Feuchtigkeitsverteilung homogeni
siertwird.
Des weiteren wird durch die US-PS 39 05 123 vorgeschlagen, dea trockenen Tabakdurchsatz festzustellen und die Temperatur zu messen, wobei vorgesehen ist, Aufgabegutschwankungen durch Regeln des
Trocknungspotentials auszugleichen. Das Trocknen des Tabaks erfolgt aiso hier nicht im Sinne der eingangs
gegebenen Ausführungen bei konstantem Wärmeaustauschpotential.
Zusammengefaßt betrachtet haftet dem durch die
Druckschriften ausgewiesenen Stand der Technik
einmal der Nachteil an, daß die Trocknungseinheit bei variierendem Trockenmassendurchsatz erheblichen Belastungen unterworfen ist, die sich auch in den
physikalischen Eigenschaften des Produktes, zumindest
partiell, niederschlagen.
Bei jeder Trocknung ist im Grunde genommen der Weg vom Regelimpuls über die Steuerung bis zur
tatsächlichen Angleichung der Verhältnisse entsprechend der durch die Regelimpulsgrößen nachregulier-
ten Steuerung verhältnismäßig lang, so daß es, zumindest fallweise, möglich ist, daß aufgrund der
gemessenen Daten Zustandskorrekturen erfolgen, die in aller Regel nur noch für eine mehr oder weniger große
Teillänge des Trccknungsweges erforderlich sind und
über die Restteillänge stören.
Diese Sachlage berücksichtigend ist es Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren nach der eingangs
genannten Art zu nennen, das die Trocknung von Tabak in Form von geschnittenen Blattstücken, geschnittenen,
gerollten Stengeln und homogenisiertem Blattgut auf einen praktisch konstanten, voreingestellten Feuchtigkeitsgehalt mit geringer Standard-Abweichung, verbunden mit einer gegenüber dem Stand der Technik
deutlichen Produktverbesserung des aufbereiteten Gu
tes ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe sieht
vor, daß die Meßwerte von Massenstrom und Feuchtigkeitsgehalt des aufgegebenen Tabaks im Sinne
einer Konstanthaltung des Trockenmassendurchsatzes
des Tabaks verwendet werden;
daß weiterhin die Temperatur des aufgegebenen Tabaks gemessen wird, und
daß in Abhängigkeit von den Meßwerten von
Feuchtigkeitsgehalt und Temperatur des aufgegebenen Tabaks eine Konditionierung des Tabaks derart erfolgt,
daß der Feuchtigkeitsgehalt und die Temperatur des Tabaks beim Einfließen in die Trocknungsstufe konstant
gehalten werden.
Im Rahmen der Durchführung des Verfahrens ist es vorgesehen, daß die Konditionierung des Tabaks mittels
Wasser und Dampf erfolgt.
Zur Einstellung des Trockenmassendurchsatzes des Produktes können Abtastverrichtungen für den Feuchtigkeitsgehalt
und den Trockenmassendurchsatz vorgesehen werden.
Die Temperatur des Produktes kann auch mittels Sensoren festgestellt und zusammen mit dem Meßwert
aus der Feuchtigkeitsmessung zur Regulierung der Temperatur des Produktes eingesetzt werden.
Zweckmäßigerweise erfolgt die Temperaturregelung durch Regulierung der relativen bzw. anteiligen Mengen
von Wasser und Dampf, die zur Vorbefeuchtung des Produktes herangezogen werden.
Im Ergebnis werden die Gegebenheiten im Trockner und ir. dem oder den nachfolgenden Kühlaggregat(en)
lediglich durch Aufrechterhaltung einer konstanten relativen Luftfeuchtigkeit eingestellt
Die Erfindung soll anhand eines Beispieles näher
demonstriert werden:
Es wird davon ausgegangen, daß das Aufgabegut einen Feuchtigkeitsanteil von 20% H2O aufweist und
eine Durchsatzleistung von 5000 kg/h, bezogen auf die Trockenmasse, gegeben ist. Die Wasser-Dampf-Zugabe
ist nun so berechnet, daß sich ein Feuchtigkeitsanteil von 26% bei einer Guttemperatur von 65° C einstellt.
Die in den Trockner eingeführte Luft weist eine Eingangstemperatur von 700C bei einer relativen
Feuchtigkeit von 60% auf.
Die sich anfangs einstellende Temperatur im Trockner liegt bei etwa 1800C, sie wird aber nach oben
verändert, weil sich Wassernebel an den Wandflächen absetzt. In dem dem Trockner nachgeordneten Kühlaggregat
wird das Gut einer Raumtemperatur von 75°C bei einer rete'iven Feuchtigkeit von 30% ausgesetzt.
Die Temperatur der Wandoberfläche liegt dabei 1 bis 20C über der Raumtemperatur.
Versuche mit anderen Tabakerzeugnissen geben ähnliche Ergebnisse.
Eine konstante Endfeuchtigkeit wird ohne bedeutende Schwankjngen der physikalischen Endeigenschaften
erreicht. Dieser Erfolg basiert ausschließlich auf der
Anwendung der durch das Schutzbegehren ausgewiesenen Verfahrensschritte.
Durch die schematised' Darstellung des Abiaufplans
wird das Verfahren beispielsweise erläutert.
Nach der Abbildung wird der Tabak in Form von z. B.
geschnittenen Blattstucken auf ein Wiegeband 2 geführt und dort deren Masse durch einen Sensor 3 bestimmt
Der Gutstrom führt an einem Feuchtigkeitsmesser 4 entlang, der den Feuchtigkeitsgehalt des Tabaks
ermittelt Der Mengenfluß auf dem Band wird nach den Ergebnissen der Feststellung des Feuchtigkeitsgehaltes
und des gemessenen Mengenflusses so reguliert, daß die
weiterführende Menge an Trockenmasse mittels eines Mengenreglers 5 konstant gehalten werden kann.
Im nächsten Stadium wird der Tabak durch einen Feuchtigkeitszufuhrapparat 6 geführt, und hier mittels
Dampf und Wasser befeuchtet Die kombinierte Zugabe von Dampf und Wasser stellt sicher, daß der Tabak die
Feuchtigkeit schnell absorbiert Die zugegebene Feuchtigkeitsmenge wird durch den im Feuchtigkeitsmesser 4
gemessenen Feuchtigkeitsanteil bestimmt Die von dem Sensor 7 abgetastete Temperatur des Tabaks wird
während dieses Verfahrensbereiches durch Veränderung des Verhältnisses Dampf/Wasser — das zur
Befeuchtung des Tabaks basierend auf einer Temperaturmessung, verwendet wird — konstant gehalten.
Es ist wichtig, die Temperatur des Tabaks zu regulieren, weil Schwankungen der Temperatur während
dieser Phase des Verfahrensablaufes Schwankungen in der Konsistenz bedingen. Am Ende dieses
Verfahrensablaufes weist der Tabakgutstrem eine konstante Temperatur, einen konstanten Feuchtigkeitsgehalt
und einen konstanten Trockenmassendurchsatz aus.
Der Tabak wird anschließend dem Trockner 8 aufgegeben. Hier wird eine vorbestimmte Menge
Feuchtigkeit entzogen und im gleichbleibenden Verhältnis zur Temperatur und zur relativen Feuchtigkeit der
dem Trockner zugeführten Luft auf einem gleichblei-
benden Niveau gehalten.
An den Heizwänden des Trockners kann sich Wassernebel anlagern.
Aus diesem Grund erfolgt eine örtliche Regulierung der Heizwandtemperatur, um einen konstanten Wärmeaustausch
zwischen Wänden und Tabak sicherzustellen. Nachdem die Feuchtigkeit entzogen ist, wird der Tabak
auf eme feststehende Temperatur mittels Luft, mit festgesetzter relativer Feuchtigkeit und Temperatur in
dem Kühlaggregat 9 abgekühlt.
Auch hier findet eine örtliche Temperaturregulierung statt, um gleichbleibende Wärmeaustauichwerte zu
gewährleisten.
Abschließend sei noch vermerkt, daß die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten
Apparate und Regeleinrichtungen Standardausrüstungen sind, die in der Tabakherstellungstechnik
bekannt sind. Eine Beschreibung dieser Apparate und Reguliereinrichtungen kann daher entfallen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Trocknen von Tabak auf einen konstanten Feuchtigkeitsgehalt, bei dem der Masscnstrom und der Feuchtigkeitsgehalt des aufgegebenen Tabaks gemessen werden und beide Meßwerte zum Beeinflussen des aufgegebenen Tabakmassenstroms in dem Sinne verwendet werden, um den
Tabak bei konstantem Wärmeaustauschpotential zu trocknen, d.h. mit Luft von relativ konstanter
Luftfeuchtigkeit und konstanter Temperatur bzw. mit erwärmten Oberflächen von konstanter Temperatur, dadurch gekennzeichnet,
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