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Gewirkte Schattiermatte zur Minderung des auf Gewächs
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hauskulturen auftreffenden Sonnenlichts Die Erfindung betrifft eine
gewirkte Schattiermatte zur Minderung der Lichtintensität des auf Gewächshauskulturen
auftreffenden Sonnenlichts, die innerhalb oder außerhalb der Gewächshauswandung,
vorzugsweise mit Hilfe einer automatisch gesteuerten mechanischen Vorrichtung durch
Rollen oder Raffen auf- und zuziehbar angeordnet wird.
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Gewächshauskulturen stellen je nach Pflanzenart und Wachstumsperiode
unterschiedliche Ansprüche an das auf sie auftreffende Sonnenlicht. Während des
Sommers wird oft eine für das Wachstum der Pflanzen optimale Lichtintensität überschritten.
Zur Minderung der Lichtintensität werden Schattiermatten eingesetzt, die innerhalb
oder außerhalb der überwiegend aus Glas bestehenden Gewächshauswandung auf- oder
zugezogen werden. Für das Auf- und Zuziehen ist meist eine automatisch gesteuerte
mechanische Vorrichtung mit einem Motor vorgesehen, mit dessen Hilfe die Schattiermatte
über Führungselemente, Umlenkeinrichtungen, Aufroll-oder Raff-Einrichtungen. bewegt
wird. Solche beweglichen Schattiermatten ermöglichen in gewisser Weise ein Anpassen
an die herrschenden Lichtverhältnisse, wobei die Matte jedoch nur entweder aufgezogen
oder zugezogen#werden kann.
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Es ist bereits bekannt, gewebte oder auch gewirkte Schattiermatten
durch verschieden ausgestaltetes Gewebe bzw.
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verschieden ausgebildete Wirkbindung so zu gestalten, daß sie jeweils
eine unterschiedliche Licht- und Luftdurchlässigkeit besitzen und damit im zugezogenen
Zustand eine
gewisse feste Schattierwirkung ausüben. Diese Schattierwirkung
- auch Schattirwer genannt - liegt bei einer einemal hergestellten Schattiermatte
fest und kann dann nicht mehr verändert werden. So sind Schattiermatten bekannt,
die entweder etwa 25 %, 30 %, 45 %, So %, 60 %, 70 % und 82 % Schattierwirkung aufweisen.
Für die Heranzucht von Usambara-Veilchen hat sich eine Schattierdichte von etwa
70 %, für Pelargonien eine solche von 55 bis 60 % und für Hortensien eine solche
von 3c - 35 % als optimal erwiesen. Insbesondere bei direkt einfallendem Sonnenlicht
und bei vorbeiziehenden Wolkenbänken kann es vorkommen, daß die Lichtintensität
stärker schwankt, so daß sie einmal über und zum anderen unterhalb des Sollwertes
liegt, die für die betreffenden Pflanzen als optimal wachstumsfördernd gelten. In
solchem Fall dient eine automatisch gesteuerte mechanische Vorrichtung zum Auf-
und Zuziehen der betreffenden Matte dazu, daß die Schattiermatte laufend auf- und
zugezogen wird, wobei unter Umständen ein erheblicher Verschleiß eintreten kann
und trotzdem eine optimale Anpassung hinsichtlich der Minderung der Lichtintensität
nicht auftritt. Die Pflanzen reagieren jedoch nicht allein auf das auf sie möglichst
difus auftretende Sonnenlicht entsprechend der gewünschten Schattierdichte, sondern
gleichzeitig auch auf die Raumtemperaturen, die Luftfeuchtigkeit und sogar auf die
Farbe der Schattiermatte. Alle diese Faktoren stehen in einem Zusammenhang.
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Ist ein Gewächshaus beispielsweise für die Aufzucht bestimmter Blumenkulturen,
die eine etwa ähnliche Schattierdichte verlangen, eingerichtet und mit einer solchen
Schattiermatte ausgestattet worden, dann ist es meist nicht durchführbar, auf andere
Pflanzen umzustellen, die eine andere Schattierdichte benötigen. Hierzu müßte die
Schattiermatte ausgewechselt werden, Allen bisher bekannten Schattiermatten,
seien
es gewirkte oder auch gewebter haftet der Nachteil an, daß sie in ihrer Schattierdichte
unveränderbar sind.
