DE3038908C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung beinhaltet ein Verfahren zur lumineszenzspektroskopischen
Bestimmung von Aufträgen und Auftragsprofilen
von Schichten und Schichtaufbauten und
zur Auffindung von Beschichtungsfehlern in Schichten
und Schichtaufbauten.
Der Stand der Technik beinhaltet zahlreiche, teilweise
automatisch arbeitende Geräte und Verfahren zur Bestimmung
des Gußauftrages auf Materialbahnen, seines
Quer- und Längsprofils sowie seiner lokalen Störungen
wie Streifen und Punktfehler.
Alle auf radiometrischer Grundlage arbeitenden Verfahren,
wie β- und γ-Strahlenabsorption oder Röntgenfluoreszens,
mit denen ein Gußauftrag einer einzelnen
Schicht über Absorptions-, Rückstreuungsmessung bzw.
über Anregung der Röntgenfluoreszensstrahlung bestimmt
werden kann, lassen bei ihrer Anwendung auf
Mehrschichtgüsse nur eine Pauschalaussage über die
Flächendichte, Konzentration oder Gesamtauftrag, gemittelt
über alle Güsse des Schichtpaketes zu. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die zur Gewährleistung
einer ausreichenden Meßwert-Auflösung hohen
Zerfallsraten der Radioisotope oder hohen Strahlintensitäten
der Röntgenröhre nur mit entsprechender Sorgfalt
in Labor und Betrieb eingesetzt werden dürfen.
Durch die Größe des Meßfeldes erfüllen die Verfahren
auch oft nicht die Forderung nach einer guten Ortauflösung
der Schichtdickenmessung. Darüberhinaus
muß die Anwendung der genannten Verfahren in der
Produktion wegen der Gefahr der Anbelichtung jeweils
detalliert untersucht werden.
Als weiteres Verfahren zur Schichtdicken und Profilbestimmung
ist die photometrische Messung im IR-
Bereich weit verbreitet. In mehrkanaliger Anordnung
gelingt hier auch eine Differenzierung der Einzelschichtaufträge
im Mehrschichtenguß allerdings nur,
wenn diese über besondere Absorptionscharakteristiken
unterscheidbar sind, was z. B. bei den gängigen
Photoprodukten nicht gegeben ist. Eine zweikanalige
Messung in und neben der Wasserbande ist für die Auftragsbestimmung
von Silberhalogenid-Emulsionen aus
der DE-AS 12 45 176 bekannt, wobei ein Einzelguß
unabhängig von bereits unterlagerten, trocknen
Emulsionen-Schichten dadurch bestimmt wird, daß
Absorption und Streuung vergleichsweise analysiert
werden. Eine die Schichtstreuung messende Anordnung
ist ebenfalls nicht für die Einzelschichtmessung in
Vielfachgüssen geeignet bzw. kann nur eine Pauschalaussage
über alle silberhaltigen Emulsionsschichten
machen.
Aus der britischen Patentschrift GB 14 82 462 ist ein
anderes Verfahren bekannt, das sich auf die Schichtdickenmessung
von Einzelschichten im Schichtenverband
bezieht. Das Verfahren ist zwar durch Anwendung hochempfindlicher
Detektoren nach dem heutigen Stand der
Technik und bei unterschwelliger Belichtung zerstörungsfrei
auch bei Photoprodukten anwendbar,
allerdings nur dann erfolgreich, wenn die interessierenden
Schichten jeweils eine Eigenfärbung und eine
ausreichende Absorption besitzen, die sich von denen
der übrigen Schichten unterscheiden.
Es sind auch spektroskopische Verfahren bekannt, die
zur Bestimmung von Aufträgern und Auftragsprofilen
von Schichten und Schichtaufbauten eingesetzt werden.
Diese Verfahren nutzen die Absorbtion, Transmission
oder die Reflexion der Substanzen in diesen Schichten.
Bei diesen Verfahren wird der Meßwert aus einer Verhältnis-
oder Differenzmessung der Probe mit der betreffenden
Substanz gegenüber einer Vergleichsprobe
ohne die betreffende Substanz ermittelt. Diese Vergleichsmessung
führt bei dünnen Schichten und kleinen
Absorbtionskoeffizienten zu systematischen Fehlern,
wenn die Meßwerte von Probe und Vergleichsprobe
nahe beieinander liegen. Es ist auch schwierig Vergleichsproben
herzustellen, die sich von der Probe
nur durch die zu bestimmende Substanz unterscheiden.
Ebenso fehlt bei den Absorptionsmessungen die Selektivität,
wenn mehrere in demselben Spektralbereich absorbierende
Substanzen vorliegen, so daß eine Abweichung
nicht auf die Fehldosierung einer bestimmten Substanz
zurückgeführt werden kann.
Die Empfindlichkeit von Absorptions- und Remissionsmessungen
ist nicht sehr groß. Käufliche Geräte besitzen
eine Gesamtgenauigkeit mit log₁₀ (Φo, λ/ΦT, λ), dem
dekadischen Logarithmus von dem Verhältnis der eingestrahlten
Strahlung Φo, λ zur transmittierten Strahlung
ΦT, λ von selten mehr als 10-3 Einheiten bei einer
optischen Schichtdicke von 10-2 m.
Für Moleküle mittlerer Größe übersteigt der molare
dekadische Absorptionskoeffizient selten den Wert
von 10⁴ mol-1/m². Demnach beträgt die minimale Konzentration
nach dem LAMBERT-BEER′schen Gesetz Cmin10-5 mol · m-3.
