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Verfahren zur Überorüfung von in Speichern zentral-
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gesteuerter Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen
abgelegten Daten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überprüfung von in Speichern
zentralgesteuerter Fernmelde-,insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen abgelegten
Daten, die für Steuerzwecke benötigt werden und Programmabläufe, den Anschlüssen
zugeordnete Merkmale und Berechtigungen, sowie den Aufbau der Anlage betreffende
Informationen beinhalten, wobei die Speicher aus mehreren zu Speichermodulen zusammengefaßten
Speicherbausteinen bestehen.
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Bei Fernmeldevermittlungsanlagen ist es wichtig, daß der aktuelle
Ausbauzustand jedereit bekannt ist.
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Es läßt sich rein äußerlich an einer Anlage nicht erkennen, welche
Merkmale wirksam sind, welche Anschlüsse in Betrieb sind, und wie der Ausbauzustand
der Anlage ist. In herkömmlich Anlagen konnte das Fachpersonal am Vorhandensein
der Bauelemente elektrischer und elektromechanischer Art erkennen, welche Funktionsmerkmale
und welchen Ausbauzustand eine Baugruppe hat. Zusätzlich war noch an einem geeigneten
Rahmenteil
eine Bezeichnung angebracht, woran erkennbar war, welcher schaltungstechnische Stand
verwirklicht ist.
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In modernen Vermittlungsanlagen, insbesondere solchen, die zentral
mit Programmen gesteuert werden, sind die Bauelemente und Baugruppen und auch deren
Bezeichnung allein nicht mehr Maßgebend für die Beurteilung der Wirksamkeit von
Merkmalen und der Ausbauzustände. Es ist deshalb erforderlich, eine Borgfältige
Dokumentation durchzuführen, damit das Fachpersonal å oder zeit Kenntnis darüber
erlangen kann, wie die betreffende Anlage beschaffen ist. Bei Änderungen muß selbstverständlich
gewährleistet sein, daß die Dokumentation auf den gleichen Stand gebracht wird,
wie die Anlage selbst. Dazu ist es erforderlich, daß in einem bei der Anlage befindlichen,
oder vom Wartungspersonal mitgebrachten, zur Anlage gehörenden Unterlagensatz alle
Änderungen eingetragen werden. Wenn dies nicht durchgeführt wird, so muß der aktuelle
Stand einer Vermittlungsanlage durch ein zeitraubendes Reproduzieren beispielsweise
der Programm-und Datenspeicherinhalte wiedergewonnen werden. Das Beseitigen einer
Störung ist dann besonders schwierig, wenn das Wartungspersonal den aktuellen Stand
einer Anlage nicht ausreichend kennt und erst Ermittlungen anstellen muß.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung ein Verfahren anzugeben, womit
die Wartung einer Anlage sowie das Durchführen von Änderungen wesentlich erleichert
wird, wobei der Ausbauzustand einer Anlage durch einfache Bedienungsprozeduren sich
leicht ermitteln läßt.
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Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß innerhalb eine3 jeden
Speicherbausteines in vorbestimmten Speicherzellen eine spezielle, den gesamten
Inhalt dieses Speicherbausteines kennzeichnende Einzelinformation abgelegt ist,
daß diese Informationen von allen zu einem Speichermodul gehörenden Bausteinen zu
einer Summeninformationerrechnet werden,die ebenfalls innerhalb des betreffenden
Speichermoduls eingespeichert ist, und daß sowohl die Einzelinformation als auch
die Summeninformation durch besondere Prüfprozeduren ausgelesen und mit an anderer
Stelle gespeicherten oder gedruckten, die betreffende Vermittlungsanlage kennzeichnenden
Daten verglichen werden.
