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"Türverschluß"
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Türverschluß nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Insbesondere bei Zähler- und Verteilerschränken für die elektrische
Hausinstallation sind Türverschlüsse bekanntgeworden, welche einen über die Frontfläche
der Tür vorstehenden Drehgriff aufweisen, der, wenn er fabrikfertig montiert ist,
der Gefahr einer Beschädigung beim Transport ausgesetzt ist oder, wenn er zur Vermeidung
von Transportschäden lose mitgeliefert wird, vom Kunden vorort zusammengesetzt und
montiert werden muß.
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Bei anderen Lösungen wird anstelle eines Drehgriffs ähnlich wie bei
Möbelschubladen ein Scharnierbügel verwendet, der normalerweise herunterhängt und
nur zur Betätigung des Verschlusses bis etwa zur Waagrechten angehoben wird. Dieser
ragt zwar weniger weit über die Frontfläche der Tür hervor, wird aber häufig als
optisch nicht ansprechend empfunden, insbesondere, wenn er nicht in die Endstellung
gedreht ist.
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Die beiden genannten Verschlußarten sind auch in versenkter Ausführung
bekannt. Diese haben jedoch den Nachteil, daß sie wegen ihrer aus Gründen eines
optimalen Designs im allgemeinen kleingehaltenen Griffe meist nur mit zwei Fingern
(Zeigefinger und Daumen) angefaßt werden können, wodurch das Öffnen der Tür beachtlich
erschwert werden kann, wenn die Tür klemmt oder sich aus anderen Gründen schwer
öffnen läßt. Insbesondere bei auf einem Montagetisch liegenden Verteilerschränken
läßt sich eine Tür mittels einer kleinen, schlecht greifbaren Handhabe oft nur schwer
öffnen. Bei großen, schweren Stahl türen muß daher zum Öffnen häufig ein Werkzeug
zur Hilfe genommen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Türverschluß mit gut betätigbarer
Handhabe zu schaffen, die die eingangs genannten Nachteile vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Handhabe
des Türverschlusses im montierten Zustand soweit axial aus ihrer Grundstellung herausziehbar
ist, daß die Handhabe besser zugänglich ist und mit mehr als zwei Fingern ergriffen
und betätigt werden kann. Durch das Herausziehen soll jedoch die Stellung und Wirkungsweise
des Schließmechanismusses unbeeinflußt bleiben. Diese Lösung erleichtert das Öffnen
einer schwergängigen Tür.Sofern der Schließmechanismus schwergängig ist, kann die
Handhabe zunächst bis zu einem Anschlag herausgezogen werden, so daß sie für das
Anfassen zugänglicher ist und anschliessend zum Betätigen des Schließmechanismus
verdreht werden.
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Bei einer Tür, die sich schwer öffnen läßt, wird zunächst durch Drehen
der Handhabe der Schließmechanismus entriegeit, dann wird die Handhabe bis zu einem
Anschlag herausgezogen, so daß sie besser ergreifbar ist und man die nötige Zugkraft
zum Öffnen der Tür aufwenden kann.
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Zur Übertragung einer Drehbewegung der Handhabe auf den Schließmechanismus
trägt die Handhabe eine Achse, die vorzugsweise ein Querschnittsprofil aufweist,
das von der Kreisform abweicht und in einer an dieses Profil angepaßten Ausnehmung
des Schließmechanismus axial verschiebbar geführt ist. Diese Ausgestaltung stellt
eine besonders einfache Lösung zur funktionellen Trennung der Drehbewegung und der
axialen Bewegung dar.
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Zur Begrenzung der axialen Bewegung der Handhabe beim Herausziehen
kann erfindungsgemäß die Achse im Bereich ihres freien, der Handhabe abgewandten
Endes wenigstens eine federnde Rastnase aufweisen, die nach Einführung der Achse
in den Schließmechanismus hinter einen Absatz des Schließmechanismus oder der Tür
greift. Eine weitere erfindungsgemäße Lösung für einen Anschlag beim Herausziehen
ist darin zu sehen, daß, die Achse im Bereich ihres freien, der Handhabe abgewandten
Endes eine Einkerbung oder Nut aufweist, in die beim Herausziehen der Handhabe ein
am Schließmechanismus oder an der Tür angebrachtes Federelement eingreift.
