DE3011223C2 - Vorrichtung zum Positionieren und Festhalten eines Teststreifens für optischmedizinische Messungen - Google Patents
Vorrichtung zum Positionieren und Festhalten eines Teststreifens für optischmedizinische MessungenInfo
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- G01N21/84—Systems specially adapted for particular applications
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren und Festhalten eines Teststreifens für optischmedizinische Messungen.
Bekannt sind Geräte, die zur optischen Auswertung medizinischer Teststreifen benutzt werden. Bei diesen
Geräten werden die Teststreifen in eine dafür vorgesehene Vorrichtung eingeführt und über eine
Blattfeder in der Vermessungsposition festgehalten. Bei diesem Verfahren konnte keine genaue Lage des
Meßfeldes bezüglich des optischen Systems bei den nacheinanderfolgenden, verschiedenen Teststreifen erreicht
werden. Äußere und innere Einflüsse haben sich hier als nachteilig erwiesen. Insbesondere war der
Anpreßdruck während der Messung nicht bei allen Μ Teststreifen gleich. Die gemessene Intensität geht je
nach Konstruktion der Optik mit der 2. bis 4. Potenz des Abstandes zwischen dem Meßfeld und dem Photoempfänger
in das Meßergebnis ein. Bei einem typischen Abstand von 8 mm ergibt eine Schwankung des
Abstandes von 0,1 mm einen Fehler, der zwischen 2,5 und 5% liegt Diese Fehler traten sehr häufig auf durch
ungenaues Einlegen der Teststreifen, durch unterschiedlichen Druck bei unterschiedlichen Testfelddicken und
durch nicht auszuschließenden zusätzlichen Druck auf Μ
die Verschlußkappe, mit der die Blattfeder betätigt wurde.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der
ein sehr genaues Meßergebnis dadurch erreicht werden kann, daß der Teststreifen in dem Meßgerät zuverlässig
genau positioniert wird und während des Meßvorgangs unverändert in seiner Position bleibt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch, daß die Vorrichtung ein Gehäuse hat, das mit einer Aufnahmeöffnung für den Teststreifen
versehen ist, die an ihrem inneren Ende einen Anschlag aufweist, wobei vor dem Testfeld des in die Öffnung
eingelegten Teststreifens ein Fenster vorgesehen ist und ein in Richtung senkrecht zur Fensterfläche bewegbarer
und durch Federkraft in seiner Endlage gehaltener Andrückkolben für das Festhalten des Teststreifens
verwendet wird. Bei dieser Vorrichtung wird der Teststreifen in die für seine Aufnahme vorgesehene
Öffnung eingeführt und zwar so lange, bis er mit seinem Ende am Anschlag zum Anliegen kommt In dieser
Position ist das Testfeld des Teststreifens im Bereich eines Fensters, durch das die optische Messung
vorgenommen wird Der Kolben für das Andrücken des Teststreifens an das Fenster wird durch Federkraft
betätigt, so daß unabhängig von der Dicke der Teststreifen ein möglichst gleichbleibender Anpreßdruck
erzielt wird.
Damit der Anpreßdruck des Kolbens bei jeder Dicke des Teststreifens möglichst konstant ist und darüber
hinaus der Kolben während des Meßvorganges unverändert in seiner Position verbleibt, ist zwischen
dem Andruckkolben und der Feder eine Nockenscheibe eingefügt Die Nockenscheibe ist um eine Drehachse
drehbar. Mit ihrem vorstehenden Nocken auf der einen Seite der Scheibe greift die Scheibe am Andrückkolben
an. Gegenüberliegend zu diesem Nocken ist die Feder an der Nockenscheibe mit einem ihrer Enden befestigt,
während das andere, äußere Ende der Feder an einer Schwenkachse angelenkt ist, die in der gleichen Ebene
liegt, wie die Drehachse der Nockenscheibe. Der Befestigungspunkt der Feder an der Nockenscheibe ist
so gewählt, daß im Verlauf des Betätigungsvorganges, bei dem der Kolben durch die Nockenscheibe in seine
Halteposition gebracht wird, der Befestigungspunkt der Feder über den Scheitelpunkt der Nockenscheibe
hinweggeführt wird. Diese Verlagerung des Befestigungspunktes der Feder an der Nockenscheibe hat zur
Folge, daß einmal die Nockenscheibe in ihren Endstellungen durch die Feder gehalten wird und zum
anderen wird durch die zwischen dem Federdruck und dem Federweg bestehende Relation und den je nach
Lage der Nockenscheibe sich verändernden Verhältnisse zwischen dem Hebel am Nocken zum Kolben und
dem Hebel zwischen der Drehachse der Nockenscheibe und dem Befestigungspunkt der Feder an der Nockenscheibe
ein weitestgehend gleicher Druck des Kolbens auf das Testfeld erreicht
Der Scheitelpunkt ist dabei so gelegt, daß er erst ganz
am Ende der Nockenscheibenbewegung von der Feder durchlaufen wird.
Um bereits während des Einschiebens des Teststreifens in die Öffnung einen weitgehend selbsttätigen
Ablauf für das Festhalten des Teststreifens durch den Anpreßkolben zu erreichen, ist die eine Seite der
Nockenscheibe im Bereich des Anschlags für den Teststreifen so angeordnet, daß die Drehbewegung der
Nockenscheibe während des Einschiebvorganges des Teststreifens erreicht wird. Das Ende des Teststreifens
kommt an einer entsprechend ausgebildeten Fläche der Nockenscheibe zum Anliegen und während der
Teststreifen weiter in die Öffnung eingeschoben wird, wird die Nockenscheibe um ihre Drehachse gedreht, so
lange, bis der Teststreifen mit seinem Ende am Anschlag zum Anliegen kommt
Des weiteren kann gleichzeitig über die Nockenscheibe ein Schalter betätigt werden, der das optische
Meßgerät einschaltet, so daß die Messung unmittelbar nach dem Einlegen des Teststreifens durchgeführt wird.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert
In der Figur ist die Vorrichtung mit abgenommenem Deckel in der Seitenansicht gezeigt In dem Gehäuse
(20) ist an der Seite (21), die dem nicht näher gezeigten Fotoempfänger zugewandt ist die Aufnahmeöffnung (2) ι ο
für den Teststreifen (1) angeordnet Die Aufnahmeöffnung ist etwa rechteckigen Querschnitts und entspricht
in ihrer Form im wesentlichen der Form der einzusetzenden Teststreifen. Nach außen hin ist die
Öffnung durch die Wand (22) begrenzt, während zur Innenseite ein Einsatz (23) vorgesehen ist, der
gleichzeitig in seinem in der Mitte des Gehäuses (20) Hegenden Ende den Andrückkolben (9) aufnimmt In der
Wandung (22) des Gehäuses (20) ist das Fenster (10) vorgesehen, in dessen Bereich das Textfeld des
Teststreifens (1) bei voll eingeführtem Teststreifen liegen soll. Für diese Positionierung des Testslreifens (1)
ist der Anschlag (3) vorgesehen, der etwa bei üblichen Ausführungsformen der Vorrichtung 6 mm von der
Testfeldmitte liegt Bei diesem Abstand kommt das Testfeld direkt unter dem Fenster zu liegen.
Die Nockenscheibe (6) ist um die Achse (7) drehbar am Gehäuse befestigt Sie besitzt den Nocken (8), der
unmittelbar am Kolben (9) angreift. Außerdem ist über eine gelenkige Verbindung (24) die Druckfeder (5) an
der Nockenscheibe (6) befestigt Das andere Ende der Di-uckfeder (5) ist an der Schwenkachse (25) am
Gehäuse angelenkt Die Achse (7) der Nockenscheibe (6) und die Schwenkachse (25) liegen in der gleichen
Ebene.
Die Nockenscheibe (6) ist seitlich mit einer Kontaktflache
(26) versehen, die bei geöffneter Stellung der Vorrichtung, d. h. in der gezeichneten Stellung bis vor
das Fenster (10) ragt Während des Einführvorganges des Teststreifens (1) in die Öffnung (2) kommt das Ende
des Teststreifens an der Kontaktfläcbe (26) zum Anliegen. Bei einem weiteren Einführen des Teststreifens
(1) in die Öffnung (2) wird die Nockenscheibe (6) um ihre Achse (7) gedreht Bei dieser Drehbewegung wird
die Feder (5) zunächst gespannt und, nachdem die Gelenkverbindung über den Scheiteipunkt hinweg
bewegt wurde, wieder entspannt.
Die Drehbewegung der Nockenscheibe hat über den Nocken (8) ein Verschieben des Andrückkolbens (9) in
Richtung auf den Teststreifen (1) zur Folge.
Die Anordnung des Anlenkpunktes (24) der Feder (5) an der Nockenscheibe (6) und der Abstand der
Anlagefläche (26) zum Anschlag (3) wird so gewählt daß erst etwa nach einer Wegstrecken von ca. V6, die durch
die Anlagefläche (26) zurückgelegt wurde, der Anlenkpunkt (24) seinen Scheitelpunkt durchläuft. Hierdurch
wird eine exakte Längspositionierung des Testfeldes für den Meßvorgang erzielt
Auf der der Anlagefläche (26) der Nockenscheibe (6) gegenüberliegenden Seite ist ein weiterer Nocken (11)
vorgesehen, der während der Drehbewegung den Schalter (12) für das Einschalten des optischen
Meßgerätes betätigt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Positionieren und Festhalten eines Teststreifens für optisch-medizinische Messungen,
mit einem Gehäuse mit einer mit einem Anschlag an ihrem inneren Ende versehenen Aufnahme für den Teststreifen, wobei sich vor dem
Testfeld des in die Öffnung gelegten Teststreifens ein Fenster befindet, an das der Teststreifen zur
genauen Positionierung angedrückt wird, gekennzeichnet
durch einer, in Richtung senkrecht zur Fläche des Fensters (lö) auf dieses zu
bewegbaren und durch die Kraft einer Feder (5) in seiner Endlage gehaltenen Andrückkolben (9) und
durch eine zwischen der Feder (5) und dem Andrückkolben (9) angeordnete um eine Achse (7)
schwenkbare Nockenscheibe (6), an die die Feder (5) über einen gelenkigen Befestigungspunkt (24)
eingelenkt ist, wobei die Feder an ihrem dem gelenkigen Befestigungspunkt (24) gegenüberliegenden
Ende in einem Schwenklager (25), dessen Schwenkachse in der gleichen Ebene wie die
Nockenscheibenachse (7) liegt, dergestalt ruht, daß
der Befestigungspunkt (24) im Schwenkbereich der Nockenscheibe einen Scheitelpunkt durchläuft
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (6) durch den
Teststreifen (1) betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe
(6) am Ende ihrer Drehbewegung einen Schalter (12) betätigt, der das optische Meßgerät einschaltet
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