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Bezeichnung: Kachelofenverkleidung
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Beschreibung: Bei Kachelöfen bildet der Kachelmantel den wesentlichen
Teil des Wärmespeichers, so daß bei der Herstellung des Kachelmantels berücksichtigt
werden muß, daß aufgrund der hieraus resultierenden Wandstärken des Kachelmantels
beim Aufheizen bzw. beim Abkühlen erhebliche Wärmedehnungen bzw. -schrumpfungen
auftreten können. Da aufgrund der Materialdicke zwischen der Innenseite und der
Außenseite zudem ein Temperaturgradient vorhanden ist, ergibt sich zudem eine ungleichmäßige
Dehnung des Kachelofenmantels, durch die die Rißgefahr noch erhöht wird. Bei Kachelöfen
mit sogenannten Grundöfen, also Ofen, bei denen Feuerraum und Züge ebenfalls aus
keramischem Material aufgemauert sind, versucht man, die Rißgefahr dadurch zu beheben,
daß zwischen dem feuerfestem Material des Feuerraums und der Züge einerseits und
dem Kachelmantel andererseits eine ausreichende Dehnungsfuge verbleibt. Ein derartiger
Luftspalt hat jedoch Nachteile hinsichtlich der Übertragung der Wärme vom Feuerraum
und den Zügen auf den Kachelofenmantel. Die
Notwendigkeit der Dehnungsfuge
hat bei der Erstellung der öfen zur Folge, daß diese von außen nach innen gebaut
werden, d. h. zunächst muß der Kachelmantel errichtet werden, wobei die Kacheln
jeweils mit Hilfe von Metallklammern an ihren rückseitigen Stegen verklammert werden,
und anschliessend wird der Grundofen unter Einhaltung der erforderlichen Dehnungsfuge
gesetzt. Der Kachelmantel muß also einerseits praktisch selbsttragend sein, eine
genügend große wärmespeichernde Masse darstellen, andererseits jedoch so aufgebaut
sein, daß keine Risse auftreten können. Hinzu kommt, daß etwa auftretende Risse
sich in der Regel bis in die rauchgasführenden Bereiche fortsetzen, so daß beim
Anheizen (Überdruck) Rauchgase über die Risse in den zu beheizenden Raum austreten
können und daß im normalen Heizbetrieb aufgrund des Schornsteinzuges (Unterdruck
im Ofen) über die Risse Falschluft eingezogen wird, die dann die Heizleistung herabsetzen.
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In einer anderen Bauform wird anstelle eines Grundofens aus keramischem
Material ein Einsatzofen aus Gußeisen mit entsprechenden Wärmetauscherflächen verwendet,
der auf seiner Außenseite ebenfalls mit einem Kachelmantel mit Abstand umgeben ist.
Da bei derartigen öfen ohnehin ein ausreichender Spalt zwischen Einsatzofen und
Kachelmantel vorgesehen werden muß, ist hier zwar eine geringere Riß gefahr vorhanden,
jedoch ist hierbei von größerer Bedeutung, daß der Kachelofenmantel ein in sich
stabiles Bauteil darstellen muß. Auch hier wurde bisher der Kachelofenmantel aus
einzelnen Ofenkacheln mit
Lehmmörtel aufgemauert, wobei die einzelnen
Kacheln rückseitig mit Schamottezur Erhöhung der wärmespeichernden Masse ausgefüttert
wurden. Auch hier müssenbeim Setzen der Kacheln die ein zelnen Kacheln auf ihrer
Rückseite mit Metallklammern verklammert werden, wobei jeweils das Abbinden des
üblicherweise -verwendeten Lehmmörtels abgewartet werden muß. Die Wärmespeicherfähigkeit
derartiger Kachelöfen mit Einsatzöfen ist naturgemäß geringer, da nur der Kachelmantel
mit seinen ausgefüllten Kacheln praktisch die Wärmespeichermasse darstellt.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Kachelofenverkleidung
zu schaffen, bei der eine Rißbildung praktisch ausgeschlossen ist und die eine einfachere
Herstellung ermöglicht und zwar sowohl für Kachelöfen auf der Basis eines gesetzten
Grundofens als auch für Kachelöfen mit Einsatzofen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die Verkleidung
ein Traggerüst aus gitterförmig angeordneten Metallstäben vorgesehen ist und daß
die von den Metallstäben begrenzten Felder mit einer Masse ausgefüllt sind, die
wärmespeichernde Eigenschaften aufweist und daß auf einer Fläche der Verkleidung
die Kacheln mit der wärmespeichernden Masse verbunden sind. Eine derart ausgebildete
Kachelofenverkleidung hat den Vorteil, daß sie insbesondfrc in Erstreckung ihrer
Ebene in sich stabil ist.
