DE3014922C2 - N-Alkoxymethyl-chloracetanilide und diese enthaltende herbizide Mittel - Google Patents
N-Alkoxymethyl-chloracetanilide und diese enthaltende herbizide MittelInfo
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- A01N37/18—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof
- A01N37/26—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most two bonds to halogen, e.g. carboxylic acids containing the group —CO—N<, e.g. carboxylic acid amides or imides; Thio analogues thereof containing the group; Thio analogues thereof
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Description
15
worin R einen Alkylrest mit 1 —4 C-Atomen bedeutet.
2. Herbizides Mittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1.
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung sind substituierte N-Alkoxymethyl-chloracetanilide der allgemeinen
Formel I
CH(CHj)2
CH2OR
C-CH2Cl
(D
30
35
worin R einen Alkylrest mit 1-4 C-Atomen bedeutet, sowie herbizide Mittel, die diese Verbindungen als
Wirkstoffe enthalten. In der Formel I kann R Methyl, Ethyl, η- und Isopropyl sowie n-, iso- oder sek. Butyl sein.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 werden in allgemeiner Form vom Anspruch des DE-PS
15 43 751 umfaßt. Dieses Patent betrifft «-Halogenacetanilide
der allgemeinen Formel
CH2OY
(Π)
COCH2X
45
50
55
in der Ri und R2 u. a. (Ci -C3)-Alkyl, X CI, Br oder J und
Y u.a. (Ci-Cej-Alkyl bedeuten. Bevorzugt sind dabei
solche Verbindungen der Formel II, in denen Ri und R2
Methyl und/oder Ethyl sind. Aus der Reihe dieser Verbindungen ist das N-(Methoxymethyl)-chloressigsäure-2.6-diethylaniIid
(Alachlor) als wichtiges Handels- w produkt hervorgeganf en.
Homologe Verbindungen sind ferner in der DE-AS 23 28 340 beschrieben. Von ihnen ist das 2-Methyl-6-ehtyl-N-n(1-methyl-2-methoxy)-chloracetanilid
(Metolachlor) zur praktischen Anwendung im Pflanzenschutz gelangt.
Die Ergebnisse der landwirtschaftlichen Praxis und die in der DE-OS 15 43 751 dargestellten Selektivitätsversuche zeigen, daß »Alachlor« aufgrund unzureichender
Selektivität in verschiedenen wichtigen Kulturen nicht ohne das Risiko einer Kulturschädigung eingesetzt
werden kann. Überraschenderweise wurde gefunden, daß die — nicht vorbeschriebenen — Verbindungen der
allgemeinen Formel I ein wesentlich günstigeres Selektivitätsverhalten besonders bei den hohen Dosierungen
aufweisen, das angesichts ihrer nahen chemischen Verwandtschaft mit den vorbekannten Mitteln
nicht zu erwarten war. Aufgrund dessen eignen sich die erfindungsgemäßen Mittel z. B. zur selektiven Bekämpfung
wichtiger Ungräser und Unkräuter, wo »Alachlor« aufgrund seiner mangelnden Selektivität nicht bzw. nur
beschränkt auf sehr sorptionsstarken Böden mit hohem Humusgehalt angewendet werden kann.
Darüber hinaus haben die Verbindungen vorteilhafte Eigenschaften chemisch-physikalischer und chemischbiologischer
Natur, die ihr Verhalten im B'jden und in
der Umwelt positiv beeinflussen. So wurde mittels biologischer Prüfverfahren gefunden, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen im Boden stärker adsorbiert werden als die vorbekannten Mittel und deshalb
wesentlich weniger der Auswaschung durch Niederschläge unterliegen. Sie werden daher viel weniger als
»Alachlor« und »Metolachlor« in tiefere Bodenschichten eingewaschen. Entsprechend geringer ist die Gefahr
einer Kontaminierung des Wasserkreislaufs über das Grundwasser bzw. das durch den Boden ablaufende
Sickerwasser. Dieses Auswaschverfahren von Herbiziden ist eine wichtige chemisch-physikalische Eigenschaft,
deren Bedeutung z. B. daraus hervorgeht, daß bei der Registrierung von Herbiziden als Pflanzenschutzmittel
von den staatlichen Behörden genau spezifizierte Untersuchungen zum Auswaschverfahren (Leaching)
vorgeschrieben werden.
