DE3023132C2 - - Google Patents
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- DE3023132C2 DE3023132C2 DE19803023132 DE3023132A DE3023132C2 DE 3023132 C2 DE3023132 C2 DE 3023132C2 DE 19803023132 DE19803023132 DE 19803023132 DE 3023132 A DE3023132 A DE 3023132A DE 3023132 C2 DE3023132 C2 DE 3023132C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Messen des
Brechungsindex gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem Gerät dieser Art fällt ein Lichtstrahl von einer
Lichtquelle üblicherweise durch eine Probenzelle auf einen
Detektor, beispielsweise eine Photo
zelle. Der Lichtstrahl wird entsprechend dem Brechungsindex
der in der Probenzelle enthaltenen Probensubstanz bezüglich
des Detektors bewegt oder abgelenkt.
Ein Refraktometer der vorausgesetzten Art ist beispiels
weise aus der DE-OS 14 72 251 bekannt, wobei es sich dort
um ein Differentialrefraktometer handelt, bei dem die
Differenz der Brechungsindices von zwei Probensubstanzen
gemessen wird.
Aus dem "Handbuch der industriellen Meßtechnik", P. Profos,
Vulkan-Verlag, Essen, 1978 ist es bekannt, bei einem eben
falls nach einem Differenzprinzip arbeitenden Spektrometer
mit zwei Stahlengängen, in denen sich eine Probensubstanz
bzw. eine Vergleichssubstanz befindet, die Intensitäten der
beiden Strahlengänge mittels einer rotierenden Blende so zu
modulieren, daß jeweils nur einer der beiden Strahlengänge
wirksam ist.
Aus der DE-OS 27 55 849 ist ein Refraktometer bekannt, bei
dem die Messung dadurch erfolgt, daß ein monochromatischer
Lichtstrahl stetig veränderbarer Wellenlänge auf eine zu
messende Probe gelenkt und der Brewster-Winkel bestimmt
wird.
Aus der DE-OS 19 24 311 ist ein Refraktometer bekannt, das
wiederum nach einem Differenzprinzip arbeitet, wobei
mittels einer Doppelblende abwechselnd ein Meßstrahl und
ein Vergleichsstrahl durch die zu messende Probe geschickt
wird.
Schließlich ist aus der US-PS 39 99 857 ein Refraktometer
bekannt, bei dem die Messung dadurch erfolgt, daß der Ein
trittswinkel eines Lichtstrahls in einen Wellenleiter ver
ändert wird, an dessen Außenseite sich die messende Sub
stanz befindet.
Eine Schwierigkeit bei derartigen Refraktometern besteht
darin, daß eine Änderung der Position der Lichtquelle (die
beispielsweise durch eine Bewegung des Glühfadens einer
Glühlampe verursacht wird) nicht von einer Änderung der
Lage des Lichtbündels aufgrund der Ablenkung beim Passieren
der zu messenden Substanz unterschieden werden kann. Bezo
gen auf eine Einrichtung zum Messen des Brechungsindex der
vorausgesetzten Art, bei dem die Messung des Brechungsindex
erfolgt, indem ein Photodetektor die Ablenkung eines Licht
bündels beim Passieren der die zu messende Substanz enthal
tenden Durchflußzelle in einer ersten Richtung bezüglich
des Photodetektors detektiert, bedeutet dies, daß der
Photodetektor auch empfindlich ist gegenüber Veränderungen
der Lage des Lichtbündels in einer zweiten Richtung,
wodurch die Messung verfälscht wird.
Die Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Einrichtung
der vorausgesetzten Art so auszubilden, daß Fehler aufgrund
der Empfindlichkeit des Photodetektors gegenüber Verände
rungen der Lage des Lichtbündels in der zweiten Richtung
ausgeschlossen werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs angegebenen
Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 ge
löst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Es wurde festgestellt, daß man die Position der Lichtquelle
bezüglich einer vorgegebenen Zone, wie einer Probenzelle,
in der die Messung erfolgt, dadurch stabilisieren oder de
finieren kann, daß man die Position des Lichtbündels
mit einer vorgegebenen Amplitude moduliert (z. B. indem man
das Lichtbündel zyklisch vorwärts und zurück schwingen läßt
oder ablenkt), wobei die vorgegebene Amplitude unabhängig von
Bewegungen der Lichtquelle und anderen unkontrollierbaren
Bewegungen oder Ablenkungen des Lichtbündels (wie z. B. ther
mischen Wirbeln oder Schlieren) ist. Die Bewegungen der
Lichtquelle beeinflussen lediglich die Phase der
Modulation, d. h. die Zeitpunkte, an denen die zyklische
Ablenkung beginnt bzw. endet, und die das Ausgangssignal des
Lichtaufnehmers verarbeitende elektronische Schaltungsanordnung
läßt sich ohne Schwierigkeiten so auslegen, daß solche Phasen
änderungen ohne Einfluß bleiben, z. B. indem man die
mittlere Position bestimmt, mit der das Lichtbündel auf den
Lichtaufnehmer oder Detektor trifft. Durch die Erfindung
wird die Empfindlichkeit bezüglich Bewegungen der Lichtquelle
stark verringert, und bevorzugte Ausführungsformen der Erfin
dung lassen sich mit geringen Kosten realisieren. Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein unfokussier
ter Lichtweg in einer Richtung vorgesehen, die senkrecht
zur Richtung des Lichtbündels verläuft, in der sich dieses
bei einer Messung bewegt. Dadurch kann Licht von vielen Punkten
der Lichtquelle gleichmäßig über diese unfokussierte Richtung
derart verteilt werden, daß die Messung unempfindlich gegen
Änderungen der Helligkeit der Lichtquelle in dieser Richtung
wird.
Die vorliegende Erfindung läßt sich mit Vorteil bei Einrich
tungen verwenden, bei denen Änderungen des Brechungsvermögens
eines strömenden Fluids genau gemessen werden müssen,
wie es z. B. bei der Flüssigkeitschromatographie der Fall ist.
