DE3015494C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kabelführung durch die Wand eines Druckbehälters, insbesondere Kernreaktordruckbehälters, wobei eine die Wand durchdringende metallische Hülse mit derselben verschweißt ist und wobei die Hülse mit einer durchzuführende Kabel gasdicht umfassenden Trennwand verschlossen ist. Eine derartige Kabelführung ist aus der US-PS 41 07 456, Fig. 3 und 5 linke Seite, bekannt. Bei der bekannten Kabelführung ist die Hülse mit der Wand beispielsweise durch Schweißen oder einen ver­ schraubten Flansch verbunden.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Kabelführung der ein­ gangs genannten Art anzugeben, bei der die auf die Komponen­ ten der Kabelführung wirkenden Behälterdruckkräfte in die Wand des Behälters abgeleitet werden und die Schweißverbindung nur eine Dichtfunktion zu erfüllen hat.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die die Hülse aufnehmende Wanddurchdringung stufenförmig ausgebildet ist, daß die Stufe mit dem größten Durchmesser dem Innenraum des Druckbehälters zugewandt ist, daß die Innenkontur der Wand­ durchdringung und die Außenkontur der Hülse einander entspre­ chen, daß ein in den Innenraum des Druckbehälters ragender Teil der Hülse von einem Rohrstück umgeben ist, dessen Länge nahezu gleich der Länge dieses Teiles ist, daß das Rohrstück an die Innenseite der Wand angeschweißt ist und daß das freie Ende des Rohrstückes und das Ende des Teiles der Hülse miteinander verschweißt sind.

Mit dem Schulterkontakt zwischen Hülse und Wanddurchdringung wird eine beständige Abstützung gegen den Innendruck des Druckbehälters erzielt. Dabei erfolgt eine Weiterleitung der Kräfte in die Wand. Das Rohrstück und die ihm zugeordne­ ten Dichtschweißnähte unterliegen keiner Zugbelastung durch den auf die Hülse wirkenden Behälterdruck. Schraub- und Klemm­ verbindungen zur Festlegung der Hülse mit einer Vielzahl von Einzelteilen sind nicht erforderlich. Ist ein Austausch der Hülse erforderlich, kann die Schweißnaht, die das Rohrstück mit der Hülse verbindet, abgeschnitten bzw. abgeschliffen und die ganze Hülse entfernt werden. Die neu einzusetzende Hülse wird mit dem freien Ende des zurückgebliebenen Rohrstückes verschweißt, so daß ein gegebenenfalls fernbedienter Austausch der Hülse auf einfache Weise durchzuführen ist.

In vorteilhafter Weise ist benachbart zur Schweißnaht, die das Rohrstück mit der Innenseite der Wand verbindet, in der Wand eine Nut ausgebildet, deren Aufgabe es ist, die bei der Schweißung auftretenden Span­ nungen möglichst gering zu halten.

Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Innenkontur der Hülse vom Innenraum des Druckbehälters gesehen zu der Trennwand stufenförmig zu verjüngen. Mit dieser Ausbildung wird das Entfernen der Schweißverbindung zwischen dem Rohrstück und der Hülse erleichtert, da durch die Abstufung eine geringe Wanddicke der Hülse abzuarbeiten ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar­ gestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Die Figur zeigt im Schnitt eine Befestigung von Strom- und Meß­ leitungsdurchführungen für Kernreaktoranlagen, die eine zylin­ derartige, abgesetzte Hülse 4 aufweist, die die Wand 1 eines nicht weiter dargestellten Kernreaktor-Druckbehälters durch­ quert und die Kabel 6 aufnimmt. Die Hülse 4 besteht aus Stahl und ist von innen nach außen der Wand 1 gerichtet. Die Wand­ durchdringung 20 weist an der Innenseite 2 der Druckbehälter­ wand 1 eine größere Öffnung auf, als an der Außenseite 18. Die Hülse 4 ragt teilweise in den Innenraum 19 des Druckbehälters hinein und ist hier von einem Rohrstück 10 aus Stahl umgeben. Der Durchmesser des in den Innenraum 19 ragenden Teiles 15 der Hülse 4 und der innere Durchmesser des Rohrstückes 10 entspre­ chen einander. Gleiche Länge weisen das Rohrstück 10 und das Teil 15 auf. Das Rohrstück 10 ist an der Innenseite 2 der Wand angeschweißt, wobei in der Randzone der Schweißnaht 22, die das Rohrstück mit der Innenseite 2 verbindet, eine Nut 9 ausgebil­ det ist. Die Nut 9 ist in der Innenseite 2 der Wand 1 ausgebil­ det, um die in der Schweißnaht auftretenden Schweißspannungen aufzunehmen. Das freie Ende des an die Innenseite 2 ange­ schweißten Rohrstückes 10 und das Ende 8 des herausragenden Tei­ les 15 der Hülse 4 sind miteinander durch eine Lippenschwei­ ßung 11 verbunden. Die Wanddurchdringung 20 und das Teil der Hülse 4, das in ihr angeordnet ist, korrospondieren miteinander, wobei die Wanddurchdringung 20 eine Schulter 3 aufweist, die eine ebensolche Schulter der Hülse 4 berührt. In der Hülse 4 sind Kabel 6 angeordnet, die zur Hauptachse 21 der Hülse parallel verlaufen und mit einer Isolierung 5 versehen sind. Die Kabel 6 durchdringen eine Trennwand 16, die sich von der Innenseite 2 der Wand 1 bis zur Schulter 3 erstreckt. Die Trennwand besteht in ihrem Bereich 7, ebenso wie die Hülse 4, aus Stahl. Im Be­ reich der Kabeldurchführung ist die Trennwand 16 als Glasbett 12 ausgebildet. Die Trennwand 16 bildet somit einen gasdichten Ver­ schluß der Hülse 4. Der Innenbereich des in den Innenraum 19 des Druckbehälters ragenden Teiles 15 ist mit einer Ausnehmung 14 versehen, die sich in Richtung Trennwand 16 abgestuft verjüngt. Die Tiefe der Ausnehmung 14 und die Länge des in den Innenraum ra­ genden Teiles 15 der Hülse 4 sind gleich.

Claims (3)

1. Kabelführung durch die Wand eines Druckbehälters, insbe­ sondere Kernreaktordruckbehälters, wobei eine die Wand durchdringende metallische Hülse mit derselben verschweißt ist und wobei die Hülse mit einer durchzuführende Kabel gasdicht umfassenden Trennwand verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hülse (4) aufnehmen­ de Wanddurchdringung (20) stufenförmig ausgebildet ist, daß die Stufe mit dem größten Durchmesser dem Innenraum des Druckbehälters zugewandt ist, daß die Innenkontur der Wanddurchdringung (20) und die Außenkontur der Hülse (4) einander entsprechen, daß ein in den Innenraum (19) des Druckbehälters ragender Teil (15) der Hülse (4) von einem Rohrstück (10) umgeben ist, dessen Länge nahezu gleich der Länge des Teils (15) ist, daß das Rohrstück (10) an die Innenseite (2) der Wand (1) angeschweißt ist und daß das freie Ende des Rohrstückes (10) und das Ende des Teiles (15) der Hülse (4) miteinander verschweißt sind.

2. Kabelführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß benachbart zur Schweißnaht (22), die das Rohr­ stück (10) mit der Innenseite (2) der Wand (1) verbindet, in der Wand eine Nut (9) ausgebildet ist.

3. Kabelführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Innenkontur der Hülse (4) vom Innenraum (19) des Druckbehälters gesehen zu der Trennwand stufenförmig verjüngt.