Schließlich werden die Wirkstoffe der allgemeinen Formel I unter natürlichen Bedingungen gegenüber den
Vergleichsmitteln besonders rasch abgebaut. Auch das Abbauverhalten ist eine bedeutsame Eigenschaft eines
Pflanzenschutzmittels und unterliegt der besonderen Beachtung der Registrierungsbehörden. Da jedes
Pflanzenschutzmittel bis zu einem gewissen Grad eine Umweltbelastung darstellt, sind schnell abbaubare
Verbindungen, die nach einer kurz andauernden Phase der Wirksamkeit im Boden wieder verschwinden, als
besonders vorteilhaft anzusehen.
Die Herstellung der Wirkstoffe gemäß Formel I erfolgt analog dem im DE-PS 15 43751 beschriebenen
Verfahren durch Umsetzung von 2-Ethyl-6-isopropyl-N-methylenanilin
mit Chloracetylchiürid und nachfolgende
nukleophile Substitution mittels Alkoholen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind selektive Bodenherbizide, die sich zur Bekämpfung
monokotyler und dikotyler Unkräuter in vielen Kulturen wie Zuckerrüben, Raps, Baumwolle, Mais,
Sojabohnen und Erdnüssen eignen. Sie können insbesondere dort eingesetzt werden, wo die Bodenbeschaffenheit
in Verbindung mit klimatischen Bedingungen den Einsatz der bekannten Chloracetanilide wie
»Alachlor« und »Metolachlor« in bestimmten Kulturen nicht gestattet. Zürn Beispiel können die genannten
Verbindungen in Zuckerrüben und Baumwolle, besonders wenn diese auf Minerafböden (Lehmböden, sandige
Lehmböden, lehmige Sandböden) angebaut werden oder wenn hohe Niederschlagsmengen zu erwarten sind
(Frühjahrsniederschläge der Nordhemisphäre) oder in Bewässerungskulturen (Sprinklerbewässerung, Furchenbewässerung),
als ausgesprochene Wurzelherbizide
Schäden verursachen, da sie zu tief in den Boden eingewaschen werden. Da Zuckerrüben und Baumwolle
überwiegend auf Mineralböden angebaut werden und auch sehr häufig unter Bewässerung stehen (und
demnach Bedingungen vorliegen, unter denen viele herkömmliche Herbizide nicht angewendet werden
können), besteht ein Bedürfnis nach neuen Mitteln, die unter den genannten Bedingungen anwendbar sind.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Wirkstoffe der allgemeinen Formel I im allgemeinen zu etwa
2—95 Gew.-%, vorzugsweise 5—90 Gew.-%. Sie können als Spritzpulver, emulgierbare Konzentrate,
versprühbare Lösungen, Stäubemittel, Beizmittel, Dispersionen, Granulate oder Mikrogranulate in den
üblichen Zubereitungen angewendet werden.
Spritzpulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate, die neben dem Wirkstoff außer
gegebenenfalls einem Verdünnung- oder Interstoff noch Netzmittel, z.B. polyoxethylierte Alkylphenole, polyoxethylierte
Fef?alkohole, Alkyl- oder Alkylphenyl-sulfonate
und Dispergiermittel, z. B. ligninsulfonsaures Natrium, 23'-dinaphthylmethan-6.6'-disuIfonsaures Natrium,
dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium oder auch oleoylmethyltaurinsaures Natrium enthalten. Ihre Herstellung
erfolgt in üblicher Weise, z. B. durch Mahlen und Vermischen der Komponenten.
Emulgierbare Konzentrate können z. B. durch Auflösen
des Wirkstoffes in einem inerten organischen Lösungsmittel, z. B. Butanol, Cyclohexanon, Dimethylformamid,
Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten oder Kohlenwasserstoffen unter Zusatz von einem oder
mehreren Emulgatoren hergestellt werden. Bei flüssigen Wirkstoffen kann der Löiangsmjiielanteil auch ganz
oder teilweise entfallen. AJs Emulgatoren können beispielsweise verwendet werden: A'vylarylsulfonsaure
Calziumsalze wie Ca-dodecylbenzolsulfonat oder nichtionische Emulgatoren wie Fettsäurepolyglykolester,
Alkylarylpolyglykolether, Fettalkoholpolyglykolether,
Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte,
Fettalkohol-Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Alkylpolyglykolether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxethylen-sorbitanfettsäureester oder Polyoxethylen-sorbitester.
