-
-
Schweißsiegelstation für Verpackungsmaschinen
-
Die Erfindung betrifft eine Schweißsiegelstation für l7erpackungsmaschinen,
bestehend aus einem heb- und sen; nach oben offenen Gehäuseunterteil, einem vor
feststehenden, nach unten offenen Gehäuseoberteil, deren Gehäuseränder bei geschlossener
Siegelstation dicht aneinanderliegen, mit einem im Gehäuseoberteil vorzugsweise
heb- und senkbar angeordneten und beheizbaren Schweißrahmen und einem im Gehäuseunterteil
angeordneten Schweißwiderlager, die beide jeweils auf die zu versiegelnden Verpakkungen
abgestimmt sind.
-
Das Gehäuse der Siegelstation ist in der Regel so ausgebildet, daß
mehrere Verpackungen in einem Arbeitsgang versiegelt werden können. Diese Verpack*gen
werden durch Verschweißen einer behälterartig verformten Unterfolie mit einer Oberfolie
hergestellt. Wenn auf der Verpackungsmaschine ein
anderes Produkt
verpackt werden soll, so ändert sich in der Regel auch die Form der Verpackung,
so daß ein anders ausgebildeter Schweißrahmen und Schweißwiderlager verwendet werden
müssen. Bei bekannten Verpackungsmaschinen wird hierzu der Schweiß rahmen im Gehäuseoberteil
ausgewechselt und entweder das gesamte Gehäuseunterteil mit dem Schweißwiderlager,
oder aber, wenn das Schweißwiderlager aus Einzelstegen gebildet ist, die in das
Gehäuseunterteil eingesetzt sind, so müssen diese Stege entsprechend erneuert und
wieder eingesetzt werden.
-
Das Auswechseln des gesamten Gehäuseunterteils ist zwar in relativ
kurzer Zeit zu erreichen, jedoch sind die Gehäuseunterteile relativ teuer, so daß
man dazu übergeht, das Gehäuseunterteil beizubehalten und die Schweißwiderlager
aus einzelnen Stegen aufzubauen, die in der benötigten Form aneinandergesetzt werden.
Der Schweißrahmen im Gehäuseoberteil wird nach wie vor vollständig ausgewechselt.
-
Das Auswechseln des gesamten Gehäuseunterteils ist, bedingt durch
die hohen Werkzeugkosten, teuer. Das Einsetzen von einzelnen Stegen in den Unterkasten
erfordert zwar wesentlich geringere Werkzeugkosten, jedoch ist der Zeitaufwand hierfür
relativ hoch. Ein entscheidender Nachteil dieser Art der Umrüstung der Gehäuseunterteile
von Schweißsiegelstationen besteht jedoch darin, daß auf den Stegen Schweißgummis
angeordnet sind, die als Widerlager für den Schweißrahmen dienen. In dem Fall, daß
die Schweißwiderlager aus einzelnen Stegen aufgebaut sind, ist es zwangsläufig,
daß an den Stellen, an denen die einzelnen Stege aneinanderstoßen, auch die Schweißgummis
Unterbrechungen aufweisen. Diese Unterbrechungen
sind Ursache von
Schweißfehlern.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heißsiegelstation für
Verpackungsmaschinen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß diese in sehr
kurzer Zeit auf eine neue Verpackungsgröße umgerüstet werden kann, daß Schweißfehler
vermieden und die Werkzeugsätze relativ günstig in der Herstellung sind.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Gehäuseunterteil
und/oder am im Gehäuseoberteil befindlichen Schweißrahmen Befestigungsmittel für
die lösbare Befestigung einer Steckbrille angebracht sind, die je mit Schweiß- bzw.
Widerlagerflächen entsprechend den zu erstellenden Schweißnähten versehen sind und
daß die im Gehäuseunterteil befestigte Steckbrille auf ihren Widerlagerflächen mit
einem umlaufenden Schweißgummi versehen ist.
-
Das eigentliche Schweißwerkzeug bzw. das Schweißwiderlager wird in
Form einer Brille ausgebildet, die mit Schnellspannmitteln am Gehäuseunterteil bzw.
am beheizbaren Schweißrahmen befestigt werden kann. Diese Steckbrille, die nur eine
relativ geringe Höhe aufzuweisen braucht, erfordert nur einen geringen Materialaufwand
und ist einfach herzustellen. Darüber hinaus wird die als Schweißwiderlager dienende
Steckbrille mit einer in sich geschlossenen Gummischicht überzogen, so daß eine
geschlossene Widerlagerfläche erhalten wird und somit Schweißfehler vermieden werden.
Die Steckbrillen sind mit Schnellverschlüssen an ihren jeweiligen Teilen befestigt,
so daß das Auswechseln der Steckbrillen und damit das Umrüsten der Heißsiegelstation
auf ein
anderes Verpackungsformat nur wenige Augenblicke dauert.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Steckbrille kann die gleiche Qualität beim Verpacken
erreicht werden wie dies mit den herkömmlichen Siegelstationen möglich ist, bei
denen das gesamte Gehäuseunterteil einschließlich der Widerlagerflächen und der
Schweißrahmen ausgetauscht werden muß, jedoch zu vergleichsweise günstigen Werkzeugkosten.
-
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist zwischen dem äußeren
Rahmen der Steckbrille und dem Gehäuseunterteil ein Dichtungsring angeordnet, der
die erforderliche Abdichtung zwischen Steckbrille und Gehäuseunterteil vornimmt,
wenn die Siegelstation vor dem Siegelvorgang evakuiert werden soll.
-
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der
Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer Verpackungsmaschine
mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Heißsiegelstation, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Gehäuseunterteils einer Heißsiegelstation
gemäß der Erfindung und Fig. 3 und 4 zwei verschiedene für die Verwendung auf dem
Gehäuseunterteil bestimmte Steckbrillen.
-
Die in Fig. 1 dargestellte Verpackungsmaschine 1 besteht aus einer
Tief ziehstation 2, einer Siegelstation 3 und einer Transporteinrichtung 4 für eine
Unterfolie 5 und eine Oberfolie 6. Die Unterfolie wird von einer Rolle 7 abgewinkelt
und über Umlenkrollen 8 und einer Folieneinlaufrolle 9 der Tiefziehstation 2 zugeführt.
-
Der Transport der Tiefziehfolie erfolgt in bekannter Weise über die
Transporteinrichtung 4, die aus zwei seitlich der Verpackungseinrichtung 1 angeordneten
Ketten besteht, an denen die Unterfolie angeklammert ist.
-
Die Tief zieh station 2 besteht aus einer Tiefziehformbrücke 10 mit
einer im Inneren angeordneten Heizplatte 11, einem Vakuumanschluß 12 und/oder einem
Druckluftanschluß 12 sowie einem unterhalb der Unterfolie 2 angeordneten Tiefziehformunterteil
13, das mit einem Vakuumanschluß 14 versehen ist und in der Höhe verschiebbar ist.
In der Tief ziehstation wird die Unterfolie durch Unterdruck behälterartig verformt,
wie dies mit 15 angedeutet ist.
-
In dem Bereich zwischen der Tiefziehstation 2 und der Siegelstation
3 wird die Ware in die behälterartig verformte Unterfolie eingelegt und mit einer
Oberfolie 6 abgedeckt.
-
Die Oberfolie 6 wird von einer Rolle 16 abgewickelt und über Umlenkrollen
17 zur Unterfolie 2 transportiert.
-
Ein Druckmarkensteuerknopf 18 dient zur Bestimmung des genauen Vorschubes
der Oberfolie, sofern diese bedruckt ist.
-
Die Heißsiegelstation 3 besteht aus einem oberhalb der Oberfolie angeordneten
Gehäuseoberteil 19 mit einem Vakuumanschluß 22, das eine Schweißplatte 20 aufnimmt,
die mit Hilfe eines Hubzylinders 21 heb- und senkbar in dem Gehäuseoberteil angeordnet
ist. Unterhalb des Gehäuseoberteiles und unterhalb der
Unterfolie
5 ist das Gehäuseunterteil 23 angeordnet, das die Widerlager 24 für den Schweißrahmen
20 aufnimmt.
-
Das Gehäuseunterteil ist gleichfalls mit einem Vakuumanschluß 25 versehen,
mit dessen Hilfe das Gehäuseunterteil evakuiert werden kann.
-
Der Siegelstation 3 nachgeschaltet ist eine querschneidende Einrichtung
26 und ein Längsschneidmesser 27, mit deren Hilfe die Verpackungen vereinzelt werden.
Diese fallen dann auf ein Transportband 28, das diese für die weitere Verarbeitung
abtransportiert.
-
In Fig. 2 ist das Gehäuseunterteil in vergrößertem Maßstab dargestellt.
Das Gehäuseunterteil hat die für die Verpackungsmaschine 1 maximalen Abmessungen
und ist kastenartig ausgebildet. In dem oberen Rand des Gehäuses 23 ist in einer
Ringnut ein Dichtungsgummi 28 eingelegt. An einer Längsseite sind zwei Haken 36
angebracht, denen auf icgenüberliegenden Seite des Gehäuses zwei mit Bohrungen 29
versehene Federbleche 30 gegenüberliegen.
-
Auf das Gehäuseunterteil wird eine erfindungsgemäß ausgebildete Steckbrille
31 (Fig. 3, 4) aufgesetzt, die an ihrer einen Stirnseite zwei Nuten 32 aufweist.
An der der Nut gegenüberliegenden Stirnseite hat die Steckbrille zwei Zapfen 33,
deren Durchmesser so gewählt ist, daß diese in die Bohrungen 29 der Federbleche
30 einschiebbar sind. Zwischen den beiden Federblechen 30 ist ein Zentrierbolzen
34 angeordnet, der in eine in der Steckbrille 31 angeordnete Bohrung 35 einrastet.
-
Für die Befestigung der Steckbrille 31 auf dem Gehäuse 23 wird zunächst
die Steckbrille 31 mit ihrer Nut 32 in
die Haken 36 eingeschoben
und anschließend die Brille heruntergedrückt, so daß die Bohrung 35 in den Zentrierbolzen
34 eingreift. Beim weiteren Herunterdrücken schnappen dann die Zapfen 33 in die
Bohrungen 29 ein.
-
Die Zentrierbrille 31 ist dann fest auf dem Gehäuseunterteil fixiert.
Zusätzlich wird eine vakuumdichte Abdichtung durch das Dichtungsgummi 28 bewirkt.
-
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Steckbrillen sind von ihrer
äußeren Form her gleich aufgebaut. Die Unterteilung dieser Steckbrillenkann beliebig
entsprechend den zu verschließenden Verpackungen 15 gewählt werden. Im-Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 ist die Steckbrille 31 mit zwei Querstegen 37, 38 versehen. Auf der
Brille und auf den Querstegen ist ein umlaufendes Gummi 39 angeordnet, das fugenlos
sich über die gesamte Brille erstreckt.
-
Hierdurch ist es gewährleistet, daß Schweißfehler ausgeschlossen sind,
wie sie bei Schweißwiderlagern auftreten können, die aus einzelnen Teilen zusammengesetzt
sind.
-
Die in Fig. 4 gezeigte Steckbrille 31 unterscheidet sich von der nach
Fig. 3 lediglich dadurch, daß nur ein Quersteg 37 eingezogen ist.
-
Für jede Verpackungsgröße ist eine spezielle Steckbrille 31 erforderlich.
Diese Steckbrille 31 korrespondiert mit einer weiteren Steckbrille 40, die an Schweißplatte
20 in gleicher Weise befestigt ist wie die Steckbrille 31 am Gehäuseunterteil 23.
Aufbau und Ausbildung ist analog der Steckbrille 31, so daß in diesem Zusammenhang
hierauf verwiesen wird.
-
Will man eine Flächenverschweißung der Verpackungen im Bereich um
das Packgut erhalten, so ist es vorteilhaft, die Aufsteckbrillen zu beheizen, z.B.
mittels elektrischer Widerstandsdrähte, die in der Brille eingelassen sind.
-
Leerseite