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Stw.: MAX-Schneidwalze-Keramikring - Hauni-Akte 1634
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Bergedorf, 17. April 1980 Schneidwalze für eine Filteransetzmaschine
der tabakverarbeitenden Industrie Die Erfindung betrifft eine Schneidwalze für eine
Filteransetzmaschine der tabakverarbeitenden Industrie, deren Umfangsfläche beim
Abschneiden von Verbindungsblättchen von einem Belagpapierstreifen als Widerlager
für eine Messerwalze dient, und an deren Umfangsfläche die Verbindungsblättchen
nach dem Abschneiden mittels Saugluft gehalten werden, wozu in die Umfangsfläche
Saugkanäle eingelassen sind.
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Bei der Herstellung von Filterzigaretten werden Verbindungsblättchen
aus Papier oder Kork zum Verbinden der Filterstopfen mit den Tabakstöcken von einem
Belagpapierstreifen abgeschnitten. Hierbei wird der Belagpapierstreifen von einer
umlaufenden, als Schneidunterlage dienenden Schneidwalze zwischen dieser und einer
mit Messern versehenen Messerwalze hindurchgeführt. Zur einwandfreien Obergabe und
für den weiteren Verarbeitungsprozeß müssen zwischen den geschnittenen Verbindungsblättchen
Abstände geschaffen werden. Diese Abstände erhält man dadurch, daß die Zufuhrgeschwindigkeit
des Belagpapierstreifens etwas geringer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Schneidwalze.
Durch den Schlupf des Belagpapierstreifens auf der Schneidwalze wird deren Oberfläche
stark beansprucht.Um dieser Beanspruchung zu begegnen, hat man zunächst die Oberfläche
der Schneidwalze hart verchromt, was aber keine befriedigenden Ergebnisse brachte.Der
Beanspruchung der Schneidwalzenoberfläche durch die Messerschneiden -der Messerwalze
ist man be-
Stw.: MAX-Schneidwalze-Keramikring - Hauni-Akte 1634
Bergedorf, 17. April 1980 gegnet, indem man in die Umfangsfläche als Schneidunterlage
dienende Teile aus Hartmetall eingelassen hat.
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Bei diesen Schneidwalzen war aber der Verschleiß infolge der Reibung
des Belagpapierstreifens außerhalb der Hartmetalleinsätze noch unbefriedigend hoch.
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Durch die GB-PS 813.021 ist eine Schneidwalze bekannt geworden, deren
ringförmiger, mit einem Flansch versehener Körper aus gesintertem Hartmetall, z.B.
Wolframkarbid oder Titankarbid, hergestellt ist. Der Schneidwalzenring ist an den
Flansch einer Antriebswelle angeflanscht.
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Eine solche Schneidwalze ist sehr teuer. Die Standzeit einer solchen
Walze beträgt nur einige Monate, was zwar im Vergleich zu den früher verwendeten
Schneidwalzen eine erhebliche Verbesserung darstellt, aber aufgrund des hohen Preises
einer solchen Schneidwalze immer noch unbefriedigend ist.
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Außer dem Verschleiß besteht bei den betreffenden Schneideinrichtungen
ein weiteres Problem in der mit zunehmender Maschinenleistung immer lästiger werdenden
Geräuschentwicklung dieser Einrichtungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidwalze der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei möglichst verringerten Kosten eine längere Standzeit
hat und im Zusammenwirken mit den Messern der Messerwalze weniger Lärm abstrahlt
bzw. deren Geräusche in einem Frequenzbereich liegen, der als nicht so störend empfunden
wird.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die mit
dem Belagpapierstreifen in Kontakt stehende und mit den Messern der Messerwalze
zusammenwirkende Umfangsfläche die Umfangsfläbhe eines Keramikringes ist,
Stw.:
MAX-Schneidwalze-Keramikring - Hauni-Akte 1634 Bergedorf, 17. April 1980 der auf
einen Walzenkörper aufgeklebt ist. Keramik ist gegenüber der Reibung des Belagpapierstreifens
erheblich abriebfester als Hartmetall, so daß die Standzeit einer solchen Schneidwalze
um ein Vielfaches gröber ist als bei einer herkömmlichen Schneidwalze. Keramik erscheint
zunächst aufgrund seiner Sprödigkeit als Widerlager für die Messer einer Messerwalze
wenig geeignet. Hier hat sich aber gezeigt, daß durch die Ausgestaltung gemäß der
Erfindung, nämlich durch Aufkleben eines Keramikringes auf einen Walzenkörper, Keramik
durchaus als Schneidwiderlager eingesetzt werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist, daß eine Schneideinrichtung mit einer einen
Keramikring aufweisenden Schneidwalze leiser arbeitet bzw. die Geräusche, die beim
Auftreffen der Messer der Messerwalze auf die Schneidwalze entstehen, als weniger
belästigend empfunden werden.
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In der Serienfertigung ist die erfindungsgemäße Schneidwalze kostengünstiger
als die bislang verwendeten Schneidwalzen.
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Stw.: MAX-Schneidwalze-Keramikring - Hauni-Akte 1634 Bergedorf, 17.
April 1980 Die Erfindung wird anhand der einAusführungsbeispiel zeigenden Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 ein schematisches Obersichtsbild einer Filteransetzmaschine
Figur 2 ein Schnittbild einer Schneidwalze der Filteransetzmaschine gemäß Figur
1.
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Stw.: MAX-Schneidwalze-Keramikring - Hauni-Akte 16-34 Bergedorf, 17.
