DE3026881C2 - Drehzahlverstellvorrichtung für Drehstrom-Asynchronmotoren zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, insbesondere in Grubenbauen - Google Patents
Drehzahlverstellvorrichtung für Drehstrom-Asynchronmotoren zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, insbesondere in GrubenbauenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehzahlverstellvorrichtung für Drehstrom-Asynchronmotoren zum
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, insbesondere in Grubenbauen, mit einem im abgeschlossenen
Innenraum eines druckfesten Gehäuses eingebauten elektrischen Leistungsteil aus einem Drehstrom gespeisten
Gleichrichter und einem über einen Filter- bzw. Glättungsteil an die Gleichrichterausgänge angeschalteten
Transistor- bzw. Thyristor-Wechselrichter zum Speisen des oder der Motoren, wobei im Leistungsteil
entwickelte Wärme durch ein von außen zugeführtes flüssiges Kühlmittel abführbar ist, und mit einem die
Ausgangsfrequenz des Wechselrichters steuernden Steuer- und Regelteil. Mit Hilfe einer solchen
Drehzahlverstellvorrichtung können die Abbau- und Fördermaschinen in der Regel als Antriebsmotoren
dienenden Käfigläufermotoren ein- und ausgeschaltet und in der Drehrichtung und Drehzahl beeinflußt
werden.
Eine Drehzahlverstellvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 27 07 754 bekannt. Die
Leistungshalbleiter des elektrischen Leistungskreises werden bei dieser bekannten Vorrichtung primär von
Kühlkörpern einer Kühlvorrichtung gekühlt. Zur Sekundärkühlung dient eine Kühlschlange, die von
einem flüssigen Kühlmittel durchströmt wird und ausschließlich auf die Kühlvorrichtung, nicht aber direkt
auf die Leistungshalbleiter wirkt. Eine solche indirekte Kühlung der Leistungshalbleiter über mechanische
Kühlkörper bedingt zur Erzielung eines ausreichenden Wärmeübergangs eine möglichst großflächige und
genaue Passung bzw. einen genauen An- und Einbau der einzelnen Leistungshalbleiter in die Kühlvorrichtung.
Ohne eine genaue Anpassung aller Halbleiter an die mechanische Kühlvorrichtung besteht die Gefahr einer
Überhitzung eines oder mehrerer Halbleiter selbst bei optimaler Wärmeabfuhr von der Kühlvorrichtung.
Aus der DE-AS 11 91 492 ist ferner eine Halbleitergleichrichteranordnung
mit künstlicher Umlaufkühlung und Rückkühleinrichtung bekannt, bei der die Trockengleichrichtereinrichtung
in einem Kühlschacht des Umlaufkühlweges liegt und zu dem Kühlschacht der Trockengleichrichtereinrichtung der Kühlschacht der
Rückkühleinrichtung mit zugehörigem Förderorgan senkrecht verläuft. Zwar werden die Trockengleichrichter
bei dieser bekannten Anordnung direkt mit Kühlflüssigkeit bespült; jedoch wird von mechanischen
Kühlkörpern und anschließenden Wandungen Gebrauch gemacht, deren Aufgabe es ist, bei geeigneter
Passung eine verbesserte Wärmeabfuhr sowohl zum Umlaufkühlweg (Primärkreislauf) als auch zum Rückkühlweg
(Sekundärkreislauf) zu bewirken. Die bei der bekannten Gleichrichteranordnung vorgesehenen und
genau zu passenden Kühlkörper gleichen die Tatsache aus, daß die Wärmeübergangsflächen zwischen dem
primären Kühlkreislauf und dem sekundären Kühlkreislauf bei ausreichend kompaktem Bauvolumen des
Gehäuses relativ klein sind.
Gemäß DE-OS 20 06 759 wird eine aus Elektronikbausteinen und mechanischen Kühlkörpern bestehende
Einheit durch Belüftung gekühlt und die Luft selbst wieder durch einen Wärmetauscher von der Außenseite
t'^kühlt. Mit derartigen Luftkühlungen ist die an Drehzahlverstellvorrichtungen der hier nicht in Betracht
stehenden Art auftretenden Wärmemenge jedoch nicht ohne weiteres abführbar.
