DE3013455A1 - Verfahren und vorrichtung zur farbsatzpruefung - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur FarbsatzDrufung
• Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Farbsatzprüfung im Bereich des Buch-, Offset- und Tiefdruckverfahrensoder dergleichen durch Erzeugung eines synthetischen Bildes auf einem Monitor vor dem eigentlichen Andruck. Zweck der Erfindung ist, den Andruck zu simulieren, um Farbauszugs- und Gravurfehler vor dem Andruck erkennen zu können und/oder Soll-Wert-Korrekturen noch vor dem Andruck zu ermöglichen.
• Es ist bereits ein Farbsatzprufgerät bekannt, mit dem das Druckergebnis ohne materiellen Aufwand auf einem Bildschirm simuliert werden soll. Dabei werden die Teilfarben der Raster- und Halbtonfarb aus züge abgetastet und aufgezeichnet, so daß auf dem Farbmonitor unmittelbar ein synthetisches Bild der vier Teilfarben im Ubereinanderdruck entsteht. Die Qualität des SchirmbildessDll der Qualität des Andrucks gleichwertig sein, wobei das Erkennen von Farbauszugsfehlern vor dem eigentlichen Andruck ermöglicht werden soll. Ferner soll das bekannte Gerät gestatten, Soll-Wert-Abweichungen zu erkennen und zu korrigieren. Insofern erleichtert das bekannte Gerät das Beurteilen der Farbauszüge wesentlich; es kann außerdem auf vier Kanälen die Druckkennlinien verschiedener Verfahren oder Papiere als Steuerinformationen einspeichern. Weitere verschiedene Steuerbereiche auf allen vier Teilfarben für Mittelton, Hochlicht, Schatten, Kontrast und Gesamtdichte sowie eine Position für alle vier Farben gleichzeitig erlauben die visuelle Korrektur des Bildes über Regler.
• Wenn auch das bekannte Gerät dem konventionellen Vorandruck wirtschaftlich weit überlegen ist, so läßt es dennoch nicht zu, Kopier- und Gravurfehler zu erkennen. Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit denen auch diese Fehler vor dem Andruck erkannt werden können.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß alle vier Druckplatten vorzugsweise gleichzeitig mit je einer Kamera abgetastet und dabei Schwarz-Weiß-Videosignale erzeugt, die Schwarz-Weiß-Videosignale in der jeweiligen Druckplatte entsprechende Farbvideosignale umgewandelt und die umgewandelten Farbvideosignale aller Kameras überspielt auf dem Monitor abgebildet werden.
• Die Druckplatten sind während der Abtastung zweckmäßigerweise in einer Ebene nebeneinander und/oder über- bzw. untereinander positioniert angeordnet.
• Vorzugsweise wird ein Kamerasatz mit vier installierten Kameras verwendet, die derart zueinander fest positionierbar angeordnet sind, daß sie die gleiche Punktfläche auf der jeweils zugeordneten Druckplatte aufnehmen können. Der Kamerasatz kann nach seiner EinJustierung auf die Jeweils gleichen Punktflächen die Druckplattenoberfläche abtasten und Schwarz-Weiß-Videosignale erzeugen. In einem Farbmischpult werden dann den Schwarz-Weiß-Signalen die jeweiligen Farbsignale zugeordnet und die Farbvideosignale überspielt auf dem Bildschirm abgebildet, Durch das Abtasten der Druckplatte gewinnt man somit neben den Vorteilen, die das Abtasten der Raster- und Halbtonfarbauszüge nach dem bekannten Verfahren bietet, noch die weitere Möglichkeit, häufig auftretende Fehlerquellen auszuschalten. Man erkennt z. B., ob alle Vorlagen auf der richtigen Druckplatte abgebildet sind, ob ein Text oder eine Maske oder dergleichen bei einem Farbauszug vergessen wurden oder verrutscht waren. Man erkennt ferner Farbvertauschungen, ungenaue Deckungen und insbesondere die Textvollständigkeit ohne Lesung. Insgesamt bringt das neue Verfahren eine nahezu lückenlose Qualitätskontrolle, weil das tatsächlich druckende Produkt, nämlich die Druckplatte, abgetastet wird. Dies lag keineswegs nahe, weil ja die Druckplatte selbst nur Signale liefern kann, die zur direkten Simulation nicht geeignet sind. Erst der ungewöhnliche Verfahrensschritt der Zuordnung von Farbvideosignalen führt zu einer Qualitätsprüfung, die in einem ganz erheblichen Umfang mehr Aussagen im Vergleich zur bekannten Qualitätsprüfung liefert bzw.
• bisher ohne weiteres nicht erkennbare Fehler vor dem Andruck und ohne Vorandruck aufzeigt.
• Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine Abtastvorrichtung, eine Kamerasteuerung, eine Aufzeichnungs- und Wiedergabe-Einrichtung, ggf. eine Gradationskorrektur-, eine Matrix- und eine Kantensteuerungseinrichtung sowie einen Farbmonitor auf und zeichnet sich dadurch aus, daß die Abtastvorrichtung vier Kameras besitzt, die in einer Ebene an einem Rahmen unverrückbar zueinander positionierbar angeordnet sind, und daß der Abtastvorrichtung eine Farbmischeinrichtung nachgeordnet ist. Vorzugsweise sind die Kameras mit einem Zoom-Objektiv ausgerüstet.
• Mit der neuen Prüfvorrichtung werden somit die Druckplatten der einzelnen Teilfarben gleichzeitig abgetastet und aufgezeichnet, so daß auf dem Bildschirm ein synthetisches Bild von vier Teilfarben in der ÜbereinanderproJektion entsteht, das den Andruck simuliert.
• Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 schematisch ein Blockbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 schematisch eine Anordnung der vier Kameras, Fig. 3 schematisch eine weitere Anordnung der vier Kameras.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Abtastsatz 1 mit den vier Kameras 2, 3, 4 und 5 auf. Der Abtastsatz 1 besteht aus einem Rahmen 6, an dem die Kameras unverrückbar zueinander positionierbar sitzen. Der Rahmen 6 ist in einer Ebene auf senkrechten Koordinaten verfahrbar und in der Höhe verstellbar angeordnet. Zudem können die einzelnen Kameras am oder im Rahmen positioniert werden. Die Verfahrbarkeit des Rahmens bzw. des Abtastsatzes 1 wird von einer Steuereinheit 7 gewährleistet, die das Verfahren nach einem vorwählbaren Programm steuert. Die abgetasteten Signale werden in das Farbmischpult 8 gegeben, wo die Umwandlung der Schwarz-Weiß-Videosignale in Farbvideosignale erfolgt. An das Mischpult 8 kann sich eine Aufzeichnungs- und Wiedergabeeinrichtung 9 anschließen, die mit einer Gradationskorrektureinheit 10 in Verbindung stehen kann. Es kann eine Matrixeinrichtung 11 folgen.
• In jedem Fall ist ein Monitor 12 angeschlossen, auf dem entweder zumindest ein Teilfarbbild oder die Übereinanderprojektion mehrerer, vorzugsweise aller vier Teilfarbbilder, abgebildet werden kann.
• Der Abtastsatz 1 wird so über den Druckplattensatz 13 angeordnet, daß jede Kamera die gleiche Punktfläche auf der zugeordneten Druckplatte abtastet. Demgemäß sitzen die Kameras 2, 3, 4 und 5 justierbar auf dem Rahmen 6. Insofern tastet die Kamera 2 eine Punktfläche auf der Druckplatte 14 ab; die Kamera 3 tastet gleichzeitig die entsprechende gleiche Punktfläche auf der Druckplatte 15 ab, während die Kamera 4 dies auf der Druckplatte 16 und die Kamera 5 auf der Druckplatte 17 tut. Der Abtastsatz 1 wird dabei zeilenweise in Pfeilrichtung der X-Koordinate und schrittweise in Pfeilrichtung der Y-Koordinate verfahren, so daß das Bild der gesamten Druckplattenoberfläche aufgezeichnet und wiedergegeben werden kann.
• In Fig. 2 ist eine zweckmäßige rechteckige Anordnung der Kamera und in Fig. 3 eine zweckmäßige Anordnung in Reihe dargestellt. Selbstverständlich können auch andere Anordnungen gewählt werden, die gewährleisten, daß die Kameras zueinander im Abstand justiert werden können. Dabei ist wichtig, daß die Druckplatten zueinander ebenfalls genau justiert auf einem entsprechenden Tisch unverrückbar eingeknöpft sind, so daß die darauf einjustierten Kameras jeweils die gleiche Punktfläche abtasten. Die Verstellbarkeit der Kameras auf oder im Abtastrahmen ermöglicht in vorteilhafter Weise die Einstellbarkeit des Abtastsatzes auf verschiedene Druckplattengrößen.
• Leerseite

Claims (9)

1. AnsprUche: 1. Verfahren zur Farbsatzprufung im Bereich des Buch-, Offset- und Tiefdruckverfahrens oder dergleichen, wobei ein synthetisches Bild auf einem Monitor vor dem eigentlichen Andruck erzeugt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß alle vier Druckfarben vorzugsweise gleichzeitig mit Je einer Kamera abgetastet und dabei Schwarz-Weiß-Videosignale erzeugt, die Schwarz-Weiß-Videosignale in der jeweiligen Druckplatte entsprechende Farbvideosignale umgewandelt und die umgewandelten Farbvideosignale aller Kameras überspielt auf einem Monitor abgebildet werden.
2. 2. Verfahr#en nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Druckplatten während der Abtastung in einer Ebene nebeneinander und/oder über-bzw. untereinander positioniert angeordnet sind.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Kamerasatz mit vier installierten Kameras verwendet wird, wobei die Kameras derart zueinander fest positionierbar ange- ordnet sind, daß sie die gleiche Punktfläche auf der Jeweils zugeordneten Druckplatte aufnehmen.
4. 46 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3 mit einer Abtastvorrichtung, einer Kamerasteuerung, einer Aufzeichnungs- und Wiedergabe einrichtung sowie ggf. einer Gradationskorrektur-, einer Matrix- und einer Kantensteuerungseinrichtung und einem Farbmonitor, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Abtastvorrichtung aus vier Kameras besteht, die in einer Ebene an einem Rahmen unverrückbar zueinander positionierbar angeordnet sind, und daß der Abtastvorrichtung eine Farbmischeinrichtung nachgeordnet ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, d a du r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Kameras mit einem Zoom-ObJektiv ausgerastet sind.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und/oder 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Rahmen (6) in einer Ebene auf senkrechten Koordinaten verfahrbar und in der Höhe verstellbar angeordnet ist.
7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Kameras (2,3,4,5) am oder im Rahmen (6) positionierbar angeordnet sind.
8. 8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kameras (2,3,4,5) justierbar auf dem Rahmen (6) angeordnet sind.
9. 9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der AnsprUche 4 bis 8, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Tisch mit Mitteln zum Justieren und unverrUckbaren Haltern der Druckplatte.