April 1980 Die Filteransetzmaschine in Figur 1 wird im folgenden anhand ihrer Wirkungsweise
kurz beschrieben: Eine Einlauftrommel 1 übergibt die auf einer Zigarettenherstellmaschine
produzierten Zigaretten an zwei Staffeltrommeln 2, welche die gestaffelt zugeführten
Zigaretten entstaffeln und in Reihe zu je zwei Stück mit einem Zwischenraum zwischen
den Zigaretten an eine Zusammenstelltrommel 3 abgeben. Die Filterstäbe gelangen
aus einem Magazin 4 auf eine Schneidtrommel 6, werden von zwei Kreismessern 7 zu
Filterstopfen doppelter Gebrauchslänge ges-chnitten, auf einer Staffel trommel 8
gestaffelt, von einer Schiebetrommel 9 zu einer Reihe hintereinanderliegender Stopfen
ausgerichtet und von einer Beschleunigertrommel 11 an die Zusammenstelltrommel 3
abgegeben. Die auf der Zusammenstelltrommel 3 gebildeten Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen
werden auf einer Schiebetrommel 12 zusammengeschoben, so daß sie axial dicht an
dicht liegen.
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Ein Belagpapierstreifen 13 wird von einer Belagpapierbobine 14 mittels
eines Abzugswalzenpaares 16 abgezogen, während eine zweite Belagpapierbobine 14a
in Reserve gehalten wird. Der Belagpapierstreifen 13 wird um einen eine scharfe
Kante aufweisenden Vorbrecher 17 herumgelenkt, von einer Beleimvorrichtung 18 beleimt
und auf einer Schneidwalze 19 von den Messern 21a einer Messerwalze 21 geschnitten.
Die Schneidwalze 19 wird mit höherer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben als der
Belagpapierstreifen 13 von dem Abzugswalzenpaar 16 von der Belagpapierbobine 14
abgezogen wird. Infolgedessen werden die Belagblättchen nach dem Abschneiden auf
der Schneidwalze 19 von dem Anfang des Belagpapierstreifens 13
Stw.:
MAX-Schneidwalze-Keramikring - Hauni-Akte 1634 Bergedorf, 17. April 1980 entfernt,
d.h. die Belagblättchen werden zueinander auf Abstand gebracht. Die geschnittenen
Belagblättchen werden an die Zigaretten-Filter-Gruppen auf der Schiebetrommel 12
angeheftet und auf einer Rolltrommel 22 mittels einer Rollhand 23 um die Zigaretten-Filter-Gruppen
herumgerollt. Die fertigen Gruppen Doppelfilterzigaretten werden über eine Trockentrommel
24 einer Schneidtrommel 26 zugeführt und auf dieser durch mittiges Schneiden durch
die Filterstopfen hindurch zu Einzelfilterzigaretten konfektioniert, wobei gleichzeitig
fehlerhafte Filterzigaretten ausgeworfen werden. Eine mit einer übergabetrommel
27 und einer Sammeltrommel 28 zusammenwirkende Wendeeinrichtung 29 wendet eine Filterzigarettenreihe
und überführt sie gleichzeitig in die über die Obergabetrommel 27 und die Sammeltrommel
28 durchlaufende ungewendete Filterzigarettenreihe.
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über eine Prüftrommel 31 gelangen die Filterzigaretten zu einer Auswerftrommel
32, auf welcher vor dem Auswerfvorgang außerdem die Kopfabtastung der Filterzigaretten
erfolgt. Eine mit einer Bremstrommel 33 zusammenwirkende Ablegertrommel 34 legt
die Filterzigaretten auf ein Ablegerband 36.
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Gemäß Figur 2 besteht die Schneidwalze 19 aus einem Walzenkörper 37,
der an einem Flansch 38 einer Welle 39 angeflanscht ist. Die Welle 39 ist mittels
Nadellagern 41 in einer Buchse 42 gelagert, die an einer Maschinenwand 43 befestigt
ist. An dem dem Walzenkörper 37 gegenüberliegenden Ende ist auf der Welle 39 ein
Zahnrad 44 befestigt,-das über ein Zwischenrad 46, das auf einer an der Maschinenwand
43 befestigten Achse 47 gelagert ist, vom Maschinenhauptantrieb antreibbar ist.
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Stw.: MAX-Schneidwalze-Keramikring - Hauni-Akte 1634 Bergedorf, 17.
April 1980 Auf dem Walzenkörper 37 ist ein Keramikring 48, z.B.
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aus Aluminiumoxyd oder Zirkonoxyd, aufgeklebt, der axial zusätzlich
durch eine Schulter 49 des Walzenkörpers 37 und einen mit diesem verstifteten Ring
51 gesichert ist.
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Bei der Herstellung des Keramikringes 48 sind in diesem radiale Saugkanäle
52 ausgespart worden, die über radiale Bohrungen 53 und axiale Bohrungen 54 mit
einem Steuerschlitz 56 in einem Steuerring 57 verbindbar sind.
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Der Steuerring 57 ist auf der Buchse 42 befestigt. Der Steuerschlitz
56 ist über Bohrungen 58 und 59 in dem Steuerring 57 und Bohrungen 61 und 62 in
der Buchse 42 mit einem Leitungsanschluß 63 in der Maschinenwand 43 verbunden. Der
Leitungsanschluß 63 ist über eine nicht dargestellte Leitung mit einer Saugluftquelle
verbunden.
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