DE3020269C2 - Lagerstabiles, parfümhaltiges, pulverförmiges Wasch- und Reinigungsmittel - Google Patents

Lagerstabiles, parfümhaltiges, pulverförmiges Wasch- und Reinigungsmittel

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DE3020269C2
DE3020269C2 DE19803020269 DE3020269A DE3020269C2 DE 3020269 C2 DE3020269 C2 DE 3020269C2 DE 19803020269 DE19803020269 DE 19803020269 DE 3020269 A DE3020269 A DE 3020269A DE 3020269 C2 DE3020269 C2 DE 3020269C2
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D3/00Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein lagerstabiles, parfümhaltiges, pulverförmiges Wasch- und Reinigungsmittel.
Bekanntlich enthalten die meisten pulverförmigen Wasch- und Reinigungsmittel ein Parfüm, das den Wasch- und Reinigungsmitteln und der damit gewaschenen Wäsche einen angenehmen Geruch gewährt. Das Parfüm wird üblicherweise dem fertigen, pulverförmigen Wasch- und Reinigungsmittel durch Mischen oder Aufsprühen zugesetzt.
Da das Parfüm flüchtige Gerachstoffe enthält, können bei der Lagerung des fertigen Wasch- und Reinigungsmittels erhebliche Verdampfungsverluste auftreten, insbesondere bei ungünstigen Lagerungsbedingungen, wie z. B. bei erhöhter Temperatur und Parfümdurchlässigkeit der Verpackung. Bei einigen Parfüms muß auch mit chemischem Abbau durch Oxidation gerechnet werden, wenn das Wasch- und Reinigungsmittel in einer luft- und wasserdampfdurchlässigen Verpackung verpackt ist. Zur Lösung dieser Probleme wurde bereits vorgeschlagen, das Parfüm zuerst an einem Träger zu adsorbieren oder zu enkapsulieren. So ist z. B. in der DE-OS 16 17 232 vorgeschlagen worden, empfindliche Waschmittelzusätze wie Parfüm, in Form eines Granulats dem Waschmittel zuzusetzen. Dieses Granulat wird durch mechanische Einarbeitung des Parfüms in ein organisches extrudierbares Material, z. B. Seife oder eine synthetische Waschaktivsubstanz, hergestellt. Solche Granulate sind z.B. Nudeln. Hierdurch wird das Parfüm gegen Außeneinflüsse geschützt.
Da sich diese Granulate jedoch nur allmählich in Wasser lösen, wird das Parfüm verzögert freigesetzt, was häufig unerwünscht ist. Es war daher Aufgabe der Erfindung, das Parfüm dem Wasch- und Reinigungsmittel in einer Form zuzusetzen, daß während der Lagerung des Wasch- und Reinigungsmittels Verluste des Parfüms durch Verdampfung und ggf. chemischen Abbau vermindert oder vermieden werden, jedoch das Parfüm im Moment des Gebrauchs des Wasch- und Reinigungsmittels sofort quantitativ freigesetzt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nun dadurch gelöst, daß das Parfüm mit einem Cyclodextrin 1 clathratiert wird und in dieser clathratierten Form dem Wasch- und Reinigungsmittel zugesetzt wird.
Die Erfindung betrifft somit ein lagerstabiles, parfümhaltiges, pulverförmiges Wasch- und Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es das Parfüm in Form eines Clathrates des Parfüms mit einem
.5 Cyclodextrin 2 enthält
Clathrate sind binäre Systeme, in denen chemische Verbindungen, z.B. einzelne Geruchsstoffe oder Geruchsstoffmischungen, in molekulare oder Kristallhohlräume anderer Verbindungen physikalisch gebunden
ίο oder »eingeschlossen« werden. Sie sind auch unter dem Namen »Einschlußverbindungen« bekannt In der Literatur sind eine ganze Anzahl verschiedenartiger Clathratierungsmittel beschrieben, u. a. auch die Cyclodextrine (vergl. Chem. Agr. India, 16 (3), 1965, S.