Bei den z. B. in der Photographie
üblichen Schichtdicken von etwa 10-5 m beträgt Cmin10-2 mol · m-3,
die vorhanden sein muß, um eine
Substanz nachzuweisen.
Auftrags- und Auftragsprofilbestimmungen an dünnen
Schichten über die Farbdichte in den Schichten haben
den Nachteil, daß diese Messungen bei photographischen
Materialien erst nach einem Verarbeitungsprozeß (einer
Belichtung, Entwicklung, Fixierung und Trocknung) durchgeführt
werden können. Während der Behandlung im Verarbeitungsprozeß
können jedoch Einflüsse stattfinden,
die die Meßergebnisse für den Auftrag erheblich verfälschen.
Verfahren zur Bestimmung der Absorption bzw. der
Reflexion ohne Vergleichsprobenmessung, wie sie in
der oben bereits erwähnten britischen Patentschrift
14 82 462 an eingefärbten Schichtaufbauten beschrieben
werden, besitzen keine mit dem hier beschriebenen
Verfahren vergleichbare Substanzselektivität
bei einer nur geringen Empfindlichkeit. Die
Methoden versagen bei allen selektiven Bestimmungen der Aufträge
einzelner unterschiedlicher Schichten in
Schichtaufbauten von zwei und mehr Schichten, wie
sie z. B. in den photographischen Filmen
und Photopapieren vorliegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
der einleitend genannten Art zu schaffen,
mit dem es möglich ist, Serienmessungen oder
kontinuierliche Messungen zur Bestimmung von
Aufträgen und Auftragsprofilen von Schichten und
Schichtaufbauten durchzuführen, wobei die Aufträge
in Schichtaufbauten mit verschiedenen unterschiedlichen
Schichten selektiv und in einer
einzigen Messung erfaßt werden und mit den Messungen
eine Qualitätskontrolle und Qualitätssteuerung bei
der Herstellung dieser Schichten oder Schichtaufbauten
vorgenommen werden können.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten
Art, ist diese Aufgabe erfindungsgemäß
durch die Maßnahmen von Anspruch 1
gelöst.
Für den Fachmann war es überraschend, daß sich mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Anwendung der
Emissionsspektroskopie bei hohen Emissionsquantenausbeuten
noch sicher 10-12 mol · m-3 und bei besonderer
Anordnung auch Substanzmengen von
Cmin=10-16 mol · m-3 nachweisen lassen. Das Verfahren
eignet sich aufgrund seiner außerordentlichen
Empfindlichkeit nicht nur zur Profilmessung einer
großen Anzahl von einzelnen aufeinandergegossenen
Schichten für jede einzelne Schicht, sondern auch
zur Auffindung von kleinsten Veränderungen in einer
der Schichten, wie sie z. B. durch Fehler entstehen können.
Eine gezielte Verbesserung des Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, daß die Lösungen zur Bildung der
Schichten vor dem Aufbringen mit den für das Verfahren
geeigneten Substanzen, wie optischen Aufhellern,
spektralen Sensibilisatoren und Farbstoffen,
in solch geringen Konzentrationen versetzt werden,
die die Eigenschaften der Schichten nicht negativ
beeinflussen.
Durch die Zugabe von Spuren von Substanzen ist es
in überraschend einfacher Weise möglich, jede einzelne
Schicht einer Vielzahl von Schichten in ihrer
spektralen Emission zu charakterisieren. Mit einer
Messung über den Spektralbereich können die Profile,
Fehler und andere Eigenschaften der einzelnen
Schichten erkannt, gemessen und zur Regelung,
Steuerung oder zur Erstellung eines Fehlerpasses verwendet
werden.
Hierzu wurde als besonders vorteilhaft gefunden, daß
die Photoselektivität des emissionsspektroskopischen
Verfahrens auf der auf die Substanz bezogene Wahl des
Wellenlängenunterschiedes Δλ, mit Δλ=λe-λa
beruht, wobei die Emissionswellenlänge λe und die
Anregungswellenlänge λa versetzt um den Wellenlängenunterschied
Δλ synchron über die Wellenlänge λ verändert
und die Emission in Auflicht beobachtet wird, so daß
mehrere spektral unterschiedlich lumineszierende Substanzen
selektiv nebeneinander vorzugsweise durch eine
einzige Messung, quantitativ bestimmt werden können.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird die Photoselektivität durch freie Wahl des
Wellenlängenunterschiedes Δλ eingestellt.
Unter Gang- bzw. Phasenunterschieden werden, soweit in der
vorliegenden Anmeldung auf diese Begriffe verwiesen wird,
stets Wellenlängenunterschiede verstanden.
Die Photoselektivität und die Möglichkeit, mehrere
spektral unterschiedlich emittierende Substanzen, vorzugsweise
durch eine einzige Messung nebeneinander zu
bestimmen, beruhen auf dem emissionsspektroskopischen Verfahren.
In der konventionellen Emissionsspektroskopie (EMI=Emissionsspektrum;
EXCI=Anregungsspektrum) beschreibt die gemessene
und hinsichtlich der wellenabhängigen Empfindlichkeit des
Sekundärstrahlenganges der verwendeten Emissionsapparatur
korrigierte
Photonenflußdichte Φe in Abhängigkeit der Anregungswellenlänge
λa und der Emissionswellenlänge λe
die Emissionsbande.
Φe=Φe (λa, λe) (1)
Der spektrale Photonenstrahlungsfluß Φe, λ ist gleich
dem partiellen Differentialquotienten, also
σe sei ein normierter Formfaktor der Emission und durch
die Gleichungen definiert
somit ergibt sich die Bestimmungsgleichung für Φe, λ zu
Φe, λ=C · τ · ψ · Ta (λa) χ (a(λa)) ϕe λa σe (λa, λe) (5)
wobei C ein Gemetriefaktor, τ der Transmissionsgrad
sämtlicher optischer Einrichtungen im Meßstrahlengang
und ψ die Spaltfunktion ist, Ta (λa) ist die absolute
Intensitätsfunktion der Anregungsstrahlung, die durch
eine Eichung mit Substanzen bekannten Quantenausbeute
der Emission und der bekannten spektralen Photonenflußdichte
der Anregungslampe gewonnen wird. Weiterhin
ist χ (a(λa)) eine Apparatefunktion, die vom
dekadischen Absorptionskoeffizienten a(λa) abhängig
ist. Das Produkt Ta (λa) χ (a(λa)) ist somit proportional
zu der Zahl der absorbierten Quanten. Schließlich
ist ϕe (λa) die Emissionsquantenausbeute als
Verhältnis der Zahl der emittierten zu der Zahl der
absorbierten Quanten.
Liegen in einem Substanzgemisch mehrere emittierende
Substanzen, gekennzeichnet mit den Index B vor, so
gilt für den totalen dekadischen Absorptionskoeffizienten
a, gekennzeichnet mit dem Index t
und somit für den Formfaktor der Emission σet (λa, λe)
dann die Gleichung
Läßt sich in einem Substanzgemisch eine Emissionswellenlänge
λe′ finden, bei der nur diese Substanz,
gekennzeichnet durch den Index 2, emittiert, so erhält
man analog zur Gleichung 7 die Gleichung
Dieses konventionelle Verfahren vereinfacht sich bedeutend,
wenn, wie in dem erfindungsgemäßen Verfahren
sowohl die Anregungswellenlängen λa, als auch die
Emissionswellenlängen λe gleichzeitig mit einer
festen Phasenbeziehung Δλ über die Wellenlänge λ
verändert werden. Aus dem Anregungsspektrum EXCI
und dem Emissionsspektrum EMI wird dann ein neues
Spektrum erhalten, das ein Produktspektrum aus Anregungs-
und Emissionsspektrum ist und im weiteren EXEM (Produkt
aus EXCI und EMI) genannt wird.
Die Emissionsphotonenflußdichte ΦΔe dieses Spektrums
ist die Photonenflußdichte Φe, λ nach der obigen
Gleichung 5.), integriert über λa in den Grenzen
λ₁ und λ₂ des Überlappungsbereiches.
Die Emissionsphotonenflußdichte ΦΔe ist damit proportional
der in diesem Bereich absorbierten Quanten und
somit der Konzentration der emittierenden Substanz.
Durch eine Festlegung der Eichfunktionen lassen sich die
Konzentrationen von Substanzen auch in Substanzgemischen
oder in Schichtaufbauten bestimmen.
Liegen in einem Substanzgemisch oder in einem Schichtaufbau
mehrere spektral unterschiedlich emittierende
Substanzen vor und lassen sich für diese Substanzen
Wellenlängen λe₁, λe₂, λe₃, . . . finden, bei denen
nur eine einzige Subtanz emittiert, so kann man
diese Substanz mittels der Wahl der festen Wellenlängenbeziehung
Δλ photoselektieren. Man erhält z. B.
in photographsichen Schichten für Emulsionsschichten
oder Schichtpaktete, die im blauen, grünen
und roten Spektralbereich sensibilisiert sind,
drei spektral unterschiedliche Spektren mittels
einer einzigen Messung durch Abfahren des gesamten
Spektralbereiches mit einer definierten Phasenbeziehung
Δλ.
Eine vorteilhafte Ausführung des Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, daß für die Anregung der Probe zur
Emission unpolarisiertes Licht verwendet wird, und
für die Emissions- und Anregungsstrahlungsrichtung
ein Winkel von α=55° beziehungsweise 125° gewählt
wird.
Es ist bekannt, daß bei unpolarisierter Anregung die
Emission nur dann unabhängig von dem Beobachtungswinkel
α, bezogen auf die Anregung ist, wenn in der
Gleichung
der zweite Summand gleich 0 wird. R ist hierbei der
Anisotropiegrad der Emission, Φe, λ (0) ist die
spektrale Photonenflußdichte bei totaler Depolarisation.
Das Verhältnis in der Gleichung 10
wird gleich "1", wenn der Winkel
ist. Daher ist die Bestimmung der Emission bei einem
Winkel α=55° bzw. α=125° zur unpolarisierten
Anregung unabhängig von der Eigenpolarisation der Meßapparatur.
In vorteilhafter Weise kann auch ein Verfahren angewendet
werden, das sich dadurch auszeichnet, daß
für die Anregung der Probe zur Emission linear
polarisiertes Licht verwendet wird und die Emissionsstrahlung
auf ihre Polarisation so analysiert wird,
daß die Schwingungsebene des elektrischen Vektors
entweder senkrecht oder parallel zu der von der
Anregungs- und Emissionsstrahlungsrichtung aufgespannten
optischen Ebene steht.
Bei einer polarisierten Anregung und Bestimmung der
Photonenflußdichte Φe, λ parallel und der Photonenflußdichte
Φe,λ senkrecht zur Polarisationsrichtung
der Anregungsstrahlung, die meist mit der Richtung
des Monochromatorspaltes identisch ist, gilt für
die Gesamtemission die Beziehung
Φe, λ=Φe, λ, senkrecht + 2Φe, λ parallel
wobei die senkrechten und parallelen Photonenflußdichten
hinsichtlich des Eigendepolarisationsgrades
der Meßapparatur korrigiert sein sollten.
In einer besonders Ausführungsform kann die Anregung
der Probe zur Emission mit stationären oder
gepulsten Lichtquellen erfolgen und die Photonenflußdichte
der Lumineszenz der Probe mit einem
Photonendetektor, wie mit einem Photomultiplier,
einer Photodiode, einem Dioden array oder einem
Vidikon gemessen werden.
Das Verfahren kann auch mit einer Einrichtung erfolgen,
wobei die Probe zur Messung der Emission
mit zwei um eine feste Achse rotierenden Gittern
abgetastet wird und die Gitter um einen Wellenlängenunterschied
von Δλ gegeneinander versetzt sind.
Weiterhin können Matrixeinflüsse wie Schichtdicken- und
Konzentrationsschwankungen in anderen Schichten als der
interessierenden Schicht dadurch eliminiert werden, daß
man das von der Probe reflektierte Anregungslicht als
Referenz benutzt und damit die Emission der Probe korrigiert.
Zur kontinuierlichen Messung von Profilen, z. B.
dem Längsprofil oder dem Querprofil einer beschichteten
Bahn kann das Verfahren so abgewandelt
werden, daß die Auftragswelligkeit unmittelbar und
kontinuierlich durch selektive Abtastung bei festem
Gangunterschied mit fester Anregungs- und Emissionswellenlänge
bestimmt werden.
Hierdurch wird das Verfahren für diese spezielle Aufgabe
vereinfacht. Zweckmäßigerweise werden die Anregungs-
und Emissionswellenlängen bei den Maximalintensitäten
der Stoffe in den einzelnen Schichten
benutzt.
Hierdurch kann eine relative oder nach einer Eichung
eine absolute Auftragswelligkeit schneller gemessen
werden, als beim Durchfahren des gesamten Spektralgebietes.
Das Verfahren eignet sich überraschenderweise auch
zur Auffindung von Beschichtungsfehlern in den
einzelnen Schichten, auch wenn diese durch andere
Schichten überschichtet sind, wenn die Abtastung
der Schichten mit Lasern, Farbstofflasern oder sehr
schmalbandig erfolgt und die Formgebung und Größe
des aufgestrahlten oder abgestrahlten Meßfleckes
den zu detektierenden Fehlern angepaßt ist.
Das Verfahren ist so zur on-line-Erkennung, Registrierung
und Regelung der Einzelschichtaufträge im Schichtpaket
und zur spezifischen on-line-Erkennung von
Punkt-, Längs- und Querfehlern in den einzelnen
Schichten im Schichtpaket während des Beschichtungsprozesses
einsetzbar.
Schichtdickenänderungen können sofort beim Entstehen
festgestellt und durch Regelung der Beschichtungseinrichtung
beseitigt werden. Das gleiche
gilt für Fehler, die sofort nach dem Entstehen
bemerkt und abgestellt werden können, so daß erhebliche
Verluste vermieden werden. Durch die hohe
Empfindlichkeit des Verfahrens kann eine Feinregelung
der Beschichtungseinrichtung und eine erhebliche
Qualitätsverbesserung erreicht werden.
Wird das anregende Licht so gewählt, daß eine An-
oder Vorbelichtung eines photographischen Materials
vermieden wird, so läßt sich das Verfahren in sehr
vorteilhafter Weise für Photomaterialien verwenden,
insbesondere da diese Materialien in einem Arbeitsgang
mit einer Vielzahl von Schichten gleichzeitig
beschichtet werden. Bereits ein Streifen in einer
der Schichten kann das Photomaterial unbrauchbar
machen, so daß das beschriebene Verfahren erstmals
die Möglichkeit gibt, derartige und andere Fehler
oder Schichtdickenänderungen sofort und selektiv
festzustellen und für eine Ausmerzung zu sorgen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen
und Beispielen aus Versuchstätigkeiten näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Vergleichsschaubild der konventionellen
Emissionsspektroskopie mit der Emissionsproduktspektroskopie
am Beispiel eines Sensibilisators,
Fig. 2 eine Emissionsproduktspektroskopie an einem
blau-, grün- und rotsensibilisiertem Photomaterial,
Fig. 3 eine beispielsweise verwendete Emissionsapparatur,
Fig. 4 das Spektrum einer Polyethylen-Unterlage die
mit zwei Coloremulsionen begossen ist (Beispiel 1),
Fig. 5 die Welligkeit der Polyethylen-Unterlage gemessen
mit der Emission des optischen Aufhellers
(Beispiel 1),
Fig. 6 die Welligkeit der Colorschichten gemessen mit
den Emissionen der Sensibilisatoren (Beispiel 1),
Fig. 7 das Spektrum der Unterlage des Aufhellers
und der Schichten eines Colorpapiers (Beispiel
2),
Fig. 8 die Welligkeit der Unterlage und des Gesamtaufbaues
des Colorpapieres, (Beispiel 2),
Fig. 9 das Spektrum eines Colornegativfilmes (Beispiel
3),
Fig. 10 die Messungen der Emission und der Gradation
über die Bahnbreite eines ungehärteten Schichtaufbaues
(Beispiel3),
Fig. 11 die Messungen nach Fig. 10 eines gehärteten
Schichtaufbaues (Beispiel 3),
Fig. 12 eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Messung
der Emission über Bahnbreite,
Fig. 13 die Emissionsmessungen kontinuierlich über
die Bahnbreite zur Schichtdickenbestimmung
und zur Auffindung von Fehlern (Beispiel 4),
Fig. 14 die Messung des Silberauftrages zum Vergleich
mit der Emissionsmessung (Beispiel 4).
In Fig. 1 ist das Anregungsspektrum EXCI links und das
Emissionsspektrum EMI rechts nach einem konventionellen
Verfahren dargestellt. Das Verfahren vereinfacht sich
erheblich, wenn sowohl die Anregungswellenlänge λa
links, als auch die Emissionswellenlänge λe rechts
gleichzeitig mit einer festen Wellenlängenbeziehung Δλ
über die Wellenlänge λ verändert werden. Man erhält
beispielsweise ein Spektrum, was den Überlappungsbereich
(schraffiert dargestellt) zwischen dem Absorptions-
oder Anregungsspektrum, gekennzeichnet durch Ta (λa)
χ (a (λa)) und dem Emissionsspektrum, gekennzeichnet
durch σe (λe), entspricht. Die erhaltenen Spektren,
wie sie für viele Sensibilisatoren typisch sind, sind
Emissionsproduktspektren EXEM.
Fig. 2 zeigt, in idealisierter Form, drei spektral unterschiedliche
Spektren, die mit einer einzigen Messung
durch Abfahren des Spektralbereiches λ mit einer definierten
Wellenlängenbeziehung Δλ zwischen λa und λe erhalten
wird. In diesem Beispiel liegen mehrere, in einem
Substanzgemisch unterschiedlich emittierende Substanzen
vor, die mit der Wahl der festen Wellenlängenbeziehung
photoselektiert werden. Die Fig. 2 ist typisch für
photographische Schichten oder Schichtpakete, die im
blauen, grünen und roten Spektralbereich sensibilisiert
sind und im gleben (gb.), purpurnen (pp) und blaugrünen
(bg) Spektralbereich ihr Anregungs- und Emissionsmaximum
besitzen.
Fig. 3 zeigt eine beispielhafte Ausführung einer Vorrichtung
zur Emissionsmessung, wie sie von der Firma
Spex in USA hergestellt wird. Die Vorrichtung besteht
im wesentlichen aus einer Lichtquelle 1 in einem Gehäuse
3, aus zwei Doppelmonochromatoren 4, 16, einer Anregungsstrahlungsmeßeinrichtung
10 im Gehäuse 8, einem Probengehäuse
12, einer Transmissionsmeßeinrichtung 14 und einem
Emissionsdetektor 19.
Die Strahlungsquelle 11 ist eine Xenon-Hochdrucklampe
deren Licht über einen elliptischen Spiegel 2 in einen
Anregungs-Monochromator 4 gestrahlt wird. Im Monochromator
4 wird das Licht über mehrere elliptische
und plane Spiegel 5 über zwei Gitter 6 dispergiert,
zwischen denen ein verstellbarer Schlitz 7 angeordnet
ist. Die Gitter 6 sind in ihrer Oberfläche mit 1200
Linien/mm versehen und geblazt bei 400 nm. Aus dem
Monochromator 4 gelangt der Lichtstrahl in ein Gehäuse
8 und wird mit einem Strahlenteiler 9 in zwei Strahlen
aufgeteilt. Der eine Strahl wird über Spiegel 5 einem
Lichtquantenzähler 10 zur Bestimmung der Photonenflußdichte
der Anregungsstrahlung zugeleitet. Der Lichtquantenzähler
10 kann eine Rhodamin B-Photomultiplier-
Einheit (R) oder eine geeichte Diode sein.
Der zweite Lichtstrahl wird von dem Strahlenteiler 9
über Umlenkspiegel 5 in eine Meßkammer 12 gelenkt und
dient zur Messung der Probe im Auflicht und/oder
einer rechtwinkligen Anordnung in einem thermostatischen
Filmprobenhalter 13. Das durch die Probe durchgehende
Licht kann in einen Transmissions-Detektor 14 z. B.
mittels einer Rhodamin-Photomultiplier-
Einheit (T) gemessen werden.
Besonders vorteilhaft ist es, diese Einheit als zweiten
Referenzkanal auszunutzen, in dem man das von der
Probe reflektierte Anregungslicht auf den um einen
bestimmten Winkel gedrehten Spiegel 5 und weiter auf
die Rhodamin B-Photomultiplier-Einheit (T) fallen
läßt. Dadurch können Matrixeinflüsse durch andere
Schichten als die interessierende Schicht eliminiert
werden.
Das von der Probe emittierte Licht wird über Spiegel 5
in den Emissionsmonochromator 16 geleitet und über
weitere Spiegel 5 einem ersten Gitter 17, einem verstellbaren
Schlitz 18, einem zweiten Gitter 17, dem
Emissionsdetektor 19 zugeleitet. Als Emissionsdetektor
19 wird ein Photomultiplier verwendet.
Die Lichtimpulse des Emissionsmonochromators 16 werden
mit einem Photonenzählverfahren ausgewertet.
Die beiden Monochromatoren 4, 16 werden durch einen
Schrittmotor angetrieben und synchronisiert, so daß
der Phasenunterschied frei wählbar ist (nicht dargestellt).
Die Steuerung des Schrittmotores, die Erfassung der
Signale der Emission, der Referenz und der Transmission
erfolgen nach einer Digitalisierung durch
einen 16 bit Mini-Computer (nicht dargestellt).
Die Erfindung und deren Anwendung soll im folgenden
anhand von Beispielen aus Versuchstätigkeiten weiter
erläutert werden.
