DE3029026A1 - Polyester aus dicarbonsaeuren und mono-(phenolcarbonsaeure)-glycerinestern, ihre herstellung und verwendung - Google Patents

Polyester aus dicarbonsaeuren und mono-(phenolcarbonsaeure)-glycerinestern, ihre herstellung und verwendung

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DE3029026A1
DE3029026A1 DE19803029026 DE3029026A DE3029026A1 DE 3029026 A1 DE3029026 A1 DE 3029026A1 DE 19803029026 DE19803029026 DE 19803029026 DE 3029026 A DE3029026 A DE 3029026A DE 3029026 A1 DE3029026 A1 DE 3029026A1
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Norbert Dipl.-Chem. Dr. 8901 Gablingen Mayer
Gerhard Dipl.-Chem. Dr. 8900 Augsburg Pfahler
Franz Dipl.-Chem. Dr. 8901 Gablinen Scheidl
Hartmut Dipl.-Chem. Dr. 8906 Gersthofen Wiezer
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Hoechst AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
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    • C08G63/123Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08L23/02Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment

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Description

  • Polyester aus Dicarbonsäuren und Mono-(phenolcarbonsäure)-
  • glycerinestern, ihre Herstellung und Verwendung Bekanntlich werden Kunststoffen, insbesondere Folyolefinen, seit langem phenolische Antioxidantien zugesetzt, um ihren Abbau unter Einfluß von atmosphärischem Sauerstoff und Wärme hinauszuzögern.
  • Die Wirkungsdauer der Langzeitstabilisierung wird u. a. jedoch dadurch begrsnzt, daß der Stabilisator aus dem Kunststoff herausmigriert bzw. herausgelöst wird. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Extrahierbarkeit der Additive zu verringern. So wurde z. 8. vorgeschlagen, dem Kunststoffpulver Phenoldiazoverbindungen zuzumischen, welche bei der Verarbeitung unter Stickstoffabspaltung in Carbene zerfallen, die sich an die Kohlenwassarstoffkette des Kunststoffes anlagern [Polymer Letters Editinn Vol. 11, S. 357 - 361 (1973)]. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der entstehende Stickstoff zu Blasenbildung im Kunststoff führt. Derselbe Einwand ist gegen Sulfcnylazid-Antioxidantien sowie gegen Azidoformyl-Antioxidantien (DE-OS 27 33 657 bzw.
  • DE-OS 26 36 136) zu erheben.
  • Eine weitere Klasse von phenolischen Antioxidantien stellen Polymerisate von sterisch gehinderten Phenolen, welche in Nachbarschaft zum aromatischen Kern Vinylgruppen besitzen, dar (z. 8. US-PS 4 028 342 sowie JA-PS 77050-048). Der schwerwiegende Nachteil dieser Uerbindungsklasse ist, daß die Polymeren bei der starken thermischen Belastung während der Verarbeitung des Kunststoffes zur Rückspaltung in die flüchtigen monomeren Aus gangsprodukte neigen.
  • Auch o,o'-verknüpfte, polymere, phenolische Antioxidantien, welche Phenolsulfonsäuregruppen im Polymerkörper enthalten, sind schon vorgeschlagen worden (DE-OS 27 16 811). Sie mögen bei der Kebelummantelung zur Cu-Komplexierung eine gewisse Bedeutung haben, zur Stabilisierung von Polyolefinen sind sie im aligemeinen sicher nicht geeignet, da die Einwirkung von Phenylsulfonsäure auf Phenole bei den hohen Temperaturen der Poly- olefinverarbeitung zu Verfärbungserscheinungen führt.
  • Auch polymere, phenolische Antioxidantien wurden beschrieben, welche durch Ziegler-Polymerisation von ungesättigten Alkoholen und anschließende Umesterung mit Phenolcarbonsäureestern dargestellt werden (DE-AS 21 19 701). Dieser Syntheseweg ist aufwendig und umständlich.
