DE3021333C2 - Verfahren zum Betreiben eines Diagnosegerätes für Turbolader von Verbrennungsmotoren sowie Diagnosegerät für Turbolader von Verbrennungsmotoren - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines Diagnosegerätes für Turbolader von Verbrennungsmotoren sowie Diagnosegerät für Turbolader von VerbrennungsmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Diagnosegerätes für Turbolader gemä1* dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Diagnosegerät
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 5.
Verbrennungsmotoren, insbesondere Dieselmotoren, werden in steigendem Maße mit Turboladern ausgerüstet,
um ihre Leistung zu verbessern. Natürlich ist es wichtig, daß die Turbolader zufriedenstellend arbeiten,
sonst erreicht das Triebwerk nicht die angegebene Verhaltensweise oder kann sogar Schaden nehmen. Es sind
bereits Diagnosegeräte für Turbolader vorgeschlagen worden, um Fehler, wie mechanischen Widerstand zwischen
Teilen und falsche Mischung der Komponenten zu finden.
Diagnosegeräte nach dem Stand der Technik sind beispielsweise aus der US-PS 40 46 003 bekanntgeworden,
wobei der Kompressorauslaßdruck gemessen wurde und die Druckänderungsgeschwindigkeitsfunktion mit
der Zeit bei Beschleunigung des Triebwerkes bestimmt wurde. Weiterhin wycde bei der bekannten Vorrichtung
die maximale Druckänderungsgeschwindigkeit pro Zeiteinheit bestimmt.
Diagnosegeräte nach dem Stand der Technik besitzen Nachteile. Es gibt viele unterschiedlich gesteuerte maximale
Geschwindigkeitseinstellungen und Charakteristika von Treibstoffsteuerungen, wobei das in der US-PS
40 46 003 sehr störanfällig ist, da es derartige Unterschiede nicht berücksichtigen kann. Das bekannte Diagnosegerät
arbeitet bei einer mittleren Treibstoffsteuerungseinstellung, was nicht zufriedenstellend ist. Weiterhin
treten bei dem bekannten Diagnosegerät Fehlermöglichkeiten aufgrund von fehlender Treibstoffsteuerung
auf. Alle Messungen werden nämiich während der Triebwcrksbeschleunigung durchgeführt, in einem Zeitraum,
bei der zugeführter Treibstoff nicht präzise und reproduzierbar steuerbar ist.
Es ist demzufolge Aufgabe der Erfindung, ein neues Diagnosegerät für Turbolader von Verbrennungsmotoren
sowie ein Verfahren zum Betreiben desselben zu schaffen, um eine weniger störanfällige Überprüfung
des Verhaltens eines Turboladers zu liefern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Diagnosegerät, das durch die im Kennzeichen des Patentanspruches
5 aufgeführten Merkmale gekennzeichnet ist, gelöst. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein
Verfahren zum Betreiben eines Diagnosegerätes, das durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufgeführten
Merkmale gekennzeichnet ist.
Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die Messungen präziser sind, da sie während genau gesteuerter
Treibstoffzuführungsbedingungen durchgeführt werden, und daher diese Messungen unter wiedcrholbaren
Bedingungen durchgeführt werden können. Weiterhin
bo wurde die Menge von Bezugsdaten reduziert.
F.rfindungsgcmäB wird ein Turbolader eines Verbrennungsmotors
durch die Schritte: Stabilisieren des Triebwerks und des Turboladers bei Nicht-Last- und niedriger
l.ccrlaufgcschwindigkeit überprüft, wobei der l.uftansaugeinhciisdruck
und die Triebwerksgeschwindigkeit bei schnellem Beschleunigen der Triebwerksgeschwindigkeit
auf maximale gesteuerte Geschwindigkeit gemessen wird, und. wenn das Triebwerk sich bei
naximaler gesteuerter Geschwindigkeit stabilisiert hat,
ier Luftansaugeinheitsdruck zu Beginn und am Ende eines Zeitintervalls gemessen wird. Der Differenzdruck
in einem vorherbestimmten Zeitintervall kann bestimmt werden, oder aber die Länge des Zeitintervalls, die für
das Anwachsen des Druckes um eine vorherbestimmte Größe benötigt wird.