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Andererseits sind Schattiervorrichtungen unter Verwendung relativ
breiter verstellbarer Einzellamellen bekannt. Diese Lamellen lassen durch Verstellung
bzw. Verdrehung um ihre eigene Achse im gewissen Bereich eine Veränderung der Schattierwirkung
zu. Sie besitzen aber den Nachteil, daß die einfallenden Lichtstrahlen durch das
Wandern der Sonne von Ost nach West sowohl bei senkrecht stehenden Lamellen als
auch bei mehr oder weniger zur Schattierung angehobenen Lamellen das wachstumserforderliche
difuse Licht im Raum unterhalb der Schattiervorrichtung nicht entstehen lassen,
weil im Bereich der Pflanzen direkt beschienene Bereiche mit Schattenbereichen abwechseln.
Darüber hinaus entsteht insbesondere bei der Ausbildung der Lamellen aus Metall
reflektiertes Licht, welches je nach Sonnenstand auch auf die Pflanzen fallen kann.
Die Verwendung von Metallen für die Lamellen bringt den Nachteil mit sich, daß bei
zu Wärmedämmzwecken geschlossener Lamellendecke durch Kondenswasserbildung ein Auftropfen
dieses schädlichen Wassers auf die Kulturen erfolgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer gewirkten
Schattiermatte diese so auszugestalten, daß sie ihre Schattierwirkung über einen
größeren Lichtwertbereich stufenlos veränderbar ist, so daß unterhalb der Schattiermatte,also
auf die Gewächshauskulturen auftreffend, difuses in der Lichtintensität jeweils
eingepaßtes bzw. gesteuertes Licht vorliegt. Insbesondere soll eine gewirkte Schattiermatte
aufgezeigt werden, mit der eine Minderung der Lichtintensität in einem Bereich zwischen
etwa 40 und 80 % stufenlos möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die gewirkte Schattiermatte
in der durch das Auf- und Zuziehen vorgegebenen Richtung elastisch dehnbar ausgebildet
ist. Wesentlich ist für die Erfindung zunächst einmal, daß die Matte aus einen Gewirk
- und nicht aus einem Gewebe - besteht, weil sich durch die bei einem Gewirk eigentümliche
Maschenbildung die erforderliche Fixierung des Schußmaterials hinsichtlich des Kettmaterials
erreichen läßt. Weiterhin ist wesentlich, daß das Gewirk nur in einer Richtung elastisch
dehnbar ausgebildet sein muß, und zwar in derjenigen, die durch das Auf- und Zuziehen
der Matte bestimmte Richtung 0 vorgegeben ist In der um 9o ° dazu liegenden Richtung;
also quer dazu, ist eine Dehnbarkeit weder erwünscht noch erforderlich. Das Gewirk
bietet die Möglichkeit, elastisch dehnbare Ausbildungen in verschiedener Weise auszugestalten,
wobei durch jeweils unterschiedliche Verkeilung der Schußeintragungen auch die Bereiche
verändert werden können, innerhalb welcher die stufenlose Minderung der Lichtintensität
erreicht wird.
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Die gewirkte Schattiermatte weist innerhalb des durch das Auf- und
Zuziehen vorgegebenen Richtung bestimmten Rapportes (Schußrapport) zumindest auf
einem Teil des Rapportes in paralleler Anordnung Fäden aus elastisch dehnbarem Material
einersits und Fäden aus einem elastisch nicht dehnbaren Material andererseits auf.
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Die Fäden aus dem elastisch nicht dehnbaren Material bestimmen das
maximale Auseinanderziehen bzw. Dehnen der Matte, stellen also eine Grenze oder
einen Anschlag dar, der insofern erforderlich ist, damit die Matte insgesamt überhaupt
ordnungsgemäß auf- und zugezogen werden kann.
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Eine Überdehnung des elastischen Materials mit entsprechend nachteiliger
Bruchgefahr wird damit vermieden.
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Andererseits yestattet die Einbringung der Fäden aus elastisch dehnbarem
Material die stufenlose Veränderung der Schattierdichte durch mehr oder weniger
Auseinanderziehen der Matte in einem bestimmten Schattierbereich.
