-
Kombinationsmöbel für ärztliche Behandlungsräume
-
Die Erfindung betrifft ein Kombinationsmöbel für ärztliche Behandlungsräume,
umfassend eine Liege Init einem UnterCjestell und einer Auflage und einen mit der
Liege verbundet n Stuhl mit einem Sitzteil und einem Rückenteil, das um eine parallel
zu den Längsseiten der Liege gerichtete Lehnenschwenkachse zwischen einer geschlossenen
Stellung, in der das Rückenteil das Sitzteil verdeckt und einen Teil der Auflage
bildet, und mindestens einer offenen oder Gebrauchsstellung um einen Winkel von
mehr als 900 verschwenkbar ist, in der das Rückenteil unter Freigabe des Sitzteiles
als Rückenlehne des Stuhles dient.
-
Bei einem bekanntenKombinationsmöbeldieser Art ist der Stuhl in der
Mitte zwischen einem Kopfteil und einem fiußteil der Liege angeordnet und kann senkrecht
zur Liegenlängsrichtung aus der Liege herausgezogen werden, so daß man Platz zum
Aufklappen der Rückenlehne gewinnt, da die Liege aus Platzgründen häufig mit einer
Längsseite an einer Wand anliegt. Diese Anordnung des Stuhles hat den Nachteil,
daß sich der Kopf eines in dem Stuhl sitzenden Patienten zwischen dem Fußteil und
dem Kopfteil der Liege befindet, so daß er für den behandelnden Arzt oder ärztliches
Hilfspersonal u.U. schlecht zu erreichen ist, da man ja zumindest bei einem an einer
Wand aufgestellten Kombinationsmöbel auch nicht von hinten an den Stuhl herantreten
kann.
-
Nachteilig ist ferner, daß zum Verstellen des Stuhles ge:-genüber
der Liege Schiebeführungen erforderlich sind, die geschmiert werden müssen. Aus
hygienischen Gründen sind solche Schmierstellen an Geräten und Möbeln in arztlicllen
Behandlungsräumen unerwünscht. Ein weiterer Nachteil ergibt sich insbesondere bei
gynäkologischen und rektoskolJiscllen Untersuchungen und Behandlungen, wenn der
Arzt unnil t telbu r vor dem Patienten sitzt. In diesem Falle sind bei dem bekannten
Kombinationsmöbel gegebenenfalls in dem Untergestell der Liege angeordnete
Schubladen
oder Fächer nicht erreichbar, ohne daß der Arzt seine Behandlungsposition verläßt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kombinationsmöbel der
Eingangs genannten Art anzugeben, bei dem alle Körperbereiche eines in dem Stuhl
sitzenden Patienten bequem zu erreichen sind, auch wenn das Kombinationsmöbel an
einer Wand aufgestellt ist, und bei dem eine in einer Untersuchungs- oder Behandlungsposition
vor dem Patienten sitzende Person bequem Zugriff zu Schubladen oder Fächern hat,
die in dem Untergestell der Liege angeordnet sind.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
ein Endabschnitt des Kombinationsmöbels als Stuhl ausgebildet ist und daß dieser
mit seinem Stuhlgestell an dem Untergestell der Liege um eine mindestens annähernd
in einer Längsseite der Liege verlaufende, im wesentlichen vertikale Gelenkachse
schwenkbar angelenkt ist.
-
Druch die gelenkige Verbindung zwischen dem Untergestell der Liege
und dem Stuhlgestell kann der Stuhl vor dem Aufklappen der Rückenlehne um einen
gewissen Winkel gegenüber dem Untergestell der Liege verschwenkt werden. Dadurch
wird bei einem an der Wand stehenden Kombinationsmöbel zunächst der Platz geschaffen,
um die Rückenlehne über 900 hinaus in eine Schrägstellung verschwenken zu können.
Der Schwenkwinkel zwischen Untergestell der Liege und Stuhlgestell muß dabei natürlich
so groß sein, daß die Rückenlehne in ihre Gebrauchs stellung überführt werden kann,
ohne vorher beispielsweise an der Wand anzustoßen.
-
Ferner entsteht durch das Verschwenken des Stuhles gegenüber dem Untergestell
der Liege für eine Person die Möglichkeit, nicht nur an das Kopfende des Stuhles
sondern ggf.
-
auch an die dem Untergestell der Liege zugewandte Seite des Stuhles
heranzutreten. Ein in dem Stuhl sitzender Patient kann somit von allen Seiten her
ungehindert betreut
werden. Insbesondere bei gynäkologischen und
rektoskopischen Untersuchungen, bei denen sich die Untersuchungsposition des Arztes
unmittelbar vor dem Stuhl bcfindet" sitzt der Arzt bi dem erfindungsgemäßen Kombinä
!()nsmöbel in dem Winkel, der zwischen der Vorderseite des Untergestells der Liege
und der Vorderseite des Stuhles gebildet wird, wenn der Stuhl in seine Gebrauchslage
geschwenkt ist. Dadurch hat der Arzt bequemen Zugrifff zu eventuell in dem Untergestell
der Liege angeordneten Schubladen oder Fächern, ohne daß er hierzu seine Uni-ersuchungsposition
verladen müßte.
