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"Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Übertragen
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eines handschriftlichen Textes in Maschinenschrift" Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zum selbsttätigen Übertragen eines handschriftlichen
Textes in Maschinenschrift sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des'Verfahrens.
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Es sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, bei denen gewisse handschriftliche
Zeichen automatisch gelesen und gespeichert bzw. in ein maschinelles Schriftsymbol
übertragen werden können.
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Dies ist beispielsweise bei solchen Beleglesern der Fall, in denen
von Hand vorgenommene Markierungen etwa durch optische Hell-Dunkel-Abtastung identifiziert
werden können. Doch ist
dabei entweder nur ein ganz beschränkter
Zeichenvorrat zugelassen, wie etwa die Anwesenheit oder Abwesenheit eines Bleistiftstrichs
in einem vorgegebenen Markierungskästchen, oder ein streng standardisierter Schrifttyp,
bei dem etwa die Menge der Ziffern von 0 bis 9 in senkrechte und waagrechte Segmentstriche
zerlegt wiedergegeben werden muß. Dagegen ist es bei diesen bekannten Vorrichtungen
nicht möglich, einen handschriftlichen Text, der in einer beliebigen charakteristischen
Handschrift ausgeführt ist, in Maschinenschrift umzusetzen. Der Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mittels
derer jede beliebige, charakteristische Handschrift unmittelbar selbsttätig in Maschinenschrift
übertragen werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst,
daß man zuerst die verschiedenen, zur Erstellung des Textes benötigten alphanumerischen
Zeichen einzeln handschrift-Ich auf ein Raster schreibt und das dabei entstehende
zweidimensionale Bitmuster durch eine nach Spalten und Zeilen erfolgende Abtastung
jeweils unter einer dem zugeordneten alphanumerischen Zeichen entsprechenden Adresse
als Vergleichszeichen elektronisch speichert, daß man danach den gewlnschten Text
handschriftlich auf das Raster schreibt und das dabei
entstehende
zweidimensionale Bitmuster gleichzeitig fortwährend abtastet, elektronisch speichert,
mit allen unter den den alphanumerischen Zeichen zugeordneten Adressen gespeicherten
Bitmustern der Vergleichs zeichen einzeln vergleicht und durch das Verhältnis zwischen
der Anzahl der übereinstimmenden Bits und der insgesamt verglichenen Bits ein Maß
für die Übereinstimmung errechnet, und daß man einerseits bei einem eine voreingestellte
Schranke übersteigenden Maß der Übereinstimmung das der entsprechende Adresse zugeordnete
alphanumerische Zeichen maschinell ausdruckt und die Abtastung des nächsten Zeichens
nach der durch das Bitmuster des entsprechenden Vergleichszeichens festgelegten
letzten Spalte erneut beginnt, andererseits bei einer Nichterreichung des durch
die voreingestellte Schranke festgelegten Maßes der Übereinstimmung nach einer eine
voreingestellte Fehlerschranke überschreitenden Anzahl von Spaltenabtastungen die
Abtastung als nichtidentifizierbar abbricht.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit völlig unabhängig von der
charakteristischen Handschrift des Benutzers, indem erfindungsgemäß diese charakteristische
Handschrift zunächst einmal Zeichen für Zeichen unter entsprechenden Adressen gespeichert
wird, wobei es bei der Anwendung im üblichen Schriftverkehr genügt, als Gesamtmenge
der alphanumerischen Zeichen
alle Buchstaben des Alphabets, die
Ziffern 0 bis 9 sowie außerdem einige Sonderzeichen, wie Satzzeichen, Additions-,
Subtraktions-, Multiplikations-, Divisionszeichen u.dgl. vorzusehen.
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Es ist dann lediglich erforderlich, die vorgesehenen alphanumerischen
Zeichen zu Beginn der Übertragung des handschriftlichen Textes einmal in einer geordneten
Reihenfolge in der charakteristischen Handschrift auf das Raster aufzuschreiben,
damit deren Speicherung unter den zugeordneten Adressen ein für allemal erfolgen
kann. Das jedem dieser Zeichen entsprechende zweidimensionale Bitmuster enthält
somit die Charakteristika einer bestimmten Handschrift und legt hierdurch die Vergleichszeichen
zur Identifikation des jeweiligen Textes fest. Der gewünschte handschriftliche Text,
der sodann in der charakteristischen Handschrift auf das Raster aufgetragen und
bitweise nach Zeilen und Spalten abgetastet wird, kann somit durch fortwährenden
Vergleich mit den Vergleichszeichen identifiziert werden. Der Tatsache, daß die
charakteristische Handschrift stets Abweichungen und Schwankungen aufweist, d.h.
daß keines der charakteristischen Zeichen bei Wiederholung völlig identisch ausgeführt
wird, trägt das erfindungsgemäße Verfahren dadurch Rechnung, daß die tdentifizierung
nicht auf vollständige Identität angewiesen ist, sondern bereits bei einem bestimmten
Maß der Ubereinstimmung erfolgt. Zu diesem Zweck wird das durch das momentan auf
das Raster aufgeschriebene alphanumerische Zeichen erzeugte Bitmuster fortwährend
mit allen Bitmustern der gespeicherten
Vergleichszeichen verglichen,und
zwar bitweise, wobei das Verhältnis der übereinstimmenden Bits zu den insgesamt
verglichenen Bits ein Maß für die Übereinstimmung lefert. Dabei wird zur Definition
dieses Maßes der Übereinstimmung einerseits ein Mindestmaß von Spaltenabtastungen
vorgenommen, damit auch ein hinreichend großer Teilbereich des momentanen Zeichens
mit dem Vergleichszeichen in die Berechnung des Maßes der Übereinstimmung eingeht,
andererseits jedoch als wesentliche Endbedingung auch die voreingestellte Fehlerschranke
für die Anzahl der Spaltenabtastungen derart bemessen, daß die Wahrscheinlichkeit
dafür, vor der Erreichung des durch die voreingestellte Schranke festgelegten Maßes
der Übereinstimmung mit der Abtastung des nächstfolgenden Zeichens zu beginnen,
verschwindend klein wird. Die Einstellung dieser Fehlerschranke für die Anzahl der
Spaltenabtastungen liefert somit eine Abbruchbedingung, die stets dann eintritt,
wenn durch eine übermäßig starltezufällige Abweichung der momentanen charakteristischen
Handschrift von den charakteritischen Vergleichszeichen eine Identifikation nicht
möglich ist. Tatsächlich haben Versuche mit verschiedenen Rastern und verschiedenen
Handschriften gezeigt, daß bei einer geeignet gewählten Rasterfeinheit dieser Fall
nur äußerst selten eintritt, so daß die Wahrscheinlichkeit für eine einwandfreie
Identifikation ziemlich nahe bei 1 liegt und somit zufriedenstellende Ergebnisse
liefert.
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Eine noch erheblich verbesserte Identifikationssicherheit erhält man
bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der man vor dem durch Erreichen der Fehlerschranke
erfolgenden Abbruch das Bitmuster des Vergleichszeichens gegenüber dem augenblicklichen
Bitmuster beim Vergleichen schrittweise nacheinander bis zu einer voreingestellten
Anzahl von Spalten und/oder Zeilen verschiebt und im Falle eines dabei auftretenden,
die voreingestellte Schranke übersteigenden Maßes der Übereinstimmung das der entsprechende
Adresse zugeordnete alphanumerische Zeichen ausdruckt sowie zur Abtastung des nächsten
Zeichens übergeht. Hierdurch kann in einfacher Weise ein Ausgleich für den Umstand
geschaffen werden, daß die häufigsten Fälle der Nichtidentifizierbarkeit infolge
zu großer Abweichung vom Verglechszeichen einfach dadurch auftreten, daß das Vergleichszeichen
und das damit zu vergleichende momentane Zeichen in Form und Größe zwar dbereinstimmen
und lediglich durch Schwankungen der Zeilenhöhe oderdes durch die Spaltennummerlgegebenen
Buchstabenanfanges nicht zur Deckung kommen. Da bei dieser Ausführungsform das momentane
Zeichen sowohl in Spaltenrichtung als auch in Zeilenrichtung schrittweise beim Vergleich
verschoben werden kann, sind Abbruchfehler infolge eines bloßen, durch Linearverschiebung
behebbaren Deckungsmangels ausgeschlossen.
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Da neben eines durch Linearverschiebung behebbaren Deckungsmangels
zwischen dem Vergleichs zeichen und dem momentanen Zeichen
als
weitere Fehlerquelle auch zufällige Richtungsschwankungen in der Handschrift auftreten
können, ist es weiter sehr zweckmäßig, daß man vor dem durch Erreichen der Fehlerschranke
erfolgenden Abbruch das Bitmuster des Vergleichszeichens gegenüber dem augenblicklichen
Bitmuster beim Vergleichen um eine voreingestellte Anzahl von Winkelschritten verdreht
und im Falle eines dabei auftretenden, die voreingestellte Schranke übersteigenden
Maßes der Übereinstimmung das der entsprechende Adresse zugeordnete alphanumerische
Zeichen ausdruckt sowie zur Abtastung des nächsten Zeichens übergeht. Dies führt
zu einer noch weiter&ehenden Erhöhung der Identifikationssicherheit, indem neben
durch Linearverschiebung behebbare Identifiaktionsfehlern auch solche ausgeschlossen
.werden, die durch eine Richtungsänderung des momentanen Zeichens behoben werden
können.
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Noch weitergehend ist bei einer der Erhöhung der Identifikationssicherheit
dienenden tusführungsform vorgesehen, daß man vor dem durch Erreichen der Fehlerschranke
erfolgenden Abbruch das Bitmuster des Vergleichszeichens beim Vergleich mit dem
augenblicklichen Bitmuster durch eine Ahnlichkeitsabbildung gemäß einer voreingestellten
Anzahl von Stufen vergrößert und/oder verkleinert und im Falle eines dabei auftretenden,
die voreingestellte Schranke übersteigenden Maßes der Übereinstimmung das der entsprechenden
Adresse zugeordnete alphanumerische Zeichen ausdruckt
sowie zur
Abtastung des nächsten Zeichens übergeht. Hierdurch kann sogar der ungleich seltener
auftretende Identifikationsfehler infolge einer Größenschwankung in der charakteristischen,
momentanen Handschrift ausgeglichen werden, was die Identifikationssicherheit noch
weiter steigert.
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Schließlich ist es auch noch möglich, in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens solche Identifikationsfehler auszuschließen,
die durch eine unrichtige Wahl des Zeichenanfanges bei der Abtastung auftreten könnten.
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Dies läßt sich hierdurch bewerkstelligen, daß man vor dem durch Erreichen
der Fehlerschranke erfolgenden Abbruch die Abtastung eine voreingestelle Anzahl
von Malen wiederholt, in dem man jeweils bei einer anderen vor oder hinter der ersten
Abtastspalte der ersten Abtastung liegenden Spalte beginnt und im Falle eines dabei
auftretenden, die voreingestellte Schranke übersteigenden Maßes der Ubereinstimmung
das der entsprechende Adresse zugeordnete alphanumerische Zeichen ausdruck sowie
zur Abtastung des nächsten Zeichens übergeht.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist erfindungsgemäß
eine das Raster bildende, von einem als Schreibstift bewegbaren Signalgeber selektiv
ansprechbare, elektronisch abtastbare Detektormatrix auf sowie eine an die Detektormatrix
angeschlossene elektronische Abtasteinheit, mittels derer das vom Signalgeber
in
der Detektormatrix erzeugte, durch deren Zeilen- und Spaltennummern bitweise adressierbare
zweidimensionale Bitmuster in einen an die Abtasteinheit angeschlossenen Momentanschriftspeicher
einspeicherbar ist, eine Adressenlogik, durch die die Abtasteinheit zur Einspeicherung
der den einzelnen alphanumerischen Zeichen entsprechenden Bitmuster in einen Vergleichszeichenspeicher
unter der zugeordneten Abdresse absteuerbar ist, eine mit dem Vergleichszeichenspeicher
und dem Momentanschriftspeicher verbundene Vergleichslogik, mittels derer das im
Momentanschrift speicher gespeicherte Eitmuster fortwährend mit den unter sämtlichen
Zeichenadressen im Vergleichszeichenspeicher gespeicherten Bitmustern einzeln veeichbar,
das Maß der Ubereinstimmung errechenbar und im Falle des die voreingestellte Schranke
übersteigenden Maßes die zugeordnete Adresse des Vergleichszeichens an einen Dekoder
ausgebbar ist, durch welchen ein Druckwerk zur Ausgabe des Zeichens ansteuerbar
ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird somit der handschriftliche
Text mittels des als Schreibstift geführten Signalgebers auf die Detektormatrix
aufgetragen, wobei die vom Signal des Signalgebers getroffenen, durch die Spalten-
und Zeilennummern identifizierten Elemente der Detektormatrix ein Bit vom Wert 1
und die nichtgetroffenen Elemente ein Bit vom Wert "0" erzeugen.
