DE3031037C2 - Steuervorrichtung für die hydraulische Betätigung eines an einem Räumfahrzeug angebauten Schneepflugs - Google Patents
Steuervorrichtung für die hydraulische Betätigung eines an einem Räumfahrzeug angebauten SchneepflugsInfo
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- E01H5/04—Apparatus propelled by animal or engine power; Apparatus propelled by hand with driven dislodging or conveying levelling elements, conveying pneumatically for the dislodged material
- E01H5/06—Apparatus propelled by animal or engine power; Apparatus propelled by hand with driven dislodging or conveying levelling elements, conveying pneumatically for the dislodged material dislodging essentially by non-driven elements, e.g. scraper blades, snow-plough blades, scoop blades
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung mit einem elektrisch oder hydraulisch ansteuerbaren hydraulischen Steuerventil für die hydraulische Betätigung
eines an einem Räumfahrzeug angebauten Schneepflugs, dessen Pflugschar über ein Lenkerparallelogramm
mit einer am Fahrzeug befestigten Geräteplatte verbunden und mittels zwischen Geräteplatte und
Pflugschar abgestützter hydraulischer Zylinder betätig- so bar ist, von denen ein mittig angeordneter Hubzylinder
für die Hebe-/Absenkbewegung und zwei seitlich angebrachte Umstellzylinder für die Rechts-/Linksverschwenkung der Pflugschar vorgesehen sind.
Ein Schneepflug der angegebenen Art ist durch die Werbeschrift »Mehrschar-Federpfiüge Typ MF« der
Firma Ing. Alfred Schmidt GmbH vom Juni 1975 bekannt geworden, wobei die Steuerung über eine im
Inneren des Fahrerhauses angeordnete Schaltvorrichtung erfolgt Bezüglich solcher Steuervorrichtungen
wird auf die US-PS 40 28 820 hingewiesen.
Wird die Pflugschar in einer bestimmten Schwenklage über den Hubzylinder an dem ihn abstützenden
Lenkerparallelogramm angehoben, so kommt es insbesondere im oberen Hubbereich und im unteren
Senkbereich zu mechanischen und hydraulischen Verspannungen in den Umstellzylindern, solange deren
Druckleitungen gesperrt sind, um die bestimmte
Schwenklage der Pflugschar aufrechtzuerhalten. Derartige Verspannungen können nicht durch konstruktive
Maßnahmen vermieden werden. Es kann zu so starken Verspannungen in den Anlenkorganen kommen, daß
das Gerät beschädigt, bzw. der Hubvorgang durch ein mit dem Hubzylinder verbundenes Oberdruckventil
vorzeitig unterbrochen wird.
Es gibt aber Räumaufgaben, die es notwendig machen, daß während des Hebens der Pflugschar die
Umstellzylinder für die Seitenverstellung eine bestimmte Schwenklage der Pflugschar aufrechterhalten, so z. B.
beim Anhäufen von Schnee. Dieses Bestreben ist offenbar unvereinbar mit der oben erläuterten Erscheinung, wonach es bei gleichzeitiger Betätigung des
Hubzylinder und der Umstellzylinder infolge ihrer unterschiedlichen Bewegungsradien zu einer Bewegungssperre mit der Folge eines entsprechenden
Druckanstiegs in den Hydraulikzylindern kommen kann. Wollte der Fahrer eines Schneepflugs vermeiden,
daß die Pflugschar während des Anhebens unter der Einwirkung der Schneelast unkontrolliert zur Seite hin
umklappt so blieb ihm nur die Möglichkeit, den Bewegungsablauf mehrmals zu unterbrechen, d.h. die
Umstellzylinder in gewissen Phasen der Hubbewegung kurzzeitig zu entsperren. Diese Art der Bedienung ist
nicht nur umständlich; sie ist für den unerfahrenen Fahrer auch schwierig. In jedem Fall bedeutet sie eine
unerwünschte Verzögerung des Arbeitsvorgangs und eine erhebliche Beschädigungsgefahr für das Gerät
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß beim »Heben« und
»Senken« der stets horizontal liegenden Pflugschar eine bestimmte Schwenklage der Pflugschar bezogen auf
eine vertikale Drehachse aufrechterhalten werden kann, wobei während des Hub- bzw. Senkvorgangs eine
Verspannung in den Anlenkorganen, insbesondere ein Blockieren der Umstellzylinder, automatisch, d. h. ohne
Eingreifen durch den Fahrer, vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das Steuerventil abhängig vom Druck im Hubzylinder ansteuerbar ist und nach einem Druckanstieg im
Hubzylinder bis zu einem vorgegebenen oberen Flüssigkeitsdruck die Hydraulikleitungen zu den beiden
Umstellzylindern mit einer zu einem Flüssigkeitsbehälter führenden Rücklaufleitung verbindet und welches
nach dadurch bedingtem Druckabfall im Hubzylinder diese Verbindung erst bei Erreichen eines vorgegebenen unteren Flüssigkeitsdrucks im Hubzylinder wieder
unterbricht.
Das Wesentliche dieser erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß der im Hubzylinder auftretende
Druckanstieg als Steuerimpuls für die Betätigung des Steuerventils verwendet wird. Die damit geschaffene
Steuervorrichtung ist somit empfindlich für eine Verspannung in nur einem oder in beiden Umstellzylindern. In dem Augenblick, in dem das Steuerventil
aufgrund eines derartigen Impulses die Umstellzylinder mit einer zum Flüssigkeitsbehälter führenden Rücklaufleitung verbindet, werden die Umstellzylinder kurzzeitig
druckentlastet. Infolge dieser Druckentlastung sinkt auch sofort der Flüssigkeitsdruck im Hubzylinder in den
Normalbereich ab, wodurch das Steuerventil wieder in die Ausgangslage zurückschaltet, in welcher es die zu
den Umstellzylindern führenden Hydraulikleitungen sperrt. Je nach Ausmaß der Hubbewegung kann dieser
Entlastungsvorgang sich während des Anhebens des Schneepflugs mehrfach wiederholen. Der gesamte
Vorgang lauft automatisch ab, ist also unabhängig von der Geschicklichkeit des Fahrers.
Um die Steuervorrichtung an den jeweiligen Betriebsdruck des am Fahrzeug vorhandenen Hydrauliksystems
oder an die Auslegung der den einzelnen Hydraulikzylindern zugeordneten Oberdruckventile anpassen
zu können, sieht die Erfindung vor, daß der vorgegebene obere bzw. untere Flüssigkeitsdruck im
Hubzylinder veränderbar einstellbar ist Dabei versteht es sich im Rahmen der Erfindung von selbst, daß der
obere Flüssigkeitsdruck niedriger zu wählen ist als der zum Entsperren der Oberdruckventile notwendige
Druck.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß das Steuerventil als entsperrbares
Rückschlagventil ausgebildet ist, welches in eine Verbindungsleitung zwischen den Hydraulikleitungen
und den beiden Umstellzylindern eingeschaltet und über einen durch den Druck im Hubzylinder angesteuerten
Impulsgeber schaltbar ist Das hydraulische Steuerventil kann dabei elektrisch oder hydraulisch betätigt werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine vereinfachte perspektivische Darstellung der Aufhängung des Schneeepflugs an einem Fahrzeug
und
F i g. 2 einen hydraulischen Schaltplan.
