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Werkzeugmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einem B- oder C-förmigen
Maschinengestell, dessen Fuß einen als Halterung für das zu bearbeitende Werkstück
dienenden Tisch trägt, der mittels parallel zur Tischebene in einer X-Richtung (senkrecht
zur Ebene des C bzw. L) und in einer dazu senkrechten X-Richtung (senkrecht zum
Joch des C bzw. des vertikalen Schenkels des L)
angeordnets Führungen
verfahrbar ist, mit einer im oberen Bereich des Maschinengestelles angebrachten,
rotierend angetriebenen Werkzeugspindel, sowie mit einer unterhalb des Tisches und
der Führungen vorgesehenen Wanne zum Entfernen von Spänen und Kühlflüssigkein.
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Bei bekannten derartigen Maschinen, wie sie in vielfältiger Ausgestaltung
auf dem Markt sind, ist an das Maschinengestell eine Rinne angebaut oder angeformt,
die der Aufnahme der bei der Bearbeitung entstehenden, herabfallenden Späne und
des herabfließenden Kühlmittels dient. Die Führungen bzw. deren Abdeckungen stehen
jedoch zumindest in X-Richtung weit über diese Rinnen vor.
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Außerdem sind diese Rinnen schlecht zu reinigen, weil sie sich relativ
dicht unter den Führungen befinden, und daher schlecht zugänglich sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Werkzeugmaschine der
eingangs genannten Art so auszubilden, und so auszurüsten, daß alle Späne zuverlässig
autgenommen werden und nicht auf den Maschinenfuß fallen können Gelöst wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Y-Führung einschließlich Abdeckung über
den Maschinenfuß hinaus vorragt, daß die Y-Führung (in X-Richtung) breiter ist als
der Maschinenfuß, und daß die Wanne in der Draufsicht einen sowohl die Y-E'ührung
als auch die X-Führung einschließenden Umriß aufweist.
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Durch die Verlängerung und die Verbreiterung der Y-Führung relativ
zum Maschinenfuß (oder durch schmälere Ausbildung des Maschinenfußes) wird erreicht,
daß keine Späne mehr auf den Maschinenfuß fallen können, weil er, von oben gesehen,
nicht mehr sichtbar ist. Durch- -die den Maschinenfuß umgreifende und in der Draufsicht
die Fuhrun#en einschließende Wanne wird erreicht, daß sämtliche herabfallenden Späne
ebenso wie die Kühlflüssigkeit zuverlässig in die Wanne gelangen, von wo sie einfach
abgeführt werden können. Dabei erfüllt in vorteilhafter Weise die dergestalt susgebildete
Wanne auch noch eine Schutzfunktion, weil sie nämlich verhindert, daß vorstehende
X-Führungen beim Verfahren in Y-Richtung an Personen oder Gegenstände, beispielsweise
abgestellte, beladene Paletten, anstoßen.
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Die Wanne kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Wanne
einen in der Draufsicht U-förmigen Umriß auf, wobei der Maschinenfuß mit seinem
Grundriß in den lichten Raum des U paßt. Diese Ausführungsform der Wanne ist besonders
zweckmäßig, weil sie den gestellten Anforderungen genügt und der Maschine ein geschlosseneres,
gefälligeres Aussehen verleiht.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung weist der Wannenboden
ein Gefälle von den Schenkelenden zum Joch des U auf. Dadurch wird ein natürlicher
Späne-und Kühlmittelabfluß zum vorderen Bereich der Maschine hin erzielt. Dabei
kann ferner der Wannenboden im Bereich des Joches des U ein Gefälle zur Jochmitte
aufweisen, wodurch sich Späne und Kühlmittel in diesem Bereich sammeln. Außerdem
oder zusätzlich kann der
Wannenboden zumindest im Bereich der Schenkel
des U ein Gefälle zum lichten Raum des U hin aufweisen. Auch diese Maßnahme dient
dazu, einen guten Ablauf von Spänen und Kühlmitteln zu erzielen.
