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Röntgenuntersuchungsgerät mit einer fernsteuerbaren
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Primärstrahlenblende Die Erfindung bezieht slc:h mf ein Röntgenllntersllchungsgerät
mit einer fernsteuerbaren Primärstrahlenblende und Einstellmitteln für die Steuerung
der Primärstrahlenblende.
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Eine selbsttätig motorisch verstellbare Primärstrahlenblende für Röntgenuntersuchungsgeräte
ist bereits durch die Auslegeschrift 10 61 177 bekannt. Bei dieser Primärstrahlenblende
werden vier Blendenplatten in Abhängigkeit von dem gewählten Kassettenformat und
vom Film-Fokusabstand motorisch eingestellt. Dabei ist jedem der beiden Blendenplattenpaare,
die in zwei zueinander parallelen Ebenen gegeneinander verstellbar sind, ein separater
Stelltrieb zugeordnet. Mit dem Stelltrieb ist ein Potentiometer gekuppelt. Dieses
Potentiometer ist Bestandteil einer Brückenschaltung in der ein weiteres in Abhängigkeit
vom Film-Fokusabstand verstellbares Potentiometer sowie weitere vom Kassettenformat
abhängige Widerstände geschaltet sind. Die beiden Stellmotore bleiben so lange an
Spannung, bis die Brücke ausgegliciien ist. Mit einer solchen Blendensteuerung lassen
sich mit vernünftigem Aufwand nur wenige Stellglieder, bzw. Blendenpiatten in Abhängigkeit
von einer Sollwertvorgabe verstellen. Eine Einblendung auf eine unregelmäßige Kontur
ist mit diesem Prinzip und mit dieser Primärstrahlenblende nicht möglich.
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Durch die alte cieutsche Reichspatentschrift 192 300 ist eine manuell
verstellbare Prirnärstrah] enblende für Röfltgenuntersuchungsgeräte bekannt
geworden, bei denen die Blendenplatten aus einer Vielzahl von schmalen gegeneinander
verschiebbaren Stäben zusammengesetzt sind. Diese Stäbe begrenzen paketweise zusammengefaßt
den Strahlenkegel von zwei einander gegenberlicgenden Seiten. Mit dieser Strahlenblende
lassen sich auch unsymmetrische Strahlenfdder durch individuelles gegenseitiges
Versichieben der Stäbe einstellen. Es ist jedoch ein ganz erheblicher Arbeitsaufwand
erforderlich, um ein bestinmtiss unsymmetrisches Strahlerl rB d mit einer solchen
Blende einzustellen. Weil die jeweilige Einstellung nur im Rahmen wiederholter Durchleuchtungen
oder Röntgenaufnahmen kontrolliert werden kann, ist die Einstellung dieser Primärstrahlenblende
außerdem mit einer erheblichen Strahlenbelastung für den Patienten verbunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Röntgenuntersuchungsgerät
zu schaffen, bei dem der Strahlenkegel auf unterschiedlich geformte und auch unsymmetrische
Strahlenfelder eingestellt werden kann und bei dem die Einstellung trotzdem möglichst
einfach und für den Patienten mit einer so geringen Strahlenbelastung wie möglich
durchgeführt werden kann.
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Bei einem Röntgenuntersuchungsgerät der eingangs genannten Art begrenzen
daher erfindungsgemäß dünne, aneinander liegende, in Längsrichtung über eine Steueranordnung
motorisch gegeneinander verschiebbare Metallstreifen paketweise zusammengefaßt den
Strahlenkegel.
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Mit dieser Konstruktion ist es möglich, dem Strahlenkegel andere als
gerade Konturen zu geben und ihn auch unsymmetrisch einzublenden. Dabei ist die
motorische Ver-
stellung bei den gemäß den heutigen geltenden Strahlenschutzvorschriften
gekapselten Primärstrahlenblenden geradezu eine Voraussetzung für eine betriebsmäßige
Verstellung.
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Der Aufbau der Primärstrahlenblende wird wesentlich vereinfacht, wenn
in Weiterbildung der Erfindung jedem der Metallstreifenpakete ein mit den einzelnen
Metallstreifen in Eingriff bringbares, von einem X-Y-Trieb verstellbares Stellglied
zugeordnet ist. Diese Konstruktion vermindert die Zahl der erforderlichen Antriebe
beträchtlich, weil nun nicht mehr für jeden Metallstreifen ein separater Antrieb
vorgesehen werden muß.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann jeder Metallstreifen
an seiner der Symmetrieachse der Primärstrahlenblende abgewandten Seite eine sich
quer zur Verschieberichtung und senkrecht zur Einblendebene erstreckende Nase tragen.
Solche aus der Einblendebene vorstehende Nasen erleichtern die Ankupplung des von
Metallstreifen zu Metallstreifen wandernden Stellgliedes an den jeweiligen Metallstreifen
beträchtlich.
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Eine besonders praktische Konstruktion erhält man, wenn das Stellglied
in Weiterbildung der Erfindung aus zwei von einem X-Y-Trieb parallel zur Ausblendebene
zweidimensional verstellbaren, sich parallel zur Ebene des Metallstreifenpakets
und senkrecht zur Verschieberichtung von Metallstreifen erstreckenden, mit den Nasen
der Metallstreifen in Eingriff bringbaren, geraden Stäben besteht. Solche gerade
Stäbe erlauben es, die mit den Nasen erfaßten Metallstreifen in Verschieberichtung,
d.h. in X-Richtung beliebig zu verschieben, durch Fortschreiten in der dazu senkrechten
Y-Ric#htung beliebig viele Metallstreifen in der gerade eingestellten
X-Position
zu belassen und anschließend die verbleibenden,mit ihren Nasen noch zwischen den
Stäben befindlichen Metallstreifen in die nächstfolgende X-Position zu verschieben
und so fort. Auf diese Weise lassen sich mit einem einzigen, mit zwei Stellmotoren
ausgerüsteten Stelltrieb beliebig viele Metallstreifen in X-Richtung einstellen.
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In besonders zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung können die zueinander
parallelen Stäbe in ihren gegenseitigen Abstand verstellbar sein. Hierdurch wird
es durch Vergrößern des gegenseitigen Abstandes der Stäbe möglich, auch weit auseinanderstehende
Nasen der Metallstreifen zu erfassen und durch bloßes Verringern des gegenseitigen
Abstandes der Stäbe in einer Linie auszurichten. Dadurch ist eine rechteckige Ausblendkontur
in einfachster Weise wieder einstellbar.
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Eine besonders einfache Konstruktion erhält man, wenn das Stellglied
in Weiterbildung der Erfindung nach Art eines Trichters aus zwei im Abstand V-förmig
miteinander verbundenen Stäben gebildet ist, wobei die Engstelle der Stärke der
Nasen der einzelnen Metallstreifen angepaßt ist. Ein solches Stellglied braucht
nur in der Ausblendebene von einem X-Y-Trieb zweidimensional verstellt werden, um
bei jedem Durchgang die einzelnen Metallstreifen entsprechend der gewünschten Ausblendkontur
zu verstellen. Für die Rückführung in die Ausgangsebene braucht es nur entweder
um 1800 gedreht oder außen um alle Nasen heraumgefiihrt zu werden.
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Die Einstellung dor Primärstrahlenblende wi rd hQ sonders erleichtert,
wenn die Sollwertvorgabe für die <) X-Y-Triehe der Primärstrablenblende ti in
1 n 1 bildung der Erfindung Über einen Koordinatengeber erfolgt. Mit e i nem Koordinatengeber
können die vielen
für die Einstellung einer solchen Primärstrahlenblende
erforderlichen Daten in relativ kurzer Zeit und auf relativ einfache Weise eingestellt
werden.
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Eine besonders einfache Konstruktion wird erreicht,wenn in zweckmäßiger
-Ausgestaltung der Erfindung eine mit einem Kontaktgriffel abtastbare Widerstandsfolie
als Koordinatengeber verwendet ist. Dies hat den Vorteil, daß die Kontur der gewünschten
Ausblendform auf so einer Widerstandsfolie mit dem Kontaktgriffel anschaulich aufgezeichnet
werden kann, und dabei alle Koordinatenpunkte der Konturkurve automatisch im Konturenspeicher
gespeichert werden. Zwar ist es durch die DE-OS 21 43 859 bekannt, eine Widerstandsfolie
zur Speicherung von Befunden zu verwenden. Dort werden jedoch einzelne, durch eine
mit Organ- und Diagnosestichworte bedruckte, gelochte Schablone hindurch mit dem
Kontaktgriffel auf einer Widerstandsfolie getastete Punkte gespeichert.
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Jeder Tastpunkt entspricht dort einem vorgesp#eicherten Befund, der
aufgrund der Tastung ausgedruckt werden kann.
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Die Einstellung der Blende wird noch weiter erleichtert, wenn in Weiterbildung
der Erfindung ein Röntgenbild des Untersuchungsobjektes auf der Widerstandsfolie
aufprojizierbar ist. Hierdurch wird es möglich, die gewünscht Blendenkontur mit
dem Kontaktgriffel von Hand in das Röntgenbild des Untersuchungsobjektes hinein
einzuzeichnen und dabei die entsprechenden Koordinaten der Primärstrahlenblende
einzuspeichern.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Blockdiagramm
des Röntgenuntersuchungsgerätes,
Fig. 2 eine schaubildliche Darste]lung
der teilweise aufgebiochenen Primärstrahlenblende, Fig. 3 einen Schnitt längs der
Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 eine schaubi]dliche Darstellung des Stellgliedes
einer anderen Primärstrahlenblende, Fig. 5 eine Variation des Stellgliedes der Fig.
4, Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung gewinkelter Metallstreifen und Fig. 7
eine schaubildliche Darstellung gewölber Metallstreifen.
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In der Fig. 1, die den schematischen Aufbau eines Röntgenuntersuchungsgerätes
mit einer fernsteuerbaren Primärstrahlenblende 2 zeigt, erkennt man eine Röntgenröhre
3, die ihren durch die Primärstrahlenblende 2 begrenzten Strahlenkegel 4 auf das
Untersuchungsobjekt 5 - einen Patienten - wirft. In Strahlenrichtung hinter dem
Patienten 5 ist ein Bildverstärker 6 zu erkennen, an dem eine Fernsehkamera 7 angeflanscht
ist. Letztere ist über eine Weiche 8 sowohl an einem Fernsehsichtgerät 9 als auch
an einem Bildspeicher 10 angeschlossen. Die Weiche 8 erlaubt es auch , das im Bildspeicher
10 gespeicherte Fernsehbild auf dem Fernsehsichtgerät 9 sichtbar zu machen. Neben
dem Fernsehsichtgerät 9 erkennt man eine Widerstandsfolie 11, auf der die Kontur
12 eines auszublendenden Strahlenfeldes mit einem Kontaktgriffel 13 aufgezeichnet
werden kann. An der Widerstandsfolie 11 ist ein Konturenspeicher 14 angeschlossen,
der die Koordinaten, über die der Kontaktgriffel 13 auf der
Widerstandsfo]ie
11 beim Aufzeichnen der Kontur 12 der gewünschten Einblendung geführt worden ist,
speichert.
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Der Konturenspeicher 14 ist sowohl am Fernsehsichtgerät 9 als auch
an eine Steueranordnung 15 für die Primärstrahlenblende 2 angeschlossen.
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Die Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt der teilweise aufgebrochenen, an
der Röntgenröhre 3 aneeflanschten Primärstrahlenblende 2. Am Gehäuse 16 der Primärstrahlenblende
sind vier Blendenplattenträger 17, 18, 19, 20 in einer Ebene senkrecht zur Symmetrieachse
21 der Primärstrahlenblende befestigt. Auf jedem der Blendenplattenträger 17, 18,
19, 20 ist - wie aus der Schnittdarstellung der Fig.
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3 zu entnehmen ist - je ein Paket 22, 23, 24 25 von aneinanderliegenden
Metallstreifen 26 mittels eines Haltebügels 27, 28, 29 (nur drei Haltebügel dargestellt)
befestigt. Jeder der Haltebügel 27, 28, 29 bildet zusammen mit dem Blendenplattenträger
17, 18, 19, 20 auf dem er aufgeschraubt ist, eine Führung für die Metallstreifenpakete
22, 23, 24, 25. Die Metallstreifen 26 sind ein jeder für sich auf dem Blendenplattenträger
in Längsrichtung verschiebbar. Jeder Metallstreifen 26 hat einen L-förmigen Grundriß
mit stark verkürzter Basis#. Dabei steht die Basis eines jeden Metallstrifens 26
nach Art einer Nase 30 auf der der Symmetrieachse 21 abgewandten Seite der Metallstreifen
vor. An diesen aus der Ebene eines jeden Metallstreifenpakts 22, 23, 24, 25 vorstehenden
Nasen 30 greifen von beiden Seiten je ein senkrecht zur Längsrichtung der Meta#lstreifen
26 und parallel zur Ebene der Blendenp]attenträger 17, 18, 19, 20 ausgerichteter
Stab 31, 32, 33, 34, 35 (nur fünf Stück sichtbar) an. Diese Stäbe sind ein jeder
für sich an einer rechtwinklig zur Längsachse und parallel zur Ebene des Blendenplattenträgers
ausgerichteten Haltestange 36, 37, 38 (nur drei sichtbar) befestigt. Diese
Haltestangen
36,37,38 sind ihrerseits wiederum paarweise an je einer Fiihrungsplatine 39, 40
(nur zwei sichtbar) in Gleitmuffen 41, 42, 43 langsverschiebbar gelagert.
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Wie die Fig. 2 deutlich macht, tragen die Führungsplatinen 39, 40
auf der den Haltestangen 36, 37, 38 abgewandten Seite zwei Seilrollen /44, 45, 46,
über die ein endloses Zugseil 47, 48 gespannt ist. Die eine der beiden Seilrollen
45, 46, wird durch einen Antriebsmotor 49, 50 angetrieben. Die Führungsplatinen
39, 40 sind wie die Fig. 3 zeigt mit zwei unterhalb des Zugseils 47, 48 angeordneten
Länglöchern 51, 52 versehen.
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Durch diese Langlöcher treten Führungszapfen 53, 54, 55, 56 durch,
die an den Haltestangen 36, 37, 38 befestigt sind. Jeder Führungszapfen 53, 54,
55, 56 einer jeden Haltestange 36, 37, 38 ist zur gegenläufigen Verstellung an einem
anderen Trumm des Zugseils 47, 48 befestigt. Die Führungsplatinen 39, 40 selbst
sind in hier nicht weiter dargestellter Weise an je einem auf dem jeweiligen Blendenplattenträger
17, 18, 19, 20 auf je zwei quer zur Längsrichtung der Metallstreifen 26 ausgerichteten
Gleitschienen 57, 58 verschiebbaren Schlitten 59 parallel zur Längsrichtung der
Metallstreifen 26 verschiebbar gelagert. Die Verschiebung der Führungsplatinen 39,
40 relativ zum Schlitten 59 (X-Trieb) erfolgt über je einen von einem Stellmotor
60 angetriebenen, mit einer Zahnstange 61, 62 kämmenden Ritzel 63. Die Verschiebung
der Schlitten 59 auf den Blendenplattenträgern 17, 18, 19, 20 quer zur Längsrichtung
der Metallstreifen 26 erfolgt über ein von einem am Jeweiligen Schlitten 59 befestigten
Schrittmotor 64 angetriebenen und mit einer am Blendenplattenträger befestigten
Zahnstange 65 eingreifenden Ritzel 66 (Y-Trieb). Während zwei Blendenplattenträger
17, 18 auf gegenüberliegenden Seiten der Symmetrieachse 21 in
ein
und derselben Ebene angeordnet sind, sind zwei weitere gleichartige Blendenplattenträger
19, 20 gegenüber den vorgenannten Blendenplattenträgern 17, 18 um 900 um die Symmetrieachse
21 verschwenkt ebenfalls in der gleichen Ebene auf gegenüberliegenden Seiten der
Symmetrieachse angeordnet. Die letztgenannten Blenderlplattentrliger 19, w0 tragen
ihre in gleicher Weise über ein Haltebügel 29 gehaltene Metallstreifen 26 und den
zugehörigen gleichartig aufgebauten X-Y-Trieb (nicht sichtbar) auf der in Strahlenrichtung
abgewandten Seite des Blendenplattenträgers. Diese Konstruktion hat den Vorteil,
daß sie Metallstreifenpakete 22, 23, 24, 25 paarweise in zwei unmittelbar benachbarten
Ebenen angeordnet sind.
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Zur Einstellung der Primärstrahlenblende 2 genügt es, eine Aufnahme
des Untersuchungsobjektes 5, d. h. des Patienten, anzufertigen. Hierzu wird die
Röntgenröhre kurzzeitig bei geöffneter Primärstrahlenblende 2 eingeschaltet und
wird das Leuchtbild des Eingangsleuchtschirms des Bildverstärkers 6 nach entsprechender
Verstärkung über die Fernsehkamera 7 angenommen und im Bildspeicher 10 zwischengespeichert.
Das gespeicherte Bild kann nunmehr bei abgeschalteter Röntgenstrahlung über die
Weiche 8 auf dem Fernsehsichtgerät 9 sichtbar gemacht werden. Nunmehr kann der Arzt,
da ja die Röntgenstrahlung abgeschaltet ist, in aller Ruhe das Durchleuchtungsbild
untersuchen und den auszublendenden Aufnahmebereich auswählen. Hierzu zeichnet er
mit dem Kontaktgriffel 13 die Kontur 12 der gewünschten Einblendung auf der Widerstandsfolie
11 auf. Die Koordinaten die der Kontaktgriffel 13 auf der Widerstandsfolie 11 überstreicht,
werden im Konturenspeicher 14 gespeichert und infolge der Verbindung des Konturenspeichers
14 mit dem Fernsehsichtgerät 9 simultan auf dem Leuchtschirm
des
Fernsehsichteterätes sichtbar. Auf dem Fernse}isichtgerät 9 überlagern sich so die
Koordinatenpunkte der durch den Kontaktgriffel 13 umschriebenen Kontur 12 mit dem
vom Bildspeicher 10 übertragenen Leuchtbild des Untersuchungsobjektes 5. Der Arzt
kann daher die Kontur der Einblendung unter Leuchtbildkontrolle auf der Widerstandsfolie
11 aufzeichnen. Die zuletzt eingegebenen Koordinaten der Kontur der gewünschten
Einblendung werden im Konturenspeicher 14 gespeichert.
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Sie können jederzeit durch Eingabe einer neuen korrigierten Kontur
ersetzt werden. Stimmt die auf der Widerstandsfolie 11 eingetragene und auf dem
Fernsehsichtgerät 9 sichtbare Kontur mit den Wünschen des Arztes überein, so kann
die Verbindung des Konturenspeichers 14 mit der Steueranordnung 15 für die Primärstrahlenblende
2 hergestellt werden, womit die Einstellung der Priärstrahlenbende 2 auf die gewiinschte
Einblendkontur für das Bedienungspersonal abgeschlossen ist.
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Die im Konturenspeicher 10 gespeicherten Koordinaten steuern Schritt
für Schritt den jeweiligen Schrittmotor 64 für die Verstellung des Schlittens 59
in Y-Richtung und sodann den Stellmotor 60 für die Verschiebung der Führunsplatine
39, 40 in X-Richtung.
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Beim Verstellen der Führungsplatine in X-Richtung werden alle Metallstreifen
26, die sich mit ihren vorstehenden Nasen 30 zwischen den von der jeweiligen Führungsplatine
39, 40 mitgenommenen Stäben 31, 32, 33, 34, 35 befinden, mitgenommen. Mit jedem
Vorschubschritt in Y-Richtung gleitet ein weiterer Metallstreifen aus dem Zwischenraum
zwischen den beiden Stäben 31, 32, 33, 34, 35 der Jeweiligen Führungaplatine 38,
39 heraus und verbleibt in der zuletzt eingestellten X-Position. Nach Zurücklegen
des gesamten Stellweges in
Y-Richtung sind dann sämtliche Metallstreifen
26 eines Blendenplattenträgers 17, 18, 19, 20 in X-Richtung eingestellt. Sobald
dies für alle vier Blendenplattenträger erfolgt ist, umschließt die Primärstrahlenblende
2 eine Kontur 12, die exakt der Kontur entspricht, die im Konturenspeicher 14 gespeichert
und auf dem Fernsehsichtgerät sichtbar ist.
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Nach Beendigung der Untersuchung, wenn die Primärstrahlenblende nicht
mehr benötigt wird, können über eine Löschtaste (nicht sichtbar) die Antriebsmotoren
49, 50 aller vier Führungsplatinen 39, 40 in einem Drehsinn eingeschaltet werden,
durch den die Zugseile 47, 48 die Stäbe 31, 32, 33, 34, 35 voneinander entfernen.
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Diese Bewegung wird durch die Langlöcher 51, 52 in den Führungsplatinen
39, 40 begrenzt. In dieser Stellung, wenn die Stäbe 31, 32, 33, 34, 35 nicht mehr
in Eingriff mit den Nasen 30 der Metallstreifen 26 stehen, werden die Stellmotore
60 über einen Zeitschalter(nicht dargestellt) eingeschaltet und der Schlitten 59
mit der Führungsplatine 39, 40 in seine Ausgangsstellung, bei der die Stäbe über
die gesamte Breite des jeweiligen Metallstreifenpakets 22, 23, 24, 25 reichen (siehe
gestrichelte Position in Fig. 3), zurückgefahren. Bei dieser Y-Position der Schlitten,
die über Je einen hier nicht dargestellten Endschalter abgefragt werden, schalten
die Schrittmotore 60 aus und werden die Antriebsmotore 49, 50 mit nunmehr umgekehrtem
Drehsinn eingeschaltet. Dabei werden die Nasen 30 aller Metallstreifen 26 der einzelnen
Blendenplattenträger 27, 28, 19, 20 zwischen die Stäbe 31, 32, 33, 34, 35 eingeklemmt
und dabei in einer Linie ausgerichtet. Nunmehr liegt eine exakte rechtwinkelige
Einblendung vor, deren Breite und Höhe wie bei einer konventionellen Strahlenblende
durch individuelles Einschalten der Stellmotore 60 entsprechend der X-Richtung eines
jeden Blendenplattenträgers 17, 18, 19, 20 verändert werden kann.
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Die Fig. 4 zeigt einen anderen Blendenplattenträger 67, bei dem zwar
die Metallstreifen 68 in gleicher Weise geformt und zwischen dem Blendenplattenträger
67 und einem Haltebügel 69 geführt sind, wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren
2 und 3, bei dem aber die Nasen 70 der Metallstreifen 68 über ein trichterförmiges
Stellglied 71 in X-Richtung eingestellt werden.
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Dieses trichterartige Stellglied 71 wird ähnlich wie die Führungsplatinen
39, 40 im Ausführungsbeispiel der Figuren 2 und 3 über je einen Stell- und Schrittmotor
(nicht darGesteZ1t) verstellt. Das Stellglied 71 ist konstruktiv einfacher als das
Stellglied 36 bis 56 der Figuren 2 und 3 zumal der Antriebsmotor 48, 49 mit dem
Zugseil 46, 47, den Seilrollen 44, 45, 46 und Gleitmuffen 41, 42, 43 entfallen kann.
Dafür muß das Stellglied 70 nach der Einstellung des Metallstreifenpaketes 72 jedesmal
entweder in eine extreme X-Position gefahren werden und in dieser extremen X-Position
ohne Eingriff mit den Nasen 70 der Metallstreifen 68 vom Schrittmotor in die Ausgangs-Y-Stellung
gefahren oder vor dem Zurückfahren um 1800 gedreht werden. Damit die Trichtermündung
des Stellgliedes 71 beim Fortschreiten in Y-Richtung alle Nasen 70 der MetaGlstreifen
68 zuverlässig erfassen kann, muß die Trichtermündung doppelt so weit sein wie die
größtmögliche Stellweite der Metallstreifen in X-Richtung. Der konstruktiven Vereinfachung
der Primärstrahlenblende gegenuberdem Ausführungsbeispiel der Figuren 2 und 3 steht
daher ein breiterer Aufbau gegenüber.
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Die Fig. 5 zeigt ein gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4
abgewandeltes Stellglied 73, das die Form eines Doppeltrichters hat. Im Gegensatz
zum Stellglied 70 der Fig. 4 kann dieses Stellglied 72 die Metallstpifen
67
in beiden Y-Richtungen in eine neue X-Position bringen. Dafür ist die Neigung der
Ausblendkontur bei diesem Stellglied durch den Öffnudgswinkel der Trichtermündung
begrenzt.
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In den Fig. 2, 3 und 4 sind die Metallstreifen 26, 68 als dünne, ebene,
zweidimensionale Bleche dargestellt.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen demgegenüber Metallstreifen 74, 75, die einen
quer zur Längsrichtung gewinkelten bzw. gewölbten Querschnitt haben. Während die
ebenen Metallstreifen 26, 68 im Paket stark aneinandergepreßt gehalten werden müssen,
um Leckstrahlung zu verhindern, ist dies bei den gewinkelten Metallstreifen 74 oder
gewölbten Metallstreifen 75 gemäß den Fig. 6 und 7 nicht notwendig. Dadurch kann
mit größeren Toleranzen gearbeitet werden und verringert sich die Reibung der Metallstreifen
74, 75 untereinander, so daß auch die Einstellkräfte geringer gehalten werden können.
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In Abwandlung des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 läßt sich das Bild
des Untersuchungsobjektes auch unmittelbar auf die Widerstandsfolie aufprojizieren.
Es-wäre auch denkbar einen Lichtgriffel zu verwenden, und mit dem Lichtgriffel die
Koordinaten unmittelbar auf den LeuchtschJrm des Fernsehsichtgerätes abzugreifen.
In diesem Fall müßte jedoch bei sehr dunklen Bildabschnitten eine Helltastung des
Bereichs in der sich der Lichtgriffel befindet vorgenommen werden. Schließlich ist
es insbesondere bei einfachen Strukturen, wie sie in der Chirurgie der Extremitäten
vorkommen, auch möglich, die Koordinaten der Linien gleicher Schwärzung über einen
einstellbaren Diskriminator 76 (Fig. 1) abzurufen und diese direkt dem Konturenspeicher
14 zuzuleiten. In
diesem Fall könn beim Bild einer Extremität vollautomatisch
jene Bildereiche seitlich der Extremität ausgeblendet werden, durch die der eigentliche
Untersuchungsbereich überstrahlt würde.
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7 Figuren 16 Patentansprüche