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rPulverförmiges Überzugsmittel und seine Verwendung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein pulverförmiges überzugsmittel
auf Basis eines Bindemittelgemisches aus einem sauren Acrylatharz, einem Epoxidharz
und verkappten Polyisocyanaten sowie seine Verwendung für das elektrostatische Pulverbeschichten
und das Wirbelsintern.
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Bindemittel für das elektrostatische Pulversprühverfahren, die aus
sauren Acrylatharzen und Triglycidylisocyanurat bestehen, sind bereits aus der DE-PS
21 27 684 bekannt. In der DE-AS 26 41 108 wurden für diesen Anwendungszweck ebenfalls
Mischungen aus sauren Acrylatharzen und Epoxidverbindungen beschrieben. Zur Beschleunigung
der Vernetzungsreaktion zwischen beiden Bindemittelkomponenten wird dabei während
der Herstellung des Polyacrylats der Katalysator zugegeben, um seine gleichmäßige
Verteilung im Harz zu gewährleisten.
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Damit Pulverlacke, die gemäß diesen Patentschriften bzw.
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Patentanmeldungen hergestellt wurden, ausreichende technologische
Eigenschaften besitzen, vor allem eine ausreichende Erichsen-Tiefung (DIN 53 156)
aufweisen, ist eine recht hohe Reaktivität der Acrylatharze erforderlich. Dies führt
nach dem Einbrennen zu Lacken mit einer sehr unruhigen Oberflächenbeschaffenheit,
der sogenannten Orangenschalenstruktur. Die hohe Reaktivität beeinträchtigt auch
die chemische Lagerstabilität der Pulver, d.h.
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die einmal erhaltenen technologischen Eigenschaften lassen sich nach
einer Lagerung der Pulver von einigen Tagen bis etlichen Wochen bei Raumtemperaturen
nicht mehr reproduzieren. Wird die Reaktivität gesenkt, um Lacke mit ausreichender
chemischer Lagerstabilität zu erhalten, sind die technologischen Eigenschaften,
vor allem die Erichsen--Tiefung nicht mehr gegeben.
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rAufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, pulverförmige Überzugsmittel
aufzuzeigen, die diese Nachteile nicht mehr aufweisen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein pulverförmiges Oberzugsmittel
auf Basis eines Bindemittelgemisches aus einem sauren Polyacrylat, einem verkappten
Polyisocyanat und einem Epoxidharz, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittelgemisch
besteht aus A) 50 bis 90 Gew.-% eines Mischpolymerisats aus I. 20 bis 80 Gew.-%
Methacrylsäuremethylester, II. 4 bis 20 Gew.-% mindestens einer i,ß-ethylenisch
ungesättigten Dicarbonsäure mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder deren Anhydrid und/
oder einer o4ß-ethylenisch ungesättigten Monocarbonsäure mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
III. O bis 46 Gew.-% eines Vinylaromaten und/oder -Methylstyrol, IV. O bis 46 ew.-%
mindestens einer weiteren von I. bis III. verschiedenen carboxylgruppenfreien, mit
den Komponenten I. bis III. copolymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Verbindungen,
mit der Maßgabe, daß die Summe der unter I bis IV genannten Prozentzahlen 100 ist,
B) 5 bis 25 Gew.-% einer Epoxidverbindung mit mindestens zwei Epoxidgruppen pro
Molekül und einem Erweichungspunkt über 800C, C) 5 bis 25 Gew.-% eines verkappten
Di- oder Polyisocyanates mit einem Erweichungspunkt über 800C, mit der Maßgabe,
daß die Summe der unter (A) bis (C) genannten Prozentzahlen des Bindemittelgemisches
100 ist.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem die Verwendung des erfindungsgemäßen
pulverförmigen Überzugsmittels, gegebenenfalls in Kombination mit Pigmenten, Verlaufsmitteln,
Antistatika und/oder Katalysatoren für das elektrostatische Pulverbeschichten und/oder
für das Wirbelsinterverfahren.
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Zu den Aufbaukomponenten des Bindemittelgemisches ist im einzelnen
folgendes auszuführen: (A) Als Mischpolymerisate (A) eignen sich Acrylatharze aus
I. 20 bis 80, vorzugsweise 50 bis 80 Gew.-S Methacrylsäuremethylester, II. 4 bis
20, vorzugsweise 4 bis 12 Gew.-% einer 9,R-ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure
mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen oder deren Anhydrid wie z.B. Maleinsäureanhydrid,
Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäureanhydrid und Itaconsäure und/oder Citraconsäure,
und/oder einer i,ß-ethylenisch ungesättigten Monocarbonsäure mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure oder Halbester der oben genannten Dicarbonsäuren,
wie Maleinsäure-, FumarsSure-, Itaconsäure-, und/oder Citraconsäurehalbester, mit
1 bis 12 C-Atomen enthaltenden Alkoholen, III. O bis 46 Gew.-% eines Vinylaromaten,
wie Styrol, p-tert.-Butylstyrol, Vinyltoluol und/oder o(-Methylstyrol; IV. O bis
46 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 46 gew.-% mindestens einer weiteren von I bis III
verschiedenen carboxylgruppenfreien, mit den Komponenten I bis III copolymerisierbaren
ethylenisch ungesättigten Verbindungen, wie z.B. Acrylr
nitril,
Dicyclopentadien oder Vinylester von Carbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen
und/oder eines Acrylsäurealkylesters mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen enthaltenden
Monoalkanolen, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, Hexyl-, Cyclohexyl-,
tert.-Butyl, n-Octyl-, 2-Ethylhexyl- oder Laurylacrylat, eines Methacrylsäurealkylesters
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen enthaltenden Monoalkanolen, wie Butyl-, Hexyl- oder
2-Ethylhexylmethacrylat und/oder eines Acrylsäure- oder Methacrylsäurealkylesters
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen enthaltenden Dialkoholen oder Oxadiolen, wie Hydroxymethyl-,
Hydroxypropyl-, Butandiolmono- oder Hexandiolmonoacrylat oder -methacrylat oder
Triethylenglykolmonoacrylat oder -methacrylat, wobei Jeweils die Summe der unter
I bis IV genannten Prozentzahlen 100 ist.
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Bevorzugt als Acrylatharz (A) sind Mischpolymerisate aus Methacrylsäuremethester,
n-Butylacrylat, Styrol, Hydroxypropylacrylat, Maleinsäureanhydrid und/oder Acrylsäure.
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Das Mischpolymerisat (A) ist im erfindungsgemäßen Bindemittelgemisch
in einer Menge von 50 bis 90, vorzugsweise 70 bis 90 Gew.-% enthalten.
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Die Herstellung der Copolymerisate (A) erfolgt im allgemeinen nach
den bekannten Verfahren der Substanz-, Lösungs-, Dispersions- oder Perlpