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Radspeichen-Stabreflektor für Zweiräder.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein kleiner stabförmiger Reflektor,
der unmittelbar an zwei oder drei einzelnen Speichen der Laufräder eines Fahrrades
oder ähnlichen Zweiradgefährtes angeordnet wird und gegenüber anderen Seitenstrahlern
eine um ein mehrfaches verstärkte Reflexionswirkung ausübt und diese Fahrzeuge dadurch
im Straßenverkehr erheblich besser erkenntlich und wahrnehmbar macht.
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Es sind bereits flache, runde aus Kunststoff bestehende Seitenstrahler
oder -reflektoren bekannt, die vermittels Verschraubung oder Klemm-Mittel zwischen
zwei Speichen an Vorder- und Hinterrad eines Fahrrades befestigt werden und die
die Radumdrehungen mit4 vollziehen. Ihre gelben Reflexionsflächen weisen zu beiden
Seiten eines Rades hin, wobei diese durch einen dünnen Mittelträger aus nichttransparentem
Material miteinander verbunden sind.
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Diese Speichen-Seitenstrahler stellen trotz offenbarer Vorteile gegenüber
Rückstrahlern an Schutzblech und Pedalen aber noch keine optimale Lösung des leichten
und unübersehbaren Erkennungsproblems
der Zweiradfahrer im Straßenverkehr
dar.
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Als wesentlicher Mangel dieser Vorrichtungen ist anzusehen, daß ihre
Reflexionsflächen exact seitwärts - also im rechten Winkel zur Fahrtrichtung - gerichtet
sind. Sie können somit ihre volle Rückstrahlung, obwohl diese Flächen leicht gebrochen
sind, nur dann ausüben, wenn Lichetrahlen aus ebenfalls seitlicher Richtung einfallen.
Bei Lichteinfall von hinten oder von vorn oder in einem sehr spitzen Winkel - und
dies ist die häufigste Situation im Straßenverkehr - werden nur die Randzonen dieser
Reflektoren getroffen, wobei zwangsläufig nur ein begrenzter Reflexionseffekt erzielt
wird. Die volle Zweckerfüllung dieser Speichenrückstrahler könnte nur dann erreicht
erden, wenn ihre Reflexionswirkung bei Lichteinfall aus jedem beliebigen Einfallswinkel
in ganzem Umfang eintritt.
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Darüber hinaus erfordern Gestaltung und Bauweise dieser bekannten
Speichenrückstrahler einen zu großeníwlaterialaufwand und eine relativ kostenträchtige
Fertigungsweise, wodurch ihre Wirtschaftlichkeit beeinträchtigt wird. Ebenso ist
der einzelne befestigungsvorgang der Vorrichtung an den Radspeichen ziemlich arbeitsauf;endifl,
was sich vornehmlich bei ihrer serienmäßigen Jontage in der industriellen Erstausrüstung
der Fahrrder als Lohnkostenoelastung nachteilig auswirkt.
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Dieser Erfindun liegt nun die Aufhabe zugrunde, einen an Vorder-und
1-iinterrad befindlichen Reflektor für Zweeiräder zu schaffen, der in einfacher,
arbeitssparender Weise an den Radpeichen befestiQt werden kann und der fähig ist,
auftreffende Lichtstrahlen aus allen, in der Praxis möglichen Einfalls.1in'teln
in besonders
starker1i«,aße und mit gleichbleibend optisch eindringlicher
IJiricung zu reflektieren. Außerdem soll ein solcher Speichenreflektor möglichst
geringe Abmessungen und leichtestes Gewicht aufweisen und mit äußerst geringem wlaterial-
und Arbeitsaufwand kostengünstig zu fertigen wie auch bei seiner industriellen Fahrradausrüstung
schnell und lohnsparend auf die Radspeichen aufzubringen sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden [lerkmale
der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
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Der Radspeichen-Stabreflektor besteht im wesentlichen nur aus einem
fünfetwa 100 mm langen, stabförmigen, sechs- oder achteckigen Hohikörper aus hochtransparentem
Kunststoff in hellgelber Einfärbung mit einem Außendurchmesser von 18 - 20 mm, dessen
mehrfach abgekantete Innenfläche mit einer großen Anzahl in Reihen angeordneter,
in bekannter Weise auf die einzelnen Kantenflächen verteilter kleiner Brechungsprismen
versehen ist. Die Wandung der Stirnflächen des Kunststoff-Hohlkörpers weisen je
ein kleines zentrisches Durchbruchsloch auf, deren Durchmesser passrecht der Querschnittsstärke
einer Radspeiche entspricht. Über diese Stirnflächenlöcher wird der Stabreflektor
vor dem Einspeichen eines Rades axial auf eine Speiche geschoben und nahe der Radfelde
bis auf die Oberkante des Speichennippels geführt, wo er im Haftsitz auf diesem
ruht. Der ldaftsitz kann durch zusätzliche kleine Spannringe aus Gummi o.dgl.
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an den beiden Stirnflächenlöchern gesichert werden.
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Die industrielle serienmäßige Bestückung der Radspeichen mit diesem
Stabreflektor wird somit denkbar einfach und kostengünstig.
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Zur Erreichung einer vielfachen Reflexionswirkung, die alle
bekannten
Seitenstrahler übertrifft, wird vorgeschlagen, jedes der beiden Laufräder eines
Fahrrades mit drei Stabreflektoren auszurüsten, von denen je einer auf eine Speiche
im Abstand von 1200 des Radumfanges verteilt ist. Hierdurch wird bewirkt, daß die
mehrfach gekanteten Reflexionsflächen eines jeden Reflektors, freistehend und jede
Speiche rundum umgebend, Lichteinfälle aus allen möglichen Winkeln ohne durch lichtabdeckende
Befestigungsmittel gehindert, voll reflektieren können. Sogen. "tote Reflexionswinkel
entfallen.
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Eine solche dreifache axiale Speichenbestückung eines Rades mit diesen
vieleckigen Stabreflektoren verstärkt die ohnehin große Rückstrahlintensität dadurch,
daß je nach Stellung der bestückten Speichen bei den Radumdrehungen - eine weist
nach oben, die andere nach unten, die dritte seitlich - die mehrfachen Reflexionsflächen
eine; jeden Reflektors in ständig sehr schnell wechselnde radiale Lichauffangpositionen
gebracht werden und sie sich dadurch imner günstigsten Lichteinfallswinkel anstellen.
Je nach Umdrehungsgeschwindigkeit der Räder beschleunigt sich das Reflexionswechselspiel,
das bei hohen Umdrehungen die optische Erscheinung von le9chtenden Kreisringen annehmen
kann.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal ist darin zu sehen, daß der den Stabreflektor
bildende Kunststoff-Hohlkörper aus zwei gleichen Längshälften gebildet wird, die
durch Aneinanderfügen das fertige Produkt ergeben. Diese Ausbildung dient dem Zweck
einer rationellen Fertigungsweise und der Möglichkeit, die Stabreflektoren auch
nachträglich auf die Speichen eines fertigen Rades aufzubringen.
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Die einfachste und wirtschaftlichste Fertigung der Stabreflektoren
erfolgt im Kunststoff-Spritzgußverfahren, wobei weizen der
Hälftengleichheit
nur eine Spritzgußform erforderlich ist, die außerdem infolge der relativ kleinen
Abmessungen und des geringen Gewichts dieses Spritzgußteils automatisch und mit
hoher Ausstoßkapazität arbeiten kann. Die Fertigungskosten für dieses Produkt liegen
daher extrem niedrig. Nach Herstellung der Längshälften werden diese vermittels
geeigneter Verbindungsmittel wie Verklebung o.dgl. zum Fertigteil zusammengefügt.
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Die nachträgliche Ausrüstung eines Fahrrades mit Stabreflektoren wird
durch seitliches Anfügen von zwei ihrer Längshälften an eine Radspeiche unter Verklebung
ihrer Berührungsflächen vorgenommen.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in der beiliegenden
Zeichnung veranschaulicht und wie folgt beschrieben: Fig. 1 zeigt in seitlicher
Ansicht eine schematische Darstellung des Vorderteils eines Fahrrades, dessen Vorderrad
in Aufteilung von 1200 des Radumfanges mit drei auf je eine der Speichen axial aufgebrachte,
freistehende und mit seinen Reflexionsflächen rund um die Speiche weisenden Stabreflektoren
1 ausgerüstet ist.
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Fig. 2 zeigt in Draufsicht einen aus einem achteckigen, hochtransparenten,
geschlossenen Kunststoff-Hohlkörper gebildeten Radspeichen-Stabreflektor 1 mit einer
Länge von 100 mm und einem Außendurchmesser von 18 mm, der über die an seinen Stirnflächen
befindlichen zentrischen Durchbruchslöcher 4 axial auf eine Radspeiche 6 aufgebracht
ist. Seine rundum verlaufenden acht Reflexionsflächen 2 weisen freistehend und die
Speiche völlig umgebend nach
allen Seiten und bieten sich auftreffenden
Lichtstrahlen aus jedem möglichen Einfallswinkel von Frerndkörpern unyehindert zur
Rückstrahlung an. Zur Sicherung des Haftsitzes des Stabreflektors in Längsrichtung.
auf der Speiche ist an seinen beiden Stirnflächen je ein kleiner spannring aus Gummi
o.dgl.
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angeordnet.
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Fig. 3 zeigt eine der Stirnseiten des Stabreflektors 1 mit seinen
acht, von den Kanten 3 begrenzten Reflexionsflächen 2 und dem Durchführungsloch
4 für die Radspeiche.
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Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch den den Stabreflektor 1 bilden,
hochtransparenten Kunststoff-Hohlkörper mit seinen zahlreichen, in die Innenwandung
eingebrachten, dabei seinem mehrfach abgekanteten Verlauf entsprechend angeordneten
und gerichteten kleinen drechungspristnen 5. , den Speichendurchführungslöchern
4 und die den jaftsitz auf der Speiche sichernden kleinen tiummispannrin Jen 7 Fig.
5 zeigt einen Querschnitt einer der beiden, den Stabreflektor bildenden Kunststoff-Hohlkörperhälften
mit den vier abgekanteten Reflexionsflächen 2, den einseitig befindlichen, schematisch
dargestellten kleinen Lsrechungsprisrlen und das Halbloch 4 für die Speichendurchführung.
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Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht aus das angeführte
Ausführungsbeispiel, das vor allen das technische Prinzip ihrer kennzeichnenden
Merkmale veranschaulicht. Der kadspeichen-Stabreflektor läßt sich natürlich querschnittlich
auch drei-, vier- oder x-ecki,J
ausbilden, wie auch seine übrige
äußere Formgebung sich von der des darcjestellten Ausführungsbeispiels abweichend
gestalten läßt, inden beispielsweise seine Längsform von der mitte konisch zu beiden
Enden hin oder vorgewölbt oder nach innen eingezogen verläuft oder indem seine Stirnflächen
halbrund,, zugespitzt oder andersartig ausgebildet sind.
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lJarüber hinaus sind sämtliche aus der deschreibung und der Zeichnung
hervorgehenden merkmale einschließlich konstruktiver Einzelheiten auch in anderen
Kombinationen schutzwesentlich.
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- Patentansprüche -
L e e r s e i t e