Da das Brechungsvermögen temperaturabhängig ist, muß die
Temperatur des z. B. flüssigen strömenden Fluids sorgfältig
kontrolliert oder geregelt werden. Bei optischen Brechungs-
Meßgeräten für die Flüssigkeitschromatographie werden typischer
weise das Brechungsvermögen eines Probenstroms und eines
Referenzstromes in einer Zelle verglichen. Ein Verfahren
zum Gleichmachen der Temperaturen im Proben- und Referenzstrom
in der Zelle besteht darin, die Fluide vor dem Einführen in
die Zelle durch Proben- und Referenz-Einlaßröhren zu leiten,
die miteinander und mit einem großen Metallblock im Wärmeaus
tausch stehen. Im Idealfall sollen beide Ströme gleiche
Temperaturen haben, bevor sie in die Zelle eintreten.
Es wurde nun gefunden, daß eine bessere Kontrolle oder
Regelung der Temperatur durch einen Wärmeaustausch zwischen
den in die Zelle eintretenten Probeneinlaßstrom und dem aus
der Zelle austretenden Probenauslaßstrom erreicht werden
kann. Die erforderlichen Vorrichtungen sind einfacher und
billiger. Die Angleichung der Temperaturen des Proben
und des Referenzfluids aneinander ist ausgezeichnet und
man kann sehr kurze Erwärmungs- und Abkühlungszeiten der
Vorrichtung erreichen.
Es wurde weiterhin gefunden, daß der Lichtdurchsatz durch eine
Probenzelle, wie eine Refraktometerzelle, dadurch erreicht
werden kann, daß man eine integrale reflektierende Schicht
auf oder in der Zelle anordnet, die das Lichtbündel durch die
Zelle zurückwirft. Die Parallaxe zwischen den Strömungszellen
kammern und der reflektierenden Oberfläche wird herabgesetzt.
Es sind weniger Oberflächen vorhanden, die der Umgebung ausge
setzt sind, so daß Verluste durch abgesetzten Staub und
Oberflächenreflexionen verringert werden. Auch die Herstellung
ist einfacher, da weniger Teile benötigt werden.
Es wurde ferner gefunden, daß der Lichtdurchsatz durch eine
Meßzelle, wie eine Refraktometer-Meßzelle, dadurch
erhöht werden kann, daß man in der Zelle eine integrale
gekrümmte Fläche vorsieht, die als Linse zum Fokussieren
des Lichtbündels wirkt. Die Parallaxe zwischen der Strömungs
zellenkammer und der Linsenfläche wird hierdurch verringert.
Ferner sind weniger Oberflächen vorhanden, die der
Umgebung ausgesetzt sind, so daß Verluste durch abgesetzten
Staub und Oberflächenreflexionen vermieden werden.
Die Herstellung wird vereinfacht, da weniger Teile benötigt
werden. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird
in oder auf der Strömungszelle eine opake Maske vorgesehen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Gerätes gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht des Gerätes gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt in einer Ebene 3-3 der Fig. 2,
der ein photozellenseitiges Ende einer optischen Bank
darstellt;
Fig. 4 einen Querschnitt in einer Ebene 4-4 der Fig. 2,
der ein strömungszellenseitiges Ende der optischen Bank
und äußere Isolierzylinder und Abschirmungen zeigt,
während eine innere Wärme- und Lichtabschirmung
entfernt ist;
Fig. 5 einen Querschnitt in einer Ebene 5-5 der Fig. 2 mit
einer Lichtquelle;
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Wärmetauscherin
stallation;
Fig. 7a und 7b Querschnittsansichten eines Proben- bzw.
Referenz-Wärmetauschers;
Fig. 8 einen Querschnitt in einer Ebene 8-8 der Fig. 4,
der die Konstruktion einer Strömungszelle zeigt;
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Rückseite der Strömungszelle
bei 9-9 der Fig. 8;
Fig. 10a und 10b schematische Darstellungen von optischen
Strahlengängen des Gerätes.
In Fig. 1 ist eine optische Bank 10 dargestellt, die in einem
Ofen angeordnet ist und auf vier am Boden 14 des Ofens
angebrachten isolierenden Stützen oder Füßen 12 ruht.
Unterhalb der optischen Bank und außerhalb des Ofens ist
eine Lichtquelle 16 für die optische Bank angeordnet.
Das Licht von der Lichtquelle 16 wird der optischen Bank
über ein Faseroptikkabel 18 zugeführt. Der optischen Bank
wird eine Probenflüssigkeit vom Auslaß einer sich im Ofen
befindenden, nicht dargestellten chromatographischen
Säule über eine Einlaßröhre 20 (die z. B. einen Innendurchmesser
von 0,23 mm haben kann) zugeführt und durch eine Auslaßröhre
26 (die einen Innendurchmesser von etwa 1,02 mm haben kann)
abgeleitet. Der kleine Durchmesser der Probeneinlaßröhre
hat den Zweck, die Verbreiterung der Bänder im Chromatogramm
so klein wie möglich zu halten. In entsprechender Weise
wird eine Vergleichs- oder Referenzflüssigkeit mittels einer
Einlaßröhre 24 (ca. 0,51 mm Innendurchmesser) und einer Auslaß
röhre 26 (ca. 1,02 mm Innendurchmesser) durch die optische
Bank geleitet. Alle vier Röhren bestehen aus Edelstahl und
haben einen Außendurchmesser von 1,59 mm. Die Auslaßröhren
haben einen größeren Innendurchmesser als die Einlaßröhren,
um den Rückdruck sowie dessen Einfluß auf den Brechungs
index herabzusetzen. Die Auslaßröhren 22 und 26 sind stromab
wärts von der optischen Bank miteinander verbunden, um mög
lichst gleiche Drücke in der Proben- und Referenzflüssigkeit
in der Strömungszelle zu gewährleisten. Die optische Bank ent
hält ferner Photozellen 52 (Fig. 2), die durch elektrische
Leitungen 28 mit Signalverarbeitungsschaltungen verbunden
sind, auf die unter Bezugnahme auf die Fig. 11, 12a und 12b
noch näher eingegangen werden wird.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist, enthält die
optische Bank 10 einen inneren Zylinder 32, durch den ein
Lichtbündel B fällt, und einen konzentrischen äußeren Zylinder
34, so daß ein isolierender Luftzwischenraum 36 gebildet wird.
Zur Behinderung von Wärmestrahlung zu und von der Bank sind
zwei ebene Abschirmungen 38 (Fig. 1) vorgesehen, die außerdem
als Halterungsschenkel (Fig. 4) dienen, die über vier Bolzen
40 mit den Zylindern verbunden sind und auf den Füßen
12 sitzen. Die Enden des äußeren Zylinders 34 sind jeweils
durch eine Endkappe 42 und 44 geschlossen und die Enden des
inneren Zylinders 32 sind durch Endkappen 46 und 48 geschlossen.