  • Schließlich sind auch polymere Phenolester, bei welchen die Verknüpfung der Monomereneinheiten durch Veresterung der phenolischen OH-Gruppe mit mehrbasigen Säuren zustandekommt, als Antioxidantien bekannt (DE-OS 27 15 589). Der Nachteil dieser Uerbindungsklasse ist, daß durch die Esterbildung die antioxidativ wirksame Phenolgruppierung zum Teil blockiert und somit an der vollen Entfaltung ihrer Wirksamkeit gehindert wird.
  • Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, migrationsfeste, oligonere Phenolstabilisatoren, welche die oben geschilderten Nachteile nicht aufweisen und in einfacher Weise aus preisgünstigen Ausgangsstoffen zugänglich sind, zu entwickeln.
  • Es wurde gefunden, daß bisher nicht bekannte, aus Dicarbonsäuren und Mono-(phenolcarbonsäure)-glycerinestern aufgebaute Polyester den genannten Forderungen weitestgehend nachkommen.
  • Die Erfindung betrifft daher Phenolgruppen enthaltende Oligoester der allgemeinen Formel (I) in der R, R' und R" für gleiche oder unterschiedliche Reste stehen, die H oder Ci - bis C8-Alkyl oder Cycloalkyl mit 5 oder 6 C-Atomen bedeuten, n = 1 oder 2 ist und A eine chemische Bindung darstellt, oder, entsprechend der Bedeutung von n, einen Rest mit 2 bzw. 3 freien Valenzen symbolisiert, der sein kann: a der Rest eines geradkettigen oder verzweigten, unsubstituierten oder phanylsubstituierten Alkans mit 1 bis 20 C-Atomen, oder ß der Rest eines unsubstituierten oder C1 - bis C5-alkylsubstituierten, cycloaliphatischen Alkans mit 5 bis 12 C-Atomen, oder t ein unsubstituierter oder C1 - bis C12-alkylsubstituierter Phenyl- oder Naphthylrest, während 8 für eine chemische Bindung oder für eine gegebenenfalls verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 12 C-Atomen oder für eine gegebenenfalls alkylsubstituierte Phenylengruppe mit 6 bis 12 C-Atomen steht, und m eine ganze Zahl von 2 bis 50, vorzugsweise 2 bis 20 sein soll.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen sowie deren Verwendung als Stabilisatoren in synthetischen Polymeren.
  • Die in den neuen Verbindungen enthaltene phenolische Gruppierung entstammt einer Phenolcarbonsäure der Struktur wobei A, R, R' und R" und n die o. a. Bedeutung besitzen. Solche Phenolcarbonsäuren mit n = 1 sind beispielsweise und bevorzugt Salicylsäure und 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxi-phenylpropion säure, ferner p- und m-Hydroxibenzoesäure, 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxibenzoesäure, 3,5-Di-tert."butyl-4-hydroxiphenylessigsäure und auch 2,4-Di-tert-butyl-3-hydroxiphenyl-6-methylbenzoesäure und ihre Abwandlungsprodukte, die z. B. in der DE-OS 24 45 306 näher beschrieben werden.
  • Phenolcarbonsäuren mit n = 2 sind Bie-hydroxiphenyl-csrbonsäuren, die beispielsweise aus der DE-OS 25 44 014 bekannt sind. Genannt seien z. B. Bis-(3-tert.-butyl-4-hydroxiphenyl)-essigsäure, 3,3-Bis-(3'-tert.-butyl-4'-hydroxiphenyl)-butansäure, 2,2-Bis-(3'-tert.-butyl-4'-hydroxiphenyl)-cyclohexancsrboneäure-(1) oder auch 2,2-Bis-(3'-tert.-butyl-(4'-hydroxiphenyl)-oycloheXyl 1-propionsäure. Bevorzugte Phenolcarbonsäuren mit n = 2 sind Bis-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxiphenyl)-ßasigsäure, 2,2-Bis- (3'-tert.-butyl-4'-hydroxiphenyl)-propansäure und 4,4-Dis-(3'-tert.-butyl-4'-hydroxiphenyl)-pentansäure.
