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Vorrichtuna zur Bildung von Fangmustern
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung von Fanqmustern
auf Einzylinder-Kleinrundstrickmaschinen, insbesondere viersystemigen Strickmaschinen,
die mit Muster-Nadelplatinen versehen sind, sowie mit einem drehbaren Musterrad,
dessen Drehbewegung fest mit der Bewegung des Nadelzylinders gekoppelt ist.
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Das bekannteste Fangmuster. das allgemein zur Musterung der Wadenteile
von Strumpfware benutzt wird, besteht aus einer Kombination dreier aufeinanderfolgender
glatter Maschen und einer Fangschleife, wobei im Gestrick jede zweite Reihe in glatter
Bindung gestrickt wird. Die Stellung der Fangschleife verschiebt sich dabei auf
den Stäbchen des Gestrickes, üblicherweise um eine Masche.
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Zur Bildung des Fanemusters werden alloemein Mustervorrichtungen angewandt,
mit denen die einzelnen Kombinationen der glatten Maschen und der Fa"schleifen einschließlich
deren
Verschiebuno auf den Gestrickstäbcllen durch entsprechende Verteilung der Musterfüße
auf den Muster-Nadelplatinen erreicht wird. Zwecks Bildung eines kompletten Musters
werden dabei überwievend acht Reihen von Musterfüßen benutzt. Da zur Betätigung
jeder Reihe von Musterfüßen ein Hebel bestimmt ist, bzw. ein verschiebbares Hubschloß,
sind die bekannten Vorrichtunaen beträchtlich kompliziert und anspruchsvoll, sowohl
hinsichtlich ihrer Betätigung als auch hinsichtlich des beanspruchten umbauten Raumes.
Für moderne Hochleistungsmaschinen ist dabei die Masse der benutzten Nadelplatinen
zu hoch, so daß durch deren Verschiebung oder Ausschwenken ein beträchtlicher Anteil
des Gesamtleistungsbedarfes der Maschine verbraucht wird. Der große Nachteil der
bekannten Vorrichtunaen zeigt sich besonders bei viersystemigen Strickmaschinen,
da bei ieder Umdrehunq des Nadelzylinders ein Wechsel der Musterhebel durchgeführt
werden muß, was dynamisch sehr unvorteilhaft ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wenig Raum erfordernde,
höchst einfache Mustervorrichtung zur Bildung von Micromesh-Bindungen zu schaffen,
bei der die Masse der Nadelplatinen niedrig ist und bei der die Verschiebung der
Fangschleife selbsttätig und regelmässig erfolt.
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Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
gelöst, deren Wesen darin besteht, daß das Verhältnis der Stricknadeln, die im Nadelzylinder
gelagert sind, zu der Anzahl von Musterfüßen einschließlich Spalten, die auf dem
Umfang des Musterrades angebracht sind, eine unganze Zahl ist.
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Der Hauptvorteil einer derart ausgebildeten Vorrichtung besteht darin,
daß die gemeinsame Verschiebung der Fanschleife aiif den Gestrickstäbchen völlig
selbsttätii bei der Drehung des- Musterrades stattfindet, so daß auf der Muster-Nadelplatine
zur Bildung des FanZmusters nur eine Reihe von Füßen benötigt wird. Das bedeutet
vor allem eine beträchtliche Herabsetzung der Masse der Muster-Nadelplatine. Ein
weiterer großer Vorteil besteht darin daß durch die selbsttätige Verschiebunq der
Fangschleife die Notwendigkeit der Durchführung von Wechseln während des Strickens
des Fangmusters ausgeschlossen wird, so daß die Musterungsvorrichtung vom konstruktiven
Standpunkt viel einfacher, billiger in der Herstellung und zugleich auch verlässlicher
ist, was sich insbesondere bei Hochleistungsmas chinen offenbart.
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Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung besteht
in der Erhöhung der Qualität des Gestrickes, da die Verschiebung der Fangschleife
am ganzen Umfang des Nadelzylinders absolut regelmässig ist, was auf den bisher
bekannten vierspurigen (viersystemizen) Strickmaschinen nicht erreicht werden kann.
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Wenn der Rest des Verhältnisses der Stricknadeln, die im Nadelzylinder
gelagert sind, zur Anzahl der Musterfüße, die auf dem-Umfang des Musterrades gelagert
sind,-der Zahl + 2 gleicht, ist dies deshalb von Vorteil, weil es genügt, die Musterräd
er; zur Bildung des Fangmusters nur auf zwei Systemen der Viersystem-Strickmaschine
anzubringen.
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Wenn der Rest des Verhältnisses der Anzahl von Stricknadeln, die im
Nadelzylinder gelagert sind, zur Anzahl von Musterfßen, die auf dem Umfang des Musterrades
gelagert
sind. der Zahl + 1 gleicht, ist dies deshalb besonders
verteilhaft, weil das Fangmuster auf einer Viersystem-Maschine z.B. aufgrund einer
Kombination von sechs platten Maschen und einer Pangschleife in jeder Gestrickreihe
aebildet werden kann.
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Das Wesen der vorliegenden Brfindung sowie-weitere Merkmale und Vorteile
der Vorrichtung sind nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fi. 1 einen Gesamtanblick auf
die Mustervorrichtung.
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Fig. 2 einen Anblick des Musterrades, Fig. 3 einen Anblick eines Fangmusters
"6-1", Fig. 4 einen Anblick eines anderen Fanemusters "6-1".
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In Fi. 1 ist die Rundstrickmaschine mit einem Nadelzylinder 1 mit
Rippen JI versehen, zwischen denen die Stricknadeln 2, die verschiebbaren Nadelplatinen
3, die ausschwenkbaren Nadelplatinen 4, sowie die Muster-Nadelplatinen 5 qelagert
sind. Die Muster-Nadelplatine 5 ist mit einer Reihe von Füßen 51, 52 versehen. Deren
Stellung ist i Nadelzylinder 1 mit dem Schloß 53 gesichert. Dem Fuß 51 ist das Musterrad
6 und dem Fuß 52 eine andere, nicht dargestellte Mustervorrichtung zugeordnet. Das
Musterrad 6 ist auf der Achse 65 im Lager 66 gelagert. Seine Drehbewegung ist fest
mit jener des Nadelzylinders 1 gekoppelt, z.B. mittels nicht dargestellter Zahnräder.
Außer der drehbaren Lagerung ist das Musterrad 6 im Lager 66 noch verschiebbar in
Richtung der Achse 65 gelagert Diese verschiebbare Bewegung wird z,B. durch einen
nicht dargestellte
Hebel von einer nicht dargestellten Schalttrommel
g@ steuert In der Arbeitss@ellung 6a ist d@@ Musterrar En der Ebene des FuSes 51
angebracht, und in Ruhestel Iung 6b außerhalb der Ebene der Füße 51 und 52. Das
Musterrad 6 ist auf seinem Umfang 64 mit einer Reihe von Musterfüßen 61 versehen
die durch Einschnitte 63 voneinander getrennt sind, Auf den Musterfüßen 61 ist das
Muster für ein Micromesh-Fangmuster mittels zweckmässig gewählter Spalten 62 verschlüsselt,
die z B. durch Ausbrechen der entsprechenden Füße 61 entstehen. Ein Ausführungsbelspiel
des Musterrades 6 ist in Fig. 2 dargestellt, Die Anzahl der Musterfüße 61 des Musterrades
6 im Verhältnis zu der Anzahl der Stricknadeln 2 ist derart entsprechend gewählt,
daß das gemeinsame Verhältnis der Stricknadeln 2 und der terfüße 61 einschließlich
der Spalten 62 eine unganze Zahl darstellt, wobei der Rest des Verhältnisses eine
ganze Zahl, z.B. #1, #2 u.ä. ist.
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Der Strickmaschine ist weiter ein Schloßsystem zur Steuerung von ausschwenkbaren
Nadelplatinen 4, verschiebbaren Nadelplatinen sowie Stricknadeln Z zugeordnet, das
wegen seiner allgemeinen Bekanntheit nicht näher beschrieben wird Die Vorrichtung
gemaß der vorliegenden Erfindung arbeitet folgendermaßen: Da die Drehbewegung des
Nadelzylinders l fest mit der Drehbewegung des Musterrades 6, z.B. mittels eines
Systems nicht dargestellter Zahnräder verbunden ist, kommt es beim Verschieben des
Musterrades 6 in die Arbeitsstellung 6a beim gemeinsamen Abwälzen des Nadeln zylinders
i und des Musterrades 6 auch zur gemeinsamen Einwirkung des Musterrades 6 sowie
der Muster-Nadelplatine 5. An jener Stelle, an welcher auf dem Umfang des
Musterrades
6 der Musterfuß 61 anaebracht ist, kommt es zum Einpressen der Muster-Nadelplatine
5 zwischen die Rippen 11 des Nadelzylinders 1 mittels der Fiiße 51. Diese Bewegung
der Muster-Nadelplatine 5 wird in bekannter Weise mittels der ausschwenkbaren Nadelplatine
4 und der verschiebbaren Nadelplatine 3 auf die Stricknadel 2 übertragen, die durch
ein nicht dargestelltes System in diesem Falle in die Abschlußstellung hinausgeschoben
ist, wodurch eine latte Masche des Gestrickes entsteht. Auf der Stelle, auf welcher
z.B. auf dem Umfang des Musterrades 6, z.B. durch Herausbrechen, der Musterfuß 61
weagebrochen und dadurch ein Spalt 62 ausFebildet ist, kommt es nicht zum Einschieben
der Muster-Nadelplatine 5 zwischen die Rippen 11 des Nadelzylinders 1, wodurch die
Stricknadel 2 in diesem Falle mittels der ausschwenkbaren Nadelplatine 3 sowie des
nicht dargestellten Zeichensystems in bekannter Weise in die Fangstellung hinausgeschoben
wird, wodurch auf dem Gestrick eine Fangschleife entsteht. Eine beispielsmäßige
Ausfthrunz der Verschlüsselung der Micromesh-Fangbindung auf den Musterfüßen 61
des Musterrades 6 ist in Fig. 2 dargastellt. In diesem Falle ist für das Fangmuster
die Kombination "3+1" ausgewählt, d.h. daß die G.samtanzahl der Musterfüße 61 einschließlich
der Spalten 62 eine Nummer ist, die durch ein Vielfaches der Nummer 4, z.B. 80 gebildet
wird-. Wenn die Anzahl der Nadeln 2 im Nadelzylinder 1 zweckmassig Z49. auf 402
(vierhundertzwei), gegebenenfalls 398 (dreihundertachtundneunzig) gewählt ist, bedeutet
das, daß das Verhältnis der Nadeln 2 und der Musterfüße 61 eine unganze Zahl mit
einem Rest + 2 ist. Dies bedeutet, daß der Umfang des Nadelzylinders i nicht ein
ganzes Vielfaches des Umfanges des Musterrades 6
darstellt und d
bei deren qemeinsamer Abwälzung bei jeder Umdrehung des Nadelzylinders eine gemeinsame
Verscbiebuna der Fangschleife um eine Entfernung von zwei Nadeln aus den bereits
beschriebenen Gründen stattfindet.
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Dadurch wird ein Muster für die Micromeshbindung des Typs 3+1 ausgebildet,
die allgemein bekannt ist.
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Das Fangmuster vom Tyn "3+1" kann durch die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung such in dem Falle ausuebildet werden, wenn in dem Nadelzylinder eine solche
Anzahl von Nadeln gelagert ist, die durch vier teilbar ist, z.B.
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vierhundert (400). In diesen Falle werden an einer beliebigen Stelle
des Umfanges 64 des Musterrades 6 zwischen drei Musterungsfüßen 61 noch weitere
zwei Musterfüße 61 eingefügt, zwecks Bildung von platten Maschen, wodurch das Verhältnis
der Anzahl von Nadeln 2 im Nadelzylinder 1 zur Gesamtanzahl von Musterfüßen 61,
einschließlich der Spalten 62 auf dem Musterrad 6 ebenfalls eine unganze Zahl mit
dem Rest "zwei" blldet. Die Verschiebuna der Fanaschleifen und dadurch auch die
Bildung des Fangmusters kommt auch in diesem Zustand in der bereits beschriebenen
Weise zur Verwireklichung.
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Durch die Musterungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann das
Fanamuster auch in solcher Weise ausgebildet werden, daß zu einer Fangschleife sechs
glatte Maschen im Gestrick zuaeordnet sind, so daß die Verteiluna der Nadeln durch
das Symbol "6+1" bezeichnet werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Bindung ist in Fia. 3 veranschaulicht,
wo das Symbol "I" glatte Maschen und das
@@@bol "#"die Fan@schleife
bezeichnet. Die Reihe 1 wird z.B. auf dem ersten System, die Reihe 2 auf dem zweiten,
die Reihe 3 auf dem dritten. die Reihe 4 auf dem vierten und die reihe 5 wiederum
auf dem ersten Svstem gestrickt usw.
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die aus Fig. 3 ersichtlich, beträgt die Verschiebung der Fangschleife
bei dem gleichen Stricksyster in diesem Falle eine Masche, so daß der Rest des Verhältnisses
der Stricknadeln 2, die im Nadelzylinder 1 gelagert sind, zur Anzahl der Musterfäße
61 einschließlich der Spalten 62 des #usterrades 6 die Zahl 1 beträgt. Pies kann
erreicht werden, wenn im @adelzylinder z.B. vierhundert Stricknadeln angebracht
sind.
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Bin weiteres Ausführungsbeispiel des Fangmusters "6+1" ist in Fig.
4 dargestellt, wo ersichtlich ist, daß die Verschiebung der Fangmasche beim gleichen
Mustersystem (z.B. Reihe 1 und 5) um zwei Maschen erfolgt. Diese Verschiebuna kann
erreicht werden, wenn im Nadelzylinder z.B. 401 (vierhunderteins) Stricknadeln gelagert
sind.
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Die Vorrichtung zur Bildung von Fangmustern gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nicht nur auf die Beschreibuna der beispielsmässigen Ausfürung beschränkt,
sie kann auch zur Bildung anderer Typen von Fangmustern angewandt werden, als die
beschriebenen Tynen "3+1" und "6+1", wobei die beschriebenen Vorteile in allen Fällen
erhalten bleiben,
A u s z u g Die vorlieaende Erfindung betrifft
eine Vorrichtur.
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zur Bildung von Fangmustern, mittels welcher die bisheriaen Nachteile
der bekannten Vorrichtungen, die eine betrichtliche Kompliziertheit, sowie große
Ansprüche auf deren Betätigung und verbauten Raum aufweisen beseitigt werden. DAs
Wesen der Vorrichtung gemäß dieser Erfindung besteht darin, daß das Verhältnis der
im Nadelzylinder gelagerten Stricknadelanzahl zur Anzahl von Musterungsfüssen einschließlich
der auf dem Umfang eines Musterrades anaebrachten Spalten durch eine unganze Zahl
ausgedrückt wird. wobei der Rest des Verhältnisses entweder der :Xert + 2 oder +
1 beträgt.
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L e e r s e i t e