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Die gewirkte Schattiermatte kann in Kettrichtung im wesentlichen aus
einer Vielzahl nebeneinander angeordneter maschenbildender Häkelfäden aus elastisch
nicht dehnbarem synthetischen Material und teilweise parallel geführter Hilfsfäden
aus elastisch dehnbarem synthetischen Material bestehen, während in Schußrichtung
ein oder mehrere Schußfäden als Schußeintragungen vorgesehen sind. Dabei ist es
wichtig, daß die Hilfsfäden in bestimmten Rapportbereichen ohne Verbindung zu den
maschenbildenden Häkelfäden geführt werden, also flottliegen, während sie in anderen
Bereichen des Rapportes Verbindung zu den Maschen des Häkelfadens bzw. den Schußeintragungen
haben. Dies ist erforderlich, damit sich bei Betätigung der Matte und bei dem unterschiedlichen
Auseinanderziehen des Gewirks die Hilfsfäden nicht von den Schußeintragungen lösen
können, wodurch letztlich ungleichmäßig lange Hilfsfadenbereiche entstünden, so
daß über die Mattenerstreckung geeehen, unterschiedliche Schattierwerte erreicht
würden.
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Besonders vorteilhaft sind die Schußeintragungen des oder der Schußfäden
nur bereichsweise im Schußrapport-vorgesehen, während ein anderer Bereich frei von
Schußeintragungen durch die maschenbildenden Häkelfäden gebildet wird.
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Damit werden durch die Schußeintragungen gleichsam Lamellenbereiche,
jedoch in sehr verkleinerter Größenordnung, gebildet, während in Nachbarbereichen
des Rapportes eine mehr oder weniger offene Fläche zumDurchtritt von Licht und Luft
zur
Verfügung steht. Da es sich nur um sehr kleine Flächen handelt,entsteht unterhalb
der Matte das gewünschte difuse Licht.
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Der Hilfsfaden aus elastisch dehnbarem synthetischen Material kann
im Bereich der Schußeintragungen ein- oder mehrfach vermittels des maschenbildenden
Häkelfadens an den Schußeintragungen eingebunden sein. Eine mehrfache Einbindung
ist aus Sicherheitsgründen und aus Gründen der gleichmäßigen Belastung der einzelnen
Streckenabschnitte des Hilfsfadens in den einzelnen Rapporten vorteilhaft Die Einbindung
oder Einbindungen sind vorzugsweise im Mittelbereich der Schußeintragungen des Schußrapportes
vorgesehen.
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Der Hilfsfaden ist in dem Gewirk in mehr oder weniger ausgestrecktem
Zustand verarbeitet, so daß bei Entlastung in Kettrichtung die Rückstellkraft des
elastisch dehnbaren Materials ein dichtes Zusammenziehen der an sich abständig vorgesehenen
Schußeintragungen bewirkt. Wird der Hilfsfaden derart weit ausgestreckt verarbeitet,
also der Wirkmaschine bei der Herstellung der Schattiermatte zugeführt, daß er ein
dichtes Zusammenziehen der Schußeintragungen bewirkt, bei welchem also die Schußeintragungen
benachbarter Schußrapporte in entlastetem Zustand der Schattiermatte so zu einander
zu liegen kommen, daß die Matte - soweit dies an einem Gewirk möglich ist - eine
dichte geschlossene Oberfläche bilden. Dies ist besonders vorteilhaft mit Hinsicht
auf Wärmedämmeigenschaften der Matte. In der kühlen Jahreszeit und insbesondere
während der Nachtstunden wirkt die Schattiermatte damit als Wärmedemm-Matte und
vermindert die Abstrahlung der im Gewächshaus freigesetzten Warme in erheblichem
Ausmaß. Es ist allerdings auch möglich, den Hilfsfaden vergleichsweise w-eniger
ausgestreckt zu verarbeiten,
wodurch der Bereich der Schattierwirkung
verändert bzw. verschoben und die Matte licht- und luftdurchlässiger gestaltet wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Schußrapport aus
insgesamt-1o Maschen des Häkelfadens, von denen 4-benachbarte Maschen mit Schußeintragungen
und die restlichen 6 Maschen ohne Schußeintragung gebildet sind; dabei ist der Hilfsfaden
- die beiden mittleren Maschen des mit den Schußeintragungen versehenen Bereichs
durchsetzend - in diesen Maschen eingebunden. Diese Einbindung etwa in der Mitte
des Bereichs der Schußeintragungen ist insofern vorteilhaft, als sich die Schußeintragungen
benachbarter Schußrapporte hinsichtlich des Hilfsfadens nicht gegenüber diesem verschieben
können, wenn die Matte unter Zugspannung gesetzt wird, um unterschiedliche Schattierdichten
einzustellen. Es ist vielmehr gewährleistet, daß auch in allen verschiedenen Stellungen
der Dehnung des Gewirks die Schußrapporte gleichen Abstand von einander aufweisen.