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Späne und Kühlmittel können in bekannter Weise aus der Wanne entnommen
werden, wozu im allgemeinen für das Kühlmittel eine Förderpumpe vorgesehen ist,
wogegen die Späne vielfach manuell entnommen werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dagegen ist die Wanne mit einem Durchbruch im tiefsten Bereich des
Wannenbodens versehen, der als Ablauf zu einem Spänekorb oder einem Späneförderer
verwendbar ist. Dies ergibt eine rationelle Späne entsorgung, die vor allem bei
eine hohe Leistung aufweisenden derartigen Maschinen von besonderem Vorteil ist.
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Die Anbringung der Wanne an der Maschine kann unterschiedlich erfolgen.
Beispielsweise können an den lichten Raum des U angrenzend hochgezogene Wandbereiche
vorgesehen und an dem Maschinenfuß mittels horizontaler Schrauben befestigt werden.
Eine besonders günstige Möglichkeit erhält man gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dann, wenn der Maschinenfuß mit zur X-Y-Ebene geneigten, ein Gefälle
zum freien Ende des Fusses hin aufweisenden Seitenflächen versehen ist, die unterhalb
der zum Tragen des Tisches benötigten Fläche angeordnet und als Wannenauflage verwendbar
sind. Hierbei läßt sich in vorteilhafter Weise die Wanne von vorne her einschieben
und, da sie durch diese Flächen abgestützt ist, ggfls. leicht lösbar, befestigen.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Maschine eröffnet aber noch weitere
Möglichkeiten. So sind bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zum Aufstecken
auf den Wannenrand passende Steckbleche vorgesehen.
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Sie ermöglichen es, einerseits die Wanne relativ flach auszubilden
und andererseits dennoch im Bedarfsfall dafür Sorge zu tragen, daß auch seitlich
weggeschleuderte Späne stets in die Wanne fallen. Außerdem wird durch die Steckbleche
ein erhöhter Unfallschutz erzielt.
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Werden in dieser Hinsicht noch höhere Anforderungen gestellt, so läßt
sich auch diesen Anforderungen bei der erfindungsgemäßen Maschine leicht Rechnung
tragen. Beispielsweise dient gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
die Wanne als Basis für den Aufbau einer Schutzkabine. Durch eine derartige Vollverkleidung
wird ein auch höchsten Ansprüchen genügender Schutz erzielt, ohne daß zusätzliche,
die Schutzkabine tragende Auf- oder Anbauten erforderlich sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Wanne
als Einheit ausgebildet und als Ganzes von der Maschine wegnehmbar. In bevorzugter
weiterer Ausgestaltung ist dabei die Wanne fahrbar ausgebildet; dabei ist die Wanne
nicht oder nur mittels schnell lösbarer Befestigungsmittel mit dem Maschinenfuß
verbindbar. Die Ausbildung der Wanne als fahrbare Einheit hat den Vorteil, daß mit
sehr geringem Zeit- und. Arbeitsaufwand eine gute Zugänglichkeit aller Teile der
Maschine zu Reinigungs- und Wartungszwecken gegeben ist.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
und anschließend erläuterten Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den Ansprüchen0
Es zeigen in vereinfachter und schematisierter Darstellung unter Weglassung für
das Verständnis der Erfindung nicht erforderliche Einzelheiten: Fig, 1 eine perspektivische
Ansicht einer Werkzeugmaschine, und Figo 2 eine perspektivische Ansicht des Fußes
des Maschinengestelles, Die in der Zeichnung dargestellte Werkzeugmaschine umfaßt