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Es sind runde, knopf förmige Handhaben bekannt, in deren Vorderseite
zwei Vertiefungen eingelassen sind, zwischen denen eine Wand gebildet ist, die mit
Zeigefinger und Daumen ergreifbar ist. Solche Handhaben sind auch bei einem erfindungsgemäßn
Türverschluß verwendbar. Sie lassen sich für das vorliegende Anwendungsgebiet dadurch
verbessern, daß sie auf ihrer Außenfläche, an der sie nach Herausziehen ergriffen
werden, gerändelt sind. Die bekannten Handhaben lassen sich jedoch auch in vorteilhafter
Weise derart abwandeln, daß ihre Außenfläche nicht rund, sondern als Polygon ausgeführt
wird.
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Durch diese Ausführung läßt sich ein schwergängiger Schließmechanismus
besser betätigen.
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Erfindungsgemäß kann als Schließmechanismus ein Vorreiberteil dienen,
in dem eine Ausnehmung zur Aufnahme der verschiebbaren Achse der Handhabe angebracht
ist und das an der Tür oder an einem mit der Tür verbundenen Befestigungselement
drehbar befestigt ist. Zur Befestigung dieses Vorreiberteils an der Tür oder an
einem mit der Tür verbundenen Befestigungselement ist es vorteilhaft, am Vorreiberteil
wenigstens ein Rastelement anzuformen, welches mit entsprechenden Vorsprüngen an
der Tür bzw. dem Befestigungselement verrastbar ist.
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In vorteilhafter Weise sind zur Begrenzung des Drehwinkels des Vorreiberteils
an dem Vorreiberteil und an der Tür bzw.
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an dem Befestigungselement Anschlagnocken angeformt. Hierdurch lassen
sich zwei Anschlagpositionen für eine geöffnete bzw.
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verschlossene Tür festlegen.
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Einem weiteren Merkmal der Erfindung zufolge ist das Befestigungselement
ein topfförmiges Teil, in dessen Innerem die Handhabe in ihrer Grundstellung versenkt
ist. Hierdurch wird u.a.
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eine unbeabsichtigte Betätigung des Türverschlusses erschwert.
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In vorteilhafter Weise ist das Befestigungselement in einer Ausnehmung
der Tür versenkt angeordnet und weist an seinem Umfang Rastelemente-auf, hinter
die an der Tür angeformte Rastfahnen greifen, so daß das Befestigungselement bei
Montage in der Türausnehmung verrastet. Durch ein versenkt angeordnetes Befestigungselement,
welches Wie oben beschrieben wurde, topfförmig ausgebildet ist, läßt sich ein Türverschluß
realisieren, der weitgehend mit der Türfrontfläche bündig abschließt. Das versenkt
angeordnete Befestigungselement weist vorzugsweise eine Kragenauflage auf, mit der
sich das Befestigungselement an der Türfrontfläche abstützt. Damit das Befestigungselement
durch diese Kragenauflage nicht zu weit
über die Türfrontfläche
hinausragt, wird die Kragenauflage möglichst dünnwandig ausgeführt; Es sei noch
erwähnt, daß durch die gemeinsame Anwendung der in den Ansprüchen 3 oder 4 und 8
und 11 beanspruchten Merkmale sich ein Türverschluß realisieren läßt, dessen Montage
ohne Werkzeug und zusätzliche Hilfsmittel lediglich durch Verrasten erfolgt.
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Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
gezeigt ist, soll die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
und weitere Vorteile.
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näher erläutert werden.
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Es zeigt: Figur 1 einen Türverschluß in Explosionsdarstellung, Figur
2 einen in einer Tür montierten Türverschluß in Seitenansicht und Figur 3 einen
Ausschnitt aus einer Tür mit Türverschluß in Frontansicht.
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Der ion Figur 1 in Explosionsdarstellung abgebildete Turverschluß
besteht aus einer Handhabe 11, einem als topfartiges Teil ausgebildeten Befestigungselement
12 und einem Vorreiberteil 13, die ohne Werkzeug und zusätzliche Hilfsmittel wie
Schrauben und dergleichen in eine ausschnittsweise dargestellte, Tür 14 eingesetzt
und verrastet werden können.
