DE3023026C2

DE3023026C2 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer Ortbetonauskleidung für eine im Schildvortriebsverfahren aufzufahrende Tunnelröhre

Info

Publication number: DE3023026C2
Application number: DE19803023026
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Bilfinger und Berger Bau AG
Current assignee: Bilfinger SE
Priority date: 1980-06-20
Filing date: 1980-06-20
Publication date: 1982-09-16
Also published as: DE3023026A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer bewehrten Ortbetonauskleidung für eine im Schildvortriebsverfahren aufzufahrende Tunnelröhre gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches und eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Zur Herstellung solcher Ortbetonauskleidungen sind Verfahren bekannt, bei denen während der Schildfahrt zwischen einer mit dem Schild gleitend mitgeführten Innenschalung und dem anstehenden Gebirge Beton eingepumpt wird (DE-OS 22 40 091, Fig..l und 2).

Dabei entsteht eine rnönplithische, fugenlose Auskleidung, bei der sich Im Gegensatz zu einem Ausbau mit Fertigteilen zusätzliche Maßnahmen zur Abdichtung von Fugen* zur Verbindung der Fertigteile untereinander und das kraftschlüssige Verfüllen des Spaltes hinter dem Schildschwanz erübrigen. Nachteilig ist, daß bei Verwendung einer Gleitschalung der Einbau einer Bewehrung in die Auskleidung nicht möglich ist.

Im Gegensatz hierzu ermöglicht die Verwendung einer umsetzbaren Innenschalung den abschnittsweisen Einbau einer konventionellen Bewehrung aus Stabstahl oder Baustahlgewebe. Dazu wird die Schalung abschnittsweise jeweils vor den zuletzt betonierten Abschnitt der Ortsbetonauskleidung umgesetzt und mit

ίο der Stirnschalung abgeschlossen. Vor dem 1,'msetzen der Stirnschalung muß der zuvor eingebrachte Beton der Ortbetonauskleidung so weit verfestigt sein, daß er standfest ist und nicht auslaufen kann.

Hierfür ergeben sich Wartezeiten, während denen sonst nichts anderes ge; chehen kann.

Die Verfestigung des Betons wird u. U. mit bekannten Maßnahmen wie Beheizen der Schalung (DE-OS 27 03 536), Absaugen des Überschuß wassers, Beimischen von Abbindebeschleuniger etc. beschleunigt. An der Stoßstelle zu dem anschließend einzubringenden Betonierabschnitt ergibt sich jeweils eine Arbeitsfuge mit zweifelhafter Dichtigkeit

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zum Einbringen einer bewehrten und dichten Tunnelauskleidung in Ortbetonweise zu erbringen. Die Aufgabe wird in verfahrensmäßiger Hinsicht mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspiuches aufgezeigten Maßnahmen gelöst Vorrichtungsgemäß werden zur Lösung der Aufgabe die im Kennzeichen des tragenden Anspruches 4 aufgeführten Merkmale vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Das erfindungsgemäße Verfahren erbringt den Vorteil, daß damit eine zweischalige Tunnelauskleidung mit monolithischer, dichter Außenschale und bewehrter Innenschale eingebracht werden kann. Die Abbindezeit bis zur Standfestigkeit der inneren Betonschale deckt sich mit der zur Herstellung eines gleichgroßen Abschnitts der äußeren Betonsüiale erforderlichen Zeit Die Betonqualitäten der beiden Beio.nschalen können ihrer Belastung entsprechend unterschiedlich sein und sich damit auf die Herstellungskosten vorteilhaft auswirken.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt

F i g. I einen Längsschnitt durch die aufzufahrende Tunnelröhre,

Fig. 2—4 die einzelnen Verfahrensschritte.

Wie in F i g. 1 gezeigt stützen sich die Vortriebspressen 1 mit der Stirnschalung 2 auf die Innenschalung 3 ab. Die Vortriebspressen 1 sind ausgefahren. Das Betonieien eines Abschnittes der äußeren Betonschale 4 ist beendet. Wie in Fig. 2 dargestellt, werden dann die Vortriebspressen 1 eingezogen und dabei die Stirnschalung 2 um die Breite eines Betonierabschnittes versetzt Die Bewehrung 5 wird eingebaut
F i g 3 zeigt das Einpumpen des Betons 6 in den von der Stirnschalung 2, der Innenschalung 3, der Stirnfläche des zuvor eingebrachten Betons 7 und der Innenseite 8 des zu einer Fehlschalung 9 ausgebildeten Schildschwanzes umschlossenen Betonierabschnitts der inneren Betonschaie 10.

Fig.4 zeigt das Einpumpen des Betons zur Herstellung der äußeren Betonschale 11 während der Schildfahrt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen einer bewehrten Ortbetonauskleidung für eine im Schildvortriebsverfahren aufzufahrende Tunnelröhre, bei dem im Schildschwanzbereich des Vortriebsschildes der Freiraum zwischen den Ausbruchswandungen und einer aus umsetzbaren Schalungselementen bestehenden Innenschalung abschnittsweise mit dem Ortbeton ausgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst im Schütze des Schildschwanzes, an die bisher eingebrachte Ortbetonauskleidung anschließend, die Bewehrung eingebracht, danach die umsetzbare innere Schalung in diesem Abschnitt montiert und anschließend lediglich der mit der Bewehrung versehene Teil des Freiraumes mit Beton gefüllt wird und daß dazu zeitlich und örtlich nachlaufend versetzt während der Schildfahrt zwischen der zuerst eingebrachten, inneren Betonschale und dem anstehenden Gebirge der Beton für eine zweite, äußere Betonschale eingebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Betonschalen ein Beton von unterschiedlicher Konsistenz gewählt wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Betonschale als Korrosionsschutzmantel für die äußere Betonschale ausgebildet wird.

4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus einem einen Schildschwanz aufweisenden Vortriebsschild und einer dem Vortrivjsschild nachführbaren, aus umsetzbaren Schalungselementen be ".ehenden Innenschalung, an deren Stirnfläche die Schildvortriebspressen abstützbar sind, dadurch geke Jizeichnet, daß der Schildschwanz als eine der Dicke der äußeren Betonschale (4) entsprechende Fehlschalung (9) ausgebildet ist und die Außenschalung für die zuerst einzubringende bewehrte Betonschale (7) darstellt, und daß die Vortriebspressen (1) in ihrem sich an der Innenschalung (3) abstützenden Bereich als Stirnschalung (2) für den bewehrten Beton (7) ausgebildet sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des Schildschwanzes (9) parallel zur Achse des Vortriebsschildes verlaufende Rillen aufweist.