Fettalkohol-Propylenoxid-Ethylenoxid-Kondensationsprodukte, Alkylpolyglykolether, Sorbitanfettsäureester, Polyoxethylen-sorbitanfettsäureester oder Polyoxethylen-sorbitester.
Stäubemittel kann man durch Vermählen des Wirkstoffes mit fein verteilten, festen Stoffen, z. B.
Talkum, natürlichen Tonen wie Kaolin, Bentonit, Pyrophillit oder Diatomeenerde erhalten. Granulate
können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes aus adsorptionsfähiges, granuliertes Inertmaterial hergestellt
werden oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentraten mittels Bindemitteln, z. B. Polyvinylalkohol,
polyacrylsaurem Natrium oder auch Mineralölen auf die Oberfläche von Trägerstoffen wie Sand, Kaolinite oder
von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von Düngemittelgranalien
üblichen Weise — gewünschtenfalls in Mischung mit Düngemitteln — granuliert werden.
In Spritzpulvern beträgt die Wirkstoffkonzentration z.B. etwa 10-90Gew.-%, der Rest zu 100Gew.-%
besteht aus üblichen Formulierungsbestandteilen. Bei emulgierbaren Konzentraten kann die Wirkstöfikönzentration
etwa 10-80 Gew.-% betragen. Staubförmige Formulierungen enthalten meistens 5-20Gew.-%
an Wirkstoff, versprühbare Lösungen etwa 2-20Gew.-%. Bei Granulaten hängt der Wirkstoffgehalt
zum Teil davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder fest vorliegt und welche Granulierhilfsmittel,
Füllstoffe usw. verwendet werden.
Zur Anwendung werden die in handelsüblicher Form vorliegenden Konzentrate gegebenenfalls in üblicher
Weise verdünnt, z, B, bei Spritzpulvern, emulgierbaren
Konzentraten, Dispersionen und teilweise auch bei Mikrogranulaten mittels Wasser, Staubförmige und
granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung üblicherweise nicht
mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt.
A. Herstellungsbeispiele
Beispiel 1
Beispiel 1
N-(Eihoxymethyl)-chIoressigsäure-2-ethyl-6-isopropyIanilid
175 g (1 Mol) 2-Ethy!-6-isopropyl-N-methyIenanilin werden in 400 ml Hexan vorgelegt und mit 113 g(l Mol)
Chloracetylchlorid innerhalb 30 Minuten versetzt Nach
Abklingen der exothermen Reaktion wird Hexan im Vakuum abdestilliert und der Rückstand in 200 ml
Ethanol gelöst Zu dieser Lösung gibt man unter Einhaltung einer Temperatur von etwa 400C 111 g (1.1
MoI) Triethylamin und rührt zur Vervollständigung der Umsetzung weitere 4 Stunden bei 600C nach. Überschüssiges
Ethanol wird abdestilliert der Rückstand in Methylenchlorid aufgenommen und mit Wasser gewaschen.
Die Methylenchloridphase wird eingeengt und der Rückstand im Vc'xuum destilliert Man erhält 248 g
(83.5% d. Th.) N-»Ethoxymethyl)-chIoressigsäure-2-ethyl-6-isopropyIanilid
vom Sp. 130°C—135°C/ 0.13 mbar.
CH(CH3):
O >— N
C2H
2n5
CH2OC2H5
COCH2CI
In analoger Weise wurden hergestellt:
2. N-(MethoxymethyI)-chIoressigsäure-2-ethyl-6-isopropylanilid, Kp. 0.005 mm, 124 - 126° C,
3. N-(Isopropoxymethyl)-chloressigsäure-2-ethyl-6-isopropylanilid,
4. N-n-Butoxymethyl)-chloressigsäure-2-ethyl-6-isopropylanilid.
B. Foi mulierungsbeispiele
Beispiel A
Beispiel A
Ein Stäubemittel wird erhalten, indem man 10 Gewichtsteile Wirkstoff und 90 Gewichtsteile Talkum
als Inertstoff mischt und in einer Schlagmühle zerkleinert.
