DE3034848A1 - Daempfungsfolie - Google Patents
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Description
3 G 3 A 8 A
RÜTGERSWERKE AKTIENGESELLSCHAFT, D-6000 Frankfurt
Pat-786-R
Patentanmeldung
Dämpfungsfolie
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dämpfungsfolie, die zur Entdröhnung bzw. Schalldämpfung und zum gleichzeitigen
Korrosionsschutz auf metallischem Untergrund aufzubringen ist.
Die Entdröhnung bzw. Schalldämpfung von Blechen, wie z.B.
Karosserieblechen, kann mit einseitigen, den Schall dämpfenden Belagschichten oder mit sogenannten Verbund- bzw. Sandwichsystemen
realisiert werden. Bei den einseitig dämpfenden Belagschichten
wird zur Erzielung einer ausreichenden Schalldämpfung
z.B. eine Schwerfolie, wie eine Bitumenfüllstoff-Folie, mit
einem hohen Flächengewicht mit der 2- bis 3-fachen Dicke des Tragbleches aufgebracht.
Es ist auch eine aus Bitumen, Wachs u.a. bestehende, ggf.
mit Füllstoffen versehene einteilige Dammatte bekannt, die
-Z-
auf die Karosserieteile durch Wärmeeinwirkung aufgeschmolzen
wird und die zur Vermeidung des Einschlußes von Luftblasen mit einem Raster durchgehender Löcher versehen ist (GM 79 26 517).
Derartigen Folien mangelt es aber an dem notwendigen Scha11 dämnfeffekt,
wenn sie ohne Füll stoffzusatz eingebaut werden. Eine Matte
mit Füllstoffzusatz besitzt aber ein zu hohes Flächengewicht.
Auch mehrschichtige dämpfende Belegbahnen sind bekannt, die sich zum Auskleiden von Karosserien eignen. Die Oberschicht
besteht z.B. aus einer hitzeverformbaren Kunststoffolie und
einer damit einstückig verbundenen Unterschicht als eigentlicher Dämpfungsschicht aus gebundenem, feinverteiltem Füllstoff,
der mit Kunststoff oder Bitumen gebunden ist (GM 67 51 796). Als mineralische Füllstoffe werden u.a. Steinmehl und Schwerspat
verwendet. Die Unterschicht enthält z.B. 60 % mineralische Füllstoffe. Diese hitzeverformbaren Verbundsysteme haben jedoch
den Nachteil, daß sie noch zu viel Gewicht aufweisen und außerdem entsprechend der auszukleidenden Unterlage vorgeformt
werden müssen.
Im Zuge der Energieeinsparung und damit der Gewichtseinsparung
beim Automobil bau bestand die Aufgabe, entsprechend dünne und leichte Antidröhnfolien bereitzustellen, mit denen trotz ihres
bedeutend geringeren Gewichts gegenüber den bekannten Dämpfungsmaterialien ein hoher Dämpfungswert erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einer Dämpfungsfolie, die zugleich als Korrosionsschutzfolie dient und aus
einem Verbund aus einer thermoplastischen Kunststoffolie und
einer bitumen-kunststoffmodifizierten Schmelzfolie aufgebaut ist.
-3-
Die Kunststoffolie besteht zum Beispiel aus Polyvinylchlorid,
Polypropylen, Polystyrol, Polycarbonat, Polyvinylalkohol, Polyester,
Polyacrylester, Cellulose-Derivaten oder Polyamid. Die
Schmelzfolie besteht aus kunststoffmodifiziertem Bitumen. Zum Einsatz gelangt ein Primär-Biturnen, vorzugsweise B 80 oder B
in Mengen von 70 - 95 %, das mit 5 - 30 % Kunststoff modifiziert wird. Als Kunststoffe können verwendet werden SBR-Kautschuk,
Polysiobutylen, Polybuten, SBS-Kautschuk, Polyäthylen und ataktisches Polypropylen. Die Kunststoffolie verleiht der
Schmelzfolie die nötige Steifigkeit, ist aber in der Wärme verformbar. Auf den Zusatz von Füllstoffen kann verzichtet
werden. Der Dämpfungseffekt wird nämlich dadurch erzielt, daß die bituminöse Schicht im eingebauten Zustand als Zwischenschicht
zwischen zwei Folien, nämlich der oberseitigen Trägerfolie und dem unterseitigen Metallblech fungiert. Auf diese
Weise kann man mit dünnen Zwischenschichten von 0,5 bis 2 mm Stärke auskommen, was einer enormen Gewichtseinsparung entspricht.
Der Verlustfaktor (Maß für die Dämpfung) des Verbundsystems liegt bei 0,06 bis 0,30, je nach Art und Dicke von Zwischen-
und Deckschicht.