Die erfindungsgemäüe Vorrichtung weist Mittel zum Messen der Triebwerksgeschwindigkeit, Mittel zum
Messen des Luftdrucks in der Luftansaugeinheit und im Kompressorauslaß, Mittel zum Bestimmen, wann das
Triebwerk maximale gesteuerte Geschwindigkeit nach schneller Beschleunigung erreicht hat, Mittel, die ein
Zeitintervall vorgeben; und Mittel, um den Luftdruck am Anfang und am Ende des Zeitintervalls zu bestimmen,
auf.
Insgesamt bezieht sich die Erfindung also auf eine
Einrichtung zum Analysieren des Verhaltens eines Verbrennungsmotors mit sich auf- und abbewegenden Kolben,
wie ein Dieselmotor. Die Sensoren sind mit dem Triebwerk verbunden, weiche auf unterschiedliche Setriebsparameter
ansprechen, und Signale, weicl^ diese Parameter repräsentieren, werden in Computer-Verarbeitungseinrichtungen
eingegeben. Zwei der Parameter sind der Ansaugeinheitsdruck und die Triebwerksgeschwindigkeit
Ein Turbolader des Triebwerkes schließt eine Turbine ein, welche durch die Triebwerksabgase
angetrieben wird sowie einen Kompressor, welcher Luft zur Luftansaugeinrichtung liefert. Das Verhalten des
Turboladers wird durch Stabilisieren des Triebwerks und des Turboladers ohne Last und niedriger Leerlaufgeschwindigkeit,
schnelles Beschleunigen des Triebwerkes auf maximale gesteuerte Geschwindigkeit und Bestimmen,
wie der Turbolader sich nach Stabilisieren des Triebwerks bei maximaler Geschwindigkeit verhält, untersucht
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung erläutert ist. Dabei zeigt
F i g. 1 eine Ansicht eines Triebwerks, welches eine
erfindungsgemäße Einrichtung einschließt; F i g. 2 ein Blockdiagramm eines Einrichtungsteiles;
F i g. 3 ein Blockdiagramm der Einrichtung; Fig.4 und 4A ein Flußdiagramm, welches die Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen Einrichtung zeigt; und
F i g. 5 und 6 Kurven, die die Betriebsweise der Einrichtung illustrieren.
In F i g. 1 ist ein Triebwerk 10 dargestellt, welches ein
Standardverbrennungsmotor wie der N Η-Serien-, 6-Zylinderreihenkolbendieselmotor,
hergestellt durch Cummins Engine Company, Inc., sein kann. Ein derartiges
Triebwerk schließt iinen Motorkopf 11, einen Motorblock 12, eine ölwanne 13 und ein Kipphebelgehäuse 14.
welches an der Oberseite des Motorkopfes 11 befestigt
ist, ein. Die (nicht gezeigten) Kolben des Triebwerkes bewegen sich in Zylindern auf und ab (ebenfalls nicht
gezeigt) und sind zum Drehen einer Kurbelwelle 66 angeschlossen. Ein Zahnkranz 62 ist an einem an der Kurbelwelle
befindlichen Schwungrad angebracht, wobei die Zähne 63 an dem Zahnkranz 62 einzeln mit einem
Startmotor (nicht gezeigt) zum Starten des Triebwerkes in Eingriff sind.
Eine Vielzahl von Treibstoffeinspritzern 16 injizieren zugemessene Mengein von Treibstoff in die Zylinder,
nachdem Einlaßluft in den Zylindern genügend komprimiert worden ist, um Kompressionszündung der resultierenden
brennbaren Mischung hervorzurufen. Die Einspritzer 16 können vom Einheitstyp sein, welcher die
Merkmale der in der US-PS 33 51 288 gezeigten Einspritzer aufweist Eine gemeinsame Treibstoffzuführungsleitung
17 verbindet die Einspritzer 16 mit einem Treibstoffzuführungssystem, welches eine Treibstoffpumpe
18 des in der US-PS 3t 39 875 gezeigten Merkmals einschließt. Die Treibstoffpumpe 18 zieht Treibstoff
19 aus einem Vorrats- oder Treibstofftank 21 und ίο bildet eine geregelte Treibstoffquelle für den der Leitung
17 gelieferten Treibstoff. Ein Drosselventil ist in der Treibstoffpumpe 18 eingebaut und erlaubt es dem
Triebwerks-Betreiber, den Treibstoffdruck, der den Einspritzern geliefert wird, zu regeln. Mit jedem der Einspritzer
16 ist ebenfalls eine Treibstoffrückführungsleitung 24 verbunden, welche Treibstoff von den Einspritzern
16 zum Treibstofftank 21 zurückbefördert.