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Die maschenbildenden Häkelfäden sind unter einander ausschließlich
über die Schußeintragungen verbunden, wobei der Abstand der Häkelfäden je nach Erfordernis
gewählt werden kann.
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Die Schußeintragungen können aus einem oder mehreren Fäden größeren
Durchmessers- als der maschenbildende Häkelfaden bestehen. Hierdurch bekommt die
Schattiermatte eine gewisse Dicke und Dichte, die für die Därmedämmung sehr vorteilhaft
ist.
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Die erfindungsgemäße gewirkte Schattiermatte gestattet es erstmalig,
in Verbindung mit an sich bekannten Vorrichtungen zum Auf- und Zuziehen der Schattiermatte
mit Einrichtungen, die bei der zugezogenen Schattiermatte eine unterschiedliche
Dehnung
einstellen und einhalten sowie mit Steuereinrichtungen, die unter Verwendung von
Solarimetern arbeiten, die Schattierwirkung laufend und stufenlos anzupassen, wie
es zur Begünstigung eines optimalen Wachstumes der Kulturen erforderlich ist.
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Andererseits hilft die Schattiermatte durch ihre hervorragenden Wärmedämmeigenschaften
bei der Einsparung von Energie.
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Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Maschen- und Schußlegung der gewirkten Schattiermatte in stark vergrößernder
Darstellung, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus der Schattiermatte
gemäß Fig. 1 in maximal gedehnter Stellung, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie
III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schattiermatte gemäß Fig. 1 in
entlastetem Zustand und Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4.
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Der in Fig. 1 dargestellte starkvergrößerte Randausschnitt der gewirkten
-Schattiermatte zeigt in Richtung der Wirkleiste, die durch den Pfeil 1 angedeutet
ist, vier neben einander liegende maschenbildende Häkelfäden 2. Die Häkelfäden 2
liegen ohne direkte gegenseitige Verbindung neben einander in gewisser Entfernung,
wobei jeder Häkelfaden 2 mit sich selbst so verschlungen ist, daß einzelne Maschen
3 gebildet werden, die aneinander hängen.
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Der Schußrapport 4 wird aus lo Maschen 3 gebildet und nach zehn Maschen
wiederholt sich der Schußrapport. Der Häkelfaden 2 besteht aus einem elastisch nicht
dehnbaren syn###t#sc!ici# Mil#C'Tidl, ist
verrottungssicher, hoch
lichtecht, witterungsfest und UV-stabilisiert. In Kettrichtung wie die maschenbildenden
Hilfsfäden 2 ist jedem maschenbildenden Häkelfaden 2 ein Hilfsfaden 5 aus elastisch
dehnbarem synthetischen Material zugeordnet bzw. weitgehend parallel geführt. Nur.
an ganz gewissen Stellen ist dieser Hilfsfaden 5 in die Maschen 3 der Häkelfäden
2 jeweils eingebunden, wie später noch erläutert wird.
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In Schußrichtung, also quer zur Wirkleiste gemäß Pfeil 1, erstrecken
sich die Schußeintragungen 6, die aus einem oder mehreren Fäden aus elastisch nicht
dehnbarem synthetischen Material sind. In Fig. 1 ist aus Übersichtlichkeitsgründen
jeweils nur ein Faden alschßeintragung 6 dargestellt.
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Man sieht jetzt, wie beispielsweise die ersten vier Maschen des Schußapportes
4 von je einer Schußeintragung 6 durchsetzt sind, so daß hier eine Einbindung der
Schußeintragungen 6 erfolgt. Die im Schußrapport 4 folgenden sechs Maschen 3 sind
dagegen ohne Schußeintragungen ausgebildet. Die Hilfsfäden 5 sind j#eweils in der
zweiten und in der dritten Masche, also im Mittelbereich der Schußeintragung 6,
relativ zu der Richtung der Wirkleiste gemäß Pfeil 1 eingebunden. Diese Einbindung
in der Mitte sorgt dafür, daß die Hilfsfäden 5 von Einbindungsstelle zu Einbindungsstelle,
also zwischen zwei benachbarten Schußrapporten, sicher gehalten und auf Länge fixiert
angeordnet sind. Bei der Herstellung werden die Hilfsfäden 5 in mehr oder weniger
ausgestrecktem Zustand verarbeitet, so daß sie die Tendenz haben, sich nach Entlastung
derart zusammen zu ziehen, daß der durch die sechs Maschen ohne Schußeintragung
gebildete Zwischenraum 7 verschwindet und sich die Schattiermatte so schließt, daß
es den Anschein hat, daß nebeneinander die Schußeintragungen 6 ohne Unterbrechungen
vorgesehen sind. Da die Häkelfäden 2 aus
nicht dehnbarem Material
bestehen, begrenzen sie gleichzeitig das maximale Dehnen der Schattiermatte in Kettrichtung,
eine Sicherheitsmaßnahme, die dem Zerreißen des Hilfsfadens 5 entgegenwirkt. Der
Kettrapport 8 ist hier durch den Abstand zweier benachbarter Häkelfäden 2 voneinander
gebildet.