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Die Handhabe 11 ist als ein rundes, knopfförmiges Teil ausgebildet,
in dessen Vorderseite zwei Vertiefungen 15 eingelassen sind, zwischen denen eine
Wand 16 gebildet ist, die mit Zeigefinger und Daumen ergreifbar ist.
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Die Außenfläche 17 der Handhabe 11 ist gerändelt. Auf der Hinterseite
der knopfförmigen Handhabe 11 ist eine Achse 18 mit quadratischem Querschnittsprofil
angeformt. Das freie Ende der Achse 18 läuft in zwei gabelförmig angeordnete federnde
Zweige 19 aus, in deren Endbereich sich je eine Rastnase 20 befindet, die über das
quadratische Querschnittsprofil hinausragt.
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Das Befestigungselement 12 ist als topfartiges Teil ausgebildet und
weist eine zylinderförmige Ausnehmung 21 auf, auf deren Boden 22 sich konzentisch
eine weitere annähernd zylinderförmige Ausnehmung 23 mit kleinerem Durchmesser anschließt.
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Die Ausnehmung 23 mit kleinerem Durchmesser besitzt an ihrem Umfang
zwei ebene Flächen, von denen nur eine zu sehen ist.
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In ihrem Boden 25 befindet sich konzentrisch eine Durchgangsbohrung
26. Der vordere, zur offenen Topfseite gerichtete Rand des Befestigungselementes
12 trägt eine dünnwandige Kragenauflage 27. Sie ist, wie insbesondere aus Figur
3 ersichtlich, annähernd ovalförmig. Auf der zylinderförmigen Außenwand 28 des Befestigungselementes
12 befinden sich hinter der Kragenauflage an zwei diametralen Stellen je zwei axial
ausgerichtete Stege 29. Jeweils zwischen diesen Stegen ist eine in Figur 2 dargestellte
Raststufe 30 angeformt, die in axialer Richtung wirksam ist. Auf der der Kragenauflage
27 abgewandten Seite des Befestigungselementes 12 ist ein zylinderförmiger Ansatz
31 angeformt, in dessen Innerem sich die zylinderförmige Ausnehmung 23 befindet.
Auf der Außenfläche des Ansatzes sind zwei diametral versetzte Anschlagnocken 32,
von denen in Figur 1 nur eine sichtbar ist, angeformt.
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Das Vorreiberteil 13 ist im wesentlichen als U-förmiges Teil ausgebildet,
dessen Schenkel 33, 34 Ausschnitte eines Zylinderrohres bilden. An einem Schenkel
33 ist eine Fahne angeformt, die als Vorreiber 35 dient. Die vordere, in Figur 1
sichtbare Oberfläche dieses Vorreibers 35 ist leicht konvex gewölbt.
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Der andere Schenkel 34 ist auf seiner Innenseite mit einer sehen.
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Anschiagnocke 36 Der Verbindungssteg 37 des U-förmigen Teiles weist
in seinem mittleren Bereich eine Ausnehnung 38 mit quadratischem Querschnitt auf.
Unmittelbar am Rand dieser Ausnehmung 38 sind an zwei gegenüberliegenden Seiten
zwei hakenförmige Rastelemente 39, die in das Innere des U-förmigen Teiles ragen,
angeformt.
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Zwischen dem Befestigungselement 12 und dem Vorreiberteil 13 ist in
Figur 1 der Ausschnitt einer Tür 14 dargestellt. Sie weist eine kreisförmige Ausnehmung
41 auf, deren Umfang an zwei diametralen Stellen durch schräg nach hinten abgewinkelte
Fahnen 42 unterbrochen ist. Die soebenen beschriebenen Einzelteile des Türverschlusses
werden in einer Tür 14 folgendermaßen montiert: Zunächst wird das Befestigungselement
12 vom Türäußeren her in die Ausnehmung 41 der Tür 14 mit seiner der Kragenauflage
27 abgewandten Seite eingeführt. Die Stege 29 greifen hierbei in die Ausnehmungen,
die durch das Abwinkeln der auf der Tür 14 befindlichen Fahne 42 hervorgerufen sind.
