DE3031960A1

DE3031960A1 - Verfahren und vorrichtung zum positionieren flexibler flachformstoffe

Info

Publication number: DE3031960A1
Application number: DE19803031960
Authority: DE
Inventors: Prof. Dr.sc.techn. Horst DDR 9076 Karl-Marx-Stadt Aurich; Klaus Dipl.-Ing. DDR 1055 Berlin Große; Eberhard Dr.-Ing. DDR 9061 Karl-Marx-Stadt Köhler; Eberhard DDR 9402 Bernsbach Lein; Michael Dipl.-Ing. DDR 9062 Karl-Marx-Stadt Nestler; Hans-Christian Dipl.-Ing. DDR 5700 Mühlhausen Ochsenfarth; Hans Dr.-Oec. DDR 1160 Berlin Reichardt; Gerhard Dipl.-Ing. DDR 9000 Karl-Marx-Stadt Seyfarth
Original assignee: RATIONALISIERUNG KONFEKT VEB
Current assignee: RATIONALISIERUNG KONFEKT VEB
Priority date: 1979-09-21
Filing date: 1980-08-25
Publication date: 1981-04-02
Also published as: JPS5652319A; RO86433A; CS229857B1; DD156325A3; IT1147775B; RO86433B; IT8068452A0

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren flexibler
Flachformstoffe Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Positionieren flexibler Flachformstoffe, insbesondere textiler Flächengebilde für die Bek1eidungsindustrie. Die Erfindung ist für flexible, luftdurchlässige oder luftundurchlässige Flächengebilde in der Textilindustrie oder in anderen Industriezweigen mit Gütern ähnlicher Eigenschaften anwendbar.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Bekannt sind Verfahren und Vorrichtungen zum Transportieren und Ausrichten von blattförmigen Gütern und flexiblen Flachformstoffen zwischen einem Luftpolster, z.B. DE OS 2 523 986, DE OS 1 611 379, DE PS 1 099 838. Durch die Notwendigkeit dieser Prinzipe, das Gut zur Beherrschung der gewünschten Bewegung zwischen einem Luftpolster unterzubringen, besteht bei all diesen Verfahren der Nachteil, daß sich das auszurichtende bzw. zu transportierende Gut zwischen der Einrichtung zur Erzeugung des Luftpolsters befindet. Dadurch ist eine Verarbeitungsmöglichkeit durch Abheben bzw. Abziehen erschwert bzw. nur durch zusätzliche technische und technologische Maßnahmen möglich.
Außerdem ist bei diesen Verfahren infolge von entgegengesetzt wirkenden Kraftkomponenten der luftströme unnötig hoher Luftverbrauch erforderlich, der die Ökonomie dieser Verfahren stark beeinträchtigt.
Weiterhin ist nach DE 2 717 96Q ein Verfahren bekannt, bei dem sich das auszurichtende Gut auf einem Schieber befindet und nach erfolgter optischer Lage erkennung eine Bewegung in gewünschter Weise erfolgt. Dieses Verfahren ist von optischen Mindesteigenschaften des auszurichtenden Gutes abhängig, der technische Aufwand ist im Vergleich zur vorgeschlagenen Lösung sehr hoch.
Ziel der Erfindung Der Erfindung liegt das Ziel zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe es möglich ist, flexible Flachformstoffe, insbesondere textile Flächengebilde, mit minimalem Aufwand auszurichten sowie die vorgenannten Mängel der begrenzten Zugänglichkeit und des relativ hohen Luftverbrauches zu beseitigen.
Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglichen, mit geringem Aufwand flexible Plachformstoffe, insbesondere textile Flächengebilde, bei uneingeschränkter Zugangsmöglichkeit und in kurzer Zeit von einer beliebigen in eine Sollage zu bringen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der auszurichtende Flachformstoff auf ein bestehendes stabiles Luftpolster aufgelegt und auf diesem gegen Anschläge bewegt wird. Infolge der damit verbundenen minimalen Restreibung erfolgt beim Auftreffen auf einem Anschlag eine Ausrichtbewegung.
Zur Erzeugung des Luftpolsters und der Ausrichtbewegung kann die erfindungsgemäße Lösung variiert werden. Vorzugsweise wird das Luftpolster stehend durch senkrechte Luftaustrittsöffnungen im Ausrichttisch und die Ausrichtbewegung durch zusätzliche schräge Luftaustrittsöffnungen erzeugt. Strömungstechnisch kann der gleiche Effekt auch nur durch schräge Luftaustrittsöffnungen im Ausrichttisch erzielt werden.
Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß das Luftpolster stehend durch senkrechte Luftaustrittsöffnungen im Ausrichttisch erzeugt wird und die Ausrichtbewegung durch zusätzliche äußere Düsen erfolgt.
Damit ergibt sich der Vorteil einer getrennten Steuerbarkeit von Luftpolster und Austrittskraft. Eine andere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens besteht darin, das Luftpolster und die Ausrichtbewegung gleichzeitig nur durch äußere Düsen zu erzeugen, die neben dem Ausrichttisch parallel und in gleicher Höhe oder schräg und oberhalb oder unterhalb der Tischebene angeordnet sind. Diese Anordnung hat eine günstige Gestaltung des Ausrichttisches zur Folge.
Ebenfalls ist es erfindungsgemäß möglich, das Luftpolster stehend durch senkrechte Luftaustrittsöffnungen im Ausrichttisch zu erzeugen und zur Ausrichtbewegung eine Schrägstellung des Ausrichttisches in Richtung der Anschläge vorzunehmen. Bei dieser Anordnung besteht der Vorteil darin, daß das Ausrichten mit geringstem Aufwand realisiert wird, die Ausrichtbewegung jedoch nicht mehr getrennt steuerbar ist. Eine weitere vorteilhafte Lösung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß das Luftpolster nur durch äußere Düsen außerhalb des Ausrichttisches erzeugt wird. Der Ausrichttisch ist zur Realisierung der Bewegung in Richtung der Anschläge ebenfalls geneigt.
Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1: Ausrichttisch mit Luftaustrittsöffnungen Fig. 2: Ausrichttisch mit äußeren Düsen Auf einem Ausrichttisch 1 befindet sich infolge von Luftaustrittsöffnungen 2 oder infolge äußerer Düsen 3, durch die ein Fluid 5 strömt, ein Luftpolster. Dieses Luftpolster steht bei senkrechtem Luftaustritt bzw. wandert in Richtung der Anschläge 7, wenn neben senkrechten Luftaustrittsöffnungen 2 auch schräge angeordnet sind oder das Luftpolster durch äußere Düsen 3 erzeugt wird. Das Fluid 5 wird dabei direkt den Düsen 3 oder einer Luftkammer 6 zugeführt. Auf das Luftpolster wird der auszurichtende Flachformstoff 4 aufgelegt und bewegt sich infolge der Eigenbewegung des Luftpolsters oder durch die Schwerkraft bzw. einen in Richtung der Anschläge 7 geneigten Ausrichttisch 1 zu den Anschlägen 7. Infolge der geringen Restreibung erfolgt beim Anprall an die Anschläge 7 ein Ausrichten des Flachformstoffes 4 auf dem Luftpolster.
Zusammenfassung Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren flexibler Flachformstoffe Das Verfahren und die Vorrichtung zum Positionieren flexibler Flachformstoffe, insbesondere textiler Flächengebilde für die Bekleidungsindustrie, dienen dem Ziel, mit einem iWlinimum an technischem Aufwand bei hoher Funktionssicherheit einen flexiblen Flachformstoff von einer beliebigen in eine definierte Lage zu bringen, ohne die freie Zugängigkeit zum zu positionierenden Flachformstoff einzuschränken.
Hierzu wird der zu positionierende Flachformstoff auf ein bestehendes Luftpolster gelegt und infolge Eigenbewegung des Luftpolsters oder der Schwerkraft gegen Anschläge bewegt, an denen das Ausrichten stattfindet. Das Luftpolster kann dabei in der Auflage selbst erzeugt werden oder durch Luftdüsen außerhalb dieser. Die Erfindung ist für flexible, luftdurchlässige oder luftundurchlässige Flächengebilde in der Textilindustrie oder in anderen Industriezweigen mit Gütern ähnlicher Eigenschaften anwendbar.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Ausrichttisch 2 Luftaustrittsöffnungen 3 äußere Düse 4 auszurichtender Plachformstoff 5 strömendes Fluid 6 Luftkammer 7 Anschläge

