DE3022106A1 - Verfahren zur herstellung von difluorjodacetylfluorid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von difluorjodacetylfluorid

Info

Publication number
DE3022106A1
DE3022106A1 DE3022106A DE3022106A DE3022106A1 DE 3022106 A1 DE3022106 A1 DE 3022106A1 DE 3022106 A DE3022106 A DE 3022106A DE 3022106 A DE3022106 A DE 3022106A DE 3022106 A1 DE3022106 A1 DE 3022106A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fluoride
difluoroiodoacetyl
diiodotetrafluoroethane
decomposition
product
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE3022106A
Other languages
English (en)
Inventor
Seisaku Kumai
Seiji Munekata
Masaaki Yamabe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AGC Inc
Original Assignee
Asahi Glass Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Asahi Glass Co Ltd filed Critical Asahi Glass Co Ltd
Publication of DE3022106A1 publication Critical patent/DE3022106A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C305/00Esters of sulfuric acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/58Preparation of carboxylic acid halides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Difluorjodacetylfluorid, bei dem dieses in hoher Reinheit und mit hoher Ausbeute erhalten wird.
Difluorjodacetylfluorid (JCF2COF) stellt ein brauchbares Zwischenprodukt für verschiedene fluorierte Verbindungen oder für eine Verbindung mit speziellen Eigenschaften dar. So kann z.B. Difluorjodacetylfluorid in <*> -Jodperfluorkohlenstoff-vinylather umgewandelt werden, welcher als Quelle für wärmehärtbare, fluorierte Harze dient, und zwar durch Umsetzung mit Hexafluorpropylenoxid und thermische Zersetzung des Produktes. Difluorjodacetylfluorid kann mittels einer unter Jodabspaltung verlaufenden Kopplungsreaktion in Perfluorsuccinylfluorid umgewandelt werden. Das resultierende Perfluorsuccinylfluorid kann durch Umsetzung mit einem nucleophilen Reagens in Perfluordicarbonsäure-Derivate überführt werden, welche brauchbare Quellen für fluorierte Polykondensate, wie Polyamide und Polyester, mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit und chemischer Stabilität darstellen. Difluorjodacetylfluorid kann auch als Quelle für Oxalylfluorid verwendet werden. Dieses ist als Zwischenprodukt für verschiedene fluorierte Verbindungen brauchbar.
Es ist bekannt, Difluorjodacetylfluorid durch Umsetzung von wasserfreiem Lithiumchlorid mit Tetrafluoräthylenoxid in Essigsäureanhydrid herzustellen (US-PS 3 311 658). Bei diesem bekannten Verfahren ist es unerläßlich, Tetrafluoräthylenoxid einzusetzen, welches unter den Gesichtspunkten von Explosionsgefahr und geringer Ausbeute nicht einfach hergestellt werden kann. Außerdem beträgt die Ausbeute an Difluorjodacetylfluorid lediglich weniger als 4096, bezogen auf Tetrafluoräthylenoxid. Dieses Verfahren ist daher als industrielles Verfahren nicht befriedigend.
Ö30062/Ö712
Andererseits wurde von den Erfindern eine Reihe von Reaktionen von a,<V -Dijodpolyfluoralkan mit einer oxidierenden Säure untersucht. Dabei wurde gefunden, daß man hauptsächlich fluorierte Disäurefluoride erhält, falls a,GJ-Dijodpolyfluoralkane mit 6 oder mehr Kohlenstoffatomen eingesetzt werden. Falls oc,6ü-Dijodpolyfluoralkane mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen verwendet werden, erhält man cyclische Verbindungen, wie fluorierte Lactone und fluorierte cyclische Äther. Wenn α,α) -Dijodalkane mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen mit rauchender Schwefelsäure umgesetzt werden, erhöht sich das Produktverhältnis des fluorierten cyclischen Äthers in Abhängigkeit von einer Konzentration^steigerung an Schwefeltrioxid, wohingegen das Produktverhältnis des fluorierten Lactons sich in Abhängigkeit von der Zunahme der Konzentration an Schwefeltrioxid erniedrigt (US-PS 4 116 977 und JA-OS 111011/1978).
Die vorliegende Erfindung beruht auf den folgenden, neuen, überraschenden Befunden, die bei dieser Untersuchungsreihe erhalten wurden.
Es ist also Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Difluorjodacetylfluorid in hoher Ausbeute herzustellen, ohne daß dabei irgendein gefährlicher Reaktionsschritt durchgeführt wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man Difluorjodacetylfluorid herstellt, indem man
(a) durch Umsetzung von 1,2-Dijodtetrafluoräthan mit einer ein S(VI)-Atom aufweisenden,oxidierenden Säure in einem ersten Reaktionsschritt ein Zwischenprodukt herstellt, das eine JCF2CF20S02-Gruppe aufweist, und
(b) in einem weiteren Reaktionsschritt das Zwischenprodukt zu dem Produkt zersetzt.
Das Zwischenprodukt kann aus einer Verbindung oder aus mehreren Verbindungen bestehen, die jeweils eine JCFpaufweisen.
030062/0712
Die Umsetzung von 1,2-Dijodtetrafluoräthan mit einer ein S(VI)-Atom aufweisenden, oxidierenden Säure unterscheidet sich bemerkenswert von der Oxidation von α,^-Dijodalkanen mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen. Das stabile Zwischenprodukt mit einer JCF2CF20S02-Gruppe, welches ein teilweise oxidiertes Produkt darstellt, wird mit hoher Ausbeute erhalten. Durch Zersetzung des Zwischenproduktes entsteht Difluorjodacetylfluorid in hoher Ausbeute.
Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist es wesentlich, 1,2-Dijodtetrafluoräthan als Reagens und eine ein S(VI)-Atom aufweisende, oxidierende Säure als Oxidationsmittel einzusetzen. Bei Verwendung dieser Kombination kann das eine JCF2CF2OSO2-GrUpPe aufweisende Zwischenprodukt, welches in Difluorjodacetylfluorid überführt wird, mit hoher Ausbeute erhalten werden. Folglich kann Difluorjodacetylfluorid in hoher Ausbeute aus 1,2-Dijodtetrafluoräthan hergestellt werden.
Oxidierende Säuren, die ein S(Vl)-Atom aufweisen, können Schwefeltrioxid, rauchende Schwefelsäure und Halogensulfonsäuren, wie z.B. Fluorsulfonsäure und Chlorsulfonsäure, sein. Im Hinblick auf eine leichte Abtrennung des Zwischenproduktes und auf die Reaktivität wird vorzugsweise Schwefeltrioxid verwendet.
Das Verhältnis von oxidierender Säure zu 1,2-Dijodtetrafluoräthan ist nicht kritisch. .Es hängt von der Art der oxidierenden Säure und der jeweiligen Reaktionsbedingung ab. So wurde beispielsweise festgestellt, daß bei Verwendung von Schwefeltrioxid als oxidierender Säure das teilweise oxidierte Zwischenprodukt selbst dann .mit hoher Ausbeute erhalten wird, wenn das Molverhältnis von Schwefeltrioxid zu 1,2-Dijodtetrafluoräthan 2 oder mehr beträgt. Vorzugsweise wird ein Molverhältnis von Schwefel-
030062/0712
trioxid zu 1,2-Dijodtetrafluoräthan von 0,2 bis 5 gewählt, und zwar im Hinblick auf die Effizienz des Reaktors und eine einfache Nachbehandlung. Falls rauchende Schwefelsäure oder Fluorsulfonsäure als oxidierende Säure eingesetzt wird, liegt das Verhältnis von oxidierender Säure zu 1,2-Dijodtetrafluoräthan gewöhnlich in einem Bereich von 0,3 Ms 3.
Die Bedingungen für die Oxidation werden in Abhängigkeit von der Art der oxidierenden Säure ausgewählt. Falls beispielsweise Schwefeltrioxid als oxidierende Säure verwendet wird, wird es bevorzugt, eine Temperatur im Bereich von -10 bis +1200C zu wählen. Falls die Temperatur zu niedrig ist, ist die Reaktionsgeschwindigkeit bemerkenswert gering. Falls die Temperatur hingegen zu hoch ist, ist die Selektivität zu dem teilweise oxidierten Zwischenprodukt gering. Beides ist unvorteilhaft. Falls rauchende Schwefelsäure oder Fluorsulfonsäure als oxidierende Säure eingesetzt wird, wird es bevorzugt, eine Temperatur im Bereich von 30 bis 150°C zu wählen.
Die Struktur des Zwischenproduktes, das eine JCF2CF2OSO2-Gruppe aufweist, hängt von der Art des Oxidationsmittels ab. Falls rauchende Schwefelsäure oder Fluorsulfonsäure als oxidierende Säure verwendet wird, wird das Zwischenprodukt in Form von JCF2CF2OSO2F [Perfluor-(2-jodäthanfluorsulfat)] erhalten. Falls Chlorsulfonsäure als oxidierende Säure eingesetzt wird, wird das Zwischenprodukt in Form von JCF2CF2OSO2Cl erhalten. Falls Schwefeltrioxid verwendet wird, kann das Zwischenprodukt in Form einer Mischung isoliert werden. Aufgrund von NMR-Untersuchungen wurde festgestellt, daß die im letzteren Fall erhaltene Mischung wenigstens vier Arten von Zwischenprodukten umfaßt. Die Zwischenprodukte wie auch die Mischung können bei der Reaktionsstufe der Zersetzung eingesetzt werden
030062/0712
land werden dabei unter Bildung des angestrebten Produktes, Difluorjodacetylfluorid, zersetzt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Zersetzung des Zwischenproduktes durchgeführt werden» indem man dieses lediglich erhitzt. Beispielsweise kann Difluorjodacetylfluorid mit einer Ausbeute von 40 bis 50% durch einfaches Erhitzen des Zwischenproduktes auf 150 bis 2000C erhalten werden. Die Ausbeute kann durch Verwendung eines Beschleunigers für die Zersetzung erhöht werden. Es können verschiedene Beschleuniger eingesetzt werden. Geeignete Beschleuniger umfassen Alkalimetallhalogenide, Ammoniumhalogenide und quaternäre Ammoniumhalogenide, Silberfluorid und Alkalimetallperfluoralkoxide. Im Hinblick auf die erforderliche Menge, die Aktivität und die Verfügbarkeit werden vorzugsweise Alkalimetallhalogenide, wie Kaliumfluorid, eingesetzt.
Die Zersetzungsreaktion wird vorzugsweise in einem aprotischen, polaren Lösungsmittel durchgeführt, und zwar im Hinblick auf die Aktivitätszunähme des Beschleunigers und im Hinblick auf die Erhöhung der Ausbeute an Difluorjodacetylfluorid. Geeignete Lösungsmittel umfassen Sulfolan, Diglyme, Tetraglyme, Dioxan, 1,2-Dimethoxyäthan und Tetrahydrofuran. Das Verhältnis von Lösungsmittel zu Zwischenprodukt liegt in einem Bereich von 1 bis 20 (nach Gewicht). Difluorjodacetylfluorid wird zu Difluorjodessigsäure (JCF2COOH) hydrolysiert. Im Hinblick auf eine hohe Ausbeute ist es bevorzugt, die Zersetzungsreaktion unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen durchzuführen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird 1,2-Dijodtetrafluoräthan, welches durch stöchiometrische Umsetzung von Jod mit Tetrafluoräthylen hergestellt wurde, in das Zwischenprodukt überführt, indem man es mit einer oxidierenden Säure umsetzt. Das Zwischenprodukt wird zersetzt. Dabei kann DifluorjodacetyIfluorid, das als Zwischen-