  • Zur Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen werden die Phenolcarbonsäuren zunächst in die Glycerinmonoester überführt, worauf man mit Dicarbonsäure-niedrig-alkylestern polykondensiert.
  • Für die Herstellung der Phenolcarbonsäure-Glycerinester kann man sich der üblichen Methode aus dan Phenolcarbonsäuren bzw. deren Estern und Glycerin bedienen, bevorzugt arbeitet man jedoch nach dem schnell und glatt ablaufenden Verfahren der Addition von Phenolcarbonsäure an Glycid in Gegenwart eines basischen oder sauren Katalysators bei Temperaturen von etwa 50 bis 150 Cc, insbesondere 100 bis 130 Cc, die in folgender Weise abläuft: Die Addition an das Glycid ist nach 30 min bis ca. 2 Stunden beendet, wie sich dünnschichtchromatographisch gut feststellen läßt.
  • Sowohl die Glycid-Addition als auch die Polykondensation können ohne den Einsatz eines Lösungsmittels durchgeführt werden, zweckmäßigerweisa arbeitet man jedoch in Gegenwart eines unter den Verfahrenebedingungen inerten, aromatischen oder aliphatischen Lösungsmittels, wobei vorteilhaft und erfindungsgemäß bevorzugt ein solches zu wählen ist, welches mit dem bei der Polykondensation freigesetzten, leichtflüchtigen Alkohol - in der Regel Rethanol oder Ethanol - kein azeotropes Gemisch bildet. Genannt seien beispielsweise Dioxan, 1,1,2-Trichlorethan, Nitrobenzol, Thymol und Chlorbenzol, bevorzugt Cymol, Cymol, Propylbenzol und msbesondEre Ethylbenzol, Mesitylen und Xylol. Der besondere Vorteil dieser bevorzugten Arbeitsweise in ganz bestimmten Lösungsmitteln ist darin zu sehen, daß der bei der Polykondensation entstehende Alkohol separat vom Lösungsmittel abdestilliert werden kann und so eine aufwendige, nachträgliche Trennung des Alkohol-Lösemittelgemisches - etwa durch Zusatz von Wasser, Ausfrieren und dergleichen mehr - vermieden wird.
  • Die Glycidaddition ist durch basische Stoffe wie Di- und Trialkylamine, z. B. Triethylamin, Triisopropanolamin, 4-Dimethylaminopyridin, Alkalialkoholat, Alkaliamid, -hydrid oder Alkalihydroxid und gegebenenfalls auch durch saure Verbindungen, wie z. 8. Ammoniumsalze, katalysierbar. Der Katalysator wird in mengen von 0,01 bis etwa 5 %, bezogen auf das Gewicht des Glycids, zugesetzt.
  • Die auf die eine oder andere Art erhaltenen Glycerin-monoester (es sind Diol-Verbindungen) werden in an sich bekannter Weise durch Polykondensation mit Dicarbonsäureestern in Polyester überführt. Eine besonders vorteilhafte Arbeitsweise besteht darin, nach dem Glycid-Verfahren den Glycerinmonoester in einem der genannten Lösungsmittel herzustellen und die dabei resultierende Lösung direkt für die Polykondonsation mit dem vorgesehenen Dicarbonsäureester einzusetzen.
  • Geeignete Dicarbonsäureester sind beispielsweise die Phenyl-, Butyl-, Propyl-, vorzugsweise die Ethyl- und Methylester von aliphatischen Dicarbonsäuren mit 2 bis ca. 100, vorzugsweise 2 bis 12 C-Atomen, wie etwa die E5ter der Oxal-, Malon-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin- und Sebezinsäure und der Dodecan-disäure sowie die Niedrigalkylester von durch Oxidation von Polyolefinen nach der DE-PS 20 35 706 und der DE-OS 22 01 864 zugänglichen, langkettigen, wachsartigen a,4-Dicarbonsäuren. An aromatischen Dicarbonsäureestern seien die Ester von Phthal-, Isophthal- oder Terephthalsäure mit den obengenannten Alkoholen bzw. mit Phenol genannt.
