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Zapfsäule für elektrische Unterflurinstallationen
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= == == = == = = ~ = = = Die Erfindung betrifft eine Zapfsäule für elektrische Unterflurinstallationen,
die mit Starkstrom- und iternmelde-Installatiohen ausgerüstet ist und aus einem
auf dem Boden aufsetzbaren Gehäuse mit Steckanschlüssen o.dgl. besteht.
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Zapfsäulen dieser Art sind bekannt (DE-GM 70 25 758). Die bekannten
Bauarten weisen den Nachteil auf, daß die Gehäuseform dem jeweiligen Verwendungszweck
angepaßt sein muß,so daß beispielsweise dann, wenn Anschluß- oder Beikästen von
besonderen Fernmeldeanlagen, wie z.B. Reihenanlagen, in den Zapfsäulen untergebracht
werden sollen, entsprechend große und aufwendige Gehäuse vorgesehen sein müssen,
die auch zusätzlich noch mit den Anschlußstellen für eine Stromentnahme, beispielsweise
in der Form von Steckdosen üblicher Art, versehen sein müssen.
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Werden dagegen nur Zapfsäulen benötigt, die nur die handelsüblichen
Stromanschlüsse aufweisen sollen, so war es bei den bekannten Bauarten notwendig,
entweder die großen und raumleanspruchenden Zapfsäulen zu verwenden, wie sie auch
zum Anschluß gesonderter Fernmeldeanlagen verwendet werden, wobei dann ein großer
Teil des Gehäuses leer blieb, oder vollkommen
andere Gehäuseformen
einzusetzen. Eine lohnende Serienfertigung der Gehäuse für die Zapfsäulen war daher
nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zapfsäule der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß jeweils dem Verwendungszweck angepaßte Gehäuseformen
durch eine bausatzähnliche Kombination gebildet werden können und zumindestens ein
Teil der Bauteile für alle Gehäuseformen verwendbar ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß das Gehäuse aus zwei durch eine horizontale
Trennebene unterteilten Gehäusebauteilen besteht, von denen der untere ein Isolierstoffgehäuse
mit einer im Inneren vorgesehenen vertikalen Trennwand zur Unterteilung in einen
Starkstrom- und einen Bernmeldeteil und mit einer aus Isolierstoff bestehenden Abdeckung
ist, das in mindestens zwei diametral gegenüberliegenden Seitenwänden Öffnungen
zum Einbau der Installationsgeräte aufweist, und von denen der obere Gehäusebauteil
eine wahlweise formschlüssig aufsetzbare Haube ist, die entweder der oberen Kontur
des Isolierstoffgehäuses als Abdeckhaube angepaßt ist oder wesentlich höher ausgebildet
ist und einen Einbauraum für fernmeldetechnische oder starkstromtechnische Anschlußgeräte
umschließt. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, daß der untere Gehäusebauteil
für alle Anwendungszwecke der gleiche ist, so daß er jeweils nur mit der von Anwendungszweck
her bestimmten Abdeckhaube zu bestücken ist. Vorteilhaft ist dabei auch, daß die
Haube auch später sehr einfach ausgetauscht werden kann, wenn beispielsweise zusätzliche
Fernmeldeanschlußgeräte installiert und untergebracht werden müssen oder wenn umgekehrt
eine solche Fernmeldeeinrichtung entfällt.
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Es ist dazu lediglich notwendig, die formschlüssig aufgesetzten Hauben
zu lösen, was mit gesonderten, aber üblichen, Werkzeugen leicht möglich ist. Zweckmäßig
ist es dabei, wenn an den Hauben und am Isolierstoffgehäuse entsprechende Befestigungsraststellen
vorgesehen sind, weil dann auf einen aufwendigen Schraubbefestigungsvorgang zum
Anbringen der Abdeckhauben verzichtet werden kann.
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Vorteilhaft wird an einem unteren Aufsetzrand des Isolierstoffgehäuses
eine Dichtung vorgesehen, welche dafür sorgt, daß die Verbindung zum Auslaß der
Unterflurinstallation staub- und gegebenenfalls auch wasserdicht abgeschlossen werden
kann.
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Die Anschlußleitungen werden durch eine Öffnung im Boden des Isolierstoffgehäuses
in dieses hereingeführt und dann in an sich bekannter Weise angeschlossen. Dabei
ist es noch zweckmäßig, die Oeffnungen in den diametral gegenuberlieh:enden Seiten
wänden des Isolierstoffgehäuses mit jeweils einem umlaufenden Schutzwulst zu versehen,
der etwas nach außen vorsteht und so einen Schutz für die einzubauenden Installationsgeräte
gegen Beschädigungen durch Schlag o.dgl. bietet.
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Das Isolierstoffgehäuse kann außerdem noch mit einer Befestig.ungswand
ausstattbar sein, die über die obere Abdeckung hinaus in den Einbauraum der Abdeckkappe
hereinragt, so daß daran die einzubauenden Fernmeldeanschlußgeräte, aber auch andere
Bauteile, sicher befestigt werden können. Die Haube selbst braucht bei dieser Ausführungsform
nicht als tragendes Teil für die einzubauenden Geräte ausgestattet zu sein, was
den Vorteil aufweist, daß die Abdeckhaube beispielsweise aus Kunststoff oder aus
relativ dünnem Blechmaterial hergestellt sein kann, weil sie keinerlei Tragfunktion
übernehmen muß. Vorteilhaft ist dabei auch, daß die Haube ausschließlich nach ästhetischen
Gesichtspunkten konstruiert werden kann, weil keine Rücksicht auf eine Befestigungsfunktion
für einzubauende Geräte zu nehmen ist In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
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Es zeigen: Fig 1 eine Frontansicht einer neuen Zapfsäule, die auf
allen vier Seiten mit Einbaumöglichkeiten für Installationsgeräte versehen werden
kann und die
nach oben durch eine Haube abgedeckt ist, der ausreichend
Einbauraum für Zusatzteile, wie Anschlußkästen für Fernmelde-Reihenanlagen o.dgl.
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vorgesehen ist, Fig. 2 eine Seitenansicht der Zapfsäule der Fig.
1, Fig. 3 einen Schnitt durch die Zapfsäule der Fig. 1 längs der Linie III-III,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Zapfsäule der Fig. 1 längs der Linie IV-IV, Fig.
5 eine Zapfsäule ähnlich Fig. 1, bei der jedoch nur das untere Bauteil übereinstimmt
und oben eine Abdeckkappe ohne Einbauraum aufgesetzt ist und Fig. 6 die Seitenansicht
ähnlich Fig. 2, jedoch bei der Ausführungsform der Zapfsäule nach Fig. 5.
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In den Figuren 1 bis 3 ist eine Zapfsäule für elektrische Unterflurinstallationen
gezeigt, die aus einem als Sockel dienenden Isolierstoffgehäuse 1 besteht, das an
seinem Boden einen Aufsetzrand 2 mit einer Dichtung 3 zum Aufsetzen auf die bodenbündig
vorgesehene Auslaßöffnung eines Unterflurinstaliationskanales versehen ist, der
in bekannter Weise mit Versorgungsleitungen für Starkstrom-Installationsgeräte,
aber auch mit Fernmeldeleitungen zum Anschluß von Fernmelde-Installationsgeräten
o.dgl.
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versehen ist. Um die in dem Unterflurkanal verlegten Leitungen in
das Innere des Isolierstoffgehäuses 1 führen zu können, ist der Boden, der im übrigen
mit Befestigungsspuren zum-Befestigen des Isolierstoffgehäuses 1 auf einem Kanal
oder Dosendeckel oder auf Kanalausläs-sen (Befestigungsspuren 4, Fig. 4) versehen
ist, mit einer Öffnung 5 oder auch mit mehreren aneinander angrenzenden Öffnungen
versehen (Fig. 4).
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Das Isolierstoffgehäuse 1 ist auf seinen vier Seiten mit Öffnungen
6 zum Einbau von Installationsgeräten versehen und zu diesem Zweck sind die Öffnungen
6 einmal nach außen hin mit einem umlaufenden Schutzwulst 7 umgeben und zum anderen
werden die Öffnungen 6 von zwei'leistenartig von oben und unten in den von dem Schutzwulst
7 eingerahmten Bereich hereinragenden Befestigungsleisten 8 versehen, die Teil der
Gehäusewand des Isolierstoffgehäuses 1 sind und die mit entsprechenden Befestigungsschrauben
9 bzw. Befestigungsspuren 1O für die weitgehend genormten Steckvorrichtungen bzw.
Anschlußteile von sonstigen Installationsgeräten versehen sind.
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Das Isolierstoffgehäuse 1 besitzt beidseitig von den Schutzwülsten
7 und am oberen Rand der Schutzwülste 7 Führungswände 11 zum formschlüssigen Aufstecken
einer im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff hergestellten Abdeckhaube 12, die mit
einer Rastung 13 mindestens auf zwei gegenüberliegenden Seiten versehen ist, in
die federnde Rasthaken 14 eingreifen, die fest mit dem Isolierstoffgehäuse 1 verbunden
sind. Fest mit dem Isolierstoffgehäuse 1 verbunden ist außerdem eine nach oben in
den Innenraum der Abdeckhaube 12 hereinragende Befestigungswand 15, mit deren Hilfe
es möglich ist, im Innenraum der Haube 12 beispielsweise den Anschlußkasten einer
Fernmelde-Reihenanlage unterzubringen, der mit Versorgungsleitungen im Installationskanal
in Verbindung steht.
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Das Isolierstoffgehäuse 1, das somit den Sockel für die gesamte Zapfsäule
bildet, und das fest auf entsprechenden Anschlußstellen der Installationskanäle
aufschraubbar ist, ist in seinem Innenraum mit einer vertikalen Trennwand 16 versehen,
die im Ausführungsbeispiel gem. Fig. 4 diagonal durch den Innenraum verläuft und
den Innenraum somit, in an sich bekannter Weise, in einen Fernmelde- und einen Starkstromteil
unterteilt. Um zu verhindern, daß Teile, die in dem für Starkstrom gedachten Raum
angeschlossen sind, mit den im Innenraum
der Haube 12 vorhandenen-Geräten
in Berührung kommen, und um zu verhindern, daß bei Wartungsarbeiten am Fernmeldeteil
starkstromführende Teile berührt werden können, wird der vertikalen Trennwand 16
eine horizontale Trennwand 17 zugeordnet, die somit die gesamte Zapfsäule horizontal
in zwei Funktionsbereiche unterteilt, wobei der obere Funktionsbereich beispielsweise
zur Aufnahme von Anschluß- oder Bekästen für Gelefon-Reihen- oder Chef-Sekretär-Anlagen
dienen kann.
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Der Raum 18 wird in bekannter Weise mit Installationsgeräten für Bernmeldetechnik
bestückt. Der Raum 19 ebenfalls in bekannter Weise mit Starkstrom-Mehrfachsteckdosen
oder Industriesteckvorrichtungen o.dgl. Da sowohl für das Fernmelde- als auch für
das Starkstronteil jeweils zwei Einbaumöglichkeiten mit Öffnungen 6 (in Fig. 4 beispielsweise
die Öffnungen 6a und 6b für Starkstrom und die Öffnungen 6c und 6d für Fernmeldetechnik)
versehen sind, bestehen ausreichend Möglichkeiten, die gewünschten Anschlüsse unterzubringen.
Natürlich ist es auch möglich, die Trennwand 16 in anderer Weise anzuordnen als
das beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 gezeigt ist. Es wäre beispielsweise denkbar,
die Trennwand 16 von dem Mittelpunkt 20 des Isolierstoffgehäuses 1 ab unter dem
gleichen Winkel oG zu der Mittellängsebene 21 geneigt in die linke untere Ecke 22
des Isolierstoffgehäuses zu führen, so daß ausschließlich die Öffnung 6c für den'Einbau
eines Starkstromgerätes zur Verfügung stehen würde. Ebenso ist es natürlich möglich,
die Trennwand 16 von der linken oberen Ecke 23 des Isolierstoffgehäuses bis zur
Mitte 20 und dann zur rechten oberen Ecke 24 verlaufen zu lassen, so daß ausschließlich
die Öffnung 6a, die ohnehin sehr groß ist, für den Einbau der Fernmeldeinstallationsgeräte
zur Verfügung steht, während alle drei anderen Öffnungen für den Einbau von Starkstrominstallationsgeräten
verbleiben.
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Das Isolierstoffgehäuse 1 ist außerdem-mit herausbrechbaren Schnurausführungsöffnungen
25 versehen, die zum Herausführen von hochpaarigen Leitungen vom Anschlußkasten
innerhalb der Abdeckhaube 12 zu einer Telefontischstation dienen können.
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Die dargestellte neue Zapfsäule ist daher in besonders einfacher Weise
zum Anschluß und zur Unterbringung von Fernmeldeanlagen geeignet.
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Soll eine Zapfsäule ausschließlich zur Anordnung von Starkstrominstallationsgeräten
dienen oder lediglich zum Einbau von Fernmeldeinstallationsgeräten, nicht aber zur
Unterbringung von größeren Anlagenteilen, Anschluß- oder Beikästen der Fernmeldeeinrichtung
vorgesehen sein, so wird, wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, das Isolierstoffgehäuse
1 lediglich mit einer seiner oberen Außenkontur angepaßten kleinen Abdeckhaube 26
versehen, die in der gleichen Weise auf dem Isolierstoffgehäuse 1 gehalten ist,
wie die Abdeckhaube 12. Es ist daher gleichgültig, ob Zapfsäulen zur Unterbringung
von Anschluß- und Beikästen von besonderen Fernmeldeanlagen, wie z.B. Reihen- oder
Chef-Sekretär-Anlagen dienen sollen und darüber hinaus auch noch mit den üblichen
Installationsgeräten, wie z.B. Schutzkontaktsteckdosen, Telefonverbinderdosen und
ähnliches bestückbar sein sollen, oder ob sie ausschließlich für den letzteren Zweck
gedacht sind; in beiden Fällen wird der Sockel der Zapfsäule, nämlich das Isolierstoffgehäuse
1 vorgesehen und braucht lediglich wahlweise mit der einen oder anderen Abdeckhaube
bestückt werde. Diese Ausgesta-ltung weist daher den Vorteil auf, daß sich zumindestens
für das Isolierstoffgehäuse, das zweckmäßigerweise einstückig aus Kunststoff gefertigt
wird, eine sehr viel rationellere Herstellung ermöglichen läßt.