Auf eine Polyethylen-Papierunterlage mit einer Breite
von 1370 mm wurden mit einer Beschichtungseinrichtung,
einem Kaskadengießer, zwei Schichten gleichzeitig
aufgebracht.
Die Zusammensetzung der Gießlösung war für die zwei
Schichten
Schicht 1:
Grünsensibilisator, gelöst in Methanol, so daß mit 4 ml/l 10prozentiger Gelatinelösung eine Konzentration von 10-2 mol/ m-3 erhalten wurde
Schicht 2:
Rotsensibilisator, gelöst in Methanol, so daß mit 6 ml/l 10prozentiger Gelatinelösung eine Konzentration von 10-2 mol/ m-3 erhalten wurde.
Grünsensibilisator, gelöst in Methanol, so daß mit 4 ml/l 10prozentiger Gelatinelösung eine Konzentration von 10-2 mol/ m-3 erhalten wurde
Schicht 2:
Rotsensibilisator, gelöst in Methanol, so daß mit 6 ml/l 10prozentiger Gelatinelösung eine Konzentration von 10-2 mol/ m-3 erhalten wurde.
Die Lösungen wurden mit 40 · 10-6 m Naßschichtdicke
pro Schicht aufgetragen, so daß eine Trockenschichtdicke
von 8 · 10-6 m erhalten wurde. Über die Bahnbreite
wurde ein Bahnstück bündig in 35 mm breite Streifen
(Keile) aufgeschnitten und spektroskopisch vermessen.
Die spektroskopischen Messungen wurden in der oben
beschriebenen Apparatur (Fig. 3) durchgeführt, wobei
die unpolarisierte Anregungsstrahlung einen Winkel
α von 55° mit dem Emissionsstrahl bildete.
Die auf der Probe beleuchtete Fläche betrug 5×10 mm.
Die Photonenflußdichte ΦΔ e, r wurde bezüglich der
Schwankung der Intensität der Lampe automatisch korrigiert,
indem der Quotient aus der Photonenflußdichte der
Emission und der Referenz gebildet wurde. Die Spaltbreite
des Schlitzes der Anregung lag bei 5 nm, die der
Emission bei 2 nm. Der Wellenlängenunterschied zwischen Anregung
und Emission betrug Δλ=8 nm.
EinSpektrum einer Probe ist in Fig. 4 dargestellt.
Die kurzwellige Bande ist die Emission des optischen
Aufhellers A in dem Papierfilz der Unterlage.
Die beiden mittleren Banden sind die Emissionen des
Grünsensibilisators GS und die langwelligen Banden
sind die Emissionen des Rotsensibilisators RS.
In den Fig. 5 und 6 sind die Ergebnisse der Messungen
über die Bahnbreite [m] dargestellt. Ausgewertet
wurden jeweils die Koordinaten der Emissionen. Die
Welligkeit A, Standardabweichung des optischen Aufhellers,
die der Schichtdickenschwankung der Papierunterlage
entspricht, ist in Fig. 5 dargestellt und beträgt
σ=4%. Fig. 6 zeigt die Kurven der Dickenschwankungen
des Grünsensibilisators GS, die der Schichtdicke der
ersten Schicht entspricht, und σ=4% beträgt und
die des Rotsensibilisators RS die der Schichtdicke
der zweiten Schicht entspricht und σ=7% beträgt.
Statt der Sensibilisatoren lassen sich andere geeignete
lumineszierende Substanzen in solch geringen Konzentrationen
einsetzen, daß die Schichteigenschaften nicht
verändert werden, oder daß die Gußqualität unter Produktionsbedingungen
geprüft werden kann.
Aus einer 1370 mm breiten Colorpapierbahn auf Polyethylenunterlage
mit einem mehrschichtigen Aufbau wurden 14
Proben mit einer Breite von 89 mm quer zur Beschichtungsrichtung
entnommen und wie in Beispiel 1
spektroskopisch vermessen.
Ein Spektrum ist in Fig. 7 dargestellt. Die beiden
kurzwelligen Banden bei λe≈420 nm sind die Emissionen
des optischen Aufhellers A und der Unterlage U, beziehungsweise
der Unterlage U alleine.
Die Differenz der integralen Photonenflußdichte der
beiden Banden ist proportional zu dem Anteil des
optischen Aufhellers A, der sich in den einzelnen
Schichten des Schichtaufbaues befindet.
Die mittlere Bande bei λ≈520 nm ist die Emission des
Grünsensibilisators GS und die langwellige Bande bei
λ680 nm ist die Emission des Rotsensibilisators
RS. Die Messungen für GS und RS sind mit einer um den
Faktor zehn höheren Empfindlichkeit durchgeführt
worden.
Aufgrund der guten Bandenseparation wurden die integralen
Photonenflußdichten der Emissionen der einzelnen
Banden bestimmt und in Fig. 8 über die Bahnbreite
dargestellt.
Die Kurve nach Fig. 8a gibt die Welligkeit des Gesamtaufbaues
und der Unterlage über die Bahnbreite wieder.
Die Standardabweichung beträgt τ=1,94%.
Die Kurve nach Fig. 8c zeigt die Welligkeit des
Schichtaufbaues A alleine. Die Kurve aus den
Differenzmessungen des Geamtaufbaues (A+U) und
der Unterlage U (Fig. 8d) erhalten. Die Standardabweichung
beträgt σ=4,94%.
Die Kurve nach Fig. 8d gibt die Welligkeit der Unterlage
mit der Standardabweichung von σ=4,08% wieder.