  • Die Polykondensation kann durch bekannte Katalysatoren beschleunigt werden. Solche sind beispielsweise Titantetrachlorid, Kobaltacetat, Alkalialkoholat, Alkaliamid, 4-Dimethylaminopyridin u. a. Der Katalysator wird in einer Menge von etwa 0,0001 bis 1,0 , bezogen auf das Gewicht der miteinander zur Reaktion zu bringenden Komponenten, zugegeben. Die Umsetzungstemperatur liegt im Bereich von 100 bis 250, vorzugsweise zwischen 130 und 180Cc. Die Reaktionszeit richtet sich nach dem gewünschten Polymerisationsgrad; das Lösungsmittel wird unter Berücksichtigung der vorgesehenen Reaktionstemperatur gewählt.
  • Es kann vorteilhaft sein, die Abspaltung des Alkohols durch Anlegen von Vakuum zu unterstützen, z. B. dann, wenn der Alkohol vergleichsweise schwerflüchtig ist, wie etwa Phenol.
  • Die erhaltenen Polykondensate stellen farblose Harze dar. Man kann sie in vielen Fällen durch Lösen in einem geeigneten Lösemittel wie etwa Xylol, Toluol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und Einrühren der Lösung in einen Nichtlöser, etwa Heptan, umfällen. Sie besitzen Polymsrisationsgrade zwischen 2 und ca. 50, vorzugsweise 2 bis 20 und ihre mittleren Molekülmassen liegen - osmometrisch bestimmt - etwa zwischen 1 500 und 10 000, vorzugsweise 1 000 und 5 000 und insbesondere 1 000 und 2 000.
  • Die erfindungsgemäßen Polyester aus Dicarbonsäuren und Glycerinmono-(phenolcarbonsäure)-estern zeichnen sich durch eine hohe Verfärbungsetabilität bei der Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen aus. Dieser Umstand ist überraschend und war nicht vorhersehbar. Glycerin-triester neigen nämlich bei thermischer Belastung unter zweifacher ß-Eliminierung der Säuren zur Bildung von Acrolein, welches mit sich selbst weiterreagiert, wobei stark verfärbte Harze entstehen. Aus der Chemie der Fette, welche ja Tris-fettsäure-glycerinester darstellen, ist dieses Verhalten wohlbekannt. Umsomehr muß überraschen, daß eben diese an sich zu erwartende Erscheinung bei den erfindungegemäßen Polyestern auch unter Einwirkung der hohen Temperaturen der Kunststoffverarbeitung nicht eintritt.
  • Oarüber hinaus ist die geringe Flüchtigkeit der erfindungsgemäßen Stabilisatoren unter den Bedingungen der Kunststoffverarbeitung bemerkenswert. Diese ist von besonderer Bedeutung bei der Herstellung von Fasern und Folien. Aufgrund der großen spezifischen Oberfläche dieser Artikel kann ein großer Teil des zugesetzten Stabilisators aus dem Kunststoff verdampfen, wenn der Stabilisator nicht hinreichend schwerflüchtig ist Die so entstehenden Verluste können bei handelsüblichen Stabilisatoren 30 % und mehr batragen. Dies bedeutet nicht nur, daß man eine größere Menge der teuren Stabilisatoren einsetzen muß als eigentlich notwendig wäre, sondern vor allem auch, daß die bei der Kunststoffverarbeitung auRtretenden Dämpfe der Stabilisatoren und ihrer Zersetzungsprodukte die Gesundheit der Mitarbeiter gefährden können Die erfindungsgemäßen Stabilisatoren sind somit auch unter dem Gesichtspunkt der Gewerbehygiene besonders vorteilhaft.
