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Gehäuse fUr die Aufnahme eines Hörgerätes
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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse fUr die Aufnahme eines Hörgerdtes
mit einer ersten etwa sichelförmigen Gehöuseschale und einer zweiten, dazu komplementären,
ebenfalls sichelförmigen Gehäuseschale mit allen fUr die Aufnahme eines Hörgerätes
erforderlichen Befestigungsteilen und Öffnungen für die Bedienungsorgane.
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Derartige Gehäuse sind seit langem fUr hinter dem Ohr zu tragende
Hörgeräte (HdO-Geräte) allgemein bekannt.
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Außer den HdO-Gerdten gibt es seit langem auch sogenannte Hörbrillen,
d.h. Brillen, in deren Brillengestell ein oder zwei Hörgeräte eingebaut sind. Ferner
ist es seit längerer Zeit bekannt, an besonders ausgestalteten Brillenbugeln mit
Hilfe von Adaptern wahlweise normale, sonst hinter dem Ohr zu tragende Hörgeräte
zu befestigen. D.h. der Hörbehinderte oder Schwerhörige kann sein HdO-Gerät entweder
in Ublicher Weise tragen oder aber mit Hilfe eines Adapters an einem dafür besonders
konstruierten Brillenbügel befestigen.
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Dies hat jedoch den Nachteil, daß fUr normale Brillengestelle Brillenbugel
für rechts und fUr links vorgesehen sein müssen, je nachdem, auf welchem Ohr das
Gerät benutzt werden muß. Dies gilt insbesondere
auch fUr sogenannte
C.R.O.S.- bzw. Bi-C.R.O.S.-Brillengestelle (Contra-lateral-routing of signals).
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Um diesem Übelstand abzuhelfen, wird erfindungsgemäß ein Gehäuse der
eingangs genannten Art vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, daß eine der
beiden sichelförmigen Gehäuseschalen einstückig in einen Brillenbugel Ubergeht,
der etwa am Ende der etwa sichelförmigen Gehäuseschale eine Einsprechöffnung mit
Schallkanal zum Anschluß an den Schalleingangsstutzen und eine Austrittsöffnung
fUr einen nach dem Schallausgangsstutzen eines Hörgerätes führenden Schallkanal
aufweist.
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Insbesondere ist die Anordnung dabei so getroffen, daß der mit einer
Gehäuseschale verbundene Brillenbügel eine versteifende Metalleinlage enthält.
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Weitere Ausgestaltungen sind den UnteransprUchen zu en tnehmen.
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Die Erfi ndung wird nunmehr anhand eines AusfUhrungsbeispiels in Verbindung
mit dem beigefUgten Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäß
ausgestaltete Gehäuse; Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des neuen
Gehäuses und Fig. 3 eine Ansicht des neuen Gehäuses von unten.
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Wie aus den Figuren 1 bis 3 im einzelnen zu erkennen ist, besteht
das neue Gehäuse fUr Hörgeräte aus einer ersten Gehäuseschale 1, die im wesentlichen
sichelförmig geformt ist, sowie einer dazu komplementären zweiten Gehäuseschale
2, die sich jedoch einstuckig in einen Brillenbügel 3 fortsetzt. Die beiden Gehäuseschalen
enthalten dabei genau wie jedes andere hinter dem Ohr zu tragende Hörgerät alle
fUr die Aufnahme eines solchen Hörgerätes erforderlichen Befestigungselemente und
weisen außerdem die erforderlichen Ausnehmungen und Öffnungen fUr die Bedienungselemente,
den Batteriebehölter und dergl. auf.
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Das in das Gehäuse eingesetzte Hörgerät ist schematisch bei 4 angedeutet.