Die Kurven Fig. 8d zeigt das Querprofil der Purpurschicht
dargestellt durch die Emission des Grünsensibilisators
GS mit einer Standardabweichung von
τ=1,17% und die Kurve Fig. 8e zeigt das Querprofil
der Blaugrünschicht dargestellt durch die Emission
des Rotsensibilisators RS mit einer Standardabweichung
von σ=3,12%.
Einer 1100 mm breite Colornegativ-Filmbahn mit einem
mehrschichtigen Aufbau wurden 30 Proben von einer Breite
von 35 mm quer zur Bahnbreite entnommen und wie in
Beispiel 1 spektroskopisch vermessen. Ein Spektrum
ist in Fig. 9 dargestellt. Die Banden bei λ=520 nm
und λ=552 nm sind die Emissionen des Grünstabilisators
GS, die Banden bei λ=580 νμ, λ=620 nm
und λ=657 nm sind die Emissionen des Rotsensibilisatos
RS.
In Fig. 10 sind die Emissionsmessungen ΦΔe · 10-3
der Proben über die Bahnbreite aufgezeichnet.
Die Messungen erfolgen für einen ungehärteten Schichtaufbau
für die Purpurschicht, den Grünsensibilisator
GS und die Blaugrünschicht, den Rotsensibilisator RS.
Über der Emissionkurve wurde die Gradationskurve je
nach einer 20°C-Verarbeitung in einer Filmentwicklungsmaschine
aufgetragen.
In der Fig. 11 sind die Messungen eines angrenzenden,
jedoch gehärteten Bahnstreifens über die Bahnbreite
dargestellt. Zum Vergleich wurden darüber wieder die
Gradationskurven mit den Gradationswerten τ, die nach
einer 38°C-Verarbeitung in einer Filmentwicklungsmaschine
erhalten wurden, aufgezeichnet.
Die Welligkeiten oder Standardabweichungen über die
Bahnbreite betragen
Aus dem Vergleich der Fig. 10 und der Fig. 11 wird
deutlich, daß die Gradation sehr stark von dem Härtungszustand
abhängig ist, die Emission dagegen praktisch
nicht. Man kann daher mit Hilfe von Emissionsmessungen
die Welligkeit des Schichtaufbaues sowohl vor, als auch
nach der Härtung kontrollieren.
Von einer 1130 mm breiten Colorpapierbahn auf Polyethylenunterlage
wurde quer zur Bahnlaufrichtung ein
35 mm breiter Streifen entnommen. Die Bahn hatte den
Aufbau: Unterlage, Blaugrünschicht, Schutzschicht,
Purpurschicht, Schutzschicht.
Zur kontinuierlichen Auftragsmessung über die Bahnbreite
wurde der Streifen als Rolle in eine Vorrichtung
nach Fig. 12 eingelegt.
Die Fig. 12 zeigt eine Abrolleinrichtung 51 und eine
Aufrolleinrichtung 52 für den Meßstreifen 53. Zwischen
den Rolleinrichtungen 51, 52 sind Führungsrollen 54
angeordnet und zwischen den Führungsrollen 54 befindet
sich die Meßplatte 55 mit einer Einrichtung zum planen
Andrücken des Meßstreifens 53. Die Meßplatte 55 ist
mit einem Meßfenster 56 versehen, auf welches der
Lichtstrahl der Anregung a gerichtet ist und der auf
dem Meßstreifen 53 den Emissionsstrahl e erzeugt.
Diese Vorrichtung wird in die Apparatur nach
Fig. 3 in die Meßkammer 12 eingebracht und dient
so als kontinuierliche Meßeinrichtung für Meßstreifen,
die aus der Bahn geschnitten werden. Der Antrieb der
Rolleneinrichtungen 51, 52 erfolgt in Pfeilrichtung
in üblicher Weise mit einem Synchronmotor (nicht
dargestellt).
Der Anregungsstrahl a traf auf den Meßstreifen 53 mit
einem Anregungsleuchtfleck vom 2,5 mm Breite und 10 mm
Höhe. Die Anregungs- und Emissionswellenlänge wurden
dabei auf die Maximalintensität (Fig. 7 und Beispiel 2)
eingestellt und der Meßstreifen 53 bei dieser Einstellung
durchgemessen. Erhalten wurden dann unmittelbar
die Querprofile der Blaugrün- und der Purpurschicht,
sowie die Gesamtwelligkeit des Auftrages des optischen
Aufhellers in dem Schichtaufbau und in der Unterlage.
Die Bandbreiten betrugen für die Blaugrün- und die
Purpurschicht 10 nm für die Anregung und 5 nm
für die Emission. Der Gangunterschied betrug Δλ=12 nm.
Für die optischen Aufheller wurden Spaltbreiten und
Gangunterschiede wie im Beispiel 2 gewählt.
Die kontinuierliche Messung der Blaugrünschicht (Rotsensibilisator
RS) über die Bahnbreite ist in Fig. 13
dargestellt (unterste Kurve RS). Die scharfen Gießränder
(Begußbreite 1000 mm) sind leicht überhöht
und zeigen rechts und lings Abweichungen von 4-5%
vom Mittelwert, dessen mittlere Schwankung bei etwa
±2% liegt.
Gießfehler F1-3 sind in einem Abstand von 174, 622
und 883 mm vom linken Bahnrand zu erkennen. Über der
unteren Kurve RS ist die Kurve der Messungen der
Grünsensibilisierten Schicht GS aufgetragen.
Aus dem Vergleich der Messungen für die RS- und GS-
Schicht ist zu ersehen, daß der Gießfehler F₁ bei
174 mm nur in der RS-Schicht vorhanden ist.