-
Um ein müheloses Schwenken zu ermöglichen, ist das Stuhlgestell zweckmäßigerweise
auf Rollen gelagert, deren Drehachsen in ihrer Verlängerung mindestens annähernd
die Gelenkachse schneiden. Diese Anordnung gewährleistet, daß sich die Rollen auf
Kreisbahnen bewegen, deren Mittelpunkte auf der Gelenkachse liegen.
-
Das Rückenteil sollte so lang sein1 daß auch der Kopf einer in dem
Stuhl sitzenden Person abgestützt ist. Bei Anordnung der Lehnenschwenkachse im Bereich
der der Wand zugekehrten Längskante der Auflage würde mann sehr viel Platz benötigen,
um das Rückenteil in eine relativ flache Lage verschwenken zu können. Gleichzeitig
wäre in diesem Falle die Sitzfläche zu lang, da ihre Länge in etwa der Breite der
Liege entspricht. Um diesem Nachteil abzuhelfen, wircl gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgeschlagen, daß das Rückenteil mit dem Sitzteil gelenkig verbunden
ist mit einer im wesentlichen parallel zu und in einem Abstand von der Lehnenschwenkachse
verlaufenden Gelenkachse und daß das Sitzteil an dem Stuhlgestell im wesentlichen
horizontal und quer zu Lehnenschwenkachse sowie diese in im wesentlichen vertikaler
RicIituig verstellbar geführt sinci. Bei dieser Anordung kann die Lehnenschwenkachse
an eine Stelle zwischen die beiden Längskanten der Liege
verlegt
werden, so daß sich die Rückenlehnc in der zugeklappten Stellung zwar über die volle
Breite der Liege erstreckt, im aufgeklappten Zustand aber nicht in voller Länge
über die Breite der Liege hinausragt. Da die Lehnenschwenkachse gegenüber einer
Bewegung quer zur Liegenlängsrichtung im wesentlichen festgelegt ist, wird das Sitzteil
beim Aufklappen des Rückenteiles in seiner Horizontalführung zur Vorderfront des
Kombinationsmöbels hin verschoben, so daß es auch bei normaler Sitztiefe oder -länge
mit seiner Vorderkante im Bereich der Vorderfront des Kombinationsmöbels liegt.
Beim Zuklappen des Rückenteils wird das Sitzteil wieder zurückgezogen.
-
Zu seiner Horizontalführung trägt das Sitzteil vorzugsweise an jeder
quer zur Lehnenschwenkachse verlaufenden Seite mindestens ein Führungselement, das
jeweils in einer mit dem Stuhlgestell verbundenen horizontalen Führungsschiene geführt
ist. Die Führungselemente können von Gleitelementen oder Führungsrollen gebildet
sein, die in C-Profilschienen eingreifen.
-
Die Führung des Rückenteiles kann in der Weise erfolgen, daß an dem
Rückenteil mindestens ein um die Lehnenschwenkachse schwenkbarer Führungslenker
angelenkt ist, der an einer mit dem Grundgestell verbundenen vertikalen Führungsschiene
geführt ist. Der Führungslenker ist vorzugsweise mit zwei Führungselementen, beispielsweise
mit Führungsrollen versehen, die in die von einem C-Profil gebildete Führungsschiene
eingreifen. Um eine stabile Führung und Halterung des Rückenteils zu gewährleisten,
sind zweckmäßiger Weise zwei Führungslenker vorgesehen, die an den beiden Längsseiten
des Rückenteiles angelenkt sind.
-
Bei Ausbildung des Stuhles für gynäkologische und/oder rektoskopische
Untersuchungen sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung an dem Stuhlgestell
beiderseits des
Sitzteiles Beinstützen angelenkt, die zwischen
einer eingeklappten Stellung, in der sie sich unterhalb des Sitzteiles innerhalb
des Stuhlgestelles befinden, und einer ausgeklappten Gebrauchsstellung verschwenkbar
sind. Dadurch können die Beinstützen bequem in dem Stuhlgestell verstaut werden,
solange das Kombinationsmöbel als Liege oder der Stuhl für andere Zwecke verwendet
werden soll.
-
Vorzugsweise sind die Schwenkachsen der Beinstützen gegenüber der
Horizontalen und gegeneinander derart geneigt, daß der gegenseitige Abstand der
Beinstützen in der eingeklappten Stellung geringer als in der Gebrauchsstellung
ist. Dadurch werden die Beinstützen in eingeklappter Stellung raumsparend nach innen
geschwenkt, so daß sie bequem in das Stuhlgestell paßen. In der Gebrauchsstell.ung
oder Untersuchungsstellung dagegen werden sie zwangsweise nach außen ineineanthropometisch
notwendige Lage gebracht, in der sie jeweils seitlich über das Sitzteil hinausragen.
-
Zweckmäßigerweise sind die Beinstützen jeweils von einem Winkelhebel
gebildet, der mit dem freien Ende seines einen Schenkels an dem Stuhlgestell angelenkt
ist und am freien Ende seines anderen Schenkels eine Beinauflage trägt. Dadurch
ist es möglich, den Anlenkpunkt der Beinstützen unter die Sitzfläche des Stuhles
zu verlegen und dennoch die Beinstützen praktisch senkrecht aus dem Stuhlgestell
herauszuführen.
-
Soll der Stuhl praktisch nur für gynäkologische und/oder rektoskopische
Untersuchungen und Behandlungen verwendet werden1 ist es vorteilhaft, wenn die Schwenkbewegung
der Beinstützen mit der Verstellung des Rückenteiles unst/ode des Sitzteiles derart
gekoppelt ist, daß die rscinst zell bei in geschlossener Stellung befindlichem Rüc]centoil
ihre eingeklappte Stellung und bei in seiner (;ebrauchsstellung befindlichem Rückenteil
ihre Gebrauchsstellung
einnehmen. In diesem Falle können durch
Verschwenkc des Rückenteiles gleichzeitig das Sitzteil und die beiden Stützen verstellt
werden.
-
Eine solche Kopplung läßt sich auf einfache Weise dadurch erreichen,
daß die Beinstützen jeweils mittels eines Gelenkgestänges verstellbar sind, daß
drei an ihrem jeweils einen Ende durch ein gemeinsames Gelenk verbundene Lenker
umfaßt, von denen ein erster an dem Grundgestell, ein zweiter an dem Sitzteil und
der dritte an. der jeweiligen Beinstütze angelenkt ist, wobei die jeweiligen Gelenkachsen
der Lenker im wesentlichen parallel zur Lehnenschwenkachse gerichtet sind. Bei der
Horizontalverschiebung des Sitzteiles in Folge des Aufklappens des Rückenteiles
wird der mit dem Sitzteil verbundene zweite Lenker mit verschoben, so daß er das
gemeinsame Gelenk auf einer Kreisbahn um den Anlenkpunkt des ersten Lenkers bewegt.
Dadurch führt der dritte Lenker eine Schubbewegung aus, durch welche die jeweilige
Beinstütze um ihren Anlenkpunkt an dem Stuhlgestell verschwenkt wird. Wenn die Schwenkachsen
der Beinstützen in der oben beschriebenen Weise schräg gestellt sind, muß der dritte
Lenker mit der jeweiligen Beinstütze über ein Kugelgelenk verbunden sein, um eine
einwandfreie Bewegung der Beinstützen zu ermöglichen.
-
Das Gelenkgestänge kann in vorteilhafter Weise dazu verwendet werden,
die Gebrauchsstellung von Rückenteil, Sitzteil und Beinstützen festzulegen, indem
der erste Lenker als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und mit seinem freien, dem
gemeinsamen Gelenk fernen Hebelarm beim Schwenken des Rückenteiles in dessen Gebrauchsstellung
in den Weg des Führungslenkers derart einschwenkbar ist, daß der Hebelarm eine weitere
Bewegung des Führungslenkers in einer dem Aufklappen des Rückenteils entsprechenden
Richtung sperrt, wenn das Rückenteil die gewünschte Stellung erreicht hat. Hierzu
genügt es, den ersten Lenker so anzuordnen,
daß er bei einem Verschwenken
der Rückenlehne über 90" hinaus eine zur Bewegung des Führungslenkers gegenläufige
Bewegung ausführt. Dann tritt eine Selbstsperrung des gesamten Mechanismus ein,
da das Gelenkgestänge ja über das Sitzteil und das Rückenteil mit dem Führungslenker
gekoppelt ist. Diese Selbstsperrung hat den Vorteil, daß man keine Verriegelungsmittel
benötigt, um Rückenlehne, Sitzteil und Beinstützen in ihre Gebrauchsstellung zu
arretieren und somit beim Einklappen der Beinstützen und beim Zuklappen der Rückenlehne
auch keine Verriegelungsmittel zu lösen braucht. Es genügt, die Rückenlehne oder
die Beinstützen zu erfassen und einzuklappen, wobei sich der Führungslenker und
der entsprechende Hebelarm des ersten Lenkers des Gelenkgestänges voneinander entfernen.
-
Um den Patienten in eine gewünschte Arbeitshöhe anheben zu können,
weist das Stuhlgestell vorzugsweise einen Grundrahmen und einen an diesem höhenverstellbar
angeordneten Lagerrahmen auf, an dem das Sitzteil, das Rückenteil, und ggf. die
Beinstützen gelagert sind. Die Verstellung erfolgt zweckmäßigerweise mittels einer
durckmittelbetätigten Kolbenzylinderanordnung, die einerseits am Grundrahmen und
andererseits an einem lagerrahmenfesten Teil angreift. Aus hygienischen Gründen
wird zweckmäßigerweise als Druckmittel Druckluft verwendet.
-
Die Führung des Lagerrahmens an dem Grundrahmen kann mit Hilfe zweier
teleskopisch ineinandergreifender Vertikalführungselemente erfolgen, von denen jeweils
eines mit einem der beiden Rahmen verbunden ist.
-
Vorzugsweise ist der Lagerrahmen an dem mit ihn verbundene Vertikalführungselement
um eine zur Lehnenschwenkachse parallele Schwenkachse schwenkbar gelagert, so daß
Sitzteil, Rückenteil und ggf. die Beinstützen zusammen mit dem im Stuhl sitzenden
Patienten bequem gekippt werden
können. Auch für das Kippen des
Lagerrahmens wird vorzugsweise eine druckmittelbetätigte Kolbenzylinderanordnung
verwendet, die einerseits am Lagerrahmen und andererseits an dem mit ihm verbundenen
Vertikalführungselement angreift.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, welche in Verbindung mit den beiliegenden Figuren die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht
des erfindungsgemäßen Kombinationsmöbels, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines
einen Teil des Kombinationsmöbels bildenden Stuhles für gynäkologische und/oder
rektoskopische Untersuchungen in seinem aufgeklappten Zustand, Fig. 3 eine teilweise
schematische Frontansicht des Stuhles allein in seinem zusammengeklappten Zustand
ohne Vordertür, wobei nur eine Beinstütze mit dem zugehörigen Verstellmechanismus
dargestellt ist, Fig. 4 einen teilweise schematischen Schnitt längs Linie IV-IV
in Fig. 3, Fig. 5 eine teilweise schematische Schnittansicht längs Linie V-V in
Fig. 3 mit dem Stuhl in seiner zusammengeklappten Stellung, Fig. 6 eine der Figur
5 entsprechende Ansicht des Stuhles in seiner aufgeklappten Stellung, Fig. 7 einen
die Achse enthaltenden Schnitt durch die Gelenkverbindung einer Beinstütze mit einem
Lagerrahmen
des Stuhlgestelles und Fig. 8 ein Detailschnitt durch die Gelenkverbindung zwischen
einer Beinstütze und einem zu seiner Verstellung dienenden Gelenkgestängc.
-
Das in der Fig. 1 dargestellte Kombinationsmöbel ist zur Verwendung
in ärztlichen Behanldungsräumen bestimmt. In seiner in der Fig. 1 durch ausgezogene
Linien wiedergegebenen Normalstellung bildet das Kombinationsmöbel eine Liege mit
einem Untergestell 10 und einem Auflagepolster 12 , das in dem vorliegenden Beispiel
in ein Kopfteil 14 , ein Mittelteil 16 und ein Fußteil 18 unterteilt ist.
-
Das Kopfteil 14 ist in herkömmlicher Weise im Bereich seiner zum Mittelteil
16 weisenden Kantfläche schwenkbar gelagert:, so daß es zwischen der durch ausgezogene
Linien wiedergegebenen ebenen Stellung und einer durch gçstrichelLc Linien angedeuteten
Schrägstellung verschwerlkbar ist.
-
In dem Untergestell 10, das zur Auflage des Kopfteiles 14 und des
Mittelteiles 16 dient, sind in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel Schubladen und
Fächer 20 angeordnet, so daß der Raum unterhalb dieser Abschnitt des Auflagepolsters
12 zum Unterbringen von Gegenständen genutzt werden kann. Selbstverständlich könnte
jedoch auch ein einfaches Untergestell mit vier Beinen und einem Auflagerahnen für
das Auflagepolster 12 verwendet werden.
-
Das Fußteil 18 des Auflagepolsters 12 bildet gleichzeitig die Rückenlehne
eines allgemein mit 22 bezeichneten Stuhles für gynäkologische oder rektoskopische
Untersuchungen, dessen allgemein mit 24 bezeichnetes Stuhlgestell in dem in der
Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten Normalzustand eine Fortsetzung des
Untergestelles 10 der Liege bildet. Die Rückenlehne 18 kann in später noch genauer
darzustellender
Weise hochgeschwenkt werden, so daß ein Sitzteil
26 (Fig. 2) frei gelegt wird. Gleichzeitig werden nach dem öffnen einer Fronttür
28 an dem Stuhlgestell 24 allgemein mit 30 bezeichnete Beinstützen oder Beinhalter
aus dem Stuhlgestell unterhalb des Sitzteiles 26 in die in der Fig. 2 dargestellte
Gebrauchsstellung herausgeschwenkt.
-
Wenn das in Fig. 1 dargestellte Kombinationsmöbel mit der Rückseite
an einer Wand steht, könnte normalerweise die Rückenlehne 18 nicht über 90" hinaus
in die in der Fig. 2 dargestellte Stellung verschwenkt werden. Um dies zu ermöglichen,
ist das Stuhlgestell 24 mit dem Untergestell 10 durch ein Gelenk verbunden, dessen
vertikale Gelenkachse 32 mindestens annähernd in der Vorderfront des Kombinationsmöbels
verläuft, so daß der Stuhl 22 zwischen der in der Fig. 1 ausgezogene Linien wiedergegebenen
Stellung und einer durch strichpunktierte Linien wiedergegebenen Stellung verschwenkt
werden kann. Dadurch entsteht an der Rückseite des Stuhles 22 genügend Raum, um
die Rückenlehne 18 über ihre 90°-Stellung hinaus in die in der Fig. 2 dargestellte
Schräglage zu bringen, auch wenn das Kombinationsmöbel mit seiner Rückseite an einer
Wand steht.
-
Aufbau und Funktionsweise des Stuhles 22 sollen nun im folgenden anhand
der Figuren 3 bis 8 näher erläutert werden.
-
Das Stuhlgestell 24 umfaßt einen Grundrahmen 34 mit einer Rückwand
36 und zwei Seitenwänden 38 und 40. Die vierte Wand des Grundrahmens wird von der
Tür 28 gebildet, die nur in den Figuren 2 und 4 angedeutet ist und an der Seitenwand
40 mittels eines Gelenkes 42 schwenkbar angelenkt ist. Nahe der vorderen freien
Kante der dem Untergestell 10 der Liege zugewandten Seitenwand 38 des Grundrahmens
34 ist ein Lagerauge 44 befestigt, das zur gelenkigen Verbindung des Stuhlgestelles
24 mit dem Untergestell 10 dient. Im zusammenyebauten Zustand verläuft durch die
Bohrung
dieses Lagerauges 44 die Schwenkachse 32.
-
Um den Stuhl 22 ohne Mühe gegenüber dem Untergesteil 10 verschwenken
zu können, ist der Grundrahmen 34 auf drei Rollen 46 gelagert, die mit Hilfe entsprechender
Lagerbügel bzw. Lagerflansche 48 derart an dem Grundrahmen 34 angeordnet sind, daß
ihre verlängerten Achsen die durch das Lagerauge 44 verlaufende Schwenkachse 32
schneiden, wie dies in Fig. 4 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Beim
Verschwenken des Stuhles 22 zwischen den in den Figuren 1 dargestellten Stellungen
laufen somit die Rollen 46 jeweils auf einer Kreisbahn, deren Kreismittelpunkt auf
der Schwenkachse 32 liegt.
-
Die Seitenwände 38 und 40 des Grundrahmens 44 sind an ihren unteren
Enden durch eine Traverse 50 verbunden, die durch ein vertikales Flachprofil 52
gegen Durchbiegen gesichert ist. Die Traverse 50 trägt eine Stützsäule 54 mit zwei
teleskopisch ineinander geführten Vertikalführungselementen, nämlich einem an der
Traverse 50 befestigten Ständer 56 und einem den Ständer 56 teleskopisch übergreifenden
Führungsrohr 58. Ständer 56 und Führungsrohr 58 eisen jeweils einen quadratischen
Querschnitt auf. Der Ständer 56 kann massiv oder zur Gewichtsersparnis ebenfalls
in Form eines Hohlproçiles ausgebildet sein. Am oberen Ende des Führungsrohres 58
ist eine in der Frontansicht des Stuhles (Fig. 3) U-förmige Lagergabel 60 befestigt,
an der ein allgemein mit 62 bezeichneter Lagerrahmen um eine horizontal und parallel
zur Rückwand 36 des Grundrahmens 34 verlaufende Schwenkachse 64 schwenkbar gelagert
ist.
-
Der Lagerrahmen 62 trägt die Rückenlehne 18, das Sitzteil 26, die
Beinstützen 30 und die zu der Verstellung dieser Teile erforderlichen Mechanismen
und wird weiter unten noch näher beschrieben.
-
Zur Höhenverstellung des Lagerrahmens und damit des dient~ lichen
Stuhles dient eine Kolbenzylinderanordnung 66, deren
Zylinder 68
sich an der Traverse 50 abstützt und deren Kolbenstange 70 an der Lagergabel 60
angreift. Als Druckmittel wird vorzugsweise Druckluft verwendet, die mit Hilfe eines
elektromotorisch angetriebenen Kompressors 74 dem Zylinder 68 zugeführt wird.
-
Der Lagerrahmen 62 besteht im wesentlichen aus zwei parallel zu den
Seitenwänden 38 und 40 des Grundrahmens 34 gerichteten Rahmenplatten 76, die durch
zwei Kastenprofile 78 und 80 miteinander verbunden sind. Wie man in den Figuren
3, 5 und 6 erkennt, verbindet das Kastenprofil 78 die beiden Rahmenplatten 76 nahe
ihrem unteren vorderen Ende und liegt - von der offenen Seite des Grundrahmens 34
her betrachtet - vor der Stützsäule 54 während das Kastenprofil 80 die beiden Rahmenplatten
76 an ihrem rückwärtigen oberen Ende miteinander verbindet und hinter der Stützsäule
54 verläuft. Die Rahmenplatten 76 des Lagerrahmens 62 sind an den vertikalen Schenkeln
82 der Lagergabel 60 über nicht näher beschriebene Gelenke 84 angelenkt, durch welche
die Gelenkachse 64 verläuft. Durch Verschwenken des Lagerrahmens um die Lagerachse
64 können das Rückenteil 18, das Sitzteil 26 und die Beinstützen 30 gemeinsam um
die Lagerachse 64 gekippt werden, um einen in dem Stuhl sitzenden Patienten in eine
für den behandelnden Arzt bequeme Behandlungsposition zu bringen.