  • Hervorzuheben ist weiterhin die gegenüber den handelsüblichen, phenolischen Antioxidantien außerordentlich hohe Migrationsfestigkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen aus dem Kunststoff, wenn er in Kontakt mit öl- oder fettähnlichen Substanzen gebracht wird. Diese Eigenschaft ist deshalb von entscheidender Bedeutung, weil einerseits der beabsichtigte Oxidetionsschutz des Kunststoffs auch in Kontakt mit Ölen und Fetten über lange Zeit gewährleistet ist und vor allem, weil darüber hinaus die äußerst unerwünschte Kontamination von gegebenenfalls in den Kunststoff verpackten fett- oder ölhaltigen Lebensmitteln mit den Stabilisatoren unterbleibt.
  • Die Polyester aus Glycerin-mono-(phenolcarbonsäure)-estern und Dicarbonsäuren der Erfindung sind - wie bereits erwähnt -hervorragend zur Stabilisierung von synthetischen Polymerisaten und Copolymerisaten geeignet. Genannt seien Polymerisate von C2 - bis C4-a-Olefinen, vorzugsweise Polyolefine wie Polybutadien, Polyisopren und insbesondere Polyethylen und Polypropylen, ferner Polystyrol, Polyacrylate und Polymethacrylate, einschließlich der durch Glasfasern, Asbast usw. verstärkten Typen derartiger Polymerer.
  • Die Stabilisatoren kommen in Mengen von 0,001 bis 5,0, worzugsweise 0,01 bis 1,0 Gew.-, bezogen auf Polymeres, zum Einsatz.
  • Bevorzugtes Anwendungsgebiet finden sie vor allem dort, so der Kunststoff eluiercnd wirkenden Medien wie Öl, Fett, organischen Lösemitteln, aber auch Wasser, Säuren und Laugen ausgesetzt ist.
  • Beim Stabilisieren der Polymeren werden als Costabilisatoren gegebenenfalls noch üblicha andere phenolische Antioxidantien zugesetzt. Aus der großen Zahl der hierfür in Frage kommenden Produkte seien beispielsweise genannt: Ester der 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxiphenylpropionsäure oder der 3,3-Bis-(3'-tert.-butyl-4'-hydroxiphenyl)-buttersäure. Als pH-Stabilisatoren finden basisch wirkende Stoffe wie Calciumoxid, Zinkoxid, basisches Magnesiumcarbonat oder Erdalkelisalze von langkettioen Carbonsäuren, z. 8. Ca-Stearat oder Ca-Montanat, Verwendung. In manchen Fällen erweist sich der Zusatz von Schwefei-Costabilisatoren als vorteilhaft, z. B. von Lauryl- oder Stearylthiodipropionat, von Di-stearyl-sulfid bzw. Di-stearyl-disulfid. Als phosphorhaltige Costabilisatoren sind beispielsweise Phosphite, Phosphinate und Phosphonate zu nennen, wie etwa Distearylpentaerytrityl-diphosphit, Di-stearyl-ß-hydroxitriacontylsorbitöl-triphosphit, Tris-(2,4-di-tert.-butyl-phenyl)-phosphit, Tris-(2-tert.-butylphenyl)-phosphit, Diphenyl-4,4'-diphosphinsäure-tetrakis-(2,4-tert.-butylphenyl)-ester oder das Ca- oder Ni-Salz des 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxibenzyl-phosphonsäureethylesters. Gelegentlich empfiehlt es sich, neben den genannten Costabilisatoren noch Lichtschutzmittel einzusetzen, von denen als Beispiel Oxibenzophenone, Benztriazole, Triazaadamantane oder auch d Pipsridinst2Filisatoren, insbesondere die hochpolymerer Vertreter dieser Substanzklasse genannt seien Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. In den angegebenen Formelbildern steht das Zeichen + jeweils für eine tert. Butylgruppe.