Die Endkappe 46 trägt einen länglichen Auslaß (1,27 mm breit
und 8,9 mm hoch) des Faseroptikkabels 18 und eine Photozelle
52. Die Endkappe 48 trägt eine Durchflußzelle 54 über
Brücken 56 und 58, die an der Kappe und aneinander durch
Schrauben und einen Epoxyharzkleber verbunden sind. An der
Brücke 58 enden die Probeneinlaß- und die Probenauslaßröhre 20
bzw. 22, die Referenzfluidröhren 24 und 26 enden an der
Brücke 56. In einer Vertiefung 60 in der Endkappe 48 hinter
den Brücken befinden sich etwa vier Windungen der Probeneinlaß
röhre 20. Der innere Zylinder 34 ist mit Nuten 62 und 63
für den Durchtritt der Röhren versehen. Die Endkappen, Zylinder
und Abschirmungen bestehen alle aus Aluminium, um eine schnelle
Aufheizung der Bank zu gewährleisten und diese außerdem durch
den zwischen den Zylindern befindlichen Luftzwischenraum
36 thermisch zu isolieren.
Die inden Fig. 8 und 9 genauer dargestellte Durchfluß
zelle 54 weist zwei hohle Kammern 70 und 72 für die Proben
flüssigkeit bzw. Referenzflüssigkeit auf. Die Kammern haben
jeweils einen dreieckigen Querschnitt (Winkel etwa 45°/45°/90°.
Länge der kurzen Seiten ca. 1,57 mm), wie aus Fig. 8 er
sichtlich ist und sind über interne Kanäle 73 mit den zugehö
rigen Einlaß- und Auslaßröhren verbunden. Die Höhe (oder
vertikale Abmessung in Fig. 9) der Kammern beträgt etwa
12,7 mm. Die Durchflußzelle wird durch kleberfreies Verschmelzen
von Borosilikatglasteilen hergestellt. Die Abdichtung
zwischen den Proben- und Referenzfluidröhren und den Innen
kanälen 73 der Zelle erfolgt durch Dichtungen 75 aus PTFE
oder dergleichen, die durch die Brücken gegen die Zelle gedrückt
werden. Die Stirnfläche 74 der Durchflußzelle ist so geschlif
fen, daß sich eine integrale Linse ergibt, die in der Hori
zontalrichtung (jedoch nicht in der Vertikalrichtung) gekrümmt
ist. Die Rückseite der Zelle ist mit einer reflektierenden
Oberflächenschicht 78 aus Gold versehen, die einen Spiegel
bildet, der das Licht durch die Kammern 70 und 72 zur
Photozelle 52 zurückwirft. Die Brennlinie der Linse befindet
sich bei der Photozelle 52 und der Abstand zwischen der
spiegelnden Oberflächenschicht 78 und der Photozelle 52 be
trägt etwa 150 mm (6 Zoll). Wie Fig. 9 zeigt, ist die
spiegelnde Oberflächenschicht 78 ungefähr auf die Fläche direkt
hinter der Kammer 72 begrenzt, so daß die Reflexion in erster
Linie auf das Licht beschränkt wird, das durch die dreieckigen
Kammern fällt. Das andere Licht wird durch einen schwarzen
Epoxyharzüberzug 76 absorbiert, der auf und um die spiegelnde
Oberflächenschicht 78 aufgebracht ist. Die spiegelnde Oberflä
chenschicht ist etwas größer als die Kammern, um Änderungen
der inneren Abmessungen der Kammern 70 und 72 Rechnung zu tragen.
Die Oberflächenschicht 78 endet kurz vor dem oberen Ende der
Kammern 70 und 72 (Fig. 9), so daß das Licht nicht reflektiert
wird, das durch den oberen Teil der Kammern fällt, wo sich
gegebenenfalls Blasen bilden können.
Um den Wärmeübergang durch Strahlung und Konvektion vom
Inneren der optischen Bank auf die Durchflußzelle zu verringern,
ist vor der Strömungszelle eine geschwärzte Scheibe 77 ange
ordnet, welche eine rechteckige Lichtbündelöffnung 79 aufweist,
die gerade so groß ist, daß die Strömungszelle frei liegt.
Die Scheibe dient auch als optische Abschirmung oder
Blende und ist um 10 Grad nach unten gekippt (Fig. 2).
Die Probenflüssigkeit und die Referenzflüssigkeit werden
in die Durchflußzelle durch Proben- und Referenz-Gegenstrom
wärmetauscher 90 und 91 (Fig. 1, 6 und 7) eingeführt, die je
weils dadurch gebildet werden, daß man die entsprechenden
Einlaß- und Auslaßröhren in einer rohrförmigen Hülse miteinan
der verbindet. Jedes Paar verbundener Röhren wird dann
längs eines mehrzonigen Weges geführt, der außerhalb
der Bank beginnt und an der Durchflußzelle endet. Wie aus
Fig. 7 ersichtlich ist, wird der Probenwärmetauscher 90 da
durch gebildet, daß die Röhren 20 und 22 in einem Schlauch
80 aus Kupfergeflecht angeordnet sind, auf dessen Außenseite
einen Polyethylenschlauch 82 aufschrumpft und die Zwischen
räume zwischen dem Kupfergeflecht sowie der Einlaß- und Auslaß
röhre mit einem niederviskosen, mäßig wärmeleitfähigen Epoxy
harz 84 (z. B. Stycast 3051) ausfüllt. Die Referenzfluidröhren
24 und 26 werden ohne einen Kupfergeflechtschlauch miteinander
verbunden, indem sie in einen PTFE-Schlauch eingeführt werden
und dieser mit dem gleichen niederviskosen Epoxyharz, wie es
auch für die Probenröhren verwendet wurde, gefüllt wird.
Der Kupfergeflechtschlauch kann hier entfallen, da für die
Referenzflüssigkeit kein so wirksamer Wärmetausch erforderlich
ist, weil die Referenzflüssigkeit während der Messung nicht
strömt, sondern nur beim Durchspülen zwischen den Messungen.