Aus der GB-PS 14 31 560 ist eine Ölkühlung des Innenraums eines Transformatorgehäuses bekannt,
wobei das Öl durch Thermowirkung langsam umgewälzt wird. Eine derartige Kühlung ist bei großen
abzuführenden Wärmemengen nur in Verbindung mit einem erheblichen Kühlmittelvolumen und einer dementsprechend
großen Gehäuseausführung verwendbar.
Die Erfindung verläßt das Prinzip der mechanischen Wärmeabfuhr mittels entsprechend genau gepaßter
Kühlkörper. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, für eine solche Umspülung der Leistungshalbleiter im Leistungsteil
mit einem flüssigen Kühlmittel zu sorgen, daß eine Zerstörung der Leistungshalbleiter durch übermässige
Erhitzung auch ohne besonders abgestimmte /Cühlkörper
ausgeschlossen ist
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der abgeschlossene Innenraum des Gehäuses mit
einem flüssigen Kühlmittel gefüllt ist, in das der elektrische Leistungsteil unter allseitiger direkter
Umspülung eingetaucht ist, daß eine Umwälzvorrichtung zum Umwälzen des flüssigen Kühlmittels im
Innenraum des Gehäuses angeordnet ist, so daß im Innenraum ein Primärkreislauf gebildet wird und daß
die den Innenraum begrenzende Gehäusewand wenig- 3Ü
stens teilweise als Wärmetauscherwand eines zu einem Sekundärkühlkreis, gebildet durch das von außen
zugeführte flüssige Kühlmittel, gehörigen Wärmetauschers ausgebildet ist. Diese Ausbildung hat den Vorteil,
daß das Gehäuse ein relativ geringes Bauvolumen haben kann. Trotz der damit verbundenen relativ
geringen Menge an primärem Kühlmittel ist für eine zuverlässige und ausreichende Wärmeabfuhr aus dem
primären Kühlmittelkreislauf gesorgt. Die Gehäusewand bietet nämlich in jedem Falle eine ausreichend
große Wärmetauschfläche, um die Temperatur des primären Kühlmittels selbst bei mehrfach aufeinanderfolgenden
Wiederholungen von Steuervorgängen im Leistungsteil und damit hohen Wärmebelastungen der
Leistungshalbleiter zuverlässig und ausreichend zu kühlen.
Besonders große Wärmetauschflächen bei kompaktbauendem Gehäuse lassen sich in Weiterbildung der
Erfindung dadurch erreichen, daß die Gehäusewand wenigstens teilweise als Hohlwand ausgebildet ist, in '"
deren Hohlraum wenigstens ein durchgehender Kanal für ein Sekundärkühlmittel vorgesehen ist.
Eine besonders wirksame Zwangsumwälzung und Bespülung des Leistungsteil läßt sich be! einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch " erreichen, daß die Umwälzvorrichtung eine Umwälzpumpe
aufweist, deren Druckseite mit dem unteren Bereich des Gehäuseinnenraums verbunden ist.
Leitbleche und/oder Führungsrippen können zur Konzentrierung des Kühlmittelstroms auf die zu b0
kühlenden Bauelemente des Leistungsteils im Gehäuseinnenraum angeordnet sein.
Eine noch weitergehende Wärmeabfuhr läßt sich dadurch erreichen, daß an der Gehäusewand die
Kühlfläche vergrößernde Kühlrippen angeformt oder befestigt sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert, das i/i der einzigen Figur in
einem schematischen Vertikalschnitt dargestellt ist
Bei dem in F i g. 1 als Vertikalschnitt schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel der Drehzahlverstellvorrichtung
ist der Leistungsteil 1 in einem abgeschlossenen Innenraum 10 eines als Ganzes mit 11
bezeichneten durckfesten Gehäuses angeordnet Die zum Leistungsteil 1 gehörigen Bauelemente 12 sind zur
Vereinfachung der Darstellung übereinstimmend als riapfförmige Gebilde gezeigt, die auf einer Trägerplatte
13 angebracht und über strichpunktiert dargestellte Etolzen an der Gehäuseinnenwand befestigt sind.