  • Beispiel 1 Polyester aus Bis-(3-tert.-butyl-4-hydroxiphenyl)-essigsäure glycerinester und Sebacinsäure 37,0 g (0,1 Mol) Bis-(3-tertrbutyl-4-hydroxiphenyl)-essigsäure, 10 ml (0,13 Mol) Glycid und 0,05 9 KOH werden in 100 ml Xylol bei 110 °C eine Stunde gerührt. Laut Dünnschichtchromatogramm ist dann die Phenolcarbonsäure abreagiert. Man gibt hierauf 23 g (0,1 Mol) Sebacinsäuredimethylester zu und destilliert über eine 10-cm-Vigreux-Kolonne das sich bildende ethanol (7,5 ml) ab. Anschließend wird das Xylol abdestilliert. Der schwach gelbliche, glasige Rückstand hat ein Molekulargewicht von 1658 (osmometrisch bestimmt), der Fp liegt bei 69 OC.
  • Beispiel 2 Polyester aus Bis-(3-tert.-butyl-4-hydroxiphenyl)-butansäureglycerinester und Bernsteinsäure 38 g (0,1 Mol) Bis-(3-tert.-butyl-4-hydroxiphenyl)-buttersäure und 10 ml Glycid werden in 100 ml Xylol in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise zum Glycerinester umgssetzt. Dann wird nach Zugabe von 17,4 g (0,1 Mol) Bernsteinsäurediethylester und einer Spur Lithiumamid bei 140 Cc unter Rühren umgeestert und gleichzeitig der sich abspaltende Ethylalkohol abdestilliert.
  • Das nach dem Abzishen des Xylols verbleibende Harz läßt sich in Toluol lösen und durch Einrühren in Heptan ausfällen. Man erhält ein farbloses Harz vom Fp/Tp 135/143 Cc. Das osmometrisch bestimmt Molekulargewicht liegt bei 1856.
  • Beispiel 3 Polyester aus 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxiphenyl-propionsäureglycerinester und Terephthalsäure Nach der Arbeitsweises des Beispieles 1 wird aus 01 Mol 3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxiphenylpropionsäure, 0,13 ml Glycid und 0,1 ol Terephthalsäuredimethylester die obengenannte Verbindung hergestellt. Gelbliches Harz vom flolekularyawicht 1980.
  • Beispiel 4 Polyester aus Bis-(3-tert.-butyl-4-hydroxiphenyl)-essigsäureglycerinester und Terephthalsäure Man arbeitet wie in Beispiel 1 angegaben unter Einsatz der gleichen Molverhältnisse. Es wird oin leicht gelbstichiges Harz erhalten.
  • Beispiel 5 Dieses Beispiel zeigt die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Antioxidantien in einem Polypropylenwachs mit einem Molekulargewicht von ca. 3000 und einer Schmelzviskosität (gemessen bei 170 °C) von 4560 bei dessen thermischer Belastung unter Lufteinwirkung.
  • Zu 100 g (unstabilisiertem) Lachs werden jeweils 0,5 g eines der erfindungsgemäßen Stabilisatoren gegeben, worauf die Mischung in einem 250-ml-Dreihalskolben bei einer Innentemperatur von 160 Cc unter gleichzeitigem Durchleiten eines trockenen Luftstromes von 75 ml/min und Rühren mit einom Schleifenrührer mit einer Geschwindigkeit von 200 UpM fünf Stunden gerührt wird.
  • Dann wird der Versuch abgebrochen. Mit Hilfe eines Rotationsviskosimeters wird sodann bei 170 Cc die Schmelzviskosität der Proben bestimmt.
  • Die nachstehende Tabelle enthält die ermittelten Werte.
    Substanz nach Beispiel Nr. Schmelzviskosität bei 170°C
    (in mPas)
    1 5541
    2 5978
    3 5890
    Vergleich:
    ohne Stabilisator 1593
    handelsüblicher Stabilisa- | 4592
    tor +
    +) 3,3-Bis-(3-tert.-butyl-4'-hydroxiphenyl)-butansäureethandiol-diester Aus der Tabelle geht hervor, daß die neuen Stabilisatoren den durch Wärme- und Sauerstoffeinwirkung bedingten Viskositätsabbau eindrucksvoll verzögern und in dieser Hinsicht mit handelsüblichen, niedermolekularen Phenolstabilisatoren vergleichbar sind. Die Viskesitätssteigerung gegenüber dem Ausgangsprodukt ist auf geringfügige Vernetzungsreaktionen zurückzuführen.