Ein in Wasser leicht dispergierbares, benetzbares Pulver wird erhalten, indem man 25 Gewichtsteile
Wirkstoff, 64 Gewichtsteile kaolinhaltigen Quarz als Ineftstöff, 10 Gewichtsteile ligninsulfonsaures Kalium
und 1 Gewichtsteil oleomethyltaurinsaures Natrium als Netz- und Dispergiermittel mischt und in einer
Stiftmühle mahlt.
Ein in Wasser leicht dispergierbares Dispersionskonzentrat wird erhalten, indem man 20 Gewichtsteile
Wirkstoff mit 6 Gewichtsteilen Nonylphenolpolyglykolether
(10 AeO)*) 3 Gewichtsteilen Isotridecanolpolyglykolether
(8 AeO)*) und 71 Gewichtsteile paraffinischem Mineralöl (Siedebereich z. B. ca. 255 bis über 377°C)
mischt und in einer Reibkugelmühle auf eine Feinheit von unter 5 Mikrion vermahlt.
Ein emulgierbares Konzentrat wird erhalten aus 15 Gewichtsteilen Wirkstoff, 75 Gewichtsteilen Cyclohexanon
als Lösungsmittel und 10 Gewichtsteilen Nonylphenclpolyglykolether(10 AeO) als Emulgator.
Beispie! E
Zur Herstellung eines 5% Wirkstoff enthaltenden Granulates werden die folgenden Komponenten verwendet:
5 Gew.-Teile Wirkstoff, 0.25 Gew.-Teile Epichlorhydrin, 0.25 Gew.-Teile Cetylpolyglykolether,
3J Gew.-Teile Polyethylenglykol, 91 Gew.-Teile Kaolin.
Es werden der Wirkstoff mit dem Epichlorhydrin vermischt und in 6 Gew.-Teilen Aceton gelöst, dann das
Polyethylenglykol und der Cetylether rugesetzt. Die resultierende Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht und
anschließend das Aceton unter Vakuum verdampft.
C. Biologische Beispiele
Beispiel I
Beispiel I
In einem Feld mit lehmigem Sandboden im Mississippi-Deltagebiet von USA wurden Sojabohnen
und Mais in Reihen ausgesät Einen Tag später wurden im Vorlaufverfahren der Wirkstoff gemäß Beispiel 1 und
das Vergleichsmittel »Alachlor« in verschiedenen Dosierungen auf Parzellen von 10 m2 Größe mit einem
Brühvolumen von 5001 Wasser/ha appliziert Es wurden jeweils 3 Wiederholungen behandelt.
66 Tage nach Behandlung wurden die herbizide Wirksamkeit gegen die vorhandenen Unkräuter und die
Verträglichkeit an den Kulturpflanzen durch Bonitur der Schadwirkung in %(Unbehandelt = O) ermittelt.
Die Ergebnisse (Tabelle 1) veranschaulichen die dem Vergleichsmittel »Alachlor« gleichwertige bzw. überlegene
Wirkung gegen 3 bedeutsame Unkräuter bei guter Verträglichkeit in den Kulturpflanzen.
Auf lehmigen Sandboden vmrden Sommerraps und Zuckerrüben im Feld ausgesät. Einen Tag später wurde
der Wirkstoff gemäß Beispiel 1 und die Vergleichssubstanzen »Alachlor« und »Melolachlor« in verschiedenen
Dosierungen auf 40 m2 großen Parzellen in 2 Wiede-holungen mit einem Brühvolumen von 5001
Wasser/ha appliziert. 49 Tage später wurden herbizide Wirkung gegen die vorhandenen Unkräuter und
Verträglichkeit an Kulturpflanzen als % Schädigung ermittelt. Die Ergebnisse (Tabelle 2) zeigen die
besonders ausgeprägte Vertriiglichkeit der erfindungsgemäßen Verbindung in den Kulturen Raps und
Zuckerrüben bei hohen Dosierungen, in denen die Vergleichsmittel entweder nicht oder wesentlich weniger
selektiv sind.
Auf lehmigen Sandboden wurde Baumwolle der Sorte Stoneville 213 in Reihen ausgesät Einen Tag später
wurden im Vorlaufverfahren jeweils 3 kg Wirkstoff gemäß den Beispielen 1 und 2 sowie der beiden
Vergleichsmittel auf 10 m2 großen Parzellen bei 2 Wiederholungen mit 5001 Wasser/ha Brühvolumen
appliziert Die Wirkung gegen die aufgelaufenen Unkräuter und die Verträglichkeit an Baumwolle wurde
29 Tage später bonitiert und in % Schädigung (Unbehandelt=0) ausgedrückt.
Die Resultate (Tabelle 3) zeigen, daß die erfindungs-
Ui gemäßen Verbindungen als selektiv in Baumwolle
angesehen werden können, während die Vergleichsmittel bei den angewendeten Konzentrationen schwere
Kulturschäden hervorriefen.
Beispiel IV
Auswaschverhalten
Auswaschverhalten
Mittels der Boden-Dickschicht-Chromatographie wurde nach der von Gerber et. al. 1) beschriebenen
Methode das Auswaschungsverhalten von Herbiziden in einem sandigen Lehmboden bestimmt
Hierbei wird das Herbizid in verschiedenen Konzentrationen mit Boden vermischt und aann jeweils in Form
einer kleinen Bodenprobe auf das obere Ende einer Auswaschplatte aufgebracht, die mit einer 0.5 cm dicken
Schicht des gleichen Bodentyps bedeckt ist Anschließend wird eine bestimmte Menge Wasser (entsprechend
einer Niederschlagsmenge von 270 mm) durch die gesamte Säule dieser Bodenschicht geleitet, um auf
diese Weise den Durchfluß von Niederschlagswasser durch Erde zu simulieren.
Nach Beendigung dieses Auswaschvorganges werden direkt auf die Auswaschplatte Samen der Testpflanze
Agrostis tenuis gesät und zur Keimung gebracht. Innerhalb einer bestimmten Zone, die je nach dem
Adsorptionsverhalten des Herbizids im Boden kürzer oder weiter vom Ausgangspunkt entfernt ist, findet kein
Wachstum statt. Der Vergleich dieser Entfernung gibt Aufschluß über das relative Leaching-Verhalten von
Herbiziden im Boden. Die Zahlenwerte aus Tabelle 4 zeigen klar, daß der Wirkstoff gemäß Beispiel 1
wesentlich weniger durch Niederschläge ausgewaschen werden kann, als die Vergleichsmittel Alachlor bzw.
Metolachlor.
Beispiel V
Abbau im Boden
Abbau im Boden
Nach einer Biotestmethode von Gerber et. al. 2) wurde das Abbauverhalten der Herbizide bestimmt.
Hierbei werden verschiedene Konzentrationen des Herbizids in standardisierten, luftgetrockneten Boden
eingemischt urvd bei ca. 200C, guter Bodenfeuchtigkeit und wiederholter Belüftung dem natürlichen Abbau im
Boden überlassen. Unmittelbar nach Versuchsbeginn sowie nach 10, 20, 30,80 und 120 Tagen werden jeweils
kleine Proben von ca. 300 ml Volumen entnommen und tiefgefroren. Am Ende des Versuches werden alle
Proben aufgetaut und einem Biotest mit der empfindli-
*) = Anzahl Ethylenoxydeinheiten im Polyglykoletherrest.
1) Gerber, H. R* P, Ziegler and P. Dubach:
Leaching as a tool in the evaluation of Herbicides.
Proc. iOlh Br. Weed Conf. 1970,118 - U5.
Leaching as a tool in the evaluation of Herbicides.
Proc. iOlh Br. Weed Conf. 1970,118 - U5.
2) Gerber, H. R, L. Ebner, P. Frei und H. Bieringer:
Biotestmethode iur Prüfung des Abbauverhaltens eines Bodenherbizids unter standardisierten Laborbedingungen. Zeilschr. f. Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz, Sonderheft Vl I (1975), 159- 175.