030062/0712
produkt für verschiedene fluorierte Verbindungen brauchbar ist, mit bemerkenswert hoher Ausbeute erhöLten werden. Das ist insbesondere bei einem industriellen Verfahren vorteilhaft.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
In einen Vierhalskolben, der mit einem Thermometer, einem Tropftrichter, einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgerüstet ist, wobei das obere Ende des Rückflußkühlers mit einer auf Trocken eistemperatur gehaltenen Kühlfalle verbunden ist, gibt man 307 g 1,2-Dijodtetrafluoräthan. Während 4 h werden durch den Tropftrichter unter Stickstoff atmosphäre und heftigem Rühren bei einer Reaktionstemperatur von 5
weise zugegeben.
temperatur von 5 bis 200C 155 g Schwefeltrioxid tropfen-
Nach der Umsetzung wird am Boden eine Ausfällung von Jod beobachtet, und es werden 26 g Schwefeldioxid in der Kühlfalle aufgefangen. Der Jodniederschlag wird durch Filtration der Reaktionsmischung abgetrennt, und man erhält 288 g Filtrat. Gemäß einer gaschromatographischen Analyse
19
und einer ^F-NMR-Analyse wird eine Umwandlung des 1,2-Dijodtetrafluoräthans von 9496 und eine Selektivität zu dem Zwischenprodukt mit einer JCF2CF20S02-Gruppe von 88# sowie eine Selektivität zu dem Nebenprodukt mit einer 0CF2CF2O-Gruppe (beide C-J-Bindungen sind oxidiert) von 12% gefunden.
Die chemischen Verschiebungen der F-Atome in den Difluormethylengruppen des Zwischenproduktes mit einer JCF2CF2O-S02-Gruppe oder dem Nebenprodukt mit einer OCF2CF2O-
030062/0712
30221
Gruppe im F-NMR-Spektrum (bezogen auf Trichlorfluor methan) und die Kopplungen sind wie folgt.
(a)()
JCF2CF2OSO2- (a) -65,3 TpM; Triplett
(b) -83,8^ -85,2 TpMj Triplett (vier
(c) Arten)
-OCF2CF2O- (c) -85,6 TpM; Singlett.
Ein Vierhalskolben, der mit einem Thermometer, einem Tropftrichter, einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgerüstet ist, wobei der Rückflußkühler mit einer bei Trockeneistemperatur gehaltenen Kühlfalle und mit einer bei flüssiger Stickstofftemperatur gehaltenen Kühlfalle verbunden ist, wird mit 80 ml SuIfοlan, das mit Molekularsieb getrocknet wurde, und 8,0 g Kaliumfluorid, das 4 h bei 450°C getrocknet wurde, beschickt. Es wird heftig gerührt und 29,5 g des in dem ersten Reaktionsschritt erhaltenen Filtrats werden tropfenweise durch den Tropftrichter bei einer Reaktionstemperatur von 30 bis 360C zugegeben.
Nach der Zugabe wird das Rühren eine weitere Stunde fortgeführt und die Reaktionsmischung wird auf 460C erhitzt. Die Produkte werden unter vermindertem Druck in den beiden Kühlfallen aufgefangen. Die Gesamtmenge der aufgefangenen Produkte beträgt 22,8 g. Die Gesamtmenge enthält 16,0 g Difluorjodacetylfluorid (Ausbeute = 80%, bezogen auf 1,2-Dijodtetrafluoräthan) und 0,4 g Oxalylfluorid.
Beispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt. Dabei werden jedoch 29,8 des Filtrats tropfenweise zugesetzt und es wird Diglyme als aprotisches Lösungsmittel bei der Zersetzungsreaktion verwendet. Die Reaktionstemperatur beträgt 25 bis 400C. Es werden 12,9 g Difluorjodacetyl-
030062/0712
30221
- ίο -
fluorid (Ausbeute = 64%, bezogen auf 1,2-Dijodtetrafluoräthan) und 0,4 g Oxalylfluorid als ein Nebenprodukt erhalten.
Beispiel 3
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt. Es werden jedoch bei der Oxidationsreaktion 400 g 1,2-Dijodtetrafluoräthan und 137,4 g Schwefeltrioxid eingesetzt. Die Umwandlung von 1,2-Dioodtetrafluoräthan beträgt 64%, die Selektivität zu dem Zwischenprodukt mit einer JCF2CF2OSO2-Gruppe beträgt 92,3% und die Selektivität zu einer Verbindung mit einer -OCF2CF2O-Gruppe beträgt 7,7%. Die Reaktionsmischung wird zur Abtrennung von Jod filtriert, und das Filtrat wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 zersetzt. Dabei erhält man Difluorjodacetylfluorid in einer Ausbeute von 55%, bezogen auf 1,2-Dijodtetrafluoräthan.
Beispiel 4
In einen 300 ml Glaskolben, der mit einem Thermometer, einem Rührer und einem Auslaßrohr ausgerüstet ist, welches mit einer auf Trockeneistemperatur gehaltenen Kühlfalle verbunden ist, gibt man 152 g 1,2-Dijodtetrafluoräthan und 151 g 25%ige rauchende Schwefelsäure und erhitzt 30 min unter Rühren auf einem Ölbad auf 90°C. Dann wird die Reaktionstemperatur während 1 h auf 14O°C erhöht. Dabei werden 107 g des Produktes in der Kühlfalle aufgefangen. Gemäß einer gasChromatograph!sehen Analyse und
19
einer ^F-NMR-Analyse enthält die aufgefangene Mischung 81,1 g Perfluor-(2-jodäthanfluorsulfat), 6,3 g Difluorjodacetylfluorid, 16,3 g 1,2-Dijodtetrafluoräthan und eine geringe Menge Oxalylfluorid.
030062/0712
30221
Die aufgefangene Mischung wird über eine mit Helipack bepackte Säule destilliert, um Perfluor-(2-jodäthsnfluorsulfat) mit einer Reinheit von mehr als 99# zu isolieren»
Die chemischen Verschiebungen der F-Atome des Fluorsulfats im °F-NMR-Spektrum (bezogen auf Trichlorfluormethan) und die Kopplungen sind wie folgt.
(c)
JCF2CF2OSO2F Kopplung
Chemische Verschiebung Triplett
(a) -65,5 TpM verdoppelt, Triplett
(h) -85,3 " Triplett
(c) +45,9 "
1^5 Die chemischen Verschiebungen der C-Atome im ^C-NMR-Spektrum (bezogen auf Tetramethylsilan) sind wie folgt.
JCF2CF2OSO2F
Chemische Verschiebung
(d) 88,5 TpM
(e) 116,4 "
Das IR-Spektrum zeigt die charakteristische Absorptionsbande von v? SO2 in der S02F-Gruppe bei 1490 cm"1.
In dem Reaktor, der bei Beispiel 1 in der zweiten Reaktionsstufe verwendet wurde, werden 100 ml durch Molekularsieb getrocknetes Sulfolan und 4,0 g getrocknetes Kaliumfluorid vorgelegt und heftig gerührt. 25,0 g des isolierten Fluorsulfats werden über den Tropftrichter während 30 min bei einer Reaktionstemperatur von 30 bis 40°C tropfenweise zugegeben. Nach der Zugabe wird das Rühren weitere 5 h fortgeführt, und das Produkt wird unter vermindertem Druck aufgefangen. Das aufgefangene Produkt enthält 14,6 g Difluorjodacetylfluorid.
030062/0712 ORIGINAL INSPECTtO
30221
Beispiel 5
In einen 500 ml Autoklaven aus Hastelloy, der mit einem Thermometer, einem Tropftrichter und einem Rührer ausgerüstet ist, gibt man 177 g 1,2-Dijodtetrafluoräthan und rührt bei 700C. Über den Tropftrichter werden während 1 h 75 g Fluorsulfonsäure tropfenweise zugesetzt. Nach der Zugabe wird das Rühren weitere 2 h fortgeführt und das Produkt unter vermindertem Druck aufgefangen. Das aufgefangene Produkt enthält 99,0 g Perfluor-(2-jodäthanfluorsulfat) und 33»6 g nichtumgesetztes 1,2-Dijodtetrafluoräthan. Das Fluorsulfat wird aus dem aufgefangenen Produkt gemäß dem Verfahren von Beispiel 4 isoliert. Das isolierte Fluorsulfat wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 4 zersetzt. Dabei erhält man Difluorjodacetylfluorid in einer Ausbeute von 85% (bezogen auf das Fluorsulfat).
030062/0712

Claims (11)

1A-3268
A-237
ASAHI GLASS COMPANY, LTD. Tokyo, Japan
Verfahren zur Herstellung von Difluorjodacetylfluorid
Patentansprüche
Verfahren zur Herstellung von Difluorjodacetylfluorid, gekennzeichnet durch einen Reaktionsschritt der Herstellung eines Zwischenproduktes mit einer JCFpCFoO-SC>2-Gruppe durch Umsetzung von 1,2-Dijodtetrafluoräthan mit einer ein S(VI)-Atom aufweisenden, oxidierenden Säure; und einen Reaktionsschritt der Zersetzung des Zwischenproduktes unter Bildung des Produktes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die oxidierende Säure aus der Gruppe Schwefeltrioxid, rauchende Schwefelsäure und Halogensulfonsäure auswählt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefeltrioxid in einem Molverhältnis von 0,2 bis 5, bezogen auf 1,2-Dijodtetrafluoräthan, einsetzt.
030062/0712
INSPECT!©
22106
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung von Schwefeltrioxid mit 1,2-Dijodtetrafluoräthan bei -10 bis +12O°C durchführt.
5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zersetzung des Zwischenproduktes in Gegenwart eines Beschleunigers für die Zersetzung durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalimetallhalogenid als Beschleuniger einsetzt.
7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zersetzung des Zwischenproduktes in einem aprotischen, polaren Lösungsmittel durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zersetzung des Zwischenproduktes unter im wesentlichen wasserfreien Bedingungen durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zersetzung des Zwischenproduktes bei 0 bis 1000C durchführt.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Beschleuniger in einem Molverhältnis von 0,1 bis 10, bezogen auf das Zwischenprodukt, zusetzt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Zwischenprodukt um eine Mischung von zwei oder mehr Verbindungen mit einer JCFpCFpOSOp-Gruppe handelt, die in Difluorjodacetylfluorid umwandelbar sind.
030062/0712
DE3022106A 1979-06-12 1980-06-12 Verfahren zur herstellung von difluorjodacetylfluorid Ceased DE3022106A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP7302079A JPS55164644A (en) 1979-06-12 1979-06-12 Preparation of difluoroiodoacetylfluoride

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3022106A1 true DE3022106A1 (de) 1981-01-08

Family

ID=13506227

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3022106A Ceased DE3022106A1 (de) 1979-06-12 1980-06-12 Verfahren zur herstellung von difluorjodacetylfluorid

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4318867A (de)
JP (1) JPS55164644A (de)
DE (1) DE3022106A1 (de)
FR (1) FR2458532A1 (de)
GB (1) GB2052501B (de)
IT (1) IT1131817B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3133732A1 (de) * 1980-08-26 1982-04-01 Asahi Glass Co. Ltd., Tokyo Verfahren zur herstellung von difluorhalogenacetylfluorid

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5740436A (en) * 1980-08-26 1982-03-06 Asahi Glass Co Ltd Production of perfluorosuccinyl fluoride
US5616794A (en) * 1995-11-17 1997-04-01 Minnesota Mining And Manufacturing Company Process for preparing fluorocarboxylic acid halides

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3231626A (en) * 1962-09-25 1966-01-25 Pennsalt Chemicals Corp Preparation of halogenated compounds
US3348419A (en) * 1964-12-28 1967-10-24 Universal Oil Prod Co Solids sampling apparatus
US3311658A (en) * 1966-08-01 1967-03-28 Du Pont Fluorocarbon ethers containing iodine
DE1917630C3 (de) * 1969-04-05 1979-04-12 Kali-Chemie Ag, 3000 Hannover Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Perhalogencarbonsäurefluoriden oder -Chloriden
JPS5223020A (en) * 1975-08-05 1977-02-21 Asahi Glass Co Ltd Process for preparation of fluorocompound containing oxygen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3133732A1 (de) * 1980-08-26 1982-04-01 Asahi Glass Co. Ltd., Tokyo Verfahren zur herstellung von difluorhalogenacetylfluorid

Also Published As

Publication number Publication date
IT1131817B (it) 1986-06-25
FR2458532A1 (fr) 1981-01-02
GB2052501B (en) 1983-04-07
FR2458532B1 (de) 1983-12-30
GB2052501A (en) 1981-01-28
US4318867A (en) 1982-03-09
IT8022658A0 (it) 1980-06-09
JPS55164644A (en) 1980-12-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2760046C2 (de)
EP0611745A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Hexafluorbuten
EP0638539B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Poly- und Perfluorcarbonsäurechloriden
EP0659729B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyfluorchlor- und Perfluorcarbonsäurechloriden unter Chlorzusatz
DE2616733C3 (de) Verfahren zur Herstellung des Di- und Trimeren von Hexafluorpropen
DE2838701C2 (de) Verfahren zur Herstellung organischer Carbonate
DE69106627T2 (de) Oligohexafluorpropylenverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE3133732C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Difluorbromacetylfluorid oder Difluorjodacetylfluorid
EP0124002B1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Verbindungen, die über ein Heteroatom gebundene perfluorierte Seitenketten enthalten
DE3022106A1 (de) Verfahren zur herstellung von difluorjodacetylfluorid
DE3133731C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Perfluorsuccinylfluorid
DE2651531C2 (de) Fluorierte Acylfluoride mit einer Estergruppe und Verfahren zu deren Herstellung
DE2630633A1 (de) Verfahren zur herstellung substituierter benzylnitrilderivate
DE2751050C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Alkoxycarbonylperfluoräthercarbonsäurefluorids
EP0265854A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Fluorbenzaldehyden
DE3509911C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Trifluoressigsäure aus Trichlortrifluorethan
EP0052285A1 (de) Verfahren zur Reindarstellung gesättigter Perfluoralkancarbonsäuren(1) aus 1-Iodperfluoralkanen
EP0023647B1 (de) Verfahren zur Herstellung von halogenierten Benzoylfluoriden
DE3422936A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,6-difluorbenzonitril
DE3332017A1 (de) Verfahren zur herstellung von 3,4-dichlorbenzotrihalogeniden
DE602004012906T2 (de) Verfahren zur Herstellung von perfluorierten monofunktionellen Carbonylverbindungen
DE2756235C2 (de) Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituiertem Benzotrifluorid
EP0047946B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Monohydroperfluoralkansulfonsäurehalogeniden sowie einige spezielle Vertreter dieser Verbindungsklasse
DE3930839A1 (de) Verfahren zur herstellung von p-chlortoluol
DE3030651A1 (de) Verfahren zur herstellung von (omega)-jodacylfluorid

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8131 Rejection