  • Beispiel 6 In diesem Beispiel seil die hervorragende Migrationsfestigkeit der erfindungsgemäßen Phenolstabilisatoren aufgezeigt werden.
  • 500 g unstabilisiertes Polypropylenpulver der Dichte 0,90 (Schmelzindex i ca. 6 g/10 min, bestimmt in Anlehnung an ASTM Q 1238-62 T) wird in 400 ml frisch destilliertem Toluol, in welchem 2,5 g (0,5 Gew.-%) des zu untersuchenden Stabilisators gelöst sind, suspendiert. Man engt am Rotationsverdampfer bei einer Badtemperatur von 50 Cc im Wasserstrahlpumpenvakuum langsam zur Trockene ein und legt zur Beseitigung der letzten Lösemitteispuren schließlich noch Ölpumpenvakuum an. Das derart stabilisierte Polypropylenpulver wird sodann auf einer Spritzgußmaschine bei einer Zylindertemperatur von 220 Cc und einer Düsentemperatur von 240 Cc zu Plättchen mit den Abmessungen 60 x 60 x 1 mm verspritzt.
  • Je drei dieser Plättchen werde n in jeweils 30 g synthetischem Glycerin-trisstearylester (Synthesefett),bei 49 Cc, 10, 25, 50 und 80 Tage gelagert. Der während dieser Zeit in das Synthesefett migrierte Anteil der Phenolstabilisatoren wird nach Kupplung mit einem p-Nitrophenyldiezoniumsalz durch photometrische Bestimmung des entstandenen Azofarbstoffes mit Licht der Wellenlänge von 540 nm unter Verwendung einer Eichkurve ermittelt.
  • Nachfolgende Tabelle enthält die auf diesem Wege gemessenen Migrationswerte:
    -
    Substanz nach Spezifische Fettmigration (ppm)
    beispiel Nr. nach ... Tagen
    10 25 1 25 50 80
    1 0,14 0,3
    2 0,1 0,1 0,2 0,4
    Tetrakis-(3,5-di-tert.-butyl- 0,3 0,6 0,9 1,1
    4-hydroxiphenylpropionsäure)-
    pentaerythritester 2)
    (Vergleich)
    1) gemäß den FDA-Guidelines for Chemistry and Technology, Requirements of indirect food additive petitions; Ausgabe: March 1976 der FDA, Washington, D. C. 20204 Die Konzentration des migrierten Anteils der Vergleichssubstanz wurds durch Behandlung mit Eisen-(III)-Salz und Bestimmung des entstandenen Fs-(II) mit Bispyridyl und snschließender photometrischer Messung bei 533 nm anhand einer Eichkurve bestimmt.
  • Wie ersichtlich, sind die erfindungsgamäßen phenolgruppenhaltigen Oligoester in der Migrationsfestigkeit den herkömmlichen Antioxidantien erheblich überlegen.
  • Beispiel 7 In diesem Beispiel soll die Wirksamkeit der neuen Antioxidantien in einem Polyolefin-Kunetstoff aufgezeigt werden.