Dieses Hörgerät weist einen Lautstörkesteller 5 und einen Umschalter 6 sowie ein
Batteriefach 7 mit einem Ein-/Ausschalter auf. Außerdem sind noch Durchbruche 8
fur Bedienungselemente in dem Gehäuse selbst vorgesehen.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist das Gehäuse von oben gesehen eine
Einspracheöffnung 9 auf, die mit dem Schaileingangsstutzen 10 eines in das Gehäuse
einsetzbaren Hörgerätes Uber einen Schallkanal 11 verbunden werden kann.
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An der in Fig. 3 erkennbaren Austrittsöffnung 12 schließt sich ein
Schallkanal 13 an, der an den Schallausgangsstutzen 14 eines in das Gehäuse einzusetzenden
Hörgerätes angeschlossen werden kann.
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Man erkennt ferner, daß der BrillenbUgel 3, schematisch angedeutet,
zur Versteifung eine Metalleinlage 15 enthalt. Zwischen dem durch die Metalleinlage
15 versteiften BrillenbUgel und dem sichelförmig
gekrummten Gehäuse
ist eine Biegezone 16 angeordnet, durch die es ermöglicht wird, den BrillenbUgel
sowohl fur rechts als auch für links zur Anpassung an die Kopfform des Trägers zu
verbiegen. Aus Fig. 3 sind außerdem zwei in der Biegezone liegende nach unten weisende
Versteifungsrippen 17 erkennbar. Da der Brillenbügel eine Metalleinlage aufweist,
kann er außergewöhnlich schlank gehalten werden.
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Falls die so ausgestaltete Hörbrille für C.R.O.S.- bzw. Bi-C.R.O.S.-Geräte
eingesetzt werden soll, ist an der Unterseite des Brillenbugels eine Längsnut 18
vorgesehen, in der die C.R.O.S.-Leitungen verlegt werden können.
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Wenn das Hörgerät 4 in das Gehäuse eingesetzt ist, dann kann ein nach
Art eines Tragbügels ausgeführter Schatischlauch 20 durch die Austrittsöffnung 12
durch den Schallkanal 13 hindurch auf den Schallausgangsstutzen aufgesetzt werden.
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Diese neuartige Ausgestaltung eines Gehäuses hat nun eine ganze Reihe
von wesentlichen Vorteilen. Zunächst einmal wird dadurch, daß für rechts und links
jeweils nur eine Sorte vorn BrillenbUgeln vorrätig gehalten werden muß, die Lagerhaltung
vereinfacht. Der BUgel besteht dabei nur aus zwei Teilen, die sich leicht und einfach
herstellen lassen. Die ganze Typenvielfalt der Hörgeräte muß nunmehr nicht in die
Hörbrille selbst eingebaut werden, vielmehr kann das Hörgerät als HdO-Gerät für
den Schwerhörigen oder Hörbehinderten angepaßt werden, worauf dann dieses so angepaßte
Hörgerät in das neue Gehäuse eingebaut werden kann.
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Die Anpassung kann praktisch mit einer Bugelatrappe und einem aus
der Vielzahl der Hörgeräte auswählbaren Gerät, nämlich einem gewöhnlichen
HdO-Gerät
durch den Hörgerätakustiker durchgefUhrt werden. Dabei ist wichtig, daß die einmal
durch den Hörgeruteakustiker für das zur Anpassung verwendete HdO-Gerst ermittelten
akustischen Eigenschaften unverändert beibehalten werden können, da das Hörgerät
lediglich in ein anderes Gehäuse eingebaut wird.
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Alle Übertragungseigenschaften bleiben unverändert erhalten.
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Durch diese Neukonstruktion eines Gehäuses fUr Hörbrillen ist es erstmalig
möglich, den Brillenbügel mit einer Metalleinlage zu versehen, sodaß er sehr schmal
und schlank ausgeführt werden kann.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nach der Anpassung mit einem
normalen HdO-Gerät der Hörbehinderte sich einen entsprechend farbig abgestimmten
Leerbugel bestellen kann, in den dann das bei der Anpassung verwendete und angepaßte
identische Hörgerät eingebaut werden kann.
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