243-247). In »Die Stärke«, 29. Jahrg. (1977) Nr. 1, S. 26—33, werden einige Anwendungsmöglichkeiten der Cyclodextrine als Clathratierungsmittel in der Arzneimittelindustrie besprochen. Dabei wird auch die Clathratierung von Aromastoffen durch Bildung von Cyclodextrin, zur Vermeidung von Duft- und Aromaverlusten durch Verdampfung und oxidativen Abbau in Lebensmitteln, kosmetischen Präparaten und Arzneimitteln bei längerer Lagerung vorgeschlagen. Die Aromastoffe/Cyclodextrin-Einschlußverbindungen sind in trockenem Zustand stabil, bei Lösung in wäßrigem Medium werden die Aromastoffe freigesetzt, jedoch nur mit einem Bruchteil ihres natürlichen Dampfdrucks in Wasser, d. h., die Freisetzung erfolgt verzögert Gleiches geht r.us der am 29. Mai 1975 offengelegten JP-PS 21 573/77 hervor, in der die Verwendung von Parfüm/ Cyclodextrin-Clathraten in Badezusätzen erwähnt worden ist
Dieser Stand der Technik erwähnt aber kein einziges Mal die Verwendung dieser Clathrate in Wasch- und Reinigungsmitteln, und den Effekt der beschleunigten Freisetzung des Geruchsstoffes durch Verdrängung aus den Clathraten mittels oberflächenaktiver Substanzen.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß viele organische Tenside in wäßriger Lösung das Parfüm schnell und praktisch vollständig aus dem Clathrat verdrängen und somit in Freiheit setzen. Nicht-ionogene, kationogene oder amphotere Tenside setzen das Parfüm bei Raumtemperatur dagegen meist nur unvollständig frei. Es wurde somit gefunden, daß die gestellte Ausgabe in obiger Weise gelöst werden kann, wenn das Wasch- und » Reinigungsmittel einen Gehalt an anionogenen Tensi-
den aufweist. S
Die Erfindung wird nun in ihren weiteren Einzelhei-'C
ten näher erörtert.
so Das Parfüm, das zur Anwendung kommt, kann jeder beliebiger Art sein, so lange es zur Clathratbildung mit einem Cyclodextrin fähig ist. Typische Beispiele geeigneter Parfüms sind z. B. aromatische Öle sowie die üblichen Seifen- und Waschmittelparfüms.
Im allgemeinen beträgt die Menge des Parfüms, berechnet auf das Wasch- und Reinigungsmittel, von 0,01 bis 2, vorzugsweise von 0,02 bis 0,08 Gew.-%. Das clathratbildende Cyclodextrin kann λ-, β-, γ- oder ein höheres Cyclodextrin sein, sowie Gemische dieser Cyclodextrine, als auch Gemische dieser Dextrine mit linearem Dextrin. Vorzugsweise wird α- oder ^-Cyclodextrin verwendet; technische Gemische von Cyclodextrinen, ggf. mit einem Anteil an linearem Dextrin sind oft auch vorteilhaft zu verwenden.
Im allgemeinen wird das Cyclodextrin im Gewichtsverhältnis von 100 :1 bis 5 :1, vorzugsweise von 50 :1 bis 10 :11 bezogen auf das Parfüm, verwendet.
Die erfindungsgemäßen Clathrate können nach
bekannten Verfahren hergestellt werden; geeignete Verfahren sind beispielsweise:
— Das Parfüm wird, entweder allein oder in einem nicht-clathratierbaren Lösungsmittel (z. B. Äther) gelöst, mit einer wäßrigen Cyciodextrinlösung geschüttelt und abgekühlt Dabei fällt der größte Teil des Clathrates in kristalliner Form aus. Die Ausbeute läßt sich durch Sprüh- oder Gefriertrocknung der überstehenden Lösung verbessern.
— Das Parfüm wird mit einem Brei von Cyclodextrin in wenig Wasser, z. B. durch Verreiben, gründlich gemischt und getrocknet
Das Wasch- und Reinigungsmittel enthält ein anionogenes Tensid, entweder als einzige Waschaktivsubstanz oder im Gemisch mit anderen Tensiden. Geeignete anionogene Tenside sind die alkalimetallfettsäuren Seifen sowie die synthetischen anionischen Tenside. Letztere sind gewöhnlich wasserlösliche Alkalimetall- oder Ammonium- bzw. substituierte Ammoniumsalze organischer Sulfate und Sulfonate mit Alkylresten mit etwa 8 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen, wobei der Ausdruck Alkyl den AJkylanteil höherer Acylreste einschließt. Beispiele für geeignete synthetische anionische waschaktive Verbindungen sind Natrium- und Kalium-prim. oder sec-alkylsulfate, insbesondere Sulfatierungsprodukte der höheren (C8-Q8)AIkO-hole, die durch Reduzieren der Glyceride von Talg- oder Kokosnußöl gewonnen wurden; Natrium und Kaliumalkyl(Cg—C2o)-benzolsu!fonate, insbesondere Natriumlin.-sec.-alkyl(Cio—Ci5)-benzolsulfonate; Natrium-alkylglyceryl-äthersulfate, insbesondere solcher Äther .1er höheren Alkohole, die sich von Talg- oder Kokosnußöl und synthetischen, aus Petroleum stammenden Alkoholen ableiten, Natrium-kokosnußölfettsäure-monoglyceridsulfate und -sulfonate; Natrium- und Kaliumsalze von Schwefelsäureestern höherer (C9-Ci8) Fettalkohol-alkylenoxid-, insbesondere Äthylenoxid-Reaktionsprodukte; Reaktionsprodukte von Fettsäuren, wie Kokosnußfettsäuren, verestert mit Isäthionsäure und mit Natriumhydroxid neutralisiert; Natrium- und Kaliumsalze von Fettsäureamiden des Methyltaurins; primäre oder sekundäre Alkanmonosulfonate, wie solche aus der Umsetzung von aIpha-Olefinen(C8—C2U) mit Natriumbisulfit und solche aus der Umsetzung von Paraffinen mit SO2 und CI2 und anschließender Hydrolyse mit einer Base zu einem statistischen Sulfonat; und die sog. Olefmsulfonate, Produkte, die durch Umsetzen von Olefinen, insbesondere alpha-Olefinen, mit SO3 und anschließende Neutralisation und Hydrolyse des Reaktionsprodukts hergestellt werden.
Wenngleich im allgemeinen die Natriumsalze der anionischen waschaktiven Verbindungen aus Kostengründen bevorzugt werden, können gelegentlich die Kaliumsalze mit Vorteil verwendet werden, insbesondere in Mitteln mit hohen Gehalten an anderen Natriumsalzen, wie Natriumtripolyphosphat und Natriumorthophosphat.
Von den anionischen waschaktiven Verbindungen sind Alkalimetall (C]0—Ci5)alkylbenzolsulfonate besonders bevorzugt, sowohl aufgrund ihrer leichten Zugänglichkeit und aus Kostengründen als auch aufgrund ihrer vorteilhaften Löslichkeitseigenschaften.
Gewünschtenfalls können auch nichtionische waschaktive Verbindungen, im Gemisch mit anionischen waschaktiven Verbindungen, insbesondere den Alkylbenzolsulfonaten, verwendet werden. Beispiele sind die Reaktionsprodukte von Alkylenoxiden, gewöhnlich Äthylenoxid, mit (C6-Cz>)Phenclen, im allgemeinen 5 bis 25 ÄO, d.h. 5 bis 25 Einheiten Äthylenoxid pro Molekül; die Kondensationsprodukte aliphatischer primärer oder sekundärer (C8-Ci8)-Alkohole mit Äthylenoxid, gewöhnlich 2 bis 30 AO, z. B. 6 bis 20 ÄO und durch Kondensieren von Äthylenoxid mit den Reaktionsprodukten von Propylenoxid und Äthylendiamin hergestellte Produkte. Auch nichtionische Tenside, die zuerst durch Äthoxylieren und dann Propoxylieren des Hydroxylgruppen-haltigen organiscnen Restes, z. B. von C8- C18-Alkoholen, mit ÄO und PO hergestellt wurden, können verwendet werden, ferner langkettige tertoäre Aminoxide, langkettige tertiäre Phosphinoxide und Dialkylsulfoxide.
Gemische waschaktiver Verbindungen, z. B. gemischte anionische oder gemischte anionische und nichtionische Verbindungen, können in den Waschmitteln verwendet werden, insbesondere, um ihnen kontrolliert gering schäumende Eigenschaften zu verleihen. Vorteilhaft können auch Gemische aus Aminoxiden und äthoxylierten anionischen Verbindungen sein.
Auch Anteile an amphoteren und zwitterionischen waschaktiven Verbindungen können in den Waschmitteln gemäß der Erfindung eingesetzt werden, jedoch wegen der verhältnismäßig hohen Kosten nur in Ausnahmefällen. Werden irgendwelche amphoteren oder zwitterionischen waschaktiven Verbindungen verwendet, geschieh', dies im allgemeinen in kleinen Mengen in Mitteln auf der Grundlage der verwendeten anionischen Verbindungen.
Die Menge an waschaktiver anionischer Verbindung
oder Verbindungen liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 2,0 bis 20, bevorzugt etwa 5 bis etwa 15 Gewichtsprozent der Mittel, in Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften.
Die Wasch- und Reinigungsmittel können die üblichen Waschmittelzusätze enthalten, wie organische und/oder anorganische Aufbausalze, Hydrotrope, Aufheller, Bakterizide, Farbstoffe, vergrauungsverhütende Mittel, Bleichmittel, Bleichmittelaktivatoren, Schaumstabilisatoren, Schaumverbesserer, Puffer, usw. Daneben können Enzyme vorliegen, wie Proteasen, Lipasen, Cellulasen und Amylasen, letztere jedoch nur mit Einschränkungen, da sie in Gegenwart von Wasser das Cyclodextrin abbauen können. Alle diese Zusätze werden in den üblichen Mengen angewandt.
Die Erfindung wird nun an Hand folgender Beispiele näher erörtert.
Beispiel 1
Mittels Kopfraum-Gaschromatographie wurde bei verschiedenen Temperaturen die Parfümkonzentration im Kopfraum von Flaschen mit parfümhaltigen Ansätzen bestimmt. Sie ist ein Maß für die Freisetzung des Parfüms aus den Lösungen. Zur Simulation praxisnaher Bedingungen war die Abdichtung (Septum) der Versuchsflaschen von einer offenen Kapillare durchbohrt, um bei erhöhter Temperatur einen unrealistischen Druckaufbau innerhalb der Flaschen zu vermeiden. Die Flaschen enthielten 1 Mikroliter Parfüm und 1 Milliliter Wasser sowie 0 (a) oder 200 mg (b) ^-Cyclodextrin. Bei 30° C war die Parfümdampfkonzentration von (b) gegenüber (a) auf 4,5% erniedrigt, bei 6O0C auf 21%.
Beiden Lösungen wurden sodann steigende Mengen (bis 150 mg) Natriumdodecylbenzolsulfonat (NaDBS) zugesetzt und die Parfümdampfkonzentrationen nach jeweils. 30 min erneut bestimmt. Die erhaltenen Werte
sind, ausgedrückt in Prozent der Dampfkonzentration des Parfüms in Abwesenheit von NaDBS und Cyclodextrin, in F i g. 1 und 2 graphisch dargestellt. Die Kurven veranschaulichen, wie die Parfümkonzentration im Kopfraum bei Zugabe von NaDBS durch Solubilisierung stark abfällt, während die in Abwesenheit von NaDBS durch Ciathratierung mit Cyclodextrin auf 4,5% (Fig. 1) bzw. 21% (Fig.2) reduzierte Kopfraum-Parfümkonzentration bei NaDBS-Zugabe infolge Verdrängung aus dem Clathrat zunächst steil ansteigt, bei 0,3—0,6% den gleichen Dampfdruck wie freies Parfüm erreicht und dann parallel hierzu durch Solubilisierung wieder abfällt, so daß clathratiertes und unclathratiertes Parfüm bei NaDBS-Konzentrationen ab ca. 0,3% ungefähr denselben Dampfdruck haben. Das Ausmaß der Freisetzung des Parfüms aus seinem Clathrat erhält man, indem man die Werte von (a) und (b) für gleiche NaDBS-Konzentrationen miteinander ins Verhältnis setzt. Im vorliegenden Fall ist die Freisetzung für NaDBS-Konzentrationen ab ca. 0,3% nahezu quantitativ. Bei 900C waren die Parfümdampfkonzentrationen für (a) und (b) in Gegenwart höherer NaDBS-Konzentrationen ebenfalls gleich, während bei niedrigen Konzentrationen infolge Störungen durch den hohen Wasserdampfdruck keine reproduzierbaren Ergebnisse erhalten wurden.
gleich oder mehr als 0,6% das Parfüm vollständig aus dem Clathrat freigesetzt wurde.
Beispiel III
Ähnlich wie in Beispiel I wurde die Freisetzung eines Zitronenparfüms aus dem Clathrat nach fünf Minuten bei 25° und 400C gemessen. Bei 40° C wurde bei einer NaDBS-Konzentration von gleich oder mehr als 0,6% eine fast vollständige Freisetzung des Parfüms erzielt, bei 25° C wurde eine etwas verzögerte Freisetzung beobachtet.
Beispiel IV
Wenn Seifen statt NaDBS verwendet wurden, nahm die Parfümfreisetzung aus dem Clathrat innerhalb 3 Minuten bis zu einer Seifenkonzentration von 1 Gew.-% erheblich zu, danach waren die Dampfdrücke beider Lösungen wieder gleich.
20
Beispiel II
Beispiel I wurde wiederholt, jedoch wurden nach fünf Minuten bei 4O0C Kopfraumproben genommen. Es zeigte sich, daß bei einer Konzentration an NaDBS von
Beispiel V
Bei Verwendung kationogener oder nichtionogener Tenside statt NaDBS wurde bei 30° C in fast allen Fällen eine unbefriedigende Freisetzung des Parfüms beobachtet, die bei 6O0C jedoch in mehreren Fällen fast quantitativ war, wie z. B. Nonyiphenol-10 ÄO.
Beispiel VI
In der nachstehenden Tabelle 1 sind Ergebnisse von Versuchen mit verschiedenen Tensiden unter den angegebenen Bedingungen aufgeführt.
Tabelle 1
Freisetzung des Parfüms aus seinem jS-Cyclodextrin-Clathrat durch anionogene, nichtionogene und kationogene Tenside (System: 1 ;jJ Parfüm + 1 ml H2O + a) 10 mg Tensid
b) 10 mg Tensid + 20 mg ^-Cyclodextrin
Tensid 30 C/15 Min b) + 20 mg 13,7 % Freisetzung 60 C/15 Min. b) + 20 mg % Freisetzung I
jß-Cyrlo- 28,3 des Parfüms /-Cyclo des Parfüms
% Restdampfdruck des dextrin 26,2 in b)
im Verhältnis
zu a)
% Restdampfdruck des dextrin in D;
im Verhältnis
zu a)
I
Parfüms in Anwesenheit
des Tensids
6,4 Parfüms in Anwesenheit
des Tensids
35,6 I
a) ohne 5,5m -4 ,5 a) ohne 30,4M = 29 4 I
j(?-Cyclo- 1,4 /-Cyclo 26,9 I
dextrin 4,8 dextrin 24,5 i
- 100 58,9 4,5 100 87,1 29,4 i
- 100 47,9 100 64,4 I
- i00 34,3 100 96,7 1
si
Na-Cn- is-Alkylsulfonat 100 23,4 99 100 60,7 93 H
f
Na-Dodecylbenzolsulfonat 59,7 37,7 103 93,8 41,1 103 I
NH4-Alkylbenzolsulfonat 46,6 93 62,7 121 V
S
Na-C12-is-Alkylsulfat 36,9 90 79,6 95 i
Natriumseife aus 80% TaIg- 26,1 90 64,0 66,0 102
und 20% Kokosfettsäuren mit 42,0 42,1 93,2
5% freier Fettsäure 83,7
Na-Cn- 14-Alkyl-3ÄO-Sulfat 65 112 ν
C.
NH4-Ci2-irAllcyl-3ÄO-Sulfat 21,3 57 59,1 109
Sulfobernsteinsäure-Halbester 49,4 86 85,4 118
eines Fettsäure-Alkylolamids 30,6 71,2
Fortsetzung
Tensid
30 C715 Min.
% Restdampfdruck des Parfüms in Anwesenheit des Tensids
a) ohne /-Cyclodextrin
b) + 20 mg /-Cyclodextrin % Freisetzung 60 C/15 Min.
des Parfüms
inb)
im Verhältnis
zu a)
% Resldampfdruck des Parfüms in Anwesenheit des Tensids
a) ohne
/-Cyclodextrin
b) + 20 mg /-Cyclodextrin
% Freisetzung des Parfüms in b)
im Verhältnis zu a)
Nonylphenol-IOÄO
Alkylarylpolyglykoläther
C!8 rAlkenol-8ÄO
C18 rAlkenol-20ÄO
Alkylamin-8ÄO
Polyoxyäthylensorbitanmonostearat
Carbonsäure-Polyglykolester
Kokosfettsäure-Äthanolamid-3 ÄO
Polyglykol 2000
Polyglykol 6000
Polyglykol 200
Polypropylenglykol
Na-Dioctylsulfosuccinal
Na-bis-itridecylJ-Sulfosuccinat Carbonsäure-Ammoniumsalz
(HT*))2N(CH3)2C1
C16H33N(CH1J3Br
C18H37NH3Cl
Chlorhexidindigluconat
N-Cetylpyridiumchlorid
48,3 40,5 39,8 39,2 65,7 31,2 57,3
41,9 42,1
102,4 102,1 109,6 109,9
50,4
46,6
27,8 100
67
44
70 100
51
33,8 32,2 10,0 11,0 11,8 12,4 18,8
18,3 12,4
5,3 2,6 9,3 8,3
17,8
16,8
13,7 4 3
21
17
10
33 70
80
25
28
18
40
33
44 30
35
36
49
48
24
10
65
83,5
69,8
68,0
71,3
102
49,1
67,8
61,7
90,3
121,7
93,6
93,4
78,3
116
96,5
65,3
100
76
125
80
103
nicht
bestimmt
80,0
73,8
36,9
45,7
23,5
32,9
36,6
78,2
41,9
35,2
32,7
40,2
83,4
62,2
55,7
46
107
92
102
nicht
bestimmt
96
106
54
62 48 49
59 87
34 38 35 51 72 65 85 41 60 85 116 99
*) HT = Alkylgruppen von gehärtetem Talg.
Beispiel VII
Um zu demonstrieren, daß das clathratierte Parfüm unter Praxisbedingungen wesentlich beständiger ist als in freier Form, wurden Lagerungsversuche mit einem handelsüblichen Waschpulver mit anschießender Kopfraumgaschromatographie-Analyse durchgeführt Es wurden 10-g-Proben des Waschmittels mit aufgesprühtem freiem Parfüm in Flaschen gelagert, die mit Waschmittelkarton verschlossen waren und anschließend verglichen mit unter den gleichen Bedingungen gelagerten Proben, die das mit Cyclodextrin clathratierte Parfüm enthieltea Die Versuche wurden wie folgt durchgeführt:
Zu je 350 g des Waschpulvers wurde in Glaskolben A) 0,2% freies Parfüm durch Aufsprühen und B) 0,2% desselben, jedoch mit /J-Cyclodextrin clathratierten Parfüms in gefriergetrockneter Form zugefügt Weitere g des Waschpulvers wurden mit 0,2% Parfüm in Form des gefriergetrockneten oc-CD-Clathrates versetzt (C). Alle 3 Ansätze wurden durch 4stündiges Schütteln homogenisiert
4 χ 10 g jeder der 3 Mischungen wurden als Rückstellmuster und zur Bestimmung der Ausgangs-Parfümdampfdrucke während der Lagerungsversuche bei —15° C aufbewahrt
Jeweils 2 10-g-Proben der Serien A und B wurden 1) in offenen 50 ml NS29-Schliffkolben und 2) in gleichen Kolben, deren Öffnung jedoch mit einer passenden Scheibe Waschpulverkarton sorgfältig verschlossen war, unter folgenden Bedingungen in Klimakammern gelagert
38 C/ 75% r. Feuchte lTag 3 Tage 7 Tage
5OC/15% r. Feuchte 3 Std. 1 Tag 3 Tage 7 Tage
28 Tage
ίο
Unter den gleichen Bedingungen wurde je eine 10-g-Probe der Serie C 1, 3, 7 und 28 Tage gelagert. Nach Ablauf der Lagerungszeit wurden die Proben 1 Std. bei Raumtemperatur temperiert und durch gründliches Schütteln erneut homogenisiert. Dann wurden 50 mg jeder Probe in 24-ml-SeptumgIäser mit Magnetrührer eingewogen und nach Zugabe von 5 ml H2O (entsprechend einer l°/oigen Waschlauge) 20 min im Wasserbad bei 6O0C gerührt. Anschließend wurden 3 ml Kopfraum gaschromatographisch untersucht und die Peakfläche der Hauptkomponente registriert. Zum Vergleich wurden definierte Mengen eines externen Standards sowie auf gleiche Weise erhaltene Kopfraumproben der bei — 15°C gelagerten Ausgangsmuster in regelmäßigen Abständen zwischen den Analyseproben eingespritzt. Die Ergebnisse sind als Restkonzentration von Parfüm in % der Ausgangskonzentration in Tab. 2a und b zusammengestellt.