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Hieraus ergeben sich für die verschiedenen Kachelofenbauformen erhebliche
Vorteile. Bei einem Kachelofen mit einem sogenannten Grundofen kann entgegen der
bisherigen Verfahrensweise zunächst
der Grundofen gesetzt werden
und anschließend wird das Traggerüst an die Außenwandung des Grundofens gesetzt.
Das Traggerüst kann hierbei um die ganze Außenwandung des Grundofens herumgelegt
werden. Anschließend wird auf das Traggerüst die Wärmespeichermasse aufgetragen,
so daß darauf die Kacheln befestigt werden können. Hierdurch entfällt das zeitaufwendige
Verklammern der einzelnen Kacheln.
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Bei einem Kachelofen mit sogenanntem Einsatzofen, d.h. einem gußeisernen
Heizofen mit Wärmetauscherflächen, der mit Abstand zu seinen Wärmetauscherflächen
mit einer entsprechenden Kachelverkleidung versehen ist, ergibt sich wiederum eine
wesentliche Vereinfachung der Montage, da das Traggerüst eine selbsttragende Bauweise
gestattet und eine wesentlich freiere Gestaltung in der Formgebung ermöglicht. Besonders
vorteilhaft ist es hierbei, daß durch die Verwendung des gitterförmigen Traggerüstes
ein derartiger Kachelofen mit Einsatzofen aus vorgefertigten Teilen aufgebaut werden
kann, d. h. die Verkleidung kann in werkstattmäßig vorgefertigten Bauteilen angeliefert
werden und wird auf der Baustelle nur noch zusammengebaut. Hierdurch reduziert sich
nicht nur die Montagezeit, sondern auch die Aufstellung in einer Wohnung ist mit
weniger Belästigung durch Bauarbeiten verbunden. Besonders zweckmäßig ist es, wenn
die Metallstäbe untereinander fest verbunden sind.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Metallstäbe einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und in bezug auf die Ebene
der Verkleidung hochkant ausgerichtet sind.
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Zweckmäßig wird hierbei die Höhe der Metallstäbe so bemessen;, daß
sie in etwa der gewünschten Dicke der Masse aus wärmespeicherndem Material entspricht.
Dies hat den Vorteil, daß bei der Fertigung Vermessungsarbeiten entfallen. Die wärmespeichernde
Masse braucht lediglich aufgetragen zu werden und ist an der durch die Außenkanten
der Stege definierten Fläche glattzustreichen, so daß sich für die anschließende
Anbringung der Kacheln eine fertige Fläche ergibt. Bei einem Aufbau eines Kachelofens
vor Ort hat diese Anordnung den Vorteil, daß eine sehr viel kürzere Fertigungszeit
erreicht wird, da bei vertikal verlaufenden Flächen der Kachelofenverkleidung die
aufgebrachte wärmespeichernde Masse durch die Stege in den einzelnen Feldern gehalten
wird und so ein sehr viel schnellerer Arbeitsfortschritt erzielt werden kann.
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Bei einem Kachelofen mit gesetztem Grundofen dient hierbei die Aussenfläche
des Grundofens praktisch als Verschalung, so daß auf der durch die Außenkanten der
Stege definierten Außenfläche mit Hilfe einer Gleitschalung die Masse in den Feldern
lediglich solange gehalten werden muß, bis sie abgebunden ist und nicht mehr abfließen
kann. Für einen Kachelofen mit Einsatzofen muß auf der Rückseite eine entsprechende
Verschalung angeordnet werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
bei Metallstäben mit rechteckigem Querschnitt Durchbrüche vorgesehen sind. Dies
hat den Vorteil, daß beim Aufbringen der wärmespeichernden Masse die Masse durch
die Durchbrüche hindurchgedrückt wird und so die einzelnen Felder untereinander
in Verbindung stehen und sich dementsprechend eine formschlüssige Verbindung der
Masse im Traggerüst ergibt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Metallstäbe mit einem Halterahmen verbunden sind. Ein derartiger Halterahmen
kann entweder den ganzen Ofen umfassen und gleichzeitig als Verankerung für den
Ofen dienen oder aber als Halteelement für ein einzelnes Verkleidungsbauteil dienen,
über das dann die einzelnen Verkleidungsbauteile fest miteinander verbunden werden
können, so daß der Halterahmen gleichzeitig eine Verankerung für die gesamte Kachelofenverkleidung
ergibt und somit ein in sich stabiles, einen Einsatzofen umfassendes Wärmespeichergehäuse
ergibt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, daß auf
der der Kacheln abgekehrten Fläche der Verkleidung eine vorzugsweise aus wärmeleitendem
Material bestehende Abdeckplatte mit den Metallstäben und/oder dem Halterahmen verbunden
ist. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß für eine Kachelofenverkleidung
eine Montagebauweise möglich ist, d. h. die mit dem Traggerüst, beispielsweise durch
Verschweißen fest verbundene Abdeckplatte aus Metall wird flach hingelegt, mit der
wärmespeichernden Masse abgegossen, glattgestrichen und mit Kacheln versehen. Die
Verbindung mit den Kacheln kann in einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
hierbei dadurch geschehen, daß die Kacheln mit rückseitigen Vorsprüngen versehen
werden, die
nach dem Abgießen der aus Traggerüst mit Abdeckplatte
versehenen Verkleidungsplatte in die noch bildsame Masse aus wärmespeicherndem Material
eingedrückt werden, so daß die Kachel eine feste Verbindung mit dieser Masse eingeht.
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In einer anderen zweckmäßigen Ausgestaltung wird die freiliegende
Oberfläche nur aufgerauht, so daß anschließend nach dem Aushärten der wärmespeichernden
Masse die Platten durch Klebung befestigt werden können.
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Anstelle der Verbindung der Kacheln durch Einbettung rückseitiger
Vorsprünge in die wärmespeichernde Masse oder Klebung ist in einer anderen zweckmäßigen
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß an der die Kacheln aufnehmenden Fläche
Halteschienen mit dem Traggerüst verbunden sind. Derartige, im Querschnitt L- oder
T-förmig ausgebildete Halteschienen gestatten es, die Kacheln seitlich einzuschieben,
so daß diese formschlüssig und sicher am Traggerüst gehalten sind. Zweckmäßig ist
es hierbei, wenn der Abstand der Halteschienen zu der durch das Traggerüst definierten
Fläche nach dem Einschieben der Kacheln zwischen der Kachelrückwand und der Außenfläche
des Traggerüstes ein Zwischenraum freiläßt, der nach dem Aufschieben und Positionieren
der Kacheln ein Vergießen mit wärmespeichernder Masse 8' ermöglicht, um so eine
gut wärmeleitende Verbindung zu schaffen und die von der Innenseite in die Verkleidung
eingeleitete Wärme über die wärmespeichernde Masse an die Kacheln zur Wärmeabgabe
an den
zu heizenden Raum weiterleiten.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Kachelofen mit Einsatzofen im Schnitt;
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt durch eine Kachelofenverkleidung gemäß
der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3- einen Schnitt durch die Kachelofenverkleidung
gemäß der Linie III-III in Fig. 2; Fig. 4 einen Schnitt durch eine Kachelofenverkleidung
mit einem anders gestalteten Traggerüst; Fig. 5 Ausführungsformen für eine Verankerung
der Kacheln; rid 6 Fig. 7, eine Ausführungsform einer Verbindung von Teilele-8 und
9 menten; In Fig. 1 ist in einer prinzipiellen Darstellung im Schnitt ein Kachelofen
mit Einsatzofen dargestellt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist um einen Einsatzofen
1 bekannter Bauart eine gehäuseartige Verkleidung 2 angeordnet, die in ihrer Aussenform
den bekannten Kachelofenbauformen entspricht. Die Verkleidung 2 hat hierbei die
Aufgabe, die durch Strahlung und Konvektion vom Einsatzofen 1 abgegebene Wärme aufzunehmen,
zu speichern und an den umgebenden Raum abzugeben. Die einzelnen Wandteile der Kachelofenverkleidung
2 sind hierbei
durch Halterahmen 3 fest miteinander verbunden,
so daß die Kachelofenverkleidung ein in sich starres Gehäuse bildet. Auf der Außenfläche
ist die Kachelofenverkleidung mit üblichen Ofenkacheln 4 abgedeckt.
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Wie aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 ersichtlich, besteht das
Traggerüst aus Metallstäben mit rechteckigem Querschnitt, die beispielsweise so
gebogen sind, daß sie aneinander gelegt sechseckige Felder umschließen. Das Traggerüst
kann aber auch aus geraden, steg-förmigen Metallstäben bestehen, die sich kreuzen
und so quadratische oder rechteckige Felder umgrenzen. Bei dem in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Stäbe 5 jeweils im Bereich ihrer Berührungsflächen
6 durch Schweißung oder Nietung fest miteinander verbunden, so daß sich ein in sich
starres Gerüst ergibt.
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Wie sich aus dem Querschnitt gemäß Fig. 3 ergibt, ist auf einer Seite
das Traggerüst mit einer Abdeckplatte 7, vorzugsweise aus Metall abgedeckt, wobei
die Abdeckplatte mit dem Traggerüst, beispielsweise durch Schweißung, fest verbunden
ist. Die einzelnen Felder 8 sind hierbei mit einer Masse aus wärmespeicherndem Material,
beispielsweise einer Magnesitmasse vollständig ausgefüllt. Da die einzelnen Stege
des Traggerüstes Durchbrüche 9 aufweisen, durch die die Masse
beim
Einbringen hindurchtreten kann, ist die Masse formschlüssig im Traggerüst gehalten.
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Auf der der Abdeckplatte 7 abgekehrten Seite sind die Kacheln 4 mit
dem Traggerüst verbunden. Die Verbindung kann bei flachen Kacheln beispielsweise
durch Klebung erfolgen, d.h. die Kacheln werden unmittelbar auf die von Traggerüst
und wärmespeichernder Masse gebildete Fläche aufgeklebt. In Fig. 3 ist eine andere
Ausgestaltung dargestellt. Bei dieser Ausgestaltung sind, wie auch aus Fig. 2 ersichtlich,
auf der den Kacheln zugekehrten Seite des Traggerüstes in vorgesehenen Abständen
kurze Haltestücke 10 mit beispielsweise T-förmigem Querschnitt befestigt. Auf diese
Haltestücke 10 werden die mit einer Nut 11 versehenen Kacheln seitlich aufgeschoben.
Die Halteschienen sind hierbei so bemessen, daß die Kacheln zur Oberfläche des Traggerüstes
einen entsprechenden Abstand einhalten, so daß der verbleibende Zwischenraum anschließend
mit wärmespeichernder Masse vergossen werden kann. Diese Verbindungsart kann auch
gewählt werden, wenn für eine Elementbauweise das Traggerüst mit aufgesetzten Kacheln
von hinten vollständig mit der wärmespeichernden Masse vergossen wird. Das zusätzliche
Vergießen eines Zwischenraums entfällt dann.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist eine Form für das Traggerüst
dargestellt, bei der die einzelnen Stäbe abwechselnd eine unterschiedliche Höhe
aufweisen. Während auf der den Kacheln zugkehrten Seite die Oberkanten der Stäbe
alle in einer Ebene
liegen, ragen auf der anderen Seite die Stäbe
mit den grösseren Abmessungen über die anderen Stäbe hinaus, so daß sich eine wesentlich
dickere Verbindungsplatte bildet, bei der jedoch das Gewicht des Traggerüstes vermindert
ist. In Fig. 4 ist ferner eine Verbindungsmöglichkeit zwischen der wärmespeichernden
Masse und der Ofenkachel 4 über einen formschlüssige in die wärmespeichernde Masse
eingebetteten Zapfen 12 dargestellt. Anstelle von Stegen mit unterschiedlichen Höhen
können auch an einem Traggerüst mit gleichhohen Stegen auf der Seite der Abdeckplatte
die Ebene des Traggerüstes entsprechend weit überragende stabförmige Abstandhalter
5' (Fig. 5) befestigt sein, die ihrerseits fest mit der Abdeckplatte 7 verbunden
sind.
