DE3035902A1

DE3035902A1 - Gebrauchsfertige schutzpackung fuer luft- bzw. feuchtigkeitsempfindliche farbreagenzien

Info

Publication number: DE3035902A1
Application number: DE19803035902
Authority: DE
Inventors: Giacomo Dr. Genua Greppi
Original assignee: Mira Lanza SpA
Current assignee: Mira Lanza SpA
Priority date: 1979-10-12
Filing date: 1980-09-24
Publication date: 1981-04-23
Also published as: YU258380A; IT7912769A0; DE3035902C2; IT1124197B

Description

Gebrauchsfertige Schutzpackung für luft- bzw. feuchtigkeitsempfindliche Farbreangenzien, Die Erfindung betrifft eine gebrauchsfertige Schutz packung für luft- bzw. feuctigkeitsempfindliche Farbreagenzien für chemische oder industrielle Anslysen, insbesondere zum Anzeigen von yeränderungen in körperlichen Ausscheidungsflüssigkeiten, Sekreten od.
dgl. mit einem Träger für dans Farbreangenz.
Viele Farbreangenzien (Indikatoren) für chemische Analysen sind bekanntlich luft- und/oder fauchtigkeitsempfindlich. Diese Empfindlichkeit macht die Lagerhaltung und die Benutzung solcher Farbreagenzien in Forschungs- und Prüflaboratorien ziemlich umständlich und beschwerlich und stellt einen besonders grossen Nachteil beim Transport und Gebrauch der genannten Farbreagenzien ausserhalb des Laboratoriums, z .E0 in Fabrikräumen oder im Freien dar. Sehr nachtei= lig erweist sich ausserdem die Benutzung von luft-und/oder feuchtigkeitsempfindlichen Farbreangenzien als Indikatoren in Verbindung mit Sanitätsartikeln bzw0 -tüchern, wie Windeln, Damenbinden, Unterhosen oder dergl. nach der DE-OS 29 22 470 nach welcher zumin dest der mit körperlichen Ausscheidungsflüssigkeiten des Benutzers in Berührung kommande Bereich des Sanitätsartikels oder -tuchs mit einem Farbreagenz versehen ist, das durch seine Farbänderung eine Ver= änderung in der körperlichen Ausscheidungsflüssigkeit und infolgedessen eine insbesondere krankhaft Xnde= rung im Gesundheitszustand des Benutzers anzeigt. In solchen Fällen muss der ganze Sanitätsartikel filr die Lagerung und den Verkauf mit grossem. zusätzlichem Aufwand luft- und feuchtigkeitsdicht verpackt werden.
Andererseits hat es sich erwiesen, dass viele wichtige, sowohl bei chemischen Analysen als auch in Verbindung mit Sanitätsartikeln bzw. -tüchern nach der DE-OS 29 22 470 benutzbare, besonders wirksame und vorteil hafte Farbreagenzien in ziemlich starkem Mass luft-und/oder feuchtigkeitsempfindlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine geprauchsfertige Schutzpackung für luft- und/oder feuchtigkeitsempfind= liche Farbreagenzien zu schaffen, die diese Farbreaz genzien während der Lagerhaltung und beim Transport ausserhalb des Laboratoriums sowohl vor Luft- und Feuchtigkeitseinflüssen als auch vor sonstigen schädlichen Substanzen bzw. Einwirkungen bis zur tatsäch= lichen Berührung mit der Prüfflüssigkeit schützt und trotzdem beim Einsatz der verpackten und geschttzten Farbreagenzien kein vorheriges handmässiges Aufreissen bzw. Öffnen der Schützpackung erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Schutz= packung der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Träger mit dem Farbreagenz luft- und wasserdicht in einer zumindest teilweise durchsichtigen Schutzhülle aus luft- und wasserundurchlässigem Material eingeschlossen ist und diese Schutzhülle in einem mit der Prüfflüssigkeit in Berührung kommenden Bereich mindestens einen Durchbruch aufweist, der mit einer Abdeckschicht aus luft- und wasserundurchlässigem, jedoch in der Prüfflüssigkeit lösbarem oder von dieser zumindest teilweise serstbr= barem Material luft- und wasserdicht verschlossen ist, In der erfindungsgemässen Schutzpackung bleibt das auf dem Träger vorgesehene Farbreagenz bis zum Einsatz luft- und wasserdicht eingeschlossen und ist infolge= dessen den Einflüssen der Umgebungsluft und feuchtiga keit vollkommen entzogen. Die Lagerhaltung und der Transport der Farbreagenzien in solchen Schutzpackungen stellen kein Problem mehr und erfordern insbesondere keine besondere Behälter0 Beim Einsatz der Farb= reagenzien brauchen die Schutzhüllen nicht geöffnet zu werden. Es geneigt nämlich, die bereits gebrauchsfertige Schutzpackung mit dem darin eingeschlossenen Farb reagenz derart anzuordnen, dass die zu prUfende Flüssigkeit mit der Abdeckschicht des Durchbruchs in der luft- und wasserdichten Schutzhülle in Berührung kommt. Die Abdeckschicht wird dann von der Prüfflüssig= keit gelöst oder zumindest teilweise, jedenfalls aber so stark zerstört, dass die Prüfflüssigkeit in die Schutzhülle bis zum Farbreagenz eindringen kann. Das Farbreagenz bleibt also so lang von suft- und Feuch tigkeitseinflüssen bzw. von anderen Substanzen und Einwirkungen geschttzt, bis es tatsächlich mit der zu prüfenden Flüssigkeit in Berührung kommt, Dabei braucht die Schutzpackung weder handmässig gedffnet noch irgendwie vorbereitet zu werden. Der Farbzustand des in der Schutzpackung eingeschlossenen Farbreagenz kann sowohl vor als auch nach der PrEfung mühelos durch den durchsichtigen Teil der Schutzhülle fest gestellt werden.
Bei einer vorteilhaften, besonders einfach herzu= stellenden Ausführungsform der erfindungsgemässen Schutzpackung besteht die SchutzhAlle aus einer ins besondere thermoplastischen Kunststoff-Folie, z.Bo einer Polyäthylen-Folie Die Abieckschichr zum Verschliessen des Durchbruchs in der Schutzhülle kann aus Polyvinylalkohol bestehend Vorzugsweise sincb dem Polyvinylalkohol Zusatzstoffe beigegeben, ie einerseits eine ausreichende Undurch= lässigkeit insbesondere für die Luftfeuchtigkeit und andererseits eine leichte Lesbarkeit in einer insbe= sondere organischen Flüssigkeit gewährleisten, Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Schutzpackung für Farbrengenzien, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schutzpackung nach der Schnittlinie II-II der Fig.1.
Die dargestellte Schutzpackung für luft- und/oder feuchtigkeitsempfindliche Farbreagenzien besteht aus einer Schutzhülle 1, die aus durchsichtiger, luft-und wasserundurchlässiger Kunststoff-Folie, insbeson= dere aus Polyäthylen-Folie hergestellt ist0 Die Schutzhülle 1 ist auf ihrem ganzen Umfang 101 in belieber weise luft- und wasserdicht geschlossent z.
Be geschweisst, heissversiegelt oder verklebt, Im Inneren der Schutzhülle 1 ist als Träger des Farbreagenz z.B. ein Papier- oder Kartonzuschnitt 2 eingeschlossen, der mit dem Farbreagenz getränkt oder beschichtet ist.
Im mittleren Bereich einer Flachseite der Schutzhülle 1 ist in der Kunststoff-Folie ein Durchbruch 3 vorgesehen, der durch eine Abdeckschicht 4 luft- und wasserdicht verschlossen ist. Diese Abdeckschicht 4 besteht aus einem Material, das bei normalen Zimmer-bzw. Aussenluftverhältnissen ausreichend luft und wasserundurchlässig ist, um das eingeschlossene Farb= reagenz vor Luft- und Feuchtigkeitseinflüssen bzw.
vor anderen äußeren Substanzen oder Einwirkungen zu schttzen. Wenn jedoch das Material der Abdeckschicht 4 mit der zu prüfenden Flüssigkeit in Beruhrung kommt, wird es von dieser Flüssigkeit entweder gelöst oder zumindest teilweise so stark zerstört, dass die Ab= deckschicht 4 für die Prüfflüssigkeit durchlässig wird. Die Abdeckschicht 4 kann insbesondere aus Poly= vinylalkohol bestehen, dem Zusatzstoffe zur Erhöhung der Luft- bzw. Feuchtigkeits-Undurchlässigkeit einer= seits und der Lösbarkeit in der Prüfflüssigkeit andererseits beigegeben werden können.
Das gebrauchsfertig in der erfindungsgemässen Schutz packung eingeschlossene Farbreagenz kann sowohl für chemische und/oder industrielle Analysen in Labora= torien oder in anderen beliebigen Räumen, insbesondere Fabriken bzw. im Freien, als auch in Verbindung mit Sanitätsartikeln oder tffchern, wie Windeln, Damen binden, Unterhosen oder dergl. nach dr DEWOS 29 32 470 benutzt werden. Im ersten Fall kann die Prüf fliissigkeit z.B einfach auf den von der Abdeckschicht 4 abgeschlossenen Durchbruch 3 der Schutzhülle 1 ge= tropft bzw. gegossen werden oder die ganze Schutz packung kann in die Prüfflüssigkeit getraucht werden.
Im zweiten Fall wird die Schutzpackung auf das Sani= tätstuch bzw. auf den Sanitätsartikel auf dessen gegen den Körper des Benutzers gerichtete Seite gelegt und gegebenenfalls daran befestigt z.B. geklebt oder mit Hilfe eines von der Schutzhülle 1 seitlich vor= springenden Lappens genäht. Die mit dem Durchbruch 3 und der Abdeckschicht 4 versehene Seite der Schutz= hülle 1 ist dabei gegen den Körper des Benutzers ge= richtet. Die Anordnung der Schutzpackung auf dem Sanitätsartikel bzw. -tuch ist jedenfalls so getroffen, dass die zu prüfende Ebrper- bzw, Ausscheidungs= flilssigkeit mit der Abdeckschicht 4 des Durchbruchs 3 in der Schutzhülle 1 in Berührung komato In beiden, vorstehend beschriebnen Fällen wird die Abdeckschicht 4 des Durchbruchs 3 in der Schutzhülle 1 von der zu prüfenden Flüssigkeit zumindest teil weise gelöst oder zerstört. Die Abdeckschicht 4 wird infolgedessen für die Prüfflüssigkeit durchlässig und diese dringt durch den Durchbruch 3 in die Schutz hülle 1 ein, in der sie mit dem Farbreagenz auf dem Träger 2 in Berührung kommt. Die Farbe bzw. der eventuelle Farbwechsel des Farbreagenz können durch die durchsichtige Schutzhülle 1 hindurch beobachtet und festgestellt werden Die in der erfindungsgemässe Schutzpackung verpackten, als Indikatoren bei chemischen Analysen oder dergl.
benutzten Farbreagenzien brauchen auch ausserhalb des Laboratoriums nicht in besonderen, luft- und feuchtig= keitsdichten Behältern eingeschlossen zu werden Auch die mit den erfindungsgemäss verpackten Farbreagenzien versehenen Sanitätsartikel bzw. -tAcher brauchen für die Lagerhaltung und den Verkauf nicht luft- und feuchtigkeitsdicht verpackt zu werden und können bis zum gemeinsamen Einsatz getrennt von den Schutz= packungen mit den darin eingeschlossenen Farbreagenzien aufbewahrt und transportiert werden Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemässe Schutzpackung den Gebrauch der Farbreagenzien im Sinne der DE-OS 29 22 470 auch in Verbindung mit wiederverwendbaren Sanitätsartikeln oder -tüchern, z.B waschbaren Windeln, Unterhosen oder dergl.

Claims

Patentansprüche 1. Gebrauchsfertige Schutzpackung fffir. luft- bzw.
feuchtigkeitsempfindliche Farbreagenzien für chemische oder industrielle Analysen, inSbesondere zum Anzeigen von VerSnderungen in körperlichen Ausscheidungs= flüssigkeiten, Sekreten oder dergl., mit einem Träger für das Farbreagenz, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) mit dem Farbreagenz luft- und wasserdicht in einer zumindest teilweise durchsichtigen Schutz= hülle (1) aus luft- und wasserundurchlässigem Material eingeschlossen ist und diese Schutzhülle (1) in einem mit der Prüfflüssigkeit in Berührung kommenden Bereich mindestens einen Durchbruch (3) aufweist, der mit einer Abdeckschicht (4) aus luft und wasserundurch= lässigem, jedoch in der Prüfflüssigkeit ldsbarem oder von dieser zumindest teilweise zerstbrbarem Material luft- und wasserdicht verschlossen ist, 2. Schutzpackung nach Anspruch 1 dadurch gekenn= zeichnet, dass die Schutzhülle (1) aus Kunststoffs -Folie, insbesondere olyäthyln-Folie besteht.
3, Schutzpackung nach Anspruch 1. oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht (4) aus Po vinylalkohol besteht.
4. Schutzpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Polyvinylalkohol Zusätze zur ErhBhung der Luft- und Feuchtigkeitsundurchlässigkeit einerseits und der Lösbarkeit in der Prüfflüssigkeit andererseits zugesetzt sind0