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Mit dem erfindungsgemäBen Verfahren wird in vorteilhafter Weise erreicht,
daß durch gezieltes Ansteuern bestimmter Speicherzellen auf schnelle und einfache
Weise feststellbar ist, in welchem .Ausbauzustand sich die Anlage befindet. Es ist
also nicht erforderlich, den gesamten Inhalt aller Speicherzellen ausdrucken zu
lassen. So ist es beispielsweise möglich, die bei einer besonderen Bedienungsprozedur
aus den vorbestimmen Speicherzellen erhaltene Summeninformation mit Hilfe eines
für alle Vermittlungsanlagen des gleichen Typs vorhandenen Verzeichnisses so auszuwerten,
daß man sofort den logischen Inhalt eines ganzen Speichermoduls erkennt. Weiterhin
kann der anlagenspezifische Ausbaustatus durch Vergleich mit einer einfachen für
die Anlage erstellten, die Summen-und Einzelinformationen enthaltenden Liste überprüft
werden. Es ist auf diese Weise leicht feststellbar, ob inzwischen Änderungen durchgeführt
wurden, oder ob in der Anlage fehlerhafte Speicherbausteine vorhanden sind. Auch
die Steuerung der Anlage kann selbsttätig routinemäßig Prüfprozeduren durchführen
und gegebenenfalls Fehlermeldungen zum Ausdruck
bringen. Darüberhinaus
ist es möglich, die besagten Speicherzellen über eine aufgebaute Fernsprech-oder
Datenverbindung anzusteuern und somit eine F ernwartung durchzuführen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt: Fig.1 den schematischen Aufbau einer Fernsprechvermittlungsanlage
Fig.2 die Anordnung der Speicher In der Fig.1 ist dargestellt, wie Teilnehmer Tin
über Teilnehmerschaltungen TS, Externleitungen EL über Übertragungen Ue und Innenverbindungssätze
IVS sowie Wahlaufnahme sätze WAS an ein Koppelfeld KF angeschlossen sind. Die peripheren,
von den Verbindungssätzen kömmenden Anreize werden in einer Vorverarbeitungseinrichtung
VVE aufgenommen und in den Eingabepuffer EP der zentralen Verarbeitungseinheit ZVE
eingetragen.
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Bei jedem Vermittlungsvorgang, bei dem ein Verbindungssatz beteiligt
ist, werden von der zentralen Recheneinheit ZRE über den Ausgabepuffer AP Befehle
zu den einzelnen Verbindungssätzen gegeben. Auf dem gleichen Weg erhältlich die
Koppelfeldsteuerung EF-ST Einstellbefehle für das Koppelfeld KF. Um dLe einzelnen
Vermittlungsvorgänge steuerungsmäßig abwickeln zu können, bedient sich die in der
zentralen Verarbeitungseinheit ZVE enthaltene zentrale Recheneinheit ZRE eines Programmspeichers
PSP und beschafft sich die aktuellen Verbindungsdaten aus dem zentralen Arbeitsspeicher
AS.
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Im Arbeitsspeicher sind außerdem noch zu den einzelnen Anschlüssen
gehörende Daten abgelegt, die Auskunft darüber geben, um welche Art von Anschlußorgan
es sich handelt und welche Betriebsberechtigung diesem Anschluß zugeordnet ist.
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In der Fig.2 ist dargestellt, wie aus mehreren Speicherbausteinen
SPB Speichermodule SPM aufgebaut sein können, aus denen Speichereinrichtungen wie
beispielsweise der Programmspeicher PSP und der Arbeitsspeicher AS aufgebaut sein
können. Jeder einzelne Speicherbaustein SPB hat eine seiner Adressierkapazität Ao
bis An entsprechende Anzahl von Speicherzellen SPZ. Jede Speicherzelle kann entsprechend
der Größe und der Speicherkapazität des einzelnen Bausteines SPB mehrere einzelne
Speicherbits enthalten. Wenn eine Speicherzelle adressiert werden soll, so wird
über den Adreßbus AB die betreffende Adressierung Ao bis An in binärer Form angelegt.
