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Tennisübungswand
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tennisübungswand mit gekrümmter
Spielfläche nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Solche Wände sind bekannt, haben aber sowohl spiel technisch, als
auch aufbaumässig gewisse Mängel, mit denen man sich bisher abgefunden hat. So beschreibt
zum Beispiel die DE-OS 25 42 984 (Koch) eine parabolische Übungswand, die aus transportablen
Einzelteilen zusammengesetzt ist, bei der aber von den nebeneinander aufzustellenden
Teilen wenigstens eines bei ausreichender Spielhöhe und -breite stets einstückig
sein muss. Der Transport und die Aufstellung dieses in voller Spiel höhe gefertigten
Teiles machte praktisch den Transport, sowie die wünschenswerte Aufstellung und
den Umbau von Laienhand schon wegen des Gewichtes und der Grösse dieses Stückes
unmöglich. Sowohl für den Transport, als auch für die Verankerung im Boden war die
Hilfe von schwerem Baugerät und fachmännischem Personal erforderlich.
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Das galt sogar für den Fall, dass der einstückig vorgefertigte plattenförmige
Wandteil leichter, wie an sich aus der DE-OS 22 19 405 (Lechl), Absatz 1 usw., bekannt,
aus glasfaserverstärktem Kunststoff, wie Polyester, Acrylharz oder ähnlichem leichteren
Werkstoff, hergestellt wurde. Denn die Grösse des Teiles verbot auch hier meist
das Einladen in einen PKW, und die Bodenverankerung musste umso sorgfältiger hergestellt
werden.
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Ausserdem genügte das bekannte in der vertikalen Ebene oben und unten
gekrümmte parabolische Übungsgerät nicht immer den Anforderungen geübter Spieler,
da die seitlich gespielten Bälle infolge der horizontal auslaufenden Wand oft nicht
in gewünschter Weise zurückgeworfen wurden.
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Ziel der Erfindung ist es, diesen Mängeln abzuhelfen und eine Tennisübungswand
zu schaffen, die geringes Gewicht, handliche Grösse, hohe Steifigkeit besitzt, im
übrigen alterungs-und witterungsbeständig ist und die beim Gebrauch auch seitliche
Bälle befriedigend zurückwirft.
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Zu diesem Zweck wird bei einer aus transportablen kunstharzgebundenen
Einzelteilen zusammengesetzten Tennisübungswand mit gekrümmter Spielfläche und rückwärtigen
Versteifungsstegen erfindungsgemäss die Gesamtspielfläche sowohl in horizontaler
als auch in vertikaler Richtung aus je mehreren Einzelplatten zusammengesetzt, die
alle in beiden Richtungen, d.h. sowohl in der vertikalen, als auch in der horizontalen
Richtung, nach vorn zur Bildung einer ringsum hohl gewölbten Gesamtfläche gekrümmt
und an ihren rückwärtigen Stegen miteinander verbunden sind.
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Zweckmässig sind an den rückwärtigen Verbindungsstegen Stahlhalterungen
zur fundamentlosen freistehenden Aufstellung der Spielfläche angebracht. Weiter
kann die Stahlhalterung mit Erdanker verschraubbar sein.
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Eine solche Wand erfüllt nun alle Forderungen an bequemer Transportierbarkeit
im PKW. Denn durch den Forffall eines in der Spielhöhe einstückigen Wandungsteils
lassen sich die zusammenzusetzenden Teile unbedingt handlicher, vor allem leichter
und kürzer anfertigen und ohne fremde Hilfe von Laienhand aufstellen und auch wieder
abräumen. Die aufgestellte, nunn-lehr dreidimensional parabolische Wand genügt auch
spiel technisch hohen Anforderungen; der gegen die Wand geschlagene Ball wird auch
von den Seitenteilen aus in die erreichbare Zone des Spielers zurückgeworfen. Die
dreidimensional echt parabolische Wand führt auch bei gezieltem Trainingsprogramm
(Tennis oder Squash) nicht zum Nachlassen des Interesses wegen mangelnder Reflektionseigenschaften.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine dreiteilige Darstellung einer Tennisübungswand
(Ansicht und zwei Schnittbilder) nach der Erfindung, aus zwei Reihen von übereinander
und vier Gruppen nebeneinander angeordneten gekrümmten Teilstücken zusammengesetzt,
Fig. 2 eine ähnliche Wand mit drei übereinander gesetzten Reihen gekrümmter Teilstücke
und
Fig. 3 die schaubildliche Rückansicht einer aufgestellten Wand
nach Fig. 1.
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Die in Fig. 1 dargestellte Übungswand besteht in jedem ihrer vier
nebeneinander angebrachten Gruppen aus zwei übereinander gesetzten kunstharzgebundenen
Teilen 1 und 2. Diese sind an ihren hinten kassettenartig angegossenen Stegen 4
fugenlos miteinander verbunden (in vertikaler und in horizontal er Richtung), vorzugsweise
bei 5 verschraubt. Als Bindemittel für die gekrümmten Platten aus grün eingefärbtem
sogenanntem "Kunstharzbeton" dienen zum Beispiel ungesättigte Polyester und Expoxidharze.
Besonders gute Ergebnisse werden mit Methacrylat-Giessharzen erzielt, weil sie sich
unter den kalthärtenden Kunstharzen durch ihre niedrige Viskosität und ihre hohe
Reaktivität auszeichnen, so dass mit niedrigen Raumtemperaturen produziert werden
kann. Ferner sind diese Harze besonders lichtstabit, witterungs- und alterungsbeständig
und haben eine gute Resistenz gegen Säuren und Laugen.
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Infolge ihres gegenüber Zementbeton geringen spezifischen Gewichtes
lassen sich die Wandstärken bis auf 4 mm verringern. Durch ihre Frühfestigkeit kann
man sie bereits eine Stunde nach dem Giessen aus der Form nehmen, was die Fertigung
auch-bei Glasfaser- oder Baustahiversteifung und mit rastenförmiger Anordnung von
Versteifungsstegen sehr beschleunigt.
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Die Spielflächeneinzelteile können aufgrund der günstigen Grösse und
des geringen Eigenyewichtes manuell verladen und im Kleintransporter zum Aufstellungsort
befördert werden.
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Die Fig. 2 zeigt eine durch Aufsetzen einer weiteren oberen Reihe
gekrümmter Einzelplatten 3 erhöhte Spielfläche.
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Die Fig. 3 schliesslich zeigt in schaubildlicher Hinteransicht die
dreidimensional parabolisch gekrümmte Übungswand mit einer an den Stegen 4 befestigten
Stahlhalterung 6, die entweder die freistehende Aufstellung auf festem, planebenem
Boden oder an den hinteren Füssen 7 die Verschraubung an Erdankern gestattet.
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Die Befestigung der stützenden Halterung 6 kann durchVerschrauben
an den vorgesehenen Verbundstellen 5 der Stege erfolgen. Zweckmässig ist es, die
Stahlhalterungen 6, 7 in solchem seitlichen Abstand voneinander anzubringen, dass
die aufgestellte Wand mit Hilfe von zwei untergeschobenen Handwagen oder Sackkarren
mit Lenkrollen verfahrbar ist.
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Der Aufbau sowie der Abbau und der Transport des Obungsgerätes und
seiner Teile kann ohne Hebegerät von Laien durchgeführt werden.
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