Das Gehäuse 11 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 doppelwandig mit einer den Gehäuseinnenraum
10 begrenzenden Innenwand 14 und einem die Innenwand mit Abstand umspannenden Außenmantel
15 vorgesehen. In dem Raum zwischen den beiden Gehäusewänden 14 und 15 verläuft wenigstens ein
durchgehender Kanal, der von einem flüssigen Kühlmittel, z. B. Industriebrauchwasser, eines Sekundärkühlkreislaufs
17,18 durchströmt wird.
Der Innenraum 10 des Gehäuses 11 ist mit einem isolierenden Primärkühlmittel, beispielsweise Transformatorenöl
vollständig gefüllt, so daß der auf der Platte 13 befestigte Leistungsteil 1 der Drehzahlverstellvorrichtung
vollständig in das Kühlmittel eingetaucht ist. Zur besseren Wärmeabfuhr und -verteilung ist im
Innenraum 10 iine Umwälzvorrichtung eingebaut, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine
Pumpe 19 gebildet ist. Der Innenraum 10 ist dabei durch eine Trennwand 20 in eine den Leistungsteil 1
aufnehmende Hauptkammer und eine Nebenkammer 21 unterteilt. Die Pumpe 19 ist in der Nebenkammer 21
aufgenommen. Im oberen Bereich und im unteren Bereich der Trennwand 20 ist jeweils wenigstens eine
öffnung 22 bzw. 23 vorgesehen, über die der Austausch des Primärkühlmittels zwischen den Kammern im
Betrieb stattfindet. Die Pumpe 19 ist mit ihrer Druckseite über eine Verbindungsleitung 24 mit der
unteren öffnung 23 verbunden; die Saugseite der Pumpe mündet über einen Ansaugstutzen 25 in die
Nebenkammer 21.
Die Pumpe saugt das Primärkühlmittel aus der Nebenkammer 21 an und drückt es durch die öffnung 23
in den unteren Bereich der Hauptkammer, in der es durch geeignete Leitbleche, die schematisch bei 44 und
45 dargestellt sind, auf die vor allem zu kühlenden Bauelemente 12 des Leistungsteils 1 gerichtet wird. Aus
dem oberen Bereich der Hauptkammer strömt das Primärkühlmittel nach Kühlung der Bauelemente 12
durch die obere öffnung 22 in der Trennwand 20 in die Nebenkammer 21 nach und wird von dort aus über den
Ansaugstutzen 25 von der Pumpe 19 wieder im Kreislauf zurückgepumpt. Bei dieser Ausführungsform
des druckseitigen Anschlusses der Pumpe 19 im unteren Bereich der Hauptkammer wird die Gefahr von
Störungen aufgrund von Kavitationserscheinungen vermieden. Die gestrichelten Pfeile 26 veranschaulichen
den allgemeinen Strömungsverlauf in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Drehzahlverstellvorrichtung.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind alle
Bauelemente 12 auf einer einzigen Platine bzw. Platte 13 angeordnet; in der Praxis werden die Bauelemente
normalerweise auf mehreren Platten angeordnet, wobei dann vor allem die aus den Leitblechen 44 und 45
bestehende Anordnung so gestaltet wird, daß Teilströme des umgewälzten Kühlmittels alle auf den
verschiedenen Platten angeordneten Bauelemente 12
5 6
zur Kühlung erreichen können. eine relativ kompakte Bauform erhalten, und es findet
Bei der beschriebenen Drehzahlverstellvorrichtung eine inventisive Wärmeabfuhr von den Bauelementen
für den Einsatz in Grubenbauen bildet das Gehäuse II, 12 des Leistungsteils 1 stau, wodurch selbst höchste
eine druckfeste Verkapselung in explosions- oder Leistungen von beispielsweise 500 kW mit der Drehschlagwettergeschützter
Ausführung. Aufgrund der ϊ zahlverstellvorrichiung beherrschbar sind.
Flüssigkeitskühlung kann das Gehäuse in jedem Fall
Flüssigkeitskühlung kann das Gehäuse in jedem Fall
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Drehzahlverstellvorrichtung für Drehstrom-Asynchronmotoren zum Einsatz in explosionsgefährdeten
Bereichen, insbesondere in Grubenbauen, mit einem im abgeschlossenen Innenraum eines
druckfesten Gehäuses eingebauten elektrischen Leistungsteil aus einem Drehstrom gespeisten
Gleichrichter und einem über einen Filter- bzw. Glättungsteil an die Gleichrichterausgänge angeschalteten
Transistor- bzw. Thyristor-Wechselrichter zum Speisen des oder der Motoren, wobei im
Leistungsteil entwickelte Wärme durch ein von außen zugeführtes flüssiges Kühlmittel abführbar ist
und mit einem die Ausgangsfrequenz des Wechselrichters steuernden Steuer- und Regelteil, dadurch
gekennzeichnet, daß der abgeschlossene Innenraum (10) des Gehäuses (1) mit einem
flüssigen Kühlmittel gefüllt ist, in das der elektrische
Leistungsteil (1) unter allseitiger direkter Umspülung
eingetaucht ist, daß eine Umwälzvorrichtung (9) zum Umwälzen des flüssigen Kühlmittels im
Innenraum (10) des Gehäuses (11) angeordnet ist, so
daß im Innenraum (10) ein Primärkreislauf gebildet wird und daß die den Innenraum (10) begrenzende
Gehäusewand (14) wenigstens teilweise als Wärmetauscherwand eines zu einem Sekundärkühlkreis (17,
18), gebildet durch das von außen zugeführte flüssige Kühlmittel, gehörigen Wärmetauschers (16, 15)
ausgebildet ist.
2. Drehzahlverstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusewand
wenigstens teilweise als Hohlwand (14,15) ausgebildet ist, in deren Hohlraum (16) wenigstens ein
durchgehender Kanal für <ias von außen zugeführte flüssige Kühlmittel vorgesehen ist
3. Drehzahlverstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Umwälzvorrichtung
eine Umwälzpumpe (19) aufweist deren Druckseite (24) mit dem unteren Bereich des
Gehäuseinnenraums (10) verbunden ist
4. Drehzahlstellvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß der abgeschlossene
Innenraum (10) durch eine Trennwand (20) in zwei Kammern unterteilt ist die durch wenigstens eine
untere (23) und eine obere (22) öffnung verbunden sind, daß in der einen Kammer (32) der elektrische
Leistungsteil (1) und in der anderen Kammer (21; 31) die Umwälzpumpe (19) angeordnet sind und daß die
Druckseite der Pumpe über eine Rohrleitung (24) mit der unteren Tfennwandöffnung (23) verbunden
ist und die Pumpensaugseite unterhalb der oberen Trennwandöffnung (22) in die andere Kammer (21)
mündet.
5. Drehzahlverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß
Leitbleche (44, 45) und/oder Führungsrippen zur Konzentrierung des Kühlmittelstroms (26) auf die zu
kühlenden Bauelemente (12) des elektrischen Leistungsteils
(1) im abgeschlossenen Innenraum (10) befestigt sind.
6. Drehzahlverstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Gehäusewand (14) die Kühlfläche vergrößernde Kühlrippen angeformt oder befestigt sind.
Priority Applications (1)
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DE19803026881 DE3026881C2 (de) | 1980-07-16 | 1980-07-16 | Drehzahlverstellvorrichtung für Drehstrom-Asynchronmotoren zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, insbesondere in Grubenbauen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803026881 DE3026881C2 (de) | 1980-07-16 | 1980-07-16 | Drehzahlverstellvorrichtung für Drehstrom-Asynchronmotoren zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, insbesondere in Grubenbauen |
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DE3026881A1 DE3026881A1 (de) | 1982-02-04 |
DE3026881C2 true DE3026881C2 (de) | 1983-11-24 |
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ID=6107304
Family Applications (1)
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DE19803026881 Expired DE3026881C2 (de) | 1980-07-16 | 1980-07-16 | Drehzahlverstellvorrichtung für Drehstrom-Asynchronmotoren zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, insbesondere in Grubenbauen |
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- 1980-07-16 DE DE19803026881 patent/DE3026881C2/de not_active Expired
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