Die erfindungsgemäßen Folien passen sich unter Wärmeeinwirkung
(Strahlungswärme) dem zu entdröhnenden gesickten Blechteil in hervorragender Weise durch thermische Verklebung an. Die Stärke
der Deckfolie richtet sich nach der Krümmung des zu entdröhnenden Substrats. Nach dem Abkühlen wird durch Erstarren
der Deckfolie der Dämpfungseffekt hergestellt. Durch Veränderung der viskoelastischen Kenngrößen und der Dicke der Deckschicht
kann das Verbundsystem auf optimale Wirksamkeit in vorgeschriebenen Bereichen der Frequenz und der Temperatur eingestellt
werden.
In den beiden nachfolgenden Beispielen wird die Herstellung der erfindungsgemäßen Dämpfungsfolie beschrieben:
-4-
80 % Bitumen B 200 und 20 % eines SBR-Kautschuks, wie er von
der Fa. Phillips PM unter der Bezeichnung Solprene 475 P
vertrieben wird*werden im auf 190° geheizten Rührwerk miteinander
vermischt. Die so erhaltene Masse wird auf eine thermoplastische Folie aus Hart-PVC in einer Schichtdicke
von 1,5 mm aufgebracht und erkalten lassen. Die so erhaltene Dämpfungsfolie wird auf ein geformtes
Blechteil aufgelegt und im Wärmekanal thermisch verklebt. Ein Probeblechstreifen 300 χ 10 χ 1 mm, geprüft nach DIN 534
hat bei ca. 200 Hz und Raumtemperatur einen Verlustfaktor von
0,18.
80 % Bitumen B 200 und 20 % eines SBR-Kautschuks, wie er von
der Fa. Phillips PM unter der Bezeichnung Solprene 475 P
vertrieben wird, werden im auf 190° geheizten Rührwerk miteinander
vermischt. Die so erhaltene Masse wird auf eine thermoplastische Folie aus Polymethylmethacrylat in einer
Schichtdicke von 1,5 mm aufgebracht und erkalten lassen.
Die so erhaltene Dämpfungsfolie wird auf ein geformtes
Blechteil aufgelegt und im Wärmekanal thermisch verklebt.
Ein Probeblechstreifen 300 χ 10 χ 1 mm, geprüft nach DIN 534
hat bei ca. 200 H?. und Raumtemperatur einen Verlustfaktor von
Claims (3)
1. iWärmeverformbare Dämpfungsfolie zur Entdröhnung und
gleichzeitigem Korrosionsschutz von metallischen Substraten, gekennzeichnet durch
einen Verbund aus einer thermoplastischen Kunstofföl ie und einer bitumen-kunststoffmodifizierten Schmelzfolie.
2. Dämpfungsfolie gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelzfolie aus 70 Gew.-% Primär-Bitumen, vorzugsweise B 80 oder B 200,
und 5-30 Gew.-% synthetischer Kautschuke besteht.
3. Dämpfungsfolie nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelzfolie aus 70 Gew.-% Primär-Bitumen, vorzugsweise B 80 oder B 200,
und 5-30 Gew.-% Polyethylen oder ataktischem Polypropylen besteht.
ORIQINAL INSPECTED
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803034848 DE3034848A1 (de) | 1980-09-16 | 1980-09-16 | Daempfungsfolie |
FR8116493A FR2490383A1 (fr) | 1980-09-16 | 1981-08-28 | Feuille amortissant le bruit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803034848 DE3034848A1 (de) | 1980-09-16 | 1980-09-16 | Daempfungsfolie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3034848A1 true DE3034848A1 (de) | 1982-04-08 |
Family
ID=6112041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19803034848 Withdrawn DE3034848A1 (de) | 1980-09-16 | 1980-09-16 | Daempfungsfolie |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE3034848A1 (de) |
FR (1) | FR2490383A1 (de) |
Cited By (2)
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EP2052828A1 (de) | 2007-10-23 | 2009-04-29 | Retro-Flex AG | Poröse Schallschutzschwerfolien, Schallschutzsystem und Verfahren zur Herstellung einer porösen Schallschutzschwerfolie |
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FR1423473A (fr) * | 1964-02-07 | 1966-01-03 | Gruenzweig & Hartmann | Corps d'absorption acoustique à bande large et à faible réflexion pour sons transmis dans des liquides et solides |
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GB1515900A (en) * | 1975-10-31 | 1978-06-28 | British Petroleum Co | Bituminous compositions |
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DE2904688C2 (de) * | 1979-02-08 | 1985-12-05 | Chemie-Werk Weinsheim Gmbh, 6520 Worms | Verfahren zum Aufbringen eines mehrschichtigen Belags auf ein Karosserieblech |
-
1980
- 1980-09-16 DE DE19803034848 patent/DE3034848A1/de not_active Withdrawn
-
1981
- 1981-08-28 FR FR8116493A patent/FR2490383A1/fr active Pending
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EP2052828A1 (de) | 2007-10-23 | 2009-04-29 | Retro-Flex AG | Poröse Schallschutzschwerfolien, Schallschutzsystem und Verfahren zur Herstellung einer porösen Schallschutzschwerfolie |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2490383A1 (fr) | 1982-03-19 |
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