Biotestmethode iur Prüfung des Abbauverhaltens eines Bodenherbizids unter standardisierten Laborbedingungen. Zeilschr. f. Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz, Sonderheft Vl I (1975), 159- 175.
chen Testpflanze Lolium multiflorum unterzogen. 2
Wochen nach Aussaat der Testpflanze wird das Wachstum der Pflanzen im Vergleich zu unterbehandelten Kontrollen gemessen. Aus dem Trockengewicht der
Versuchspflanzen in den Proben läßt sich unter Berücksichtigung der Konzentrationen und der Einwirkungszeit die Abbaugeschwindigkeit des Herbizids z. B.
in Form der Halbwertszeit (50%iger Abbau) bestimmen. Die Ergebnisse des Modellversuchs (Tabelle 5) veranschaulichen, daß die erfindungsgemäße Verbindung
deutlich schneller abgebaut wird als die Vergleichsmittel und somit als ökologisch vorteilhafter anzusehen ist.
Bekämpfung von Unkräutern in Sojabohne und Mais in Vorauflaufverfahren
Herbiiid | Do<i< kg Λ S/ha |
Verträglichkeil Kulturschäden |
in % | Wirkung in V. | FLl | JiCCi |
Sojahohne | Mais | AMR |
60
80 |
60 76 |
||
»Alachlor« (EC 48%) |
1
2 |
0 0 |
0 0 |
0 75 |
70
90 |
90 92 |
Beispiel (RC 50%) | I T L· |
0 0 |
0 η |
60 | 10 | 5 |
Unbehandelte Kontrolle % Bodenbedeckung |
- | - | 20 | |||
Bekämpfung von Unkräutern in Raps und Zuckerrüben im Vorauflaufverfahren
Herbizid | Dosis | Kultlirschaden in | Zuckerrüben | Wirkung in % | SET |
kg AS/ha | 0 | 83 | |||
Sommerraps | 2 | ANT | 98 | ||
»Alachlor« (EC 48%) | I | 0 | 25 | 85 | 100 |
2 | 0 | 100 | 95 | 100 | |
3 | 5 | 100 | 100 | 100 | |
»Mctolachlor« (EC 48%) | I | 100 | 100 | 100 | 100 |
2 | 100 | 0 | 100 | 80 | |
3 | 100 | 0 | 100 | 97 | |
Beispiel 1 (EC 50"'.) | 1 | 0 | 5 | 95 | 100 |
2 | 0 | 98 | |||
3 | 0 | 100 | |||
Unbehandelte Kontrolle
% Bodenbedeckung
% Bodenbedeckung
Bekämpfung von Unkräutern in Baumwolle im Vorauflaufverfahren
Herbizid
Dosis | Kulturschaden in | Wirkung in % | AI |
kg AS/ha | Baumwollt in % | 90 | |
AMR | 90 | ||
3.0 | 25 | 99 | 99 |
3.0 | 0 | 100 | 75 |
3.0 | 5 | 100 | 10 |
3.0 | 35 | 100 | |
_ | 10 | ||
»Alachlor« (EC 4«%)
Beispiel 1 (EC 50%)
Beispiel 2 fEC 50%)
»Metolachlor« (EC 72%)
Unbehandelte Kontrolle
% Bodenbedeckung
Relative Auswaschwerte (Entfernung vom oberen Plattenenrle in cm)
Herbizid
Herbizid
»Alachlor«
»Metolachlor«
Beispiel I
14
14
»Alachlor«
»Metolachlor«
Beispiel 1
ίο
50%igen 80%igen Abbau
15 24 11
60 105 40
Claims (1)
- Patentansprüche:1, Substituierte N-Alkoxymethyl-chloracetanilide der allgemeinen Formel ICH(CH3)JCH2ORC2H5IO
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803014922 DE3014922C2 (de) | 1980-04-18 | 1980-04-18 | N-Alkoxymethyl-chloracetanilide und diese enthaltende herbizide Mittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803014922 DE3014922C2 (de) | 1980-04-18 | 1980-04-18 | N-Alkoxymethyl-chloracetanilide und diese enthaltende herbizide Mittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3014922A1 DE3014922A1 (de) | 1981-10-29 |
DE3014922C2 true DE3014922C2 (de) | 1982-06-16 |
Family
ID=6100370
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803014922 Expired DE3014922C2 (de) | 1980-04-18 | 1980-04-18 | N-Alkoxymethyl-chloracetanilide und diese enthaltende herbizide Mittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3014922C2 (de) |
-
1980
- 1980-04-18 DE DE19803014922 patent/DE3014922C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3014922A1 (de) | 1981-10-29 |
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