Innerhalb eines jeden Speicherbausteines SPB befindet sich eine Decodierung, womit
die aufgrund der Adressierung anzusteuernde Speicherzelle SPZ zum Einschreiben oder
Auslesen von Information freigegeben wird. Die Decodierung eines jeden Speicherbausteines
wird über einen Eingang EN aktiviert, so daß damit auch jeder Speicherbaustein SPB
einzeln ansteuerbar ist.
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Die Speicherbausteine können wie in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt
auch derart parallel geschaltet werden, daß bei der Ansteuerung einer Speicherzelle
SPZ diese sich über mehrere Speicherbausteine erstreckt.
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Es steht dann eine Datenmenge zur Verfügung)die die ein Vielfaches
der aus einem einzigen Baustein erhältlichen Speicherbits (beispielsweise D1.1 bis
D1.n) betragen kann.
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In jedem einzelnen Speicherbaustein SPB sind erfindungsgemäß Speicherzellen
SPZ vorgesehen, die Einzelinformationen EI und Summeninformationen SI aufnehmen
können. Die für die Einzelinformation EI vorgesehenen Speicherzellen sind pro Speicherbaustein
einzeln adressierbar. Für diesen Fall wird das Freigabe signal EN
nur
an den betreffenden Speicherbaustein angelegt.
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Bei der Einzelinformation handelt es sich um eine binäre individuelle
Eintragung, die Auskunft darüber gibt, mit welchem Speicherinhalt der betreffende
Speicherbaustein beschrieben ist. Je nach Verwendung des Speicherbausteines im Programmspeicher,
im Arbeitsspeicher oder an anderer Stelle innerhalb eines Speichermoduls wird zu
jedem denkbaren Speicherinhalt eine zugehörige Einzelinformation EI in die betreffende
Speicherzelle eingeschrieben. Diese Speicherzellen für die Einzelinformation EI
haben eine Adressierung, die nicht bei der Bearbeitung üblicher Steuerprozesse benutzt
wird. Für den Normalbetrieb der betreffenden Fernmelde-oder Fernsprechvermittlungsanlage
sind diese Speicherzelle also schreibgeschützt. Die Speicherzellen für die Einzelinformation
und auch diejenigen für die Summeninformation können nur angesteuert werden, wenn
von befugtem Fachpersonal besondere Prüf-oder Änderungsprogramme durchgeführt werden.
Wenn dabei eine Änderung des Speicherinhaltes des betreffenden Bausteines erfolgt,
so wird damit zwangsläufig auch der Inhalt der Speicherzelle für die Einzelinformation
verändert.
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Nach Abschluß von Einspeichervorgängen bei der Neueinladung von Daten
und Programmen oder bei einer Änderungsprozedur werden die Einzelinformationen EI
der zu einem Speichermodul SPM gehörenden Speicherbausteine SPB durch Summenbildung
zu einer Summeninformation ausgerechnet. Diese Summeninformation kann in weiteren
pro Speicherbaustein vorgesehenen Speicherzellen neben der Einzelinformation gespeichert
werden. Jeder Speicherbausteinenthält dann seine eigene Einzelinformation und die
zu seinem Speichermodul gehörende Summeninformation SI. Sollte die
Speicherkapazität
der für die Einspeicherung der Summeninformation vorgesehenen Speicherzellen in
einem Speicherbaustein nicht ausreichen, so kann sich die Summeninformation auch
über den gesamten Speichermodul SPM erstrecken. In diesem Fall kann die Summeninformation
auf einfache Weise durch Ansteuerung der gemeinsamen dafür vorgesehenen Speicherzelle
für einen gesamten Speichermodul SPM ausgelesen werden, ohne daß ein Speicherbaustein
individuell angesteuert werden muß.
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Mit der Einspeicherung der Einzel-und Summeninformation pro Speicherbaustein
und pro Speichermodul ist es möglich, den Ausbauzustand einer Vermittlungsanlage
auf einfache Art und Weise zu kontrollieren.
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Dies kann beispielsweise wie folgt geschehen. Bei der Einschaltung
einer Vermittlungsanlage werden alle Einzelinformationen der Speicherbausteine und
alle Summeninformationen der Speichermodule auf einem Datenträger festgehalten.