Die Gießfehler F₂ mit dem Zentrum bei 622 mm vom linken
Bahnrand treten am stärksten bei der RS-Schicht auf
und erheblich schwächer in der GS-Schicht und nicht
bei der obersten Kurve A für den optischen Aufheller.
Der Fehler F₃ bei 882 mm vom linken Bahnrand ist in
allen drei Kurven RS, GS und A zu sehen. Dieser
Fehler F₃ geht auf eine mechanische Beschädigung der
Unterlage vor dem Beguß zurück.
Nach der Color-Verarbeitung konnten die Fehler F1-3 eindeutig
bestätigt werden, wobei die Breite der Fehler
zwischen 0,05 und 0,2 mm lag.
Die für die Fehler F1-3 in die Kurven eingetragenen
Prozentzahlen, die bei den Messungen ermittelt wurden,
sind hier nur Anhaltswerte, da zur genauen Messung
eines Gießfehler die Breite der Abtastung ein Fünftel
bis ein Drittel der Breite des Gießfehlers betragen
sollte, was jedoch durch die Verwendung eines Lasers
ohne weiteres erfüllt werden kann.
Die Messung der Purpurschicht GS 5 (Grünsensibilisator)
zeigt, daß die Gießränder an den Bahnrändern einen
starken Wulst ausbilden. Bis auf den Rand und die
Gießfehler F liegt die Welligkeit nur 1 bis 2% über
dem Rauschen, das bei 1±02,% liegt.
Die Messung des optischen Aufhellers A zeigt die oberste
Kurve in Fig. 13. Im begußfreien Band fallen nur Meßwerte
DU für die Unterlage an. Innerhalb der Gießbreite
von 0 bis 1000 mm zeigt die Kurve A eine Überlagerung
DA die Emissionen der Aufheller in der Unterlage und in
dem Schichtaufbau. Diese Welligkeit stimmt annähernd
mit dem Gesamtsilberauftrag überein.
In Fig. 14 ist eine Kurve dargestellt, in der die
Werte der Silberbestimmung über die Bahnbreite aufgetragen
sind. Dazu wurden an 36 Stellen über die Bahnbreite
mit einem 28×28 mm großen Fenster die
Silberimpulse aus der Röntgenfluoreszenz bestimmt. Wie
ein Vergleich der Kurven nach Fig. 13 und Fig. 14 zeigt,
werden die Gießfehler F nicht mehr aufgelöst. In der
Kurve entsprechen ca. 3,3 mm Höhenunterschied einer
Silberauftragsschwankung von ±1%.
Claims (7)
1. Verfahren zur lumineszenzspektroskopischen Bestimmung
von Aufträgen und Auftragsprofilen von Schichten und
Schichtaufbauten, dadurch gekennzeichnet, daß die in
den Schichten und Schichtaufbauten enthaltenen lumineszierenden
Substanzen annähernd das gleiche Δλ zwischen jeweiligen Emissionswellenlänge
λe und Anregungswellenlänge λa aufweisen und mit einem emissionsspektroskopischen
Verfahren über Emissionsproduktspektren, die dadurch erhalten werden, daß Δλ so gewählt ist, daß es
sowohl in das Anregungsspektrum als auch in das
Emissionsspektrum fällt, photoselektiv
im Auflicht und/oder im Durchlicht mit einem Photonendetektor
abgetastet und bestimmt werden, wobei die unterschiedlichen,
lumineszierenden Substanzen in den Schichten
oder Schichtaufbauten durch eine einzige Messung nebeneinander
photoselektiv bestimmt werden, indem die Emissionswellenlänge
λe und die Anregungswellenlänge λa, versetzt
um den Wellenlängenunterschied
Δλ synchron über die Wellenlänge verändert
und die Emission im Auflicht und/oder im Durchlicht gemessen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lösungen zur Bildung der Schichten vor dem Aufbringen
mit lumineszierenden Substanzen wie optischen Aufhellern,
spektralen Sensibilisatoren und Farbstoffen in solch
geringen Konzentrationen versetzt werden, die die Eigenschaften
der Schichten nicht negativ beeinflussen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Anregung der Probe zur Emission unpolarisiertes
Licht verwendet wird und zwischen Emissions- und Anregungsstrahlungsrichtung
ein Winkel von 55° bzw. 125°
gewählt wird, so daß die Emission von der Beobachtungsrichtung
unabhängig ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Anregung der Probe zur Emission linear
polarisiertes Licht verwendet wird und die Emissionsstrahlung
auf ihre Polarisation so analysiert wird,
daß die Schwingungsebene des elektrischen Vektors
entweder senkrecht oder parallel zu der von der
Anregungs- und Emissionsstrahlungsrichtung aufgespannten
optischen Ebene steht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Einflüsse in andere Schichten dadurch eliminiert
werden, daß man das von der Probe reflektierte Anregungslicht
als Referenz benutzt und damit die
Emission korrigiert.
6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Verwendung einer Optik, die aus zwei um eine feste
Achse rotierenden Gittern besteht, wobei ein Gitter
für die Anregung und ein Gitter für die Emission
dient und die Gitter um den Wellenlängenunterschied
Δλ gegeneinander versetzt sind.
7. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur schichtselektiven
Auffindung von Beschichtungsfehlern, dadurch
gekennzeichnet, daß Formgebung und Größe des aufgestrahlten
oder abgestrahlten Meßflecks den zu detektierenden
Fehlern angepaßt ist.
Priority Applications (3)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: G01N 21/64 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |