DE3012414C2 - - Google Patents
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Description
Ein Münzprüfer der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Gattung ist aus DE 14 49 277 B und ähnlich auch
aus GB 13 97 083 A und DE 21 54 782 A bekannt. Die bekannten
Münzprüfer arbeiten mit kreisförmigen Induktorspulen, die mit
einer bestimmten Leerlauffrequenz ausgesteuert werden. Die bei
Passieren einer Münze sich ergebende Frequenzverschiebung
dient als Maß für den Wert der Münze.
Die bekannten kreisförmigen Induktorspulen sind für klei
ne Abweichungen von demjenigen Durchmesser, auf den die Spule
abgestimmt ist, empfindlich, doch nimmt diese Empfindlichkeit
mit zunehmender Abweichung vom Nenndurchmesser ab. Außerdem
können derartige Induktorspulen zwischen einer Münze, deren
Durchmesser im wesentlichen dem Spulendurchmesser entspricht,
und eine Münze mit größerem Durchmesser nicht unterscheiden.
Macht man daher den Spulendurchmesser mindestens so groß wie
die größte anzunehmende Münze, so wie die Unterscheidung zwi
schen zwei verschiedenen, im Vergleich zum Spulendurchmesser
aber wesentlich kleineren Münzen schwierig. Bei dem Münzprüfer
nach GB 13 97 083 A sind daher längs der Münzenbahn mehrere
kreisförmige Induktorspulen angeordnet, deren jede auf eine
Münze eines bestimmten Durchmessers abgestimmt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Münzprü
fer anzugeben, der über einen verhältnismäßig großen Bereich
von Münzendurchmessern eine hohe Empfindlichkeit gegenüber
Durchmesserabweichdungen aufweist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Kenn
zeichenteil des Patentanspruchs 1 angegeben. Die danach vorge
sehene längliche Gestalt der Spule in Verbindung mit der Tat
sache, daß ihr mittleres Polstück von der kleinsten anzuneh
menden Münze gerade noch und von der größten anzunehmenden
Münze im wesentlichen vollständig überdeckt wird, führt dazu,
daß die Wechselwirkung zwischen der Münze und dem Magnetfeld
der Induktionsspule im wesentlichen linear vom Münzendurchmes
ser abhängt. Im Gegensatz zu der Anordnung nach GB 13 97 083 A
kommt der erfindungsgemäße Münzprüfer daher mit einem einzigen
Induktor zur zuverlässigen Bestimmung mehrerer Münzendurchmes
ser aus.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Münzprüfers
bei abgenommener Vorderwand,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Induktorspule nach Fig. 1
und 2,
Fig. 4 eine Ansicht der Induktorspule nach Fig. 3
im Schnitt nach der Linie IV-IV;
Fig. 5 ein vereinfachtes Logikschaltbild der Schaltungs
anordnung des Münzprüfers nach Fig. 1 und
Fig. 6 eine graphische Darstellung, welche die Ergeb
nisse der Prüfungen zeigt, bei welchen die
Frequenzabweichung für verschiedene Münzendurch
messer gemessen worden ist.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Münzprüfer
besitzt einen Münzeneinwurfschlitz 11, durch
welchen Münzen eingeworfen werden können,
um auf ein Prallelement 12 zu fallen,
das ein Block aus gesintertem Aluminiumoxid sein kann,
wie in der britischen Patentschrift 14 82 417 beschrieben,
der das Zurückprallen der Münze unterdrückt.
Das Prallelement bildet das obere
Ende einer geneigten Münzenbahn 13, längs welcher
sich die Münze auf ihrer Kante unter der Wirkung der
Schwerkraft nach unten bewegt.
Der Kanal, durch den sich die Münze bewegt, wird durch
zwei in engen Abstand voneinander befindliche Platten 14
und 15 begrenzt. Die Teile der Platten, welche die Wände
des Kanals längs der Münzenbahn 13 bilden, sind mit einem
Winkel von etwa 10° zur Vertikalen geneigt, so daß Münzen
an der durch
die Platte 14 gebildeten Wand zur Anlage kommen.
Benachbart zu dieser Wand
befindet sich ein Induktor 16, der
einen Teil einer Münzenprüfschaltung bildet. Unter dem
unteren Ende der Münzenbahn 13 befindet sich
eine Münzendurchlaßsperre 17. Die Sperre 17 fängt nor
malerweise die Münzen auf, die vom unteren Ende der Münzen
bahn 13 herunterfallen, und lenkt sie auf eine Münzen
abweisbahn 18 um, durch welche die Münzen zum Kunden zu
rückgeführt werden. Wenn jedoch eine Münze durch die
Prüfschaltung als gültig befunden wird, wird die Sperre
17 in die Wand des Kanals mit Hilfe einer Magnetspule 19
zurückgezogen, so daß die Münze an der Sperre 17 vorbei
in einen Münzenaufnahmekanal 20 fallen kann.
Der Induktor 16 ist mit näheren Einzelheiten in
Fig. 3 und 4 gezeigt. Er besitzt eine Spule 21, die um
das mittlere Polstück 23 eines Ferrittopfkerns 24 herum
angeordnet ist. Der Topfkern 24 weist eine Umfangswand 25
auf, die sich um die Außenseite der Spule 21 herum er
streckt, die in der zwischen der Wand 25 und
dem Polstück 23 gebildeten Nut sitzt.
Die Spule 21 hat eine längliche Form mit
zwei parallenen geraden Abschnitten 26 und zwei halbkreis
förmigen Abschnitten 27, welche mit den geraden Abschnitten
an den entgegengesetzten Enden verbunden sind. Das mittlere
Polstück 23 hat eine entsprechend längliche Form mit abgerun
deten Enden wie die Umfangswand. Die Gesamtabmessung
des Topfkerns längs seiner Hauptachse 28 beträgt 34 mm,
die Abmessung längs seiner Nebenachse 29 beträgt 24 mm. Das mittlere
Polstück 23 mißt 20 mm × 10 mm.
Der Induktor ist hinter der Wand des Kanals mit seiner
Hauptachse 28 senkrecht zur Münzenbahn 13 ange
ordnet. Die Höhe des unteren Endes des Ferritkerns 24
oberhalb der Münzenbahn beträgt 6,5 mm. In dieser Stellung
befindet sich die Oberseite einer Münze von 15 mm Durch
messer (die mit 31 bezeichnet ist) gerade oberhalb des
unteren Endes des Polstücks 23, wenn sie sich auf der Münzen
bahn benachbart dem Induktor befindet, während
eine Münze von 33 mm Durchmesser (mit 32 bezeichnet) nicht
über das obere Ende des Polstücks hinausragt. Wenn sich
die Münze benachbart dem Induktor befindet, so
sind beide nur durch die Dicke der Wand getrennt, die
aus einem 1,2 mm starken glasfaserverstärkten Kunststoff
besteht.
Fig. 5 zeigt den Induktor 16 mit einem Schwing
kreis 14 zusammengeschaltet, der beim Fehlen von Münzen
mit einer Frequenz von etwa 635 kHz schwingt. Bei dieser
Frequenz ist die Wechselwirkung zwischen der Münze und
dem durch die Induktionsspule erzeugten Magnetfeld im
wesentlichen unabhängig von der Dicke der Münze und hängt
hauptsächlich von dem Durchmesser der Münze und in einem
geringeren Maße von deren Leitfähigkeit ab.
Das Ausgangssignal des Schwingkreises 40 wird einer
Schaltung zugeführt, welche die maximale Frequenzab
weichung von der normalen Ruhefrequenz mißt und bestimmt, und
bestimmten Toleranzen für gültige Münzen entspricht.
Die Frequenz des Schwingkreises wird unter Verwendung
eines Zählers 41 festgestellt. Das Schwingkreisausgangs
signal wird über ein UND-Gatter in den Zähler 41 unter
Verwendung einer genauen Schaltperiode von einer Dauer
von etwa 1 Millisekunde, welche durch einen Bezugszeit
geber-Oszillator erzeugt wird, der ein Teil des Zeitgeber
impulsgenerators 43 bildet.
Eine Zahl, die der Ruhefrequenz beim Fehlen der Münze ent
spricht, wird in einem Register 44 gespeichert. Diese
Zahl wird gespeichert, wenn eine Organisationsschaltung
45 Signale entweder unmittelbar,
nachdem die Leistung zuerst dem Münzprüfer zugeführt
worden ist oder wenn der Münzprüfer gerade eine Münze
zurückgewiesen hat, erzeugt. Der Bezugswert wird in
das Register 44 vom Zähler 41 eingegeben, wenn der
richtige Organisationsschaltimpuls
empfangen wird. Durch dieses periodische Nachstellen
des Ruhefrequenz-Bezugswertes können kleine
Änderungen der Ruhefrequenz toleriert werden, ohne die
Gesamtleistung des Münzprüfers zu beeinträchtigen.
Der Inhalt des Zählers 41 und der des Registers 44 werden
periodisch auf einen Addierer 46 durch einen Multiplexer
47 übertragen. Der Addierer 46 bestimmt die Differenz aus der
Zahl im Zähler 41 und der Zahl im Register 44. Am Ende
jeder Prüfperiode von einer Millisekunde Dauer wird
das Ausgangssignal des Addierers 46 mit einer vorher in
einem Speicher 48 gespeicherten Zahl verglichen. Die Adresse
der aus dem Speicher zum Komparator 50 abgelesenen Zahl
wird durch einen Adressenzähler 49 bestimmt. Immer wenn
die Zahl im Addierer 46 die Zahl in dieser Speicherstelle
überschreitet, zählt der Adressenzähler um eine Zählung
weiter bis zur nächsten Adresse. Die Adresse im
Zähler 49 wird dann auf den Speicher 48 übertragen.
Die im Speicher 48 gespeicherten Zahlen sind die Zahlen,
die dem unteren und dem oberen Differenzfrequenzwert,
die jeder gültigen Münze zugeordnet sind, entsprechen.
Wenn die Münze durch das Feld des Induktors 16 hin
durchtritt, steigt daher die Frequenz des Schwingkreises
über die Frequenz an, die beim Fehlen der Münzen erzeugt
werden, wobei der Frequenzdifferenzzähler vom Addierer 46
über die Werte aufwärtszählt, die im Speicher 48 gesetzt
sind, und der Adressenzähler 49 zählt weiter bis
zu einer Adresse, die dem Frequenzdifferenzwert ent
spricht, der nächst oberhalb der maximalen Frequenz
differenz liegt, die erzeugt wird. Wenn diese Adresse
den oberen Wert eines Frequenzdifferenzbandes, das einer
gültigen Münze zugeordnet ist, darstellt, dann bedeutet
dies, daß die maximale Frequenzdifferenz innerhalb einer
Gültigkeitstoleranz liegt. Wenn jedoch diese Adresse dem
unteren Wert einer Gültigkeitsgrenze entspricht, bedeutet
dies, daß die Münze den Anstieg der Frequenzdifferenz
auf einen Wert bewirkte, der außerhalb einer richtigen
Gültigkeitsgrenze liegt, und daher zurückgewiesen werden
sollte. Daher ist die Zahl in dem Adressenzähler eine
Anzeige dafür, ob die Prüfung die Münze als gültig be
wertet und ferner den Wert der Münze identifiziert hat.
In der Praxis kann der Prüfer auch andere Prüfungen
an der Münze ausführen, wie in den britischen Patent
schriften 13 97 083 und 14 52 740 beschrieben. Um
ausreichend Platz für den Münzprüfer längs der Münzenbahn zu
erhalten, können mehrere geneigte Münzenbahnen erforderlich
sein, wobei ein Prallelement
am unteren Ende jeder Münzenbahn und ein Annahmegatter
unterhalb des unteren Endes der untersten Münzenbahn vor
gesehen ist. Die Ergebnisse der Prüfungen werden so kom
biniert, daß die Münze nur angenommen wird, wenn die
Ergebnisse aller Prüfungen eine gültige Münze von dem
gleichen Wert anzeigen.
Fig. 6 zeigt eine graphische Darstellung von Versuchs
ergebnissen, die bei einem Münzprüfer der vorangehend be
schriebenen Art erhalten wurden, welche die Frequenz
abweichung anzeigt, die durch verschiedene Münzendurch
messer hervorgerufen wird. Wie aus der graphischen Dar
stellung ersichtlich ist, bewirkt der Münzprüfer eine ziemlich
gleichmäßige Änderungsgeschwindigkeit der Frequenzab
weichung über einen großen Bereich von Münzendurchmessern.
Claims (6)
1. Münzprüfer mit einer induktiven Prüfeinrichtung, die in
einer Münzenbahn (13), längs der sich die Münzen hochkant be
wegen, ein oszillierendes Magnetfeld erzeugt und abhängig vom
Münzendurchmesser auf die Wechselwirkung zwischen der jeweili
gen Münze und dem Magnetfeld anspricht, und die einen an der
Münzenbahn (13) angeordneten Induktor (16) mit einer um ein mittleres Polstück (23) herum angeordneten Spule (21), deren Magnetfeldachse die Münzenlaufbahn (13) durchsetzt, sowie eine Auswert
schaltung umfaßt, die ermittelt, ob die durchmesserabhängige
Wechselwirkung derjenigen für eine annehmbare Münze vorgegebe
nen Durchmessers entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polstück (23) eine
längliche Form aufweist, deren Achsen (28, 29)
sich in einer Ebene im wesentlichen parallel zu der Ebene erstrecken, in der
sich die Münzen bewegen, wobei die Hauptachse (28) im wesentlichen senkrecht zu deren Bewegungsrichtung
angeordnet ist, daß
das Polstück (23)
von einer Münze mit dem klein
sten anzunehmenden Durchmesser nur in seinem untersten Teil
und von einer Münze mit dem größten anzunehmenden Durchmesser
größtenteils überdeckt wird.
2. Münzprüfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spule (21) zwei zur Hauptachse (28) parallele gerade Ab
schnitte (26) und zwei diese an beiden Enden verbindende halb
kreisförmige Abschnitte (27) aufweist.
3. Münzprüfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß sich das untere Ende der Spule (21) weniger als 15 mm
und ihr oberes Ende mindestens 33 mm oberhalb der Münzenbahn
(13) befindet.
4. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spule (21) in einer zwischen einer Um
fangswand (25) und dem mittleren Polstück (23) vorhandenen Nut
eines Ferrit-Topfkerns (24) angeordnet ist.
5. Münzprüfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der unterste Teil der Umfangswand (25) des Topfkerns (24)
4,6 mm und ihr oberster Teil 38,6 mm oberhalb der Münzenbahn
(13) befindet.
6. Münzprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spule (21) in einem Schwingkreis ange
ordnet ist, der eine Oszillationsfrequenz über 75 kHz bei Ab
wesenheit einer Münze und eine Leerlauffrequenz von 600 bis
700 kHz aufweist.
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Representative=s name: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. STREHL, P. |
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