Je nach Datenträger ist ein maschineller oder visueller Vergleich möglich, wenn
die Anlage nach einiger Zeit überprüft werden soll, oder wenn ein vorliegender Fehler
beseitigt werden muß. Dabei werden zunächst die Summeninformationen aller Speichermodule
überprüft. Stellt sich dabei heraus, daß die aus dem Speichermodul ausgelesene Summeninformation
nicht übereinstimmt mit der auf dem Datenträger befindlichen Summeninformation,
so muß innerhalb des betreffenden Speichermodules ein Fehler vorliegen oder eine
unsachgemäße,-oder auch unbefugte Änderung durchgeführt worden sein. Daraufhin kann
durch Einzelansteuerung der Speicherbausteine festgestellt werden, welche Einzelinformation
EI nicht mit den auf dem Datenträger festgehaltenen Daten übereinstimmt. Es ist
somit sehr schnell fest-
stellbar, welcher Speicherbaustein einen
falschen Inhalt hat oder möglicherweise defekt ist. Durch Auswechseln der den fehlerhaften
Baustein enthaltenden Baugruppe ist dann eine Störung schnell zu beseitigen.
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Die Durchführung der vorher beschriebenen Auslese-und Vergleichsprozeduren
der Einzel-und Summeninformation ist nur möglich, wenn über ein Service-oder Prüfgerät
oder auch über den Vermittlungsplatz der Anlage eine besondere für diesen Fall vorgesehene
Bedienungsprozedur durchgeführt wird. Im einfachsten Fall kann es dabei zu einem
Ausdruck der einzelnen Summeninformationen pro Speichermodul, und wenn dies außerdem
noch erforderlich ist zu einem Ausdruck der Einzelinformationen pro Speicherbausteinen
kommen.
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Dieser Ausdruck kann dann visuell verglichen werden mit einem für
die Anlage schon früher erstellten Speicherprotokoll. Auch wenn kein Vergleich durchgeführt
wird, so kanivnach Organisation der Daten bei der Einzel-oder Summeninformation
auch erkannt werden,welchen Ausgabestand die betreffende Anlage hat.
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Es ist auch denkbar die Ausleseprozedur für die Einzel-und Summeninformation
davon abhängig zu machen, ob über ein Servicegerät ein besonderes nur für diesen
Fall gültiges spezielles Prüfprogramm eingeladen wird. Wenn das betreffende Servicegerät
in der Lage ist, im Duplexverkehr zu arbeiten, so kann unmittelbar von dem Servicegerät
selbst ein maschineller Vergleich der ausgelesenen Daten von der Anlage mit einem
für die Anlage früher erstellten Beleg durchgeführt werden. Das Servicegerät kann
dabei sofort eine Aussage darüber liefern, ob der Speicherinhalt der Anlage in Ordnung
ist, ob Fehler feststellbar sind, und auch den Ausgabenstand der Anlage angeben.
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Es ist auch möglich, in die Anlage Prüfprogramme einzubauen, die bewirken,
daß in gewissen Zeitabständen die Einzelinformationen aller Speicherbausteine ausgelesen
werden. Aus diesen Einzelinformationen wird daraufhin eine neue Summe gebildet,
die mit der bereits eingespeicherten Summeninformation eines Moduls verglichen wird.
Wenn bei diesem Vergleich die neue Summeninformation nicht mit der eingespeicherten
Summeninformation übereinstimmt, so kann dies ein Eriterium zu einer Fehlermeldung
sein. Die Anlage kann also den Ausfall einzelner Speicherbausteine auf diese Weise
sofort erkennen. Falls die Identifizierung des fehlerhaften Speicherbausteines SPB
nicht durch die Anlage selbst innerhalb des Prüfprogrammes möglich ist, wird die
Ermittlung des fehlerhaften Speicherbausteines wie vorher beschrieben durch das
Fachpersonal vorgenommen.