Die Fahnen 42 gleiten federnd über die Raststufen 30 und verrasten miX diesen (siehe
Fig. 2). Anschließènd wird das Vorreiberteil 13 montiert, in dem es auf der Rückseite
des Befestigungselementes 12 zentrisch aufgedrückt wird, so daß die beiden Rastelemente
39 durch die Durchgangsbohrung 26 des Befestigungselementes 12 greifend und mit
ihren Nasen hinter den Boden 22 greifen und verrasten. Beim Aufstecken des Vorreiberteils
13 ist darauf zu achten, daß sich der Vorreiber 35 in Richtung eines (in Figur 3
dargestellten) Türrahmens 43 drehen läßt, wo er beim Schließen der Tür in einen
entsprechenden Schlitz eingeführt wird. Die Anschlagnocken 32 auf dem Befestigungselement
12 und die Anschlagsnocke 36 auf dem Vorreiberteil 13 dienen der Begrenzung des
Drehwinkels des Vorreiberteils 13. Dieses kann lediglich um etwa 90 ° verdreht werden,
und zwar entweder in Schließstellung, so daß es in den Türrahmen 43 eingreift oder
senkrecht hierzu in Offenstellung.
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Schließlich wird bei der Montage die Handhabe 11 eingesetzt in dem
die quadratische Achse 18 durch die Durchgangsbohrung 26 in die quadratische Ausnehmung
38 des Vorreiberteils 13 soweit eingeführt wird, bis die Rastnasen 20 hinter dem
Verbindungssteg 37 des Vorrelberteils 13 verrasten.
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Durch Verdrehen der Handhabe 11 läßt sich das Vorreiberteil 13 entweder
in Schließstellung oder in Offenstellung bringen.
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Darüber-hinaus läßt sich die Handhabe 11 axial verschieben, ohne die
Stellung des Vorreiberteils 13 zu beeinflussen. In ihrer Grundstellung befindet
sich die Handhabe 11 21 des Befestigungselementes 12. In dieser Stellung ist die
Handhabe vollständig versenkt, lediglich die Kragenauflage 27 des Befestigungselementes
12 ragt geringfügig über die Türfrontfläche hinaus. Die Handhabe kann betätigt werden
(Verdrehen oder-Herausziehen), in dem Zeigefinger und Daumen in die Vertiefungen
15 eingeführt werden und die Wand 16 ergreifen.
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Falls sich durch das Ergreifen der Wand 16 mit Zeigefinger und Daumen
die Tür nicht öffnen läßt, wird die Handhabe 11 soweit herausgezogen, bis die Rastnasen
20 hinter das Vorreiherteil 13 greifen (siehe Figur 2). Jetzt kann die Handhabe
an ihrer gerändelten Außenfläche 17 ergriffen werden, wodurch eine größere Kraftübertragung
möglich wird.
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In Figur 2 ist ein komplett montierter und in die Tür 14 eingesetzter
Türverschluß mit zum Öffnen der Tür 14 bereits herausgezogener Handhabe 11 bei entriegeltem
Vorreiber 35 dargestellt.
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Figur 3 zeigt den Ausschnitt aus einem Türrahmen 43 und einer Tür
14, in welche ein Türverschluß eingesetzt ist, in Draufsicht. Es ist die Handhabe
11 mit ihren beiden Vertiefungen 15 und der Wand 16 sowie die Kragenauflage 27 des
Befestigungselementes 12 erkennbar. Mit einer gestrichelten Linie wurde der Vorreiber
35 dargestellt, der sich in Schließstellung
befindet.
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Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung läßt es zu,
daß die Handhabe 11 und das Vorreiberteil 13 gegen ein entsprechendes Sicherheitsschloß
mit Schlüssel auStauschbar sind. Zu diesem Zweck befinden sich in der zylindrischen
Ausnehmung 23 mit kleinerem Durchmesser des Befestigungselementes 12 zwei oben beschriebene
ebene Flächen 24, die das Sicherheitsschloß gegen Verdrehen sichern.