  • Auf der Zweiwelze wird eine Mischung aus 100 Gewichtsteilen unstabilisiertem Polypropylenpulver mit der Dichte 0,90 und einem Schmelzindex i5 von ca. 6 g/10 min (bestimmt in Anlehnung an ASTM D 1238-62 T), 0,2 Gewichtsteilen Calciumstearat und 0,3 Gewichtsteilen des zu prüfenden Stabilisators bei 200 Cc fünf Minuten lang homoganisiert. Die Kunststoffschmelze wird sodann bei 200 Cc zu einer Platte von 1 mm Dicke gepreßt. Aus dieser stanzt man streifenförmige Prüfkörper (100 x 10 x 1 nm). Diese werden zur Bestimmung der Wärmealterungsbeständigkeit in einem Uluft-Trockenschrank in ein motergetriebenes Gestell mit rotierenden Horden aingehängt und unter gleicheäßiger Frischluftzufuhr einer Temperaturbelastung von 140 Cc unterworfen. Die Standzeit, das ist die Zeit, nach der an einigen Stellen eine beginnende, lokale Versprödung festzustellen ist, nach OIi 53 383 kenntlich an der Bildung verfärbter, trüber, teilweise abbröckelnder Stellsn, wird festgehalten. Die Prüfergebnisse sind in nachstehender Tabelle zusammengefaßt.
    Verbindung nach Beispiel Nr. Standzeit in Tagen
    1 24
    2 23
    3 26
    ohne Stabilisator 2
    handelsüblicher Stabilisator +) 20
    +) 3,3-Bis-(3'-tert.-butyl-4'-hydroxiphenyl)-butansäureethandioldiester Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Substanzen hervorragende Stabilisatoren für Polyolefin-Kunststoffe darstellen.

Claims (6)

  1. Patentansprüche (1. Phenolgruppen enthaltende Oligoester der allgemeinen Formel in der R, R' und R" für gleiche oder unterschiedliche Reste stehen, die H oder C1- bis C8-Alkyl oder Cycloalkyl mit 5 oder 6 C-Atomen bedeuten, n = 1 oder 2 ist, und A eine chemische Bindung oder a der Rest eines geradkettigen oder verzweigten, unsubstituierten oder phenylsubstituierten Alkans mit 1 bis 20 C-Atomen, oder ß der Rest eines unsubstituierten oder C bis C5-alkylsubstituierten, cycloaliphatischen Alkans mit 5 bis 12 C-Atomen, oder γ ein unsubstituierter oder C bis C12-alkylsubstituierter Phenyl- oder Naphthylrest ist, wahrend 5 für eine chemische Bindung oder für eine Alkylgruppe mit 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 12-C-Atomen oder für eine gegebenenfalls alkylsubstituierte Phenylengruppe mit 6 bis 12 C-Atomen steht, und m eine ganze Zahl von 2 bis 50 sein soll.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 aus durch Umsetzen von Hydroxiphenylcarbonsäuren mit Glycid erhaltsnen Glycerinmonoestern, dadurch qekennzeichnet, daß man diese mit Dicarbonsäurediniedrigalkylestern bei 100 bis 250 t zu Polyestern mit Polymerisationsgraden zwischen 2 und 50 polykondensiert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch qekennzeichnet, daß die Polykondensation des (;lycerinmonoesters mit dem Dicarbonsäureester in Gegenwart eines inerten,mit dem in Freiheit gesetzten Alkohol k e i n Azeotrop bildenden Lösung mittels durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch qekennzeichnet, daß ein Glycerinmonoester eingesetzt wird, der bereits von seiner Herstellung her in einem derartigen Lösungsmittel gelöst vorliegt.
  5. 5. Verwendung von Verbindungen nach Anspruch 1 zum Stabilisieren von Thermoplasten auf der Basis von Homo- und Copolymerisaten halogenfreier C2- bis C4-a-Olefine oder von chlorhaltigen Vinyl-Homo- und Copolymerisaten gegen die schädigende Einwirkung von Licht und Wärme in einer Menge von 0,005 bis 5,0 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Polymerisat, gegebenenfalls im Gemisch mit weiteren Wärme- und Lichtstabilisatoren.
  6. 6. Thermoplastische Massen auf der Basis von Homo- und Copolymerisaten halogenfreier C2- bis C4-α-Olefine oder von chlorhaltigen Vinyl-Homo- und Copolymerisaten, in denen als Stabilisator eine Verbindung nach Anspruch 1 in einer Menge von 0,005 bis 5,0 Gewichtsteilen, bezogen suf 100 Gewichtsteile des Polymerisats enthalten ist.
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