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Die Fig. 2 bis 5 geben einen etwas mehr gegenständlichen Eindruck
von Ausschnitten aus der gewählten Schattiermatte. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß hier das Gewirk 0 um 9o gegen Fig. 1 gedreht angeordnet ist. Die Fig. 2 und
3 zeigen die Stellung, in der die Schattiermatte maximal gedehnt ist, und zwar in
Richtung des Pfeiles 1.
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Es versteht sich, daß in den meisten Fällen, die Schattiermatte in
dieser Richtung so angeordnet wird, daß sie sich über die Breite des Gewachshauses
erstreckt, also von Traufe zu First und wieder zu Traufe bzw. bis zum erdboden herab.
Die Schußeintragungen 6 jedes Schußrapportes 4 liegen hier jetzt relativ weit auseinander,
so daß die durch die Zwischenräume 7 gebildete licht- und luftdurchlässige Fläche
sehr groß ist bzw. einen relativ großen Anteil annimmt. Demgemäß ist die Schattier-wirkung
relativ gering. Die Darstellung der Fig. 2 und 3 entspricht dem einen Endpunkt des
Schattierbereiches, der hinsichtlich der Schattierwirkung von der Matte überdeckt
werden kann. Die Hilfsfäden 5 sind maximal ausgestreckt.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen die Schattiermatte gemäß Fig. 1 bis 3, wobei
die Hilfsfäden 5 völlig entlastet sind. Die Matte hat sich somit zu einer geschlossenen
Fläche zusammengezogen, so daß die Schußeintragungen 6 gemäß Fig. 4 dicht nebeneinander
liegen. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, legen sich die sechs Maschen 3 jedes Häkelfadens
2 schlaufenförmig etwas abstehend von der Schai#tiermasseweqwcjl die elastischf!n
Hilfsfäden
5 die Schußeintragungen 6 zusammenziehen. Die Schattiermatte hat gemäß Fig. 4 ihre
dichteste Stellung erreicht, was beispielsweise einem Schattierwert von 80 oder
9o % entspricht. Völlig dicht ist ein solches Gewirk nicht. Für Wärmedämmzwecke
entf-altet diese Schattiermatte, da sie in dem entspannten Zustand keine Löcher
bzw.
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freien Zwischenräume 7 aufweist, eine beachtliche Schutzwirkung, die
noch dadurch gesteigert werden kann, daß nicht nur ein Faden, sondern mehrere Fäden
zugleich als Schußeintragungen 6 eingefügt werden. Für die Wärmedämmung ist es auch
vorteilhaft, wenn das Material der Schußeintragungen 6 im Vergleich zu den Häkelfäden
2 dicker, also mit größerem Einzeldurchmesser und/oder größerer Anzahl vorgesehen
ist.
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Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Ausführungsbeispiel hat sich
als ein solches erwiesen, welches optimale Eigenschaften aufweist. Selbstverständlich
ist es möglich, die Anzahl der Schußeintragungen zu verändern und auch den Bereich
des Schußrapportes 4, in welchem keine Schußeintragungen 6 vorgesehen sind, zu vergrößern
oder zu verkleinern.
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Es ist auch möglich, den Schattierbereich, der durch die Dehnbarkeit
in der einen Richtung überstrichen werden kann, zu verändern bzw. zu variieren.
Im allgemeinen ist dies jedoch nicht erforderlich. Es ist vielmehr möglich, ein
und die selbe Schattiermatte mit einer solchen Dehnbarkeit auszurüsten, daß die
Matte für sämtliche unterschiedlichen Kulturen eingesetzt werden kann. Wichtig ist
dabei, daß die Schattiermatte bei Entlastung eine dichte Oberfläche bildet, wie
dies Fig. 4 zeigt, damit die gewünschte Wärmedämmwirkung (iiitrittt
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