ein Maschinengestell 1, das in der seitlichen Ansicht einen C förmigen Umriß aufweist
und einen Fuß 2, eine vertikale Säule 3 und einen Kopf 4 umfaßt, An dem Kopf 4 ist
ein Werkzeugschlitten 5 in Z-Richtung (vertikal) verschiebbar der eine Spindel 6
mit einem Werk zeug 7 trägt, das in nicht dargestellter Weise rotierend angetrieben
ist, Seitlich vom Werkzeugschlitten 5 ist ein Werkzeugmagazin 8 vorgesehen, das
über eine mechanische Steuerung 9 betätigt wird, An die Säule 3 ist ferner ein Schrank
10 für die Aufnahme von Steuerungseinheiten und Zusatzgeräten angebaut0 Auf den
Fuß 2 ist eine X-Führung 11 aufgebaut, von der im wesentlichen nur eine Abdeckung
12 sichtbar ist. Die Y-Führung 11 erlaubt die Erzeugung der Bewegung eines Kreuztisches
13 in X-Richtung, also in einer zur Ebene des C- des Maschinengestelles 1 Parallelen
und zur Säule 3 senkrechten
Richtung. Die Y-Bührung 11 trägt eine
X-Führung 14, deren an beiden Seiten vorgesehene Abdeckungen 15 über die Y-Führung
11 hinaus vorstehen. Die X-Führung 14 erlaubt die Erzeugung einer Bewegung des Kreuztisches
13 senkrecht zur Ebene des C des Maschinengestelles 1.
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-Unterhalb der Führungen 11 und 14 ist, den Fuß 2 U-förmig umschließend
eine Wanne 16 angebracht. Die Wanne 16 reicht in X- und in Y-Richtung weiter als
die Abdeckungen 12 und 15. Bei der Bearbeitung eines auf dem Kreuztisch 13 festgespannten
Werkstückes gelangen daher sämtliche entstehenden Späne ebenso wie das gesamte Kühlmittel
unweigerlich in die Wanne 16. Kein Span erreicht den innerhalb des Wannenumrisses
befindlichen Eeil des Fußes 2, weil die Breite des Fußes 2 in X-Richtung kleiner
ist als die Breite der #-Führung 11 und die übrigen Teile der Führungen und Abdeckungen
ohnedies über den in der Draufsicht gesehenen Umriß des Fußes 2 hinaus vorstehen.
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Ein Boden 17 der Wanne 16 ist mit einer Neigung zum vorderen, mittleren
Bereich der Wanne hin versehen, wo ein nicht dargestellter Durchbruch vorgesehen
ist, der es erlaubt, die Späne in einen Spanbehälter 18 fallen zu lassen. Anstelle
des Spanbehälters 18 kann auch eine Spanförderanlage vorgesehen sein, die die Entsorgung
bewirkt.
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In Fig. -2 ist der als Gußteil ausgebildete Fuß 2 dargestellt. Er
umfaßt ein Bodenteil 21, das zusammen mit einem darauf befindlichen in der Frontansicht
einen V-förmigen Querschnitt aufweisenden Träger 22 als Gußstück hergestellt ist.
In dem an die Rückseite des
Trägers 22 angrenzenden Bereich ist
ein Sockel 23 angeformt, auf den die in Fig. 2 nicht dargestellte Säule aufgebaut
wird. Der Träger 22 ist mit Führungsflächen 24 versehen, an denen die Y-Führung
verschiebbar befestigt wird.
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Der Träger 22 weist eine geringere Breite (in X-Richtung) auf als
der Bodenteil 21; dadurch ergeben sich Seitenflächen 25, die zur Ebene der Führungsflächen
24 in der Weise geneigt sind, daß die Spitze des Winkels, den die Flächen 24 und
25 miteinander einschließen, in Richtung auf den Sockel 23 weist. Die Seitenflächen
25 dienen als Auflage für den Boden 17 der Wanne 16. Die Wanne 16 ragt etwa um die
Breite des Spänebehälters 18 über das Bodenteil 21 des Fußes 2 in X-Richtung nach
vorn hinaus.
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Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Insbesondere können einzelne der Erfindungsmerkmale für sich oder
zu mehreren kombiniert Anwendung finden.