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An die Stelle der in Fig. 3 und 4 dargestellten rückwärtigen Abdeckung
des Traggerüstes durch eine Abdeckplatte 7 kann hier die Außenfläche des sogenannten
Grundofens treten. Aus der vorstehenden Beschreibung der möglichen Ausführungsformen
ist ersichtlich, daß anstelle von üblichen Ofenkacheln auch flache, im wesentlichen
plattenförmige Kachel für die Verkleidung verwendet werden können, da die erforderliche
Menge an wärmespeicherndem Material durch eine entsprechende Erhöhung der das Traggerüst
ausfüllenden wärmespeichernden Masse vorhanden ist.
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Die Schnittdarstellungen gemäß Fig. 5 und 6 zeigen zweckmäßige und
vorteilhafte Ausführungsformen für Kachelofenverkleidungen,
wie
sie insbesondere bei der Verwendung herkömmlicher Ofenkacheln eingesetzt werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 werden die Felder 8 des Traggerüstes und auch
der hintere Hohlraum der Ofenkachel mit wärmespeichernder Masse ausgefüllt. In das
noch feuchte Material der Kachelfüllung wird jeweils wenigstens ein Spreizanker
14 eingedrückt, der nach dem Trocknen in das anschließend in die Felder 8 eingebrachte
Material beim Setzen der Kachel eingedrückt wird und so für eine feste Verankerung
der Kachel in der Verkleidung sorgt. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform
besteht insbesondere darin, daß durch die Auffüllung des Hohlraumes der Ofenkachel
4 die Masse an wärmespeicherndem Material noch erhöht wird und so insbesondere bei
einem Kachelofen mit Einsatzofen die Speicherwirkung der Kachelofenverkleidung erhöht
werden kann. In einer anderen Arbeitsweise ist es möglich, die Ofenkacheln 4, die
rückwärtig mit wärmespeicherndem Material ausgefüllt sind und die mit einem Spreizanker
bereits versehen sind, mit ihrer Vorderseite 15 in einer entsprechenden Schablone
maßgerecht zu verlegen. Anschließend wird das Traggerüst auf die Rückseite aufgelegt,
so daß die mit den Ofenkacheln- 4 verbundenen Spreizanker in die entsprechenden
Felder hineinragen.
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Schließlich wird das Traggerüst von hinten her vollständig mit wärmespeichernder
Masse vergossen. Auf diese Weise lassen sich genaue Teilstücke einer Kachelofenverkleidung
herstellen, die sowohl für einen Grund-ofen als auch für einen Einsatzofen
Verwendung
finden können. Die Stärke der wärmespeichernden Masse kann bei dieser Arbeitsweise
erhöht werden, da sie nicht an die Höhe der stegeförmigen Metallstäbe 5 gebunden
ist, sondern durch die Seitenwandungen der Schablone bestimmt wird, so daß auch
größere Schichtdicken möglich sind. Will man trotzdem eine rückwärtige Abdeckplatte
7, wie in Fig. 5 dargestellt, verwenden, so kann bei dieser Arbeitsweise das Traggerüst
mit rückseitigen, stabförmigen Vorsprüngen 5' versehen werden, mit denen dann die
Abdeckplatte 7 fest verbunden wird.
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Bei der Ausführungsform von Fig. 6, die vorzugsweise durch Vergießen,
wie vorstehend beschrieben, hergestellt werden kann, werden wiederum die Ofenkacheln
4 mit ihrer Vorderseite 15 in eine entsprechende Schablone gelegt, anschließend
wird das Traggerüst der Metallstäbe 5 aufgelegt. In die Ausnehmungen 9 des Traggerüstes
werden hakenförmige Anker 16 eingehängt, die bis in die rückwärtige Ausnehmung 13
der Ofenkachel hineinhängen. Anschließend wird wiederum, wie vorstehend beschrieben,
die gesamte Anordnung mit wärmespeichernder Masse vergossen.
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In Fig. 7 und 8 ist eine zweckmäßige Ausführungsform der Verbindung
von Teilstücken einer Kachelofenverkleidung dargestellt, wie sie insbesondere für
Einsatzöfen Verwendung findet. Diese
Art der Eckverbindung bietet
sich vor allem beim Einsatz vorgefertigter Verkleidungstafeln an. Wie aus der Aufsicht
gemäß Fig. 7 zu erkennen ist, sind im Eckenbereich, in dem zwei Verkleidungstafeln
aufeinanderstoßen, von unten nach oben abwechselnd an der einen und an der anderen
Verkleidungstafel Rohrstücke 19 befestigt, so daß beim Ineinanderschieben der beiden
Verkleidungstafeln die Rohrstücke 19 wie eine Verzahnung ineinandergreifen und ihre
Mittelachsen miteinander fluchten. In diese Rohrstücke 19 wird nach dem Ineinanderschieben
von oben ein Ankerstab 20 eingeschoben, so daß eine feste Eckverbindung entsteht.
In Fig. 8 ist die Anordnung in einer Vorderansicht (Pfeil 21 in Fig. 7) dargestellt.
Bei dieser Darstellung sind die Kacheln der Verkleidungstafel 18 nur angedeutet,
so daß die Anordnung der Rohrstücke 19', die mit der Verkleidungstafel 17 verbunden
sind, und der Rohrstücke 19'', die mit der Verkleidungstafel 17 verbunden sind,
zu erkennen sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in einer bevorzugten
Ausführungsform ein Vierkantrohr verwendet worden, so daß beim Einschieben eines
ebenfalls mit einem Vierkantquerschnitt versehenen Ankerstabes oder -rohres 20 in
die Rohre 19', 19'' eine feste, rechtwinklige Verbindung geschaffen werden kann.
Bei der Verwendung von Rundrohren mit Ankerstäben bzw. -rohren läßt sich jeder Winkel
der Eckverbindung einstellen, bei der Verwendung von beispielsweise Sechskantrohren
lassen sich
entsprechende Winkel mit 600-Teilung vorgeben, so daß
das Aufsetzen der Verkleidung vereinfacht wird. Der Eckenbereich wird zweckmäßigerweise
mit entsprechend geformten Eckkacheln 22 versehen. Die vorstehend erläuterte Verbindung
von einzelnen Verkleidungstafeln ist nicht auf eine Eckverbindung beschränkt. In
gleicher Weise können auch mehrere kleine Tafeln, die in einer Ebene liegen, miteinander
verbunden werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Verkleidungstafeln in einem
entsprechenden Raster vorzufertigen, so daß innerhalb vorgegebener Grenzen Kachelofenverkleidungen
aus vollständig vorgefertigten Teilen erstellt werden können.
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Für die Verbindung von in einer Ebene liegenden Verkleidungstafeln
ist die Verwendung von Vierkantrohrstücken mit entsprechenden Vierkantankerstäben
besonders vorteilhaft, insbesondere dann, wenn die Innenabmessungen der Rohrstücke
einerseits und die Außenabmessungen der Anker stäbe andererseits so yorgegeben sind,
daß sich eine praktisch spielfreie Verbindung zwischen zwei benachbarten Verkleidungstafeln
ergibt.
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Dieses Verbindungsprinzip läßt sich auch bei der Herstellung von ortsfesten
Kachelöfen mit Grundofen anwenden. Hierbei wird jeweils eine vollständige Kachelreihe
mit einem entsprechenden Traggerüst vorgefertigt. An den freien Enden und jeweils
in den Eckenbereichen sind, wie in der Aufsicht gemäß Fig. 9 dargestellt, entsprechende
Rohrstücke 19, beispielsweise mit dem Traggerüst fest verbunden. Setzt man nun
mehrere
derartiger vorgefertiger Kachelreihen aufeinander, so fluchten die übereinander
liegenden Rohrstücke und können mit einem Ankerstab miteinander verbunden werden.
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Der Grundofen kann hierbei in herkömmlicher Weise nach dem Aufbau
der Kachelverkleidung gesetzt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ofenbauformen beschränkt,
sondern läßt sich beispielsweise auch bei Elektrospeicheröfen einsetzen.
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In einer zweckmäßigen Anwendung kann die erfindungsgemäße Kachelverkleidung
auch zusammen mit anderen Feuerungen eingesetzt werden. So ist es beispielsweise
möglich, an einer Raumwand im Bereich des Kamins eine entsprechende Kachelverkleidung
anzubringen, die auf ihrer Rückseite durch die heißen Rauchgase einer Heizung etc.
beaufschlagt wird und somit zu einer entsprechenden Wärmeabgabe an den Raum führt.
Auch hier sorgt die Wärmespeicherfähigkeit der Verkleidung für eine gleichmäßige
Wärmeabgabe. Durch eine entsprechende Bemessung der Kachelfläche in diesem Bereich
kann eine übermäßige Wärmeabfuhr aus den Rauchgasen, die zu Taupunktunterschreitungen
führen könnte, vermieden werden.
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