-
Zum Verschwenken des Lagerrahmens 62 dient eine Kolbenzylinderanordnung
86, deren Zylinder 88 an einer mit dem Führungsrohr 58 starr verbundenen Lasche
90- angelenkt ist und deren Kolbenstange 92 bei 94 an einem Hebel 96 angelenkt ist,
der mit dem Kastenprofil 80 des Lagerrahmens 62 starr verbunden ist. Als Druckmittel
zur Betätigung der Kolbenzylinderanordnung 86 wird ebenfalls vorzugsweise Druckluft
verwendet, die dem Zylinder 88 mittels eines elektromotorisch angetriebenen Kompressors
100 zugeführt wird. Aus der in den Figuren 5 und 6 dargestellten Lage kann der Lagerrahmen
62 also beispielsweise
durch Einfahren der Kolbenstange 92 in
den Zylinder 88 um die Schwenkachse 64 so gekippt werden, daß das Kastenprofil 80
die in den Figuren 5 und 6 strichpunktiert eingezeichnete Lage einnimmt. Dabei wird
Pin in dem Stulll sitzender Patient also nach hinten gekippt. Aus Gründen der größeren
Klarheit wurde die Kippstellung des Lagerrahmens im übrigen nicht eingezeichnet.
Wie man aus den Fig. 5 und 6 erkennt, liegt in der dargestellten Normalstellung
des Lagerrahmens 62 das untere Kastenprofil 78 an derStützsäule 54 an, wodurch die
Normallage des Lagerrahmens 62 festgelegt ist.
-
Wie Fig. 3 zeigt, ist in der Lagergabel 60 zwischen den vertikalen
Schenkeln 82 derselben ein wannenförmiger Flüssigkeitssammelbehälter 102 mit Hilfe
von an sich bekannten und daher nicht näher beschriebenen Rollen- oder Gleitführungen
104 derart gelagert, daß er bei Bedarf unter dem Sitzteil 26 hervorgezogen werden
kann, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. Der größeren Klarheit wegen wurde der Sammelbehälter
102 in den Figuren 5 und 6 nicht eingezeichnet.
-
Im folgenden soll nun die Anordnung und die Verstellung von Sitzteil,
Rückenlehne und Beinstützen näher beschrieben werden.
-
Das Sitzteil 26 trägt an seiner Unterseite zwei Winkelprofile 106,
die parallel zu den beiden Seitenkanten des Sitzteiles 26 verlaufen und mit einem
horizontalen Schenkel an der Unterseite des Sitzteiles 26 befestigt sind. An dem
vertikalen Schenkel des Winkelprofiles 106 sind jeweils zwei Führungsrollen 108
gelagert, die in horizontale C-Profilschienen 110 eingreifen, die jeweils an der
Außenseite der Lagerplatten 76 längs des oberen Randes derselben angeordnet sind
und sich im wesentlichen über die gesamte Tiefe des Stuhlgestells 24 erstrecken.
Wie man in
den Figuren 5 und 6 erkennt, weisen die Lagerplatten
76 zu diesem Zwecke Fortsätze 112 auf, die sich bis zur Forderseite des Stuhlgestelles
24 erstrecken. Mit Hilfe der in den C-Profilschienen 110 geführten Führungsrollen
108 kann das Sitzteil 26 zwischen der in der Figur 5 dargestellten zurückgezogenen
Stellung und der in der Figur 6 dargestellten vorgeschobenen Stellung horizontal
verstellt werden.
-
Die Rückenlehne 18 ist längs ihrer in ihrem aufgeklappten Zustand
unteren Kantfläche mit dem Sitzteil 26 durch ein Scharniergelenk 114 verbunden,
dessen Gelenkachse mindestens annähernd durch die rückwärtige horizontale obere
Kante des Sitzteiles 26 verläuft, so daß die Rückenlehne im zugeklappten Zustand
flach auf dem Sitzteil 26 zu liegen kommt.
-
Die Rückenlehne 18 ist ferner an ihren beiden Längsseiten jeweils
an einem Führungslenker 116 angelenkt mit parallel zur Schniergelenkachse 114 verlaufender
Schwenkachse 118.