Das Waschpulver war folgender Zusammensetzung: Gew.-%
Natriumdodecylbenzolsulfonat 10,5 C9-Cn-Alkohol, mit 6 Mol ÄO kondensiert 4,5
Talg/Kokosseife (Natrium) 80 :20 11,5
Alkalisches Wasserglas 9,0
Carboxymethylcellulose 0,8
Natriumsulfat 21,0
Natriumtripolyphosphat 42,0
Sequestriermittel, Aufheller,
Feuchtigkeit 0.7
Tabelle 2 a
Stabilisierung von Parfüm in Waschpulver durch ^-Cyclodextrin
Restkonzentration von Parfüm (in % der Ausgangskonzentration) im Kopfraum über wäßrigen Lösungen von Waschpulver nach Lagerung unter verschiedenen Bedingungen
Lagerungsbedingungen
Lagerdauer Lagerung in offenen Kolben
Parfüm
a) aufgesprüht b) alSjG-CD-Clathrat Lagerung in geschlossenen Kolben
Parfüm
a) aufgesprüht
b) alSjß-CD-Clathrat
38 C
75% r.F.
50C
ITag
3 Tage
7 Tage
28 Tage
3 Std. ITag
15% r.F. 3 Tage
7 Tage
*) Nicht nachweisbar.
13,2 0,5 0,3
19,7 0,4 an.*) an.*)
92,5
27,3
3,4
100
100 86,4 72,5· 92,4
61,6
33,1
2,6
61,2
22,1
2,1
100
56,8
50,4 23,4
96,1
63,1
42,6
Tabelle 2 b
Stabilisierung von Parfüm in Waschpulver durch jS-Cyclodextrin
Lagerangs Lagerdauer Lagerung in offenen Kolben Lagerung in geschlossenen b) als a-CD-
bedingungen Kolben Clathrat
Parfüm Parfüm 81
a) aufgesprüht b) als a-CD- a) aufgesprüht 101
Clathrat 100
38X ITag VgL Tab. 2 a 77 VgL Tab. 2 a 91
3 Tage 56 88
75% r.F. 7 Tage 52 114
28 Tage 49 98
50'C ITag 129 100
3 Tage 99
15% r.F. 7 Tage 121
28 Tage 96
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Lagerstabiles, parfümhaltiges, pulverförmiges Wasch- und Reinigungsmittel, das eine anionogene Waschaktivsubstanz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es das Parfüm in Form eines Clathrates des Parfüms mit einem Cyclodextrin enthält
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Cyclodextrin ^-Cyclodextrin verwendet wird.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Cyclodextrin a-Cyelodextrin verwendet wird.
4. Mittel nach Ansprüchen 1—3, dadurch gekennzeichnet daß ein Gemisch von Cyclodextrinen, gegebenenfalls mit Anteilen an linearem Dextrin, verwendet wird.
DE19803020269 1980-05-28 1980-05-28 Lagerstabiles, parfümhaltiges, pulverförmiges Wasch- und Reinigungsmittel Expired DE3020269C2 (de)

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