Claims

Erfindungsanspruch 1.1. Verfahren zum Positionieren flexibler Flachformstoffe, insbesondere textiler Flächengebilde für die Bekleidungsindustrie, gekennzeichnet dadurch, daß der Flachformstoff (4) auf ein bestehendes stabiles Luftpolster aufgelegt und mittels äußerer Kräfte gegen Anschläge (7) bewegt wird.

1.2. Verfahren zur Positionierung flexibler Flachformstoffe nach Punkt 1.1., gekennzeichnet dadurch, daß der Flachformstoff (4) auf ein bestehendes stabiles und in Richtung der zugeordneten Anschläge (7) wanderndes Luftpolster aufgelegt wird.

2.1. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1., gekennzeiclrnet dadurch, daß ein Ausrichttisch (1) mit schrägen oder schrägen und senkrechten Luftaustrittsöffnungen (2) vorgesehen ist und daß diesem Ausrichttisch (1) Anschläge (7) zugeordnet sind.

2.2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1., gekennzeichnet dadurch, daß einem Ausrichttisch (1) Anschläge (7) zugeordnet sind und außerhalb des Ausrichttisches (1) schräg oder parallel zu ihm Düsen (3) angeordnet sind, durch die ein Fluid (5) in Richtung der Anschläge(7)strömt.

2.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1., gekennzeichnet dadurch, daß ein Ausrichttisch (1) mit senkrechten Luftaustrittsöffnungen (2) versehen ist und daß diesem Ausrichttisch (1) Anschläge (7) und zusätzliche äußere Düsen (3) zugeordnet sind.

2.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1., gekennzeichnet dadurch, daß ein Ausrichttisch (1) mit Luftaustrittsöffnungen (2) versehen ist und daß dieser Ausrichttisch (1) in Richtung der ihm zugeordneten Anschläge (7) geneigt ist.

2.

5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1., gekennzeichnet dadurch, daß ein zu den Anschlägen (7) schräg angeordneter Ausrichttisch (1) mit äußeren Düsen (3) versehen ist.