Das Triebwerk 10 schließt weiterhin eine Turboladereinheit 30 ein, welche konventioneller Bauart sein kann.
Diese Turboladereinheit schließt eine Turbine ein, welche
Triebwerksabgase von einer A-bgaseinheit 32 empfängt
und weiterhin einen Kompressor, weicher über eine Luftzuführung 33 mit einer Luftansaugeinrichtung
des Triebwerks verbunden ist.
Das Triebwerk 10 schließt weiterhin eine Schmiermitteleinheit zum Im-Kreisführen eines Schmiermittels wie
öl durch die unterschiedlichen betrieblichen Teile des Triebwerks ein. Die Schmiermitteleinrichtung schließt
eine Schmiermittelpumpe 41 ein, welche das Schmiermittel von einem Schmiermittelvorrat im Kurbelwellengehäuse
und ölwanne 13 abzieht und unter Druck zu einer Kühlmittelrippenpassage 42 im Motorblock
pumpt. Der Druck in der Rippenpassage 42 wird durch ein in einer über die «Schmiermittelpumpe 41 verlaufen-J5
den Bypassleitung 44 angeschlossenes Druckregelventii, reguliert.
Mehrere mechanische Kupplungen, welche durch unterbrochene Linien in der Fig. 1 angedeutet sind und
mit dem Bezugszeichen 68 und 69 bezeichnet sind, verbinden die Kurbelwelle 66 mit der Treibstoffpumpe und
der Schmiermittelpumpe 41.
Eine Diagnoseeinrichtung nach der Erfindung schließt einen Umdrehungszähler (CEM) Senior 51 ein,
welcher bevorzugt im Kipphebelgehäuse 14 angebracht ist und auf die Bewegungen von betrieblichen Teilen des
Triebwerkes reagiert. Beispielsweise kann der CEM-Sensor 51 ein Sensor vom Typ, der auf der Näherung
magnetischer Spulen beruht, welcher benachbart dem Kipphebe! angebracht ist, der den Einspritzer 16 des
Zylinders 1 betätigt. Dieser Kipphebel dreht sich während des Einspritzens, welches gegen das Ende des
Kompressionshubs des Zylinder-1-Kolbens erfolgt; diese
Bevigung veranlaßt den CEM-Sensor 52 dazu, ein CEM-Signal gegen Ende des Kompressionshubs des Zylinder-1-Kolbens
hervorzubringen. Das CEM-Signa! wird für die Überprüfung von Triebwerksparametern,
wie weiter unten beschrieben, verwandt.
Die Diagnosee-nrichtung schließt weiterhin einen
Triebwerksgeschwindigkeitssensor 61 ein, die benach-
bo bart dem äußeren Umfang des Schwungradzahnkranzes
62 des Triebwerkes 10 angebracht ist. Die Fig.? zeigt
ein Beispiel des Triebwerksgeschwindigkeiissensors 61 und der mit ihm verbundenen Schaltkreise. Der Triebwerksgcschwindigkei'ssensor
61 besitzt zwei mit Ab-
b5 stand angeordnete Elemente 91 und 92, die bei dem hier
beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel variable magnetische Verzögerungssensoren sind. Die Zähne
63 rufen während ihrer Bewegung im Uhrzeigersinn
OU Zl
zuerst Signale im Element 91 und darauf im Element 92
hervor. Ein Oszillator 93 ist mit einem Zähler 94 verbunden, welcher durch die Zahnimpulse der Elemente gesteuert
wird. Ein Impuls vom Element 91 bewirkt über die Schaltkreise 96 und 97 ein Setzen oder Starten des
Zählers 94 und ein Impuls vom Element 92 bewirkt über die Schaltkreise 98 und 97 das Löschen oder Anhalten
des Zählers.