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Zweckmäßig ist der in der Form eines Schreibstiftes gestaltete
Signalgeber
zusätzlich mit einemSreibmittelkanal versehen, so daß gleichzeitig der handschriftliche
Text auf einem etwa über der Detektormatrix liegenden, gegebenenfalls transparenten
Schreibpapier in Klarschrift erscheint. Das durch die Bitwerte entsprechend dem
handschriftlichen Text gebildete zweidimensionale Bitmuster, das durch die Abtasteinheit
elektronisch von der Detektormatrix abgelesen wird, kann nun einerseits in den Momentanschriftspeicher
eingespeichert, andererseits aber auch nach Aufruf durch die Adressenlogik Zeichen
für Zeichen unter den zugeordneten Adressen in den Vergleichszeichenspeicher eingespeichert
werden. Wenngleich diese Speichervorgänge grundsätzlich softwaremäßig durch entsprechende
Programme bewerkstelligbar sind, ist es aus Gründen einer höheren Operationsgeschwindigkeit
zweckmäßig, die Einspeicherungen fest verdrahtet, hardwaremäßig vorzunehmen. Der
Benutzer der Vorrichtung schreibt anfänglich die benötigen alphanumerischen Zeichen,
wie die Buchstaben des Alphabets, Ziffern und Sonderzeichen in seiner charakteristischen
Handschrift einzeln und in vorgegebener Reihenfolge auf die Detektrmatrix, wobei
während dieses Vorgangs die Adressenlogik aktiviert wird, um die einzelnen Zeichen
als Vergleichszeichen in den Vergleichszeichenspeicher einzuschreiben. Danach wird
die Adressenlogik inaktiviert, so daß die dem nun folgenden gewünschten Text entsprechenden
Bitmuster mittels der Abtasteinheit in den Momentanschriftspeicher eingelagert werden.
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Der Vergleich zwischen den Bitmustern des Vergleichszeichens und der
Momentanschrift findet sodann in der sowohl auf den Vergleichszeichenspeicher als
auch auf den Momentanschriftspeicher zugreifenden Vergleichslogik statt, in der
entsprechende Zähler die Anzahl der übereinstimmenden sowie auch der insgesamt verglichenen
Bits zählen und en in der Vergleichslogik vorgesehenes Rechenwerk das Verhältnis
der übereinstimmenden zu den insgesamt gezählten Bits als Maß der Übereinstimmung
errechnet. Bei diesem Vergleichsvorgang stellt sich nach einer bestimmten Zahl von
Spaltenabtastungen entweder bei einem ganz bestimmten der Vergleichszeichen ein
höheres Maß der Übereinstimmung ein als bei allen übrigen Vergleichszeichen, was
der Regelfall der Identifizierung des momentanen Zeichens ist oder das Maß der Ubereinstimmung
überschreitet für keines der Vergleichszeichen die voreingestellte Schranke, so
daß hierbei wegen Nichtidentifizierbarkeit die durch die Fehlerschranke für die
Anzahl der Spaltenabtastungen bewirkte Abbruchbedingung herbeigeführt werden muß,
was ebenfalls durch.Zählen der Spaltenabtastungen in der Vergleichslogik erfolgten
kann. Nach der Identifizierung des momentanen Zeichens gibt die Vergleichslogik
die entsprechende Adresse an den Dekoder aus, wodurch das Druckwerk zum Drucken
des ermittelten Zeichens aktiviert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist der Signalgeber ein gepulster Laser. Dieser Signalgeber
läßt
sich leicht in Stiftform ausbilden und die äußerst genau gebündelten Laserimpulse
eignen sich hervorragend als Signale zum selektiven Aktivieren der einzelnen Elemente
der Abtastmatrix. Statt eines Lasers als Signalgeber ist es jedoch in einer anderen
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung auchiöglich, daß der Signalgeber
ein gepulster Elektromagnet ist, wobei die Aktivierung der Elemente der Detektormatrix
in diesem Fall durch die Magnetpulse erfolgt.
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Je nach der Art des Signalgebers wird die Detektormatrix vorteilhaft
durch eine magnetische Rasterschicht gebildet, oder auch durch eine Raster-Photoschicht.
Eine weitere Möglichkeit zur Hestellung der Detektormatrix, insbesondere in Verbindung
mit dem gepulsten Laser als Signalgeber besteht darin, daß die Detektormatrix eine
Flüssigkristallzellen-Rasteranordnung ist.
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In allen diesen Fällen ist eine möglichst große Rasterfeinheit anzustreben,
was für eine möglichst hohe Identifikationssicherheit von Nutzen ist.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist eine mit dem Momentanschriftspeicher verbundene Abbildungslogik auf, durch
die das in den Momentanschriftspeicher eingespeicherte Bitmuster vor seiner Zufuhrung
zur Vergleichslogik durch eine entsprechende Umadressierung der
einzelnen
Bits des Bitmusters in ein gesetzmäßig abgebildetes, der Vergleichslogik zuleitbares
Bitmuster umspeicherbar ist.
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Diese Abbildungslogik dient der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehenen relativen Linearverschiebung, Drehung, Maßstabsänderung oder Verschiebung
des Zeichenanfangs zwischen dem Vergleichszeichen und dem momentanen Zeichen, wodurch
die nicht identifizierbaren Fälle, die zur Abbruchbedingung führen, auf ein verschwindend
kleines Maß herabgesetzt werden können. Diese Abbildungsoperationen in der Abbildungslogik
können zwar grundsätzlich softwaremäßig durchgeführt werden, jedoch empfiehlt sich
wegen der großen Zahl der zu verarbeitenden Bits hierfür einen oder mehrere entsprechend
verdrahtete Hardwareprozessoren in der Abbildungslogik vorzusehen.
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In einem praktischen Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind der Vergleichs speicher und/oder der Momentanschriftspeicher magnetische Blasenspeicher,
wodurch die bei einem engmaschigen Raster erforderlichen verhältnismäßig großen
Speicherkapazitäten auf kleinem Raum zur Verfügung gestellt werden können.
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Da wegen der großen Anzahl der durchzuführenden Speicher- und Vergleichsoperationen
eine hohe Operationsgeschwindigkeit erforderlich ist, ist im Rahmen der Erfindung
auch vorgesehen, daß da iuslesen und Einspeichern des Vergleichszeichenspeichers
und/oder
des Momentanschriftspeichers durch direkten Speicherzugriff ausführbar ist.
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Statt die identifizierten Zeichen nacheinander einzeln aus zudrucken,
ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ferner vorgesehen, daß dem Druckwerk
ein Textspeicher vorgeschaltet ist, dessen durch die von der Vergleichseinheit zugeleitete,
identifizierten Zeichen gebildeter Speicherinhalt auf Abruf durch das Druckwerk
ausdruckbar ist. In diesem Zusammenhang erweist es sich dann als sehr vorteilhaft,
-daß der Textspeicher mit einer Sichtanzeige zur Wiedergabe seines Speicherinhalts
verbunden ist. Der Benutzer kann sodann zunächst den identifizierten Text auf der
Sichtanzeige sichtbar machen und vor dessen Wiedergabe durch das Druckwerk auf mögliche
Fehler prüfen. Zweckmäßig ist sodann der Textspeicher mit einem Korrekturrechner
verbunden, durch den der auf der Sichtanzeige dargestellte Speicherinhalt korrigierbar
und anschließend mit dem Druckwerk ausdruckbar ist. Es läßt sich somit einerseits
ein von allen Identifizierungs- und Schreibfehlern freier Text erstellen, wobei
andererseits mittels des Korrekturrechners auch noch nachträgliche Änderungen oder
Ergänzungen vor dem Ausdrucken angebracht werden können.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und anhand der
Zeichnung. Hierin
zeigen: Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Detektormatrix sowie ein von ihr erzeugtes,
einen;Buchstaben entsprechendes Bitmuster und Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild
einer Vorrichtung zum selbsttätigen Übertragen eines handschriftlichen Textes in
Maschinenschrift.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht eine Detektormatrix 1, die nur
ausschnittsweise dargestellt ist und beispielsweise insgesamt das Format DIN A 4
aufweist, aus einer großen Anzahl von einzelnen Elementen 2, die gemäß Spalten 51
bis S13und Zeilen Z1 bisZ13, von denen nur einige dargestellt sind, angeordnet sind.
Die einzelnen Elemente 2 sind unabhängig voneinander durch ein Signal, beispielsweise
einen gepulsten Laserstrahl oder ein gepulstes Magnetisierungssignal ansprechbar,
wobei jedes von einem derartigen Signal getroffene Element 2 ein Bit mit dem Binärwert
1 erzeugt, während die nicht angesprochenen Elemente 2 den Binärwert 0 besitzen.
Ein auf die Detektormatrix 1 aufgeschriebenes alphanumerisches Zeichen 5, nämlich
der Buchstabe R" bezeichnet einen Linienzug, längs dessen die Detektormatrix 1 von
dem gepulsten Signal getroffen worden ist. Das hierdurch von den Elementen 2 der
Detektormatrix 1 hervorgerufene zweidimensionale Bitmuster 6 ist unterhalb des dargestellten
Ausschnittes
der Detektormatrix 1 dargestellt, wobei dessen Spalten und Zeilen gleichlautend
mit den Spalten S1 bis S13und Zeilen Z1'bis Z13 der Detektormatrix 1 bezeichnet
sind.
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DasBeschreiben der Detektormatrix 1 erfolgt gemäß dem in Fig. 2 dargestellten
schematischen Blockschaltbild mittels eines in Form eines SRhreibstiftes ausgebildeten
Signalgebers 7, der bei der beschriebenen Ausführungsform ein Laser ist, wobei der
gepulste Laserstrahl von der Spitze 8 des Signalgebers 7 abgestrahlt wird. Der Signalgeber
7 ist über eine flexible Leitung 9 mit einer Steuereinheit 10 verbunden.
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Eine an die Detektormatrix 1 angeschlossene Abtasteinheit 11 dient
der spalten- und zeilenweisen Abtastung der Detektormatrix 1, wodurch das auf dieser
erzeugte zweidimensionale Bitmuster abgetastet und in einen an die Abtasteinheit
11 angeschlossenen Momentanschriftspeicher 12 eingespeichert wird.
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Die Abtasteinheit 11 ist jedoch auch durch eine A-dressenlogik 13
ansteuerbar, durch die das von der Abtasteinheit abgetastete zweidimensionale Bitmuster
statt in den Momentanschriftspeicher 12 in einen Vergleichszeichenspeicher 14 einspeicherbar
ist. Die Aktivierung dieser Adressenlogik 13 erfolgt durch den Benutzer der Vorrichtung,
der vor der Niederschrift des gewünschten Textes auf der Detektormatrix 1 alle benötigten
alphanumerischen
Zeichen, wie die Buchstaben des Alphabets, die
Ziffern 0 bis 9 und zusätzliche Sonderzeichen in einer geordneten Reihenfolge mittels
des Signalgebers 7 auf die Detektormatrix 1 einzeln aufschreibt, wobei diese alphanumerischen
Zeichen, die in der charakteristischen Handschrift des Benutzers ausgeführt sind,
durch die Adressenlogik 13 einzeln abgerufen und mit entsprechenden Adressen versehen
als Vergleichszeichen in den Vergleichszeichenspeicher 14 eingespeichert werden.
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Ebenso ist es jedoch auch möglich, zur Einspeicherung der Vergleichszeichen
eine nichtdargestellte weitere, benutzereigene Detektormatrix in Form einer kleinen
Scheckkarte vorzusehen, auf der Benutzer ein für allemal die einzelnen benötigen
Vergleichszeichen in seiner charakteristischen Handschrift aufzeichnet und mittels
einer besonderen weiteren Abtasteinheit dem Vergleichszeichenspeicher 14 beim Beginn
der Benutzung durch Einstecken der Scheckkarte in die Vorrichtung zuführt.
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Der Momentanschriftspeicher 12 und der Vergleichszeichenspeicher 14
können getrdnn$eeSphicherblöcke sein, ebenso ist es jedoch auch möglich, daß sie
lediglich getrennte Speicherbereiche desselben physikalischen Speichermediums, etwa
eines magnetischen Blasenspeichers, sind.
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Eine Vergleichslogik 15, die sowohl mit dem Momentanschriftspeicher
12 als auch mit dem Vergleichszeichenspeicher 14 in Verbindung steht, dient einem
fortwährenden, bitweisen Vergleich des im Momentanschriftspeicher 12 vorhandenen
zweidimensionalen Bitmusters 6 mit den den einzelnen Adressen zugeordneten Bitmustern
aller Vergleichszeichen im Vergleichszeichenspeicher 14.
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Dabei ist in der Vergleichslogik 15 ein erster Zähler vorgesehen,
der bei jedem übereinstimmenden Bit zwischen dem Vergleichszeichen und dem Zeichen
des Momentanschriftspeichers 12 einen Zählimpuls erhält, sowie ein zweiter Zähler,
der die Anzahl der insgesamt durchgeführten Bitvergleiche zählt. In einem in der
Vergleichslogik 15 vorgesehenen Rechenwerk wird daraus das Verhältnis zwischen den
übereinstimmenden und den insgesamt gezählten Bits gebildet, wobei dieses Verhältnis
als ein Maß für die über einstimmung fortwährend mit einer voreingestellten Schranke
verglichen wird. Die Vergleichslogik 15 weist ferner einen Spaltenzähler auf, der
für jedes Zeichen die Anzahl der insgesamt abgetasteten Spalten zählt, wobei zur
Bildung des das Maß der Übereinstimmung anzeigenden Verhältnisses eine Mindestschranke
für die abzutastenden Spalten festgelegt wird, damit nicht eine zufällige Übereinstimmung
bei nur wenigen, anfänglich gezählten Bits schon zu einer scheinbaren Identifikation
des Zeichens führt, die mit großer Wahrscheinlichkeit falsch wäre, weil die einander
verglichenen Bereiche des Vergleichszeichens und des momentanen Zeichens zu klein
waren. Die vom Spaltenzähler gezählte
Zahl der Spaltenabtastungen
wird außerdem mit einer voreingestellten Fehlerschranke verglichen, wobei die Abtastung
als fehlerhaft abgebrochen wird, wenn die Anzahl der Spaltenabtastungen diese Fehlerschranke
erreicht, ohne daß das Maß der Übereinstimmung bei einem der Vergleichszeichen die
voreingestellte Schranke erreicht. Diese Fehlerschranke wird derart bemessen, daß
die Spaltenabtastung in praktisch allen Fällen vor dem Beginn des nächstfolgenden
momentanen Zeichens abgebrochen wird, um die Vorrichtung zur Identifikation dieses
nächstfolgenden Zeichens in ihren Anfangszustand zurückzusetzen und ein Fehlersignal
für die Identifikation des vorangegangenen Zeichens zu erzeugen.
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Statistische Versuche haben in der.Praxis gezeigt, daß die Festlegung
der voreingestellten Schranke für das Maß der Übereinstimmung auf einen Wert von
50% bereits befriedigende Ergebnisse für die Identifikation der Zeichen liefert,
d.h. daß bei einem derartigen Maß der Übereinftimmung Fehlidentifikationen bereits
praktisch vernachlässigbar sind.
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Eine zwischen den Momentanschriftspeicher 12 und die Vergleichslogik
geschaltete Abbildungslogik 16 dient einer Umadressierung des im Momentanschriftspeicher
12 gespeicherten zweidimensionalen Bitmusters, wobei zur Erhöhung der Operationsgeschwindigkeit
diese Abbildungslogik 16 mit hardwaremäßig verdrahteten,
die Umadressierung
bewirkenden Prozessoren ausgestattet ist.
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Die Gesetzmäßigkeit der Umadressierung wird dabei derart gewählt,
daß eine Reihe von Deckungsoperationen zwischen den Bitmustern der Vergleichszeichen
und dem momentanen Bitmuster im Momentanschriftspeicher 12 beim Vergleich in der
Vergleichslogik 15 vor der Erzeugung des Fehlersignals bei Erreichung der Fehlerschranke
für die Spaltenabtastungen durchführbar sind.
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Insbesondere kann in der Abbildungslogik 16 das momentane Bitmuster
bezüglich des Bitmusters des Vergleichszeichens linear verschoben, gedreht sowie
vergrößert oder verkleinert werden.
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Ein Abbruch der Identifikation in der Vergleichslogik 15 findet erst
dann statt, wenn die in der Abbildungslogik 16 sequentiell durchgeführten verschiedenen
Abbildungsoperationen nicht zur Identifikation des Zeichens geführt haben. Auch
wird durch die Abbildungslogik 16 die Abtasteinheit 11 vor dem Abbruch durch Erreichen
der Fehlerschranke zu einer Wiederholung der Abtastung für ein bestimmtes Zeichen
angesteuert, wobei bei jedem der Wiederholungsvorgänge die Spaltennummer, bei der
die Abtastung beginnt, schrittweise vor- oder zurückverlegt wird. Auf diese Weise
sind durch einen fehlerhaften Buchstabenanfang erfolglos bleibende Identifikationsabtastungen
ausgleichbar.
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Sobald die Vergleichslogik 15 ein die voreingestellte Schranke übersteigendes
Maß an Übereinstimmung zwischen denlmomentanen
Zeichen und dem
Vergleichszeichen festgestellt hat, wird die diesem Vergleichszeichen zugeordnete
Adresse an einen Dekoder 17 ausgegeben, der das dieser Abdresse zugeordnete alphanume-18
rische Zeichen aus einem Zeichenspeicheq, der beispielsweise ein Nur-Lese-Speicher
ist, abruft und in Abhängigkeit von einer durch eine Funktionstaste auslösbaren
Voreinstellung einem Druckwerk 19 zur Zeichenausgabe zuleitet.
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Diese unmittelbare Zuleitung zum Druckwerk 19 unterbleibt jedoch bei
einer anderen Voreinstellung der Funktionstaste, bei der die vom Zeichenspeicher
18 ausgegebenen Zeichen in einen Textspeicher 20 eingegeben werden. Dieser Textspeicher
20 ist seinerseits mit einer Sichtanzeige-21 verbunden, durch die der gesamte Inhalt
des'Textspeichers angezeigt werden kann. Schließlich ist der Inhalt des Textspeichers
20 noch durch einen an ihn angeschlossenen Korrekturrechner 22 korrigierbar, wonach
die Ausgabe des gesamten korrigierten Textes auf dem Drukwerk 19 durch eine entsprechende
Einstellung der Funktionstaste bewirkbar ist.
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