-
Die Führungslenker 116 sind in horizontaler Richtung unbeweglich,
jedoch in vertikaler Richtung verschiebbar an dem Lagerrahmen 62 geführt. Zur Führung
der Führungslenker 116 ist jeweils auf der Außenscite einer Lagerplatte 76 eine
vertikale C-Profil Schiene 120 befestigt, in welche zwei mit dem jeweiligen Führungslenker
116 verbundene Führungsrollen 122 (Fig. 3) eingreifen.
-
Wird die Rückenlehne 18 aus der in der Figur 5 dargestellten geschlossenen
Lage, in der sie das Fußteil des Auflagepolsters 12 der Liege des Kombinationsmöbels
bildet, im Gegenuhrzeigersinn in die in der Figur 6 dargestellte Lage aufgeklappt,
so werden bei der Schwenkbewegung der Rückenlehne 18 um die die Lehnenschwenkachse
bildende Gelenkachse 118 die Führungslenker 116 nach oben verschoben, da die Rückenlehne
18 mit dem Sitzteil 26 verbunden ist
und diese sich nur in horizontaler
Richtung bewegen kann.
-
Bei seiner Schwenkbewegung nimmt die Rückenlehne 18 also das Sitzteil
26 mit und schiebt es nach vorne. In der Vertikalstellung der Rückenlehne 18 erreicht
die Gelenkachse 118 ihren höchsten Punkt, der mit 124 bezeichnet ist.
-
Beim Weiterschwenken der Rückenlelw e 18 aus der Vei:tikalstellung
in die in der tig. 6 claryestellte Stellung wiri das Sitzteil 26 weiter nach vorne
geschoben, wobei die Führungslenker 116 wieder nach unten bewegt werden. Die Arretierung
der Rückenlehne 18 und des Sitzteiles 26 in der in der Fig. 6 dargestellten Lage
kann im Prinzip auf unterschiedliche Weise erfolgen, in dem eine weitere Bewegung
des Sitzteiles 26 oder der Rückenlehne 18 bzw.
-
der mit ihm verbunden Führungslenker 116 verhindert wird.
-
Eine besonders vorteilhafte Form der Arretierung wird weiter unten
noch beschrieben.
-
Beim Zuklappen der Rückenlehne 18 aus der in der Fig. . 6 dargestellten
Stellung in die in der Fig. 5 dargestellte Stellung laufen die Bewegungen in umgekehrter
Reihenfolge ab. Das heißt die Führungslenker 116 werden zunächst nach oben gezogen,
bis die Gelenkachse 118 in der Vertikalstellung der Rückenlehne 18 ihren höchsten
Punkt 124 erreicht, worauf die Führungslenker 116 sich wiederum nach unten bewegen.
Dabei wird das Sitzteil 26 kontinuicrli ch nach hinten gezogen, bis es die in der
Fig. 5 dargestellt Lage einnimmt.
-
Die Beinstützen 30 bestehen im wesentlichen aus einem Winkelhebel
mit einem kürzeren Schenkel 126 und einem längeren Schenkel 128, die im wesentlichen
rechtwinkelig aneinander grenzen. Der längere Schenkel 128 trägt an seinem freien
Ende eine Bcinauflage 130, die ggf. gelenkig mit dem Schenkel 128 verbunden ist,
so daß sie in Anpassung an den jeweiligen Patienten eingestellt werden kann. Der
längere Schenkel 128 besteht ferner zweckmäßigerweise aus
zwei
teleskopisch ineinander schiebbaren Teilen, so daß er in seiner Länge an die Körpergröße
des jeweiligen Patienten angepasst werden kann. Diese Verstellmöglichkeit des längeren
Schenkels 128 ist jedoch nicht dargestellt.
-
Mit dem freien Ende des kürzeren Schenkels 126 ist die jeweilige Beinstütze
an der Innenseite einer Rahmenplatte 76 in Höhe der C-Profilschiene 110 angelenkt.
Wie Fig. 7 zeigt, trägt der kürzere Schenkel 126 zu diesem Zweck an seinem freien
Ende eine Gelenkhülse 132, die unter Zwischenschaltung einer Gleitmuffe 134 auf
einem mit der Lagerplatte 76 verbundenen Gelenkzapfen 136 gelagert ist. Wie man
in Fig. 7 erkennt, ist der Gelenkzapfen 136 an der Lagerplatte 76 derart befestigt,
daß die Zapfenachse zwar in einer zu den Achsen 114 und 118 parallelen Ebene verläuft,
jedoch von der Lagerplatte 76 weg nach oben gerichtet ist. Das hat zur Folge, daß
die Beinstützen 30 beim Einklappen in des Stuhlgestell 24 sich aneinander annähern
und raumsparend in dem Stuhlgestell 24 untergebracht werden können, während sie
beim erausschwenken in die in der Fig. 6 dargestellte Gebrauchsstellung sich voneinander
entfernen und die aus anthropometischen Gründen erforderliche Stellung beiderseits
und außerhalb des Sitzteiles 26 einnehmen.
