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Presse zum Auspressen von flEssigkeitshaltigen Stoffen
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Die Erfindung betrifft eine Presse zum Auspressen von flEssigkeitshaltigen
Stoffen, insbesondere Obstmaische, mit einem länglichen, zylinderförmigen rotierfähigen
Behälter, in dessen Inneren eine druckmittelbetätigte Membrane angeordnet ist, die
annähernd längs einer die waagerechte Drehachse enthaltenden Ebene befestigt ist
und den Behälter in einen Maischeraum und einen Druckmitteiraum unterteilt, wobei
im Maischeraum an der Behälterwandung Saftsammelkanäle angebracht sind, die mit
Ablauföffnungen verbunden sind, und daß im Maischeraum eine Austragseinrichtung
zu einer EinfE und Entleeröffnung im Behältermantel eingebaut ist.
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Eine Presse mit diesen Merkmalen ist bekannt, wobei an der Wandung
des Behälters radial in den Maischeraum nach innen ragend eine Anzahl von Saftkanälen
angebracht sind, die nach Abschnitten einer Schraubenlinie verlaufen. Nach dem Auspressen
der Maische wird der Behälter in Rotation versetzt, so daß der Trester zur Entleeröffnung
gefördert wird. Der wesentliche Nachteil dieser Ausftthnmgsform liegt im wesentlichen
auf dem fertigungstechnischen Gebiet, denn diese einzelnen Saftsammelkanäle müssen
für die verschiedenen Behälterformen und Größen individuell angefertigt werden,
wobei auch die Saftableitung zusätzlich Einrichtungen notwendig macht, indem beispielsweise
die einzelnen Kanäle über ein außen am Behälter angebrachtes Verbindungsrohr miteinander
verbunden sind und dann wieder besondere Einrichtungen zum Ableiten des Saftes notwendig
sind. Eine rationelle Vorfertigung und Lagerhaltung mit diesen Teilen läßt sich
hierbei nicht bewerkstelligen. Dies i--wbesondere dann nicht, wenn Saftsammelkanäle
verwendet
werden, die Saftsammelräume an den Stirnseiten des Behälters miteinander verbinden
und dann die Ausbildung der Böden Jeweils genau auf die Anordnung der Kanäle abgestimmt
werden muß. Es ist auch noch eine andere Aus fUhrungs form einer derartigen Presse
bekannt geworden, bei der die in Form einer Austragsschnecke angeordneten Austragselemente
hinter der Preßmembrane im Druckmittelraum an der Behälterwandung angeordnet sind,
wobei die Membrane unter Vakuum an diese Elemente angelegt wird, so daß diese hervortreten
und in den Maischeraum hineinragen. Die einzelnen Saftsammelkanäle sind parallel
zur Drehachse angeordnet. Diese Ausfahrungsform hat zwar den Vorteil der einfacheren
Herstellung und Montage des Saftablaufsystems, wobei Jedoch dafür der wesentliche
Nachteil in Kauf genommen werden muß, daß es sehr leicht zu Beschädigungen der Membrane
kommen kann, wenn diese unter Vakuum an der Austragsschnecke anliegt, wobei zu berücksichtigen
ist, daß bei derartigen Pressen mit einem Schüttgewicht bis zu 50 t erhebliche Reibkräfte
auf die Preßmembrane einwirken. Beschädigungen der Membrane haben aber Stillstandszeiten
zur Folge.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Austragseinrichtung
für derartige Fressen vorzuschlagen, die ohne Beeinträchtigung des Saftabflußsystems
einfach hergestellt und eingebaut werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Austragseinrichtung
wenigstens ein schnurartiges, schraubenförmig zur Öffnung geführtes und über die
Saftsammelkanäle gelegtes Element vorgesehen ist.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß das Element an
den Enden und gegebenenfalls zwischen den Saftsammelkanälen
mit
Hilfe von Schellen an der Behälterwandung befestigt ist.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, daß das Element als Schlauch, als rundes
Vollprofil, als trapezförmiges Profil und dergleichen ausgeführt ist.
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Die Erfindung hat den wesentlichen Vorteil, daß das-herkömmliche Saftabflußsystem
mit den in Richtung der Drehachse verlaufenden Saftsammelkanälen vorgesehen werden
kann und eine einwandfeie Austragung des Triesters zur Entleerungsöffnung des Behälters
gewährleistet ist, wobei die Lage dieser Entleerungsöffnung beliebig gewählt werden
kann. Es läßt sich hierbei jede gewünschte Steigung der Austragsschnecke wählen,
wobei die Steigung nachträglich auch noch verändert werden kann, sofern dies gewünscht
wird. Beschädigungen der Membrane durch die Austragselemente werden vermieden, weil
die Membrane mit diesen Austragselementen überhaupt nicht in Berührung kommt und
die Membrane für den Auflockerungseffekt an die glatte Gehäusewandung angelegt werden
kann. Das hohe Gewicht und scharfkantige Rückstände können somit zu keiner Zerstörung
der Membrane führen.
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Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in
den Zeichnungen dargestellten AusfUhrungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen, Figur 1 eine erste AusiUhrungsform der Presse im Aufriß,
Figur 2 einen Querschnitt durch die Presse gemäß Figur 1, Figur 3 eine weitere Ausfuhrungsforin
der Presse im Aufriß,
Figuren 4 bis 7 einen Querschnitt durch das
Austragselement in verschiedenen Ausführungsbeispielen und Figuren 8 bis 13 verschiedene
Ausfahrungsformen für die Anbringung des Austragselementes an der Behälterwandung,
Jeweils in Querschnitt und Draufsicht.
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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Presse besitzt einen länglichen
Behälter 1, der sich in Richtung einer waagerechten Längsachse 2 erstreckt, wobei
dieser Behälter 1 um diese Achse 2 rotierbar ist. Der Behälter besitzt an seinen
beiden Stirnseiten Wellenstummel 3 und ist beidseitig an einem Gestell 4 gehaltert.
Im Inneren des Behälters 1 befindet sich eine Freßmembrane 5, die an dem Behälter
1 längs einer die waagerechte Drehachse 2 enthaltenden Ebene 6 befestigt ist und
diese Membrane 5 den Behälter 1 hierbei in zwei Räume teilt, nämlich einem Druckmittelraum
7 und einem Maischeraum 8. Mit Hilfe eines Druckmediums, Druckluft oder einer Fliissigkeit
wird die Membrane 5 immer mehr in den Maischeraum hineingedrückt, wobei dadurch
die Obstmaische ausgepreßt wird. In diesem Maischeraum 8 befinden sich Saftsammelkanäle
9, die bei dem gezeigten Ausfahrungsbeispiel parallel zur Drehachse 2 verlaufen
und einen in etwa trapezförmigen Querschnitt aufweisen. Diese Kanäle 9 sind radial
nach innen gerichtet und verJtingen sich zur Drehachse 2 hin.
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Die Kanäle 9 bestehen aus einem Siebblech und können gegebenenfalls
auch mit einem Filtertuch abgedeckt sein. Sie mUnden an beiden Enden im Bereich
von Siebböden 10 in Saftsammelräume 11, wo der Saft abgeleitet wird. Im Bereich
des Maischeraumes 8 befindet sich auch eine Einftill- und Entleeröffnung 12 für
das Füllgut.
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Im Inneren des Maischeraumes 8 befinden sich zwei Austragselemente
13,
die über die Saftsammelkanäle 9 gelegt werden, wobei sie Jeweils am Ende des Behälters
1 beginnen und im Bereich der Öffnung 12 enden. Damit wird erreicht, daß der Trester
infolge der Behälterrotation zum Zwecke des Entleerens zu der Öffnung 12 transportiert
wird. Nachdem bei diesen Pressen nur mit geringen Drücken bis ca.
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2 bar gearbeitet wird und auch wegen der Form der Saftsammelkanäle
9 bleibt der Trester daran nicht hängen, so daß durch die Rotation des Behälters
1 der Trester zur Öffnung 12 hin gefördert wird.
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Bei der weiteren AusfUhrungsform der Presse gemäß Figur 3 befindet
sich die Öffnung 12 an einem Ende des Behälters 1, wobei hier zwei derartige Austragselemente
13 angeordnet sind, die die gleiche Laufrichtung aufweisen, so daß der Trester entsprechend
zur Öffnung 12 gefördert wird. Will man zur Forderung des triesters eine andere
Steigung dieser aus den Elementen 13 zusammengesetzten Schnecke, dann kann es gegebenenfalls
zweckmäßig sein, mehrere solcher Elemente 13 einzubauen.
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Verschiedene Ausführungsformen für die Ausgestaltung dieser Elemente
sind in den Figuren 4 bis 7 dargestellt. Bei dem Element 14 in Figur 4 handelt es
sich um eine im Querschnitt kreisförmige Schnur, bei der Ausführungsform nach Figur
5 um einen Schlauch 15, bei der Ausfuhrungsform nach Figur 6 um eine im Querschnitt
trapezförmige Schnur 16, wobei diese Schnur im eingebauten Zustand zur Drehachse
2 hin schmäler wird. Ähnlich ist die Schnur 17 gemäß Figur 7 ausgebildet, wobei
Jedoch die schmälere Seite abgerundet ist. Als Werkstoff verwendet man Kunststoff-,
Gummi- oder Metallprofile.
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Die Befestigung an der nehälterwandung 1 erfolgt mit Hilfe
von
Schellen 18, 19 und 20, jeweils entsprechend dem zu befestigenden Profil, wobei
es in den meisten Fällen ausreichend ist, nur die Enden der Elemente 13 zu befestigen.
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Wenn dies erforderlich ist, können die Elemente 13 aber auch zwischen
einzelnen Saftsammelkanälen 9 angebracht werden.