F i g. 1 zeigt in schräger Draufsicht die Frontseite eines Kraftfahrzeugs, an welcher eine Geräteplatte 1
befestigt ist An der Geräteplatte 1 ist ein Lenkerparallelogramm, bestehend aus einem oberen Lenkerpaar 2
und einem unteren Lenkerpaar 3 angelenkt Beide Lenkerpaare 2, 3 sind jeweils um eine (nicht
gezeichnete) horizontale Achse schwenkbar an einem vertikalen Rohrstück 4 angelenkt, an dem ein vertikales
Rahmenteil 5 der Pflugschar 6 um die Längsachse des Rohrstücks 4 schwenkbar aufgehängt ist Die in der
Draufsicht dargestellte Rückseite der Pflugschar ist ebenso wie das mit ihr über kurze Stege 7 verbundene
horizontale Rahmenteil 8 der besseren Übersichtlichkeit der Zeichnung wegen stark vereinfacht dargestellt.
Am horizontalen Rahmenteil 8 sind die beiden Umstellzylinder 9,10, um vertikale Achsen schwenkbar
angelenkt. Diese sind mit ihren anderen Enden an der Geräteplatte 1, um horizontale Achsen schwenkbar,
angelenkt. Ein Hubzylinder 11 ist einerseits an einem die
Geräteplatte überhöhenden Rohrbogen 12 andererseits am unteren Lenkerpaar 3, jeweils um horizontale
Achsen schwenkbar, angelenkt. Die Pflugschar 6 ist in der äußerst rechten Schwenkstellung gezeichnet, bei
welcher der rechte Umstellzylinder 9 maximal verkürzt, der linke, ebenfalls teleskopisch ausgebildete Umstellzylinder
10 maximal verlängert ist.
Beim Anheben der Pflugschar 6 aus der gezeichneten, auf den Boden abgesenkten Lage unter Beibehaltung
der gezeichneten Schwenkstellung, wobei die beiden Umstellzylinder 9, 10, druckbeaufschlagt sind, wird der
Hubzylinder 11 verkürzt, wodurch die Lenkerpaare 2,3
nach oben schwenken und die Pflugschar entsprechend anheben. Da hierbei die Anlenkpunkte 13,14 der beiden
Umstellzylinder 9,10 am horizontalen Rahmenteil 8 der Pflugschar 6 von der durch das Lenkerparallelogramm
geführten Kreisbewegung abweichende Kreisbahnen beschreiben, kommt es bei Aufrechterhaltung der
Druckbeaufschlagung in den Umstellzylindern 9,10 zu einer Verspannung sämtlicher Anlenkorgane. Diese
Vorspannung nimmt mit zunehmender Hubhöhe zu und belastet besonders den ausgefahrenen teleskopischen
Umstellzylinder 10. Je mehr sich die Anlenkorgane
Ό sperren, desto höher wird der doppelt wirkende
Hubzylinder U belastet wobei der Druck im druckbeaufschlagten Druckraum 15 des Hubzylinders 11
entsprechend ansteigt Beim Erreichen eines vorgegebenen oberen Drucks, der jedoch noch unterhalb des
Ansprechdrucks des in der zugeordneten Hydraulikleitung 16 eingebauten Oberdruckventils 17 ist wird eine
im Hydraulikplan gemäß F i g. 2 schematisch dargestellte Steuervorrichtung betätigt, die einen kurzzeitigen
Drückabbau in den Umstellzylindern 9, 10 bewirkt.
Dadurch kommt es zu einer kinematischen Anpassung der Umstellzylinder an die momentane Geometrie der
Hubbewegung, was augenblicklich zu einem Druckabfall im Hubzylinder 11 führt.
Die Steuervorrichtung umfaßt ein hydraulisches Steuerventil 18, welches abhängig vom Druckimpuls im Druckraum 15 des Hubzylinders 11 entweder, wie näher dargestellt, über eine elektrische Schaltung oder alternativ, wie mit einer doppelt gestrichelten Linie H angedeutet hydraulisch geschaltet werden kann. Die
Die Steuervorrichtung umfaßt ein hydraulisches Steuerventil 18, welches abhängig vom Druckimpuls im Druckraum 15 des Hubzylinders 11 entweder, wie näher dargestellt, über eine elektrische Schaltung oder alternativ, wie mit einer doppelt gestrichelten Linie H angedeutet hydraulisch geschaltet werden kann. Die
ίο elektrische Schaltung umfaßt einen druckempfindlichen
Impulsgeber 19, der einerseits mit der entsprechenden Hydraulikleitung 16 des Hubzylinders 11 verbunden ist
und bei Erreichen eines oberen Flüssigkeitsdrucks andererseits einen Schalter 20 eines Stromkreises S
schließt wodurch das hydraulische Steuerventil 18 aus der gezeichneten Schaltstellung I in die Schaltstellung II
geschaltet wird. In der Schaltstellung Il sind die Verbindungsleitungen 21, 22 des hydraulischen Steuerventils
18 mit den zu den Umstellzylindern 9, 10
to führenden Hydraulikleitungen 23, 24 auf »Durchgang«
geschaltet und über die Ventilabzweigung 25 mit einer Rücklaufleitung 26, die zu einem Flüssigkeitsbehälter 27
für Vorratsflüssigkeit führt, verbunden. Während der Aufrechterhaltung der Verbindung zum Flüssigkeitsbe-
Ί) hälter 27, was nur für ein sehr kurzes Zeitintervall der
Fall ist, sind die Umstellzylinder drucklos, wobei sie sich in ihrer Ausfahrlänge an die Kinematik der Hubbewegung
anpassen. Diese Anpassung erfolgt ohne Unterbrechung des Hubvorgangs durch den Hubzylinder 11,
in dessen Druckraum 15 nun wieder ein normaler Arbeitsdruck herrscht, da der Widerstand durch die
Umstellzylinder weggefallen ist. Gleichzeitig verursacht der Impulsgeber 19 eine Unterbrechung des Stromkreises
5 und das Steuerventil geht wieder in seine Ausgangsstellung I zurück. Der geschilderte Schaltvorgang
kann sich während einer Hubbewegung mehrfach wiederholen. Die Intervalle mit der Schaltstelle II sind
dabei so kurz, daß ein Umkippen der Pflugschar 6 in eine andere Schwenkstellung während der Druckentlastung
der Umstellzylinder nicht zu befürchten ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Steuervorrichtung mit einem elektrisch oder hydraulisch ansteuerbaren hydraulischen Steuerventil für die hydraulische Betätigung eines an einem
Räumfahrzeug angebauten Schneepflugs, dessen Pflugschar über ein Lenkerparallelogramm mit einer
am Fahrzeug befestigten Geräteplatte verbunden und mittels zwischen Geräteplatte und Pflugschar
abgestützter hydraulischer Zylinder betätigbar ist, von denen ein mittig angeordneter Hubzylinder für
die Hebe-/Absenkbewegung und zwei seitlich angebrachte Umstellzylinder für die Rechts-/Linksverschwenkung der Pflugschar vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuer- is ventil (18) abhängig vom Druck im Hubzylinder (11)
ansteuerbar ist und nach einem Druckanstieg im Hubzylinder (11) bis zu einem vorgegebenen oberen
Flüssigkeitsdruck die Hydraulikleitungen (23,24) zu den beiden Umstellzylindern (9, 10) mit einer zu
einem Flüssigkeitsbehälter (27) führenden Rücklaufleitung (26) verbindet und welches nach dadurch
bedingtem Druckabfall im Hubzylinder diese Verbindung erst bei Erreichen eines vorgegebenen
unteren Flüssigkeitsdrucks im Hubzylinder (11) wieder unterbricht
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgegebene obere bzw.
untere Flüssigkeitsdruck im Hubzylinder (11) veränderbar einstellbar ist
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Steuerventil (18)
als entsperrbares Rückschlagventil ausgebildet ist welches in eine Verbindungsleitung (21,22) zwischen
den Hydraulikleitungen (23, 24) und den beiden Umstellzylindern (9, 10) eingeschaltet und über
einen durch den Druck im Hubzylinder (11) angesteuerter. Impulsgeber (19) schaltbar ist
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