In Fig. 6 ist der mehrzonige Weg, längs dessen die Wärme
tauscher verlaufen, schematisch dargestellt. Die erste
Zone für sowohl den Probenwärmetauscher als auch den
Referenzfluidwärmetauscher beginnt außerhalb der optischen
Bank und erstreckt sich entlang der Außenseite der Bank
zwischen dem äußeren Zylinder 34 und der Abschirmung 38 über
eine gesamte Zonenlänge von beispielsweise etwa 200 mm.
Der Probenwärmetauscher 90 ist auf der Seite der Bank ange
ordnet, die der Mitte des Ofens näher ist, wo die Temperaturen
besser geregelt sind. An der Endkappe 42 sind die
beiden Wärmetauscher um 180 Grad umgebogen und treten dann
durch einen nicht dargestellten Schlitz in der Endkappe in den
Zwischenraum 36 zwischen den Zylindern 32 und 34 ein.
Die zweite Zone für den Proben- und den Referenzfluidwärme
tauscher erstreckt sich längs des Luftzwischenraums 36
(Gesamtlänge z. B. etwa 175 mm). Der Referenzfluidwärmetauscher
verläuft vom Luftzwischenraum 36 durch eine Nut 32 im Ende
des Zylinders 32 unmittelbar in diesen hinein. Innerhalb des
Zylinders 32 sind die Referenzfluideinlaß und Auslaßröhre über
die Brücke 56 direkt zur Durchflußzelle 54 geführt.
Der Probenwärmetauscher 90 verläuft weiter in eine dritte Zone
hinter der Endkappe, wo er zu einer Spule 92 aufgewickelt ist,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus vier Windungen
(gesamte Spulenlänge etwa 600 mm (24 Zoll)) besteht, die
sich im Raum hinter der Endkappe 48 angeordnet sind.
Die letzte Windung befindet sich neben der Rückseite der
Endkappe. Von der Spule verläuft der Probenwärmetauscher
dann durch eine Kerbe oder Nut 63 in den Zylinder 32. Im
Zylinder 32 ist die Probenauslaßröhre 22 direkt mit der
Durchflußzelle 54 verbunden. Die Probeneinlaßröhre 20
bildet eine weitere Spule 94 (Gesamtlänge etwa 300 mm oder
12 Zoll), bevor sie an die Durchflußzelle angeschlossen ist.
Die Spule 94 befindet sich in einer Ausnehmung 90 und ist
mit einem gut wärmeleitfähigen Epoxyharz vergossen, so daß
eine gute Wärmeleitfähigkeit zur Endkappe und den Brücken
56 gewährleistet ist.
Die in den Fig. 2 und 5 dargestellte Lichtquelle 16 enthält
eine Glühlampe 100 (z. B. Phillips 6336, H3-Sockel, 6 V Nennspan
nung, 55 W Nennleistung, die mit 4,8 V betrieben wird) mit einem
senkrecht verlaufenden Glühfaden 101, einen Hohlspiegel 102
aus mit Gold beschichtetem Glas zur Fokussierung des Lichts, und
ein rotierendes Prisma 104. Das Prisma 104 wird durch einen
Spaltpolmotor 106 mit einer Drehzahl von etwa 50 bis 60 U/Min.
um eine Achse gedreht, die parallel zur Achse des Glühfadens
101 verläuft. Der Motor 106 treibt ferner ein Gebläse 108
an, das Kühlluft für die Glühlampe liefert. Das Prisma 104
ist etwa 9,4 mm hoch, besteht aus Glas und hat einen recht
eckigen Querschnitt. Zwei einander entgegengesetzte Flächen
110 des Prismas sind klar und etwa 7,62 mm breit. Die anderen
beiden Oberflächen 112 des Prismas 104 (das auch als plan
parallele Platte angesehen werden kann) sind etwa 6,35 mm breit
und mit einem weißen, lichtundurchlässigen Silicongummi abge
deckt. Das Faseroptikkabel 18 hat eine runde Lichteintritts
fläche 114, die einen Durchmesser von beispielsweise 3,8 mm
hat und auf der der Glühbirne entgegengesetzten Seite des
Prismas angeordnet ist. Der Hohlspiegel 102 ist so angeordnet,
daß er den Glühfaden 110 auf die Lichteintrittsfläche 114 ab
bildet. Die Glühlampe 100 hat ein Emissionsmaximum im nahen
Infrarot bei einer Wellenlänge von etwa 1000 Nanometer.
Das Faseroptikkabel 18 ist in Teilbündel unterteilt und die
Fasern der Teilbündel sind jeweils am einen Ende bewußt regel
los angeordnet, um den Lichtweg zwischen der Lichteintritts
fläche 114 und dem Lichtaustrittsende 50 regellos zu machen.
Die Photozelle 52 ist eine Doppelzelle mit zwei benachbarten
dreieckigen Photoelementen 180 und 182 (aus mit Gold verbun
denem Silicium), die so angeordnet sind, daß ihre lange
Abmessung in Horizontalrichtung verläuft, was auch die
Bewegungs- oder Ablenkungsrichtung des Lichtbündels ist.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist jedes Dreieck
etwa 3,8 mm lang und 1,27 mm hoch. Der Abstand zwischen den
Dreiecken beträgt etwa 0,2 bis 0,25 mm. Die Shunt- oder Paral
lelimpedanz bei der Betriebstemperatur (etwa 150°C) ist maxi
miert, ebenso die Empfindlichkeit für längere Wellenlängen.
Der Ofen, in dem sich die optische Bank 10 befindet, wird durch
proportional geregelte elektrische Widerstandshalselemente
geheizt. Die Temperaturen innerhalb des Ofens können sich von
Punkt zu Punkt um bis zu 5 bis 7°C unterscheiden, ihre zeitliche
Schwankung an einem vorgegebenen Punkt ist jedoch wesentlich
kleiner, z. B. 0,3°C. Die Zeitdauer, während derer die Wider
standsheizelemente eingeschaltet sind, wird proportional
zur Differenz zwischen der Ist- und der Soll-Temperatur des
Ofens sowie proportional zum Integral dieser Differenz gesteuert.
Um die Abhängigkeit der Ofentemperatur von Schwankungen der
Netzwechselspannung zu verringern, wird die Einschaltdauer
ferner umgekehrt proportional zum Quadrat der Netzspannung
gesteuert, da die durch die Heizelemente erzeugte Wärme
proportional dem Quadrat der Netzspannung ist. Die Heiz
elemente werden durch eine Thyristorschaltung gesteuert und
nur bei den Nulldurchgängen des Stromes ein- und ausgeschaltet.
Das beschriebene Gerät arbeitet folgendermaßen:
Der die optische Bank und die chromatographische
Säule enthaltende Ofen wird angestellt und man läßt dann etwa
1,5 Stunden für die Aufwärmung verstreichen, damit sich
in der optischen Bank ein Temperaturgleichgewicht einstellen
kann. Nach der Aufwärmperiode wird Lösungsmittel durch die
Proben- und Referenzfluidkreise in die optische Bank gepumpt.
Beim Wechseln des Lösungsmittels läßt man genügend Zeit für
das Durchspülen beider Kreise verstreichen. Die Strömung im
Referenzfluidkreis wird dann abgestellt, die Referenzflüssig
keitskammer 72 bleibt jedoch mit der Referenzflüssigkeit ge
füllt. In die Probensäule wird dann eine Probe injiziert.
Das elektrische Ausgangssignal des Refraktometers wird durch
Einleiten der oben beschriebenen automatischen Nullungspro
zeßfolge genullt. Die Probe strömt nun durch die chromato
graphische Säule und in die optische Bank. Allgemein ge
sprochen verursachen dabei Änderungen des Brechungsindex
der Probe Bewegungen oder Ablenkungen des Lichtbündels bezüg
lich der Photozelle 52 und damit Änderungen des elektrischen
Ausgangssignals, das in Abhängigkeit der Zeit auf einem
Streifenschreiber aufgezeichnet wird, wobei man ein Chromato
gramm erhält.
Die Temperaturen in den Kammern 70 und 72 der Durchflußzelle
werden während des Betriebs innerhalb von etwa 0,0001°C gleich
gehalten, um Fehler möglichst klein zu halten. Eine Temperatur
differenz zwischen den beiden Kammern der Durchflußzelle
resultiert in einem Brechungsindexunterschied. Die Temperatur
gleichheit wird durch die gute thermische Isolation um die
Durchflußzelle gewährleistet, die durch den Luftzwischenraum
36 zwischen dem inneren und dem äußeren Zylinder 32 bzw. 34,
die Abschirmung 38, die geschwärzte Scheibe 77, die die
Durchflußzelle umgebende thermische Masse in Form der Brücken
56 und 58 sowie der Endkappe 48 dadurch gewährleistet,
daß der ankommende Probenstrom durch einen sehr wirksamen
Gegenstrom-Wärmetauscher strömt, der die Temperatur der Probe
auf die Temperatur der Durchflußzelle bringt. Die Temperatur
der ankommenden Probe ist stromaufwärts vom Wärmetauscher
typischerweise um bis zu 1°C (und möglicherweise bis zu 2 oder
3°C ) von der Temperatur der Durchflußzelle verschieden,
was auf die nicht gleichmäßige Temperaturverteilung im
Ofen und durch die Erwärmung infolge der Viskosität der Flüssig
keit im Inneren der Einlaßröhre zurückzuführen ist. Diese
Temperaturdifferenz wird längs des Wärmetauschers durch
Wärmeleitung zwischen der Einlaß- und der Auslaßröhre allmäh
lich abgebaut. Am Ende des Wärmetauschers wird eine etwa noch
verbliebene kleine Temperaturdifferenz durch den Wärmeübergang
zwischen der Endkappe und der Spule 94 kurz vor dem Eintritt
in die Durchflußzelle weitestgehend beseitigt.
Der Probenwärmetauscher ist zur Erhöhung seines Wirkungs
grades in die erwähnten drei Zonen unterteilt, die fortlaufend
thermisch stabiler sind und Temperaturen haben, die immer
näher an der Temperatur der Durchflußzelle liegen. Die Kon
struktion des Wärmetauschers gewährleistet eine gute Wärme
leitung zwischen den Röhren, jedoch eine sehr schlechte
Wärmeleitung in Strömungsrichtung längs der Röhren. Es fin
det ein nennenswerter Wärmeaustausch zwischen den Röhren und
der umgebenden Luft statt, man muß daher die thermische Wechsel
wirkung zwischen dem Wärmetauscher und dem ihn umgebenden
Bereich in Betracht ziehen. Die erste Zone zwischen dem
Zylinder 34 und der Abschirmung 38 bewirkt eine allmähliche
Annäherung an die gewünschte Temperatur bevor der Wärmetauscher
in die optische Bank eintritt. Die Länge dieser Zone ist vor
teilhafterweise größer als 10% der Länge der Probeneinlaßröhre
innerhalb der optischen Bank. Ohne die erste Zone, d. h.
wenn die Einlaß- und die Auslaßröhre erst kurz außerhalb
der Eintrittsstelle an der Endkappe 42 verbunden wäre,
würde der Temperaturgradient längs des Wärmetauschers steiler
sein und ein größerer Teil der Temperaturänderung würde längs
Teilen des Wärmetauschers stattfinden, die sich innerhalb
des Luftzwischenraumes 36 befinden, wodurch in unerwünschter
Weise Wärme auf die Bank oder von der Bank übertragen würde.
Bei der bevorzugten Anordnung der ersten Zone außerhalb der
optischen Bank liegt die Temperatur des Wärmetauschers
beim Eintreten in den Luftzwischenraum mehr bei der Temperatur
der Bank.
Der Wärmetauscher tritt am photozellenseitigen Ende der
Bank in den Luftzwischenraum ein, wodurch gewährleistet wird,
daß jeder etwaige Wärmeübergang auf oder von der Bank an einem
Ort stattfindet, der einen beträchtlichen Abstand von der
Durchflußzelle hat.
Dasselbe Konzept der Führung des Wärmetauschers durch Zonen
mit zunehmend größerer thermischer Stabilität findet auch auf
die zweite und die dritte Zone Anwendung. In der zweiten Zone
verläuft der Probenwärmetauscher längs des Luftzwischenraumes
36 vom photozellenseitigen Ende zum durchflußzellenseitigen
Ende, wo die Temperaturstabilität am größten ist.
In der dritten Zone ist der Probenwärmetauscher hinter der
Endkappe der Durchflußzelle so aufgewickelt, daß die
aufeinanderfolgenden Windungen immer näher bei der Endkappe
und der Durchflußzelle liegen.
Schließlich ist nur noch die Probeneinlaßröhre alleine
in der Vertiefung 60 der Endkappe 48 aufgewickelt, um jede
noch verbliebene kleine Temperaturdifferenz zwischen der
ankommenden Probe und der Durchflußzelle auf einen möglichst
geringen Wert noch weiter herabzusetzen.
Da das Referenzlösungsmittel während einer Messung nicht
strömt, ist der Referenzwärmetauscher nicht so kompliziert auf
gebaut. Bei ihm fehlt die dritte Zone, wo der Wärmetauscher
aufgewickelt ist und er enthält keinen wärmeleitfähigen Kupfer
geflechtschlauch, der die Einlaß- und Auslaßröhre umgibt.
Auf der Referenzfluidseite findet nur ein begrenzter Wärme
austausch statt, um die Temperatur während des Durchspülens
des Referenzfluidkreises einigermaßen konstant zu halten
und dadurch die Zeitspanne bis zum Erreichen eines Temperatur
gleichgewichtes nach dem Durchspülen zu verkürzen.
Die optischen Elemente des Refraktometers sind in den Fig.
10a und 10b schematisch dargestellt. Der Einfachheit halber
ist der optische Strahlengang ungeknickt dargestellt, in dem
die spiegelende Schicht 78 als Fenster angesehen wird. Fig. 10a
zeigt einen Horizontalschnitt durch den optischen Strahlengang,
Fig. 10b einen Vertikalschnitt.
In Fig. 10a ist nur ein einziger Lichtstrahl B dargestellt,
um die Strahlbewegungen oder Ablenkungen zu zeigen. Das
Licht, das aus dem Lichtaustrittsende 50 des Faseroptikkabels
austritt, wird durch die Linsenfläche 74 auf die Durchflußzelle
54 fokussiert. Das fokussierte Bild auf der Photozelle 52
ist auf der linken Seite der Figuren schematisch dargestellt.
Um die Wirkung der Drehung des Prismas 104 zu zeigen, sind
vier Ansichten A bis D des Prismas in verschiedenen Winkel
stellungen sowie die entsprechenden Positionen des Lichtbündels
auf der Photozelle dargestellt.
Das durch die Kammern 70 und 72 fallende Licht wird pro
portional zur Differenz der Brechungsindizes der Flüssigkeiten
in den beiden Kammern abgelenkt. Die in Fig. 8 dargestellten
Kammern sind konventionell so konstruiert, daß die Fläche 190
der Kammer 70 parallel zur Fläche 188 der Kammer 72 verläuft
und daß in entsprechender Weise auch die Flächen 184 und
186 parallel sind. An diesen vier Flächen wird das Licht durch
Brechung abgelenkt. Wenn beide Kammern Flüssigkeiten mit glei
chem Brechungsindex enthalten, wird das Licht an den entspre
chenden parallelen Flächen jeweils um den gleichen Winkel
gebrochen und es tritt dann aus der Durchflußzelle längs
eines Strahlenganges B aus, der im wesentlichen unabhängig von
gleichen Änderungen des Brechungsindex in beiden Kammern ist.
Wenn sich jedoch die Flüssigkeiten in den beiden Kammern
hinsichtlich des Brechungsindex unterscheiden, wird das Licht
an den erwähnten parallelen Flächen um verschiedene Winkel
gebrochen und es tritt in einer Richtung aus, die nicht mehr
parallel zur Richtung des sich bei übereinstimmenden Brechungs
indizes ergebenden Strahlenganges ist. Ein solcher Fall ist
in Fig. 10a durch den Lichtstrahl B′ dargestellt. Der Betrag
oder Winkel, um den das Lichtbündel in der Durchflußzelle
54 abgelenkt oder gebrochen wird, wird aufgrund der Position
des Bildes des Lichtbündels auf der Photozelle 52 gemessen.
Die Differenz der elektrischen Ausgangssignale der beiden
dreieckigen Zellenelemente 180 und 182 ermöglicht eine Be
stimmung der horizonalen Position des Lichtbündels mit
sehr hoher Auflösung. Die elektrischen Ausgangssignale
der beiden Zellenelemente sind jedoch im allgemeinen infolge
einer nicht ganz exakten Justierung der Photozelle bezüglich
der Durchflußzelle und anderen Toleranzen des Systems
nicht gleich, auch wenn die Proben- und die Referenzflüssigkeit
den gleichen Brechungsindex haben. Diese anfängliche elektrische
Differenz wird durch das im folgenden beschriebene automatische
Nullungsverfahren zu Null gemacht.
Im Idealfalle soll die Lage des Lichtbündels auf der Photo
zelle 52 ausschließlich eine Funktion der Differenz der
Brechungsindizes der Probe und des Referenzfluids sein
(und nicht z. B. von der Lage des Glühfadens 101 abhängen).
Um dies zu erreichen, muß die Lichtintensitätsverteilung über
das Lichtaustrittsende 50 während der für das Chromatogramm
maßgeblichen Zeitspanne (die eine Sekunde bis mehrere Stunden
betragen kann) räumlich stabil sein. Dies hat wiederum zur
Bedingung, daß die Intensitätsverteilung des in die Faseroptik
eintretenden Lichts stabil ist. Von der Lichteintrittsfläche
114 des Faseroptikbündels 18 aus gesehen kann sich jedoch
die scheinbare Lage des Glühfadens 101 durch Verformungen
des Glühfadens und durch thermische Wirbel oder Luftschlieren
in dem durch Luft verlaufenden Strahlengang zwischen dem
Glühfaden und der Lichteintrittsfläche 114 ändern. Bewegungen
des Glühfadens in dessen Längsrichtung (senkrecht in Fig. 2)
sind verhältnismäßig unkritisch. Auch Schwankungen des
Abstandes des Glühfadens von der Lichteintrittsfläche
des Faseroptikkabels sind praktisch nicht feststellbar und
daher ebenfalls nicht kritisch. Längs der dritten Bewegungs
richtung (vertikal in Fig. 5) kann die von der Lichteintritts
fläche der Faseroptik gesehene scheinbare Lage des Glühfadens
räumlich so stabilisiert werden, daß die Lage des Licht
bündels an der Photozelle in den interessierenden Grenzen
unabhängig vom Ort des Glühfadens ist. Um diese Stabilisierung
zu erreichen, ist im Strahlengang zwischen dem Glühfaden
und der Lichteintrittsfläche der Faseroptik ein räumlich homo
genisierender optischer Modulator vorgesehen, der vorteil
hafterweise aus einer planparallelen Platte bzw. dem Prisma
104 besteht. Das Prisma erzeugt einen optischen Strahlengang,
der in Abhängigkeit von der Winkellage des Prismas
versetzt ist. Wenn das Prisma rotiert, streicht der Glühfaden
optisch scheinbar über die Lichteintrittsfläche 114 des Faser
optikkabels 18. In einer Stellung A ist das Prisma so orientiert,
daß das Licht vom Glühfaden 101 aus dem Akzeptanz- oder Apertur
winkelbereich der Fasern im Faseroptikkabel 18 abgelenkt ist,
so daß die Intensität des in die optische Bank übgertragenen
Lichtes vernachlässigt werden kann. In der Stellung B hat
sich das Prisma so weit gedreht, daß zumindest in einige
Fasern des Faseroptikkabels Licht eintritt. In der Stellung C
hat das vom Prisma abgelenkte Bild des Glühfadens die
Lichteintrittsfläche des Faseroptikkabels überstrichen. In der
Stellung D wird das Lichtbündel durch das Prisma so weit abge
lenkt, daß es nicht mehr in den Aperturwinkel der Fasern fällt,
und die Intensität des übertragenen Lichtes kann wieder
vernachlässigt werden. Beim Weiterdrehen des Prismas erscheint
dann das Lichtbündel wieder zuerst außerhalb des Akzeptanz-
oder Aperturwinkels der Fasern entsprechend der Position A und
ein erneutes Überstreichen der Lichteintrittsfläche beginnt.
Während jeder Umdrehung des Prismas wird die Lichteintritts
fläche zweimal überstrichen und es treten zwei Perioden vernach
lässigbarer Lichttransmission auf, also bei dem oben
genannten Beispiel etwa 100mal pro Sekunde.
Wenn sich der Glühfaden 101 bewegt oder sich zu bewegen scheint,
hat dies zur Folge, daß sich der Zeitpunkt ändert, bei dem
das Überstreichen der Faseroptik-Lichteintrittsfläche durch
das Lichtbündel beginnt und endet. Das heißt, daß durch die
tatsächliche und scheinbare Bewegung des Glühfadens nur
die Phase der Lichtbündelbewegung geändert wird.
Die scheinbare Position der Lichtquelle wird durch die Ver
wendung des Faseroptikbündels 18 mit den willkürlich ange
ordneten Fasern weiter stabilisiert. In einem Faseroptik
bündel mit völlig ungeordneten Fasern sind Fasern, die am einen
Ende benachbart sind bzw. eine bestimmte gegenseitige Lage haben,
am anderen Ende willkürlich oder statistisch verteilt.
Eine Erhöhung der Lichtintensität an der einen Seite des Ein
trittsendes des Bündels und ein gleichzeitiges Verringern der
Lichtintensität an der anderen Seite hat dann keine Änderung
der Lichtverteilung am Ausgangsende des Faseroptikbündels zur
Folge. In der Praxis läßt sich der Faserverlauf in einem Bündel
nicht völlig statistisch machen und am Ausgangsende tritt da
her noch eine gewisse Intensitätsänderung auf. Bei Verwendung
einer Faseroptik mit regelloser Zuordnung der Faserenden
am Eingangs- und Ausgangsende verringert jedoch auf alle
Fälle den Einfluß einer Glühfadenbewegung auf die Position
des Lichtbündels an der Photozelle 52.
Wie aus Fig. 10b ersichtlich ist, fokussiert die Optik das
Bündel in der Vertikalrichtung nicht auf die Photozelle, sondern
nur in der Horizontalrichtung. Das vom Lichtaustrittsende
50 des Lichtleiterkabels austretende Licht bleibt stattdessen
in vertikalen Ebenen unfokussiert und erzeugt daher für jeden
Lichtpunkt am Lichtaustrittsende eine vertikale Lichtlinie an
der Photozelle. Die vertikale Höhe dieser Linien ist durch
die vertikale Höhe der spiegelnden Oberflächenschicht 78 begrenzt,
die als Maske oder Blende wirkt. Die Lichtstrahlen von den
verschiedenen Punkten, z. B. X und Y, des Lichtaustrittsendes
50 des Lichtleiterkabels breiten sich büschelartig aus,
jedoch nur Strahlen innerhalb von Grenzstrahlen X1 und X2 für
den Punkt X bzw. Y1 und Y2 für den Punkt Y erreichen die
Photozelle (die anderen Strahlen werden nicht durch die
Durchflußzelle reflektiert). Die vertikalen Höhen der spiegeln
den Oberflächenschicht 78, der Photozelle 52 und des Licht
austrittsendes 50 des Faseroptikkabels sowie die Abstände zwi
schen dem strömungszellenseitigen Ende und dem photozellen
seitigen Ende der optischen Bank sind so gewählt, daß die
Grenzstrahlen für alle Punkte des Lichtaustrittsendes des Kabels
voll oberhalb und voll unterhalb der dreieckigen Zellenelemente
180 und 182 der Photozelle auffallen. Die Grenzstrahlen für
die Punkte X und Y am oberen bzw. unteren Ende des Lichtaustritts
endes 50 sind in Fig. 10b dargestellt. Jeder Punkt des Licht
austrittsendes des Lichtleiterkabels erzeugt also eine Linie
gleichförmiger Intensität an der Photozelle. Alle diese Linien
überlappen die Photozelle und gewährleisten dadurch eine gleich
mäßige vertikale Intensität über die Photozelle unabhängig da
von, ob sich die Intensität am Lichtaustrittsende des Licht
leiterkabels in vertikaler Richtung ändert, z. B. infolge einer
Schwankung der Emissionsintensität des Glühfadens in vertikaler
Richtung. Im Endergebnis ergibt sich ein Lichtintensitäts
profil, wie es links in Fig. 10b dargestellt ist. Über die ver
tikale Höhe der Photozellenelemente ist die Intensität
gleichförmig, außerhalb der Photozellenelemente fällt die
Intensität auf Null ab. Die Lichtintensität muß an den Photo
zellen in vertikaler Richtung gleichförmig sein, damit eine
lineare Messung der horizontalen Position des auf die dreiec
kigen Photozellenelemente 180 und 182 fallenden Lichtbündels
gewährleistet ist. Eine Änderung der Lichtintensität in
Vertikalrichtung könnte nämlich nicht von einer horizontalen
Bewegung des Lichtbündels unterschieden werden.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel läßt sich in der ver
schiedensten Weise abwandeln. Zum Beispiel kann man reflek
tierende Schichten aus anderen Materialien als Gold verwenden,
z. B. aus Aluminium, Silber oder einen mehrschichtigen Über
zug, z. B. entsprechend einem dielektrischen Mehrschichtenfilter.
An die Stelle der schwarzen Epoxyharzschicht 76 kann eine
reflexionsverhindernde Schicht treten und das durch diese
Schicht fallende Licht kann durch einen Absorber (Lichtfalle)
absorbiert werden, der sich hinter und außerhalb der Zelle
befindet; anstelle von Borosilikatglas können für die Durch
flußzelle auch andere geeignete Materialien verwendet werden,
wie z. B. Quarzglas, und die die Durchflußzelle bildenden
Teile können durch ein Diffusionsverbindungsverfahren oder
mit einem Kleber verbunden werden.
Claims (20)
1. Einrichtung zum Messen des Brechungsindex mit:
einer Flußzelle, durch die eine Flüssigkeit fließt, deren Brechungsindex zu bestimmen ist,
einer Lichtquelle, von der ein Lichtbündel durch die Flußzelle gerichtet ist,
einem Photodetektor zum Detektieren von Veränderungen des Brechungsindex der Flüssigkeit, die durch eine Ablenkung des Lichtbündels beim Passieren der Fluß zelle in einer ersten Richtung bezüglich des Photo detektors bewirkt sind, wobei der Photodetektor empfindlich ist gegenüber Veränderungen, der Lage des Lichtbündels in einer zweiten Richtung, durch welche die Messung des Brechungsindex verfälscht wird, gekennzeichnet durch einen zwischen der Lichtquelle (101) und dem Detektor (52) angeordneten optischen Modulator (104) zum Variieren der Lage des Lichtbündels in der zweiten Richtung bezüglich des Photodetektors mit einer vorgegebenen Amplitude, wobei die Amplitude unabhängig ist von Veränderungen der Lage des Lichtbündels.
einer Flußzelle, durch die eine Flüssigkeit fließt, deren Brechungsindex zu bestimmen ist,
einer Lichtquelle, von der ein Lichtbündel durch die Flußzelle gerichtet ist,
einem Photodetektor zum Detektieren von Veränderungen des Brechungsindex der Flüssigkeit, die durch eine Ablenkung des Lichtbündels beim Passieren der Fluß zelle in einer ersten Richtung bezüglich des Photo detektors bewirkt sind, wobei der Photodetektor empfindlich ist gegenüber Veränderungen, der Lage des Lichtbündels in einer zweiten Richtung, durch welche die Messung des Brechungsindex verfälscht wird, gekennzeichnet durch einen zwischen der Lichtquelle (101) und dem Detektor (52) angeordneten optischen Modulator (104) zum Variieren der Lage des Lichtbündels in der zweiten Richtung bezüglich des Photodetektors mit einer vorgegebenen Amplitude, wobei die Amplitude unabhängig ist von Veränderungen der Lage des Lichtbündels.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Modulator das Lichtbündel zyklisch zwischen einer
ersten und einer zweiten Position über den Photodetektor
schwenkt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Modulator ein rotierendes optisches Element
enthält, das den Weg des Bündels durch Brechung
ablenkt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das rotierende optische Element ein mehrseitiges
Prisma enthält, das um eine senkrecht zur Richtung
der Modulation stehende Achse rotiert.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prisma vier ebene Seiten hat.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seiten gekrümmt sind und dem Prisma integrale
Linsen bilden.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch einen Reflektor hinter der Lichtquelle,
um das Licht zu dem Photodetektor und dem optischen
Modulator zu lenken.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor eine konkave Spiegelfläche enthält.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle eine Lampe ist und daß die konkave
Spiegelfläche in einem Abstand von der Lampe angeordnet
ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle eine Lampe ist und daß die konkave
Spiegelfläche durch eine auf die Oberfläche der Lampe
aufgebrachte reflektierende Beschichtung gebildet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder mehrere Seiten des Prismas lichtundurchlässig
sind, so daß das Lichtbündel während Teilen einer jeden
Periode der Modulation vorübergehend unterbrochen ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekenn
zeichnet durch ein zwischen dem Modulator und der
Lichtquelle angeordnetes faseroptisches Bündel zum
Übertragen des Lichtbündels, wobei die Modulation
in Bezug auf den Einlaß des faseroptischen Bündels
vorgenommen ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das faseroptische Bündel in Unterbündel unterteilt
ist, die ungeordnet zufällig zwischen dem Einlaß und
dem Auslaß des faseroptischen Bündels angeordnet sind.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei
mit einem Einlaß der Flußzelle (54) eine Einlaßröhre (20),
um der Zelle die Flüssigkeit zuzuführen, und mit einem
Auslaß der Flußzelle (54) eine Auslaßröhre (22), um die
Flüssigkeit von der Zelle abzuführen, verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß- und Auslaßröhren
(20, 22) bezüglich einander zum Wärmetausch im Gegen
strom angeordnet sind, so daß zwischen der zugeführten
und der abgeführten Flüssigkeit Wärme ausgetauscht wird.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesamte Strömungsweg in einem
Gehäuse angeordnet ist, dessen Inneres eine erste
Wärmeaustauschzone enthält.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaß- und Auslaßröhre durch eine zweite
Wärmeaustauschzone verlaufen, die sich innerhalb des
Gehäuses befindet.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Röhren durch eine dritte Wärmeaustauschzone
außerhalb des Gehäuses verlaufen.
18. Einrichtung nach Anspruch 15, 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß sich in dem Gehäuse ein zweites
Gehäuse befindet, in dem die Flußzelle angeordnet ist,
und daß die Röhren in der ersten Zone außerhalb des
zweiten Gehäuses in Spiralform angeordnet sind.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Gehäuse
ein zweites Gehäuse befindet, in dem die Flußzelle
angeordnet ist, und daß die Einlaßröhre getrennt von
der Auslaßröhre in Spiralform in dem zweiten Gehäuse
angeordnet ist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Zone mindestens 10%
der Gesamtlänge der Einlaßröhre stromabwärts der ersten
Zone aufweist.
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