-
Die Beinstützen 30 sind zugleich-mit den' Verschwenken der Rückenlehne
18 verstellbar. Die Verstellung erfolgt mit Hilfe eines allgemein mit 138 bezeichneten
Gelenkgestänges. Dieses umfaßt drei Lenker 140, 142 und 144, die mit ihrem jeweils
einen Ende in einem gemeinsamen Gelenk 146 verbunden sind. Der Lenker 140 ist von
einem zweiarmigen Hebel gebildet, der bei 148 an der Außenseite der Lagerplatte
76 schwenkbar gelagert ist (Fig. 3). Der lenker 142 ist mit seinem dem Gelenk 146
fernen Ende an dem Winkelprofil 106 des Sitzteiles 26 angelenkt und zwar in dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel koaxial zu der Achse 150 der rückwärtigen Führungsrolle
108. Der Lenker 144
schließlich ist mit seinem dem gemeinsamen
Gelenk 146 fernen Ende bei 152 an dem kürzeren Schenkel 126 der eistütze 30 nahe
dem Winkelscheitel des Winkelhebels angelenkt. Da der Lenker 144 in einer zur Seitenwand
40 parallelen Ebene verschwenkt wird, während die Bewegungsebene der Beinstütze
30 gegenüber der Seitenwand 40 des Grundrahmens 34 geneigt ist, erfolgt die Verbindung
zwischen dem Lenker 144 und dem Schenkel 126 über ein Kugelgelenk 154, das an dem
einen Ende einer Stange 156 angeordnet ist, die mit ihrem anderen Ende an dem Schenkel
126 befestigt ist.
-
Die gegenseitigen Abstände der Achsen 148, 150 und 152 sind so bemessen,
daß die Gelenkachse 146 stets innerhalb des von den drei Punkten 148, 150, 152 gebildeten
Dreiecks bleibt. Dadurch ist die Schwenkbewegung der Beinstützen 30 eindeutig mit
der Bewegung der Rückenlehne 18 und des Sitzteiles 26 gekoppelt, wie dies nun anhand
der Figuren 5 und 6 erläutert wird.
-
Wird die Rückenlehne 18 aus der in der Figur 5 dargestellten Stellung
in Richtung des Pfeiles A verschwenkt, wie dies vorher beschrieben wurde, so wird
bei der damit gekoppelten Verschiebung des Sitzteiles 26 die clenkachse 150 mit
verschoben, wodurch der Lenker 142 den Lenker 140 um seine Achse 148 verschwenkt.
Durch die Bewegung des gemeinsamen Gelenkes 146 auf einer Krcisbahn um die Achse
148 verschwenkt der Lenker 144 den Winkelhebel 126, 128 der Beinstütze 30 um die
Achse 13f., bis die Beinstützen 30, das Sitzteil 26 und die Rückenlehne 18 die in
der Figur 6 dargestellte Lage erreicht haben. In dieser Stellung greift der dem
gemeinsamen Gelenk 146 ferne Hebelarm 158 des Lenkers 140 in die zwei wegungsbahn
des auf der selben Seite des Stuhlgestelles 24 angeordneten Führungslenkers 116
und bildet einen Anschlag, der eine weitere Abwärtsbewegung des Führungslenkers
116
verhindert. Auf diese Weise tritt eine Selbsthemmung des gesamten
Verstellmechanismus ein. Eine weitere Abwärtsbewegung der Lehne 18 und damit der
Führungslenker 116 würde voraussetzen, daß sich der zwangsweise mit der Bewegung
der Rückenlehne und des Führungslenkers 116 gekoppelte Lenker 140 weiter im Uhrzeigersinn
um die Achse 148 drehen kann. Dies ist jedoch nach dem Anstoßen des Führungslenkers
116 an dem Hebelarm 158 nicht mehr möglich.
-
Um die verstellbaren Teile des Stuhles wieder in die in der Figur
5 dargestellten Ausgangslage zurückzustellen, genügt es, die Rückenlehne 18 in Richtung
des Pfeiles B in der Figur 6 zu verschwenken. Irgendwelche Verriegelungsglieder
brauchen dazu nicht gelöst zu werden, da sich beim Anheben der Rückenlehne in der
Richtung des Pfeiles B die Führungslenker 116 und der jeweilige Hebelarm 158 der
Lenker 140 wieder voneinander entfernen.
-
Es wäre noch nachzutragen, daß aus Gründen der größeren Klarheit in
Figur 3 nur eine Beinstütze 30 mit dem zugehörigen Verstellmechanismus dargestellt
ist. Ferner ist zu bemerken, daß der erfindungsgemäße Stuhl 22 auch unabhängig von
der Liege eingesetzt werden kann, auch wenn seine Verwendung besonders vorteilhaft
im Rahmen des erfindungsgemäßen Kombinationsmöbels erfolgt.
-
Das erfindungsgemäße Kombinationsmöbel kann verschiedene im Rahmen
der Erfindung liegende Abänderungen erfahren.
-
So kann auch an jedem Endabschnitt der Liege ein Stuhl der oben beschriebenen
Art vorgesehen sein.
-
Leerseite