Das mit jeder Zahl verbundene Zählsignal wird durch einen Prozessor 29 gelesen. Jedes Zählsignal ist direkt
dem Zeitintervall (Jt) proportional, welches für die Bewegung
eines Zahnes von einem Element 91 zum anderen Element 92 notwendig ist, und invers proportional
zur augenblicklichen Geschwindigkeit des Zahnkranzes. Ein Faktor zum Umrechnen der abgelesenen Zählsignale
in Umdrehungen pro Minute des Triebwerks kann als Eingabe in den Prozessor 29 vorgesehen sein, welche
aus physikalischen Messungen, wie beispielsweise dem Abstand X zwischen den Elementen 91 und 92 und der
Radius /?der Elemente 91 und 92, beruht, oder innerhalb des Prozessors, gegründet auf Signale vom Umdrehungszähler,
berechnet werden.
Die Diagnoseeinrichtung schließt weiterhin eine Anzahl von Triebwerkssensoren ein, eingeschlossen einen
Treibstoffdrucksensor 27, angeschlossen in der Leitung 17. einen Schmiermitteldrucksensor 46, angeschlossen in
der Rippenpassage 42 und einen Ansauglufteinhcitsdrucksensor 34, angeschlossen in der Ansauglufteinheit.
Die Sensoren 51 und 61 sind mit einem Zähler/Zeitgeber Modul 22 verbunden, und die Sensoren 27, 34, 46
sind an einen Analog/Digitalkonverter 23 angeschlossen, wobei die Komponenten 22, 23 mit dem Prozessor
29 verbunden sind. Der Prozessor 29 liefert Ausgangssignale zu einer Ausgabeeinheit 70, welche beispielsweise
visuelle Anzeigen und permanente Aufzeichnungen liefern kann.
in Fig.3 ist die Diagnoseeinheit detaillierter dargestellt
Der Prozessor 29 schließt eine Verarbeitungseinheit 71 und eine Speichereinheit 72 ein. Eine Betreiber-Schalttafel
73 ist an der Verarbeitungseinheit 73 angeschlossen und bildet Mittel, durch welche ein Betreiber
Informationen und Befehle eingeben kann und schließt die Ausgabeeinheit 70 ein. Der CEM-Sensor 51 ist in
einer Stellung dargestellt, in welcher er die Bewegung
eines Kipphebels 74 für einen Injektionsstößel 76 ermittelt. Ein Steuernocken 77 bewegt den Stößel 76 in einen
Injektionshub gegen Ende des Kompressionshubs.
Die Komponenten 22,23,29,73 können beispielsweise
standardisierte Produkte der Texas Instruments Company aufweisen.
Die mit dem Bezugszeichen 78 in F i g. 5 bezeichnete Kurve zeigt die Variation der Triebwerksgeschwindigkeit
mit der Zeit, wenn das Triebwerk auf Öffnen des Drosselventils zur vollständig offenen Position beschleunigt
Es ist ersichtlich, daß die Triebwerksgeschwindigkeit im aligemeinen linear während einer derartigen
Beschleunigung anwächst bis die maximale begrenzte Geschwindigkeit erreicht ist Fig.5 zeigt die
Betriebsweise von drei Triebwerken mit unterschiedlich eingestellten begrenzten Maximalgeschwindigkeiten.
Die drei Geschwindigkeitseinstellungen oder Niveaus sind durch die Bezugszeichen 79,80,81 gekennzeichnet
Die Maxima 83, 84, 85, bei denen die Kurve 78 die Kurve 79,80,81 schneidet sind durch Überschießen des
Geschwindigkeitsreglers hervorgerufen.
Mit besonderem Bezug auf Fig.6 sind drei unterschiedliche
Turboladerkennlinien 101, 102, 103 dargestellt welche entsprechend mit den Kurven 79, 80, 81
zusammengehören. Während der anfänglichen Triebwerksbeschleunigung fällt der Druck der Ansauglufteinheit,
wie durch den Abfall 104 der Druckkurve angegeben, da das Triebwerk Luft in die Zylinder durch den
Kompressor saugt. Nach dem Anfangsdruckabfall 104 beginnt der Turbolader sich zu erholen, wenn die erhöhte
Energie der Abgase die Turbine mit zunehmender Geschwindigkeit antreibt. Nichtsdestoweniger hinkt die
Zeit des Druckanwachsens, dargestellt durch das Be-Ki zugszeichen 106 hinter der Triebwerksbeschleunigung
her, wenn das Drosselventil vollständig geöffnet ist und die Triebwerksgeschwindigkeit schnell wächst.
Der Punkt 107. bei dem Kurve 106 die Kurve 101 schneidet, entspricht dem Maximum 83, wenn der Ger>
schwindigkeitsreglcr aufhört. Wenn die Triebwerksbeschleunigung aufhört, fährt die Turbinengeschwindigkeit
fort, schrittweise anzuwachsen, bis sie in dem Kurvenbereich, welcher durch das Bezugszeichen 108 bezeichnet
ist, sich stabilisiert. Die Erhoiungsgeschwindigkeit ist ein gutes Merkmal für das Verhalten oder die
Funktionsfähigkeit des Turboladers, wobei die Änderung des Ansauglufteinheitsdruckes proportional der
Geschwindigkeit der Erholung ist
Erfindungsgemäß werden zwei Proben mit zeitlichem Abstand des Luftansaugeinheitsdruckes an Zeiten T2. Tj
(F i g. 5). kurz nachdem das Triebwerk sich bei maximaler geregelter Geschwindigkeit stabilisiert hat, genommen,
abev bevor sich der Turbolader 31 stabilisiert hat. Die Zeit T\ (F i g. 5) ist die Zeit, bei der die Triebwerksjo
geschwindigkeit aufhört anzuwachsen und die Steigung der Geschwindigkeit gegen Zeitkurve 0 ist, und die Zeiten
Ti und 7"i liegen kurz hinter der Zeit Tj. Die beiden-Druckmessungen
werden unter Verwendung des Sensors 34 zu den Zeiten 109 und 110 (F i g. 6) durchgeführt,
!·> wobei die Geschwindigkeit der Druckänderung mit einem
Bezugs- oder Standardwert verglichen wird.
Die beiden Kurveft 102, 103 ähneln der Kurve JOi,
gehören jedoch zu den beiden Geschwindigkeitskurven 80,81. Die Kurven 101,103 haben höhere Druckniveaus
aufgrund höherer Maximalgeschwindigkeiten des Triebwerks, die Druckprobenahmezeiten Ti und Tj sind
später, da die Maxima 84,85 später liegen.
Der in den F i g. 1 und 3 dargestellte Prozessor verarbeitet
die von den Sensoren und von dem Betreiber empfangenen Informationen erfindungsgemäß. Der
Prozessor kann ein Computer für allgemeine Zwecke sein, welcher derart programmiert ist, daß er die beschriebenen
Operationen durchführt, und F i g. 4 ist ein Flußdiagramm, welches ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens und der programmierten Betriebsweise zeigt Selbstverständlich
ist die Erfindung nicht auf dieses spezielle Beispiel beschränkt, welches lediglich zur Erleichterung der Beschreibung
der Erfindung gegeben ist Die Signale von dem Sensor 34 und dem Konverter 23 werden beim Schritt 121 empfangen und verschiedene
Systemparameter anfänglich im System beim Schritt 122 gesetzt Diese Parameter schließen MAXIDL ein
welches die höchste Leerlaufgeschwindigkeit ist die vor Durchführung der Überprüfung erlaubt ist STRTSPD,
nämlich die Triebwerksschwellengeschwindigkeit die verwandt wird um die Beschleunigung des Triebwerkes
zu verwirklichen; DELA Y1, eine Zeitverzögerung (wie
10 Sekunden) um es den Triebwerksbedingungen zu eriauben,
sich bei niedriger Leeriaufgeschwindigkeit zu stabilisieren; DELAY2, eine Zeitverzögerung (wie
100 msek), um es dem Triebwerk zu erlauben, sich bei
maximaler geregelter Geschwindigkeit zu stabilisieren
DELAY3, eine Zeitverzögerung (wie 200 msck) /wischen
der Probenahme des Druckes der Ansauglufteinheit (IMP); und HEFRSPNS. welches eine nominelle
Bezugsantwort für einen fehlerfreien Turbolader ist. oder ein Vergleichswert, welcher von einem zufriedenstellenden
Turbolader erhalten wurde. Die Tricbwerksgcsch'/ndigkeit.
auf die sich bezogen wird, ist die Triebwerkskurbelwellengeschwindigkeit.
Bei einem Triebwerk, bei dem die maximale geregelte Geschwindigkeit
etwa 2400 Umdrehungen pro Minute ist, rät die ΜΛ-AVDL-Geschwindigkeil
etwa 750 bis 800 Umdrehungen pro Minute und die STRTSPD ist etwa 1600 Umdrehungen
pro Minute. Die Untersuchung wird bevorzugt unter belastungsfreien Bedingungen durchgeführt, so daß
ein Dynamometer nicht notwendig ist.
Bei Schritt 123 wird die Triebwerksgeschwindigkeit gemessen und bei Schritt 124 mit MAXlDL verglichen,
und, fsüs dieses größer ist, der Betreiber b?i Schriti 126
dazu veranlaßt, das Triebwerk bezüglich der Leerlaufgeschwindigkeit einzustellen. Diese Aufforderung kann
auf der Betreiber-Schalttafel 73 stattfinden (Fig.3),
welche eine in der Hand gehaltene Steuereinheit sein kann. Wenn die gemessene Geschwindigkeit nicht größer
als MAXIDL ist. geht das Verfahren zu Schritt 127. nämlich einem Zeitaufschub, um Stabilisierung von
Triebwerk und Turbolader zu erlauben. Am Ende von DELAYl, wird der Betreiber bei Schritt 128 dazu veranlaßt,
das Triebwerk zu beschleunigen und bei Schritt 129 wird die Geschwindigkeit während der Beschleunigung
angezeigt. Beim Schritt 131 wird die Geschwindigkeit mit STRTSPD verglichen, und wenn diese größer
ist, geht das Verfahren zu den Schritten 132, 133, 134 weiter. In diesen drei Schritten wird eine Serie von Geschwindigkeitsablesungen
genommen, wobei jede neue Ablesung mit der vorhergehenden Ablesung verglichen wird. Die Verfahrens-Zyklen durch die Schritte 132,133,
134 finden so lange statt, wie jede neue Ablesung höher als die direkt vorhergehende Ablesung ist. Wenn eine
Ablesung nicht größer als die vorhergehende Ablesung ist, welches anzeigt, daß die Triebwerksgeschwindigkeit
sich beim Maximum 83 ausgeglichen hat — (Zeit ti) in
Fig.5 — geht das Verfahren weiter zum Schritt 136
DELA Y 2, welches die Zeit zwischen Ti und T2 ist. Am
Ende von DELA V2 wird der Ansauglufteinheitsdruck
(IMP) beim Schritt 137 abgelesen, welches der Punkt 109 in F i g. 6 ist. Beim Schritt 138 tritt DELA V3 auf.
welches die Zeit zwischen Tj und Tj ist, und beim Schritt
139 wird IM P wieder am Punkt 110 abgelesen.
Beim Schritt 141 werden die beiden Druckablesungen subtrahiert und durch DELA V3 dividiert, um das Antwortverhalten
oder die Änderungsgeschwindigkeit des Drucks zu erhalten. Am nächsten Schritt 142 wird das
Antwortverhalten mit dem Vergleich REFRSPNS verglichen. Beim gegenwärtigen Beispiel wird der untersuchte
Turbolader als zufriedenstellend betrachtet, wenn das Antwortverhalten mindestens 03 desjenigen
des Vergleichswertes beträgt. Wenn das Antwortverhalten weniger als 03 des Vergleichs beträgt, fährt das
Verfahren bei den Schlitten 143 und 144 fort, bei denen
ein Fehler angezeigt wird und die Routine endet Wenn das Antwortverhalten größer als 03 ist, läuft das Verfahren
weiter zum Schritt 146, wo diese Anwort mit 1,1 REFRSPNS verglichen wird, um zu bestimmen, ob das
Antwortverhalten übermäßig ist Wenn das Antwortverhalten größer als 1.1 des Vergleichswenes ist, verzweigt
sich das Verfahren auf die Schritte 143 und 144. Wenn das Antwortverhalten im Bereich zwischen 03
und 1,1 REFRSPNS liegt, geht das Verfahren zu den Schritten 147 und 148 weiter, bei denen der Zustand
»fehlerfrei« angezeigt wird und die Routine endet.
Die crfindungsgemäße Einrichtung und Verfahren
werden bevorzugt in einer Vielzahl anderer Untersu-
1I chungcn unterschiedlicher Triebwerksparameter eingeschlossen,
wobei die in F i g. 1 dargestellten Sensoren verwandt werden.
Aus obigem ist offensichtlich, daß die erfindungsgemäße Turbolader-Überprüfung schnell und präzise
ίο durchgeführt werden kann. Lediglich ein einziger Beschleunigungslauf
ist notwendig, wobei die Luftdruckablesungcn an Zeiten durchgeführt werden, an denen
die übrigen Betriebsbedingungen des Triebwerks sich stabilisiert haben. Daraus folgend sind Änderungen in
der Steuerung der Treibstofftriebwerkspumpe kein Faktor, und die Treibstoffzuführung ist ein relativ konstanter
und gesteuerter Wert, während die Messungen durchgeführt werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
(LlSTOF REFERENCE NUMERALS)
10 Triebwerk
11 Motorkopf
12 Motorblock
12 Motorblock
13 ölwanne
14 Kipphebelgehäuse
16 Einspritzer
17 Treibstoff-Leitung
18 Treibstoffpumpe
18 Treibstoffpumpe
19 Treibstoff
21 Treibstofftank
22 Zähler/Zeitgeber-Modul
23 Analog/Digital-Konverter
24 Trcibstoffrückführleitung
24 Trcibstoffrückführleitung
29 Prozessor
32 Abgas-Einheit
33 Luftzuführung
34 Luft-Ansaugeinheits-Druckmesser
41 Schmiermittelpumpe
41 Schmiermittelpumpe
42 Rippenpassage
43 Druckregelventil
44 Bypass-Leitung
46 Schmiermitteldrucksensor
51 Umdrehungszähler; CEM-Sensor
51 Umdrehungszähler; CEM-Sensor
61 Triebwerksgeschwindigkeitsmesser mit 91 und 92
62 Zahnkranz; Schwungrad-Zahnkranz
63 Zähne von 62
66 Kurbelwelle
67 mechanische Kupplung
69 mechanische Kupplung
70 Ausgabeeinheit
71 Verarbeitungseinheit
72 Speichereinheit
bo 73 Schalttafel-Einheit
74 Kipphebel
76 Einspritzer-Stößel
77 Steuernocken
78 Kurve der Abhängigkeit der Triebwerksgeschwindigkeit von der Zeit
79 Geschwindigkeits-Einstellung
80 Geschwindigkeits-Einsteliung
81 Geschwindigkeits-Einstellung
83 Maximum
84 Maximum
85 Maximum
91 Element des Triebwerksgeschwindigkcilsmessers
61 5
92 Element des Triebwerksgeschwindigkeitsmessers 61
93 Oszillator
94 Zähler
% Schaltkreis für 91 io
97 Schaltkreis für 91
98 Schaltkreis für 92
99 Schaltkreis für 92
101 Turbolader-Kennlinien zu Einstellung 79
102 Turbolader-Kennlinien zu Einstellung 80 i5
103 Turbolader-Kennlinien zu Einstellung 81
104 Abfall von 79,80,81
106 Druckanstieg
106 Druckanstieg
iö7 Schnittpunkt zwischen iöi und iöö, entsprechend
83 20
109 Zeit T1
UO Zeit T3
UO Zeit T3
121 Flußdiagrammschritt
122 FluBdiagrammschritt
123 FluBdiagrammschritt 25
124 FluBdiagrammschritt
125 Flußdiagrammschritt
126 Flußdiagrammschritt
127 Flußdiagrammschritt, Verzögerung
128 Flußdiagrammschritt, Beschleunigung 30
129 Flußdiagrammschritt, Überwachung der Geschwindigkeit
131 Flußdiagrammschritt
132 FluBdiagrammschritt, Schleife
133 Flußdiagrammschritt, Schleife J5
134 FluBdiagrammschritt. Schleife
«■ae r?i..n-j: ι :».
136 Flußdiagrammschritt. Verzögerung
137 Flußdiagrammschritt, Messen des Luftansaugeinheitsdruckes
40
138 Flußdiagrammschritt. Verzögerung
139 Flußdiagrammschritt. Ablesen von IMP
141 Flußdiagrammschritt, Differenzbildung der Druckablesungen
und Division durch Zeit
142 Flußdiagrammschritt. Vergleich mit Referenzwert 45
143 Flußdiagrammschritt. Fehleranzeige
144 Flußdiagrammschritt. Fehleranzeige
146 Flußdiagrammschritt, Verzweigung
147 Flußdiagrammschritt. Ende
148 Flußdiagrammschritt. Ende w
55
M)
t>5
Claims (7)
1. Verfallen zum Prüfen des Antwort Verhaltens eines Turboladers eines Verbrennungsmotors, g e kennzeichnet
durch folgende Schritte:
Vorsehen von Geschwindigkeitsmeßeinrichtungen, die auf die Motorgeschwindigkeit ansprechen; Druckmeßeinrichtungen, die auf den Druck in der Luftansaugeinheit ansprechen, und einer eine Gedächtniseinheit und eine Verarbeitungseinheit aufweisende Prozessoreinheit:
Vorsehen von Geschwindigkeitsmeßeinrichtungen, die auf die Motorgeschwindigkeit ansprechen; Druckmeßeinrichtungen, die auf den Druck in der Luftansaugeinheit ansprechen, und einer eine Gedächtniseinheit und eine Verarbeitungseinheit aufweisende Prozessoreinheit:
Starten und Stabilisieren des Motors und des Turboladers auf eine unterhalb maximaler Geschwindigkeit
liegender Geschwindigkeit;
schnelles Beschleunigen des Motors auf maximale gesteuerte Geschwindigkeit; Nehmen erster und zweiter Drucksignale nach dem Stabilisieren des Motors bei maximaler gesteuerter Geschwindigkeit, bevor der Turbolader sich stabilisiert hat; und Eingeben der Signale in die die Gedächtniseinheit aufweisende Prozessoreinrichtung, welche zum Hervorbringen eines der Antwort des Turboladers entsprechenden Signals auf der Basis der abgespeicherten Signale befähigt ist und die derart erhaltenen Signale in eine Ausgabeeinheit leitet
schnelles Beschleunigen des Motors auf maximale gesteuerte Geschwindigkeit; Nehmen erster und zweiter Drucksignale nach dem Stabilisieren des Motors bei maximaler gesteuerter Geschwindigkeit, bevor der Turbolader sich stabilisiert hat; und Eingeben der Signale in die die Gedächtniseinheit aufweisende Prozessoreinrichtung, welche zum Hervorbringen eines der Antwort des Turboladers entsprechenden Signals auf der Basis der abgespeicherten Signale befähigt ist und die derart erhaltenen Signale in eine Ausgabeeinheit leitet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Drucksignale
durch ein Zeitintervall getrennt sind, und daß die Prozessoreinheit weiterhin zur Berechnung der
Druckänderungsgeschwindigkeit über das Zeitintervall befähigt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und z'< eilen Drucksignale durch ein Zeitintervall getrennt sind, und daß die
Verarbeitungseinheit ferner dazu befähigt ist, die ersten und zweiten Drucksignale zum Erhalt einer
Druckdifferenz zu subtrahieren und die Druckdifferenz durch das Zeitintervall zum Hervorbringen eines
dem Antwortverhalten entsprechenden Signals zu dividieren.
4. Verfahren nach Anspruch 1, ferner dadurch gekennzeichnet, daß in der Verarbeitungseinheit das
Anwortsignal mit einem von der Gedächtniseinheit abgespeicherten Vergleichswert, der ein zufriedenstellendes
Verhalten darstellt, verglichen wird.
5. Vorrichtung zum Prüfen des Turboladers eines Verbrennungsmotors, gekennzeichnet durch Geschwindigkeitsmeßeinrichtungen
(61), die auf die Triebwerksgeschwindigkeit ansprechen; Druckmeßeinrichtungen (3h), die auf den Druck in der Luftansaugeinheit
ansprechen, und Prozessorcinrichtungen (29), die mit diesen Geschwindigkeits- und
Druckmeßeinrichtungen (34,61) verbunden sind und dazu befähigt sind, zu bestimmen, wenn sich das
Triebwerk (10) bei maximaler gesteuerter Geschwindigkeit nach einem Zeitraum schneller Beschleunigung
stabilisiert hat, und erste und zweite Druckmessungen in zeitlichem Abstand, nachdem
sich der Motor stabilisiert hat. zu nehmen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Proxessoreinheit (29) Einrichtungen
(71) zum Subtrahieren der ersten und zweiten Drucksignale aufweist, um ein Diffcrcn/signal zu erhalten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozessoreinheit (29) ferner Einrichtungen
(71) zum Vergleichen des Differcnzsignals mit einem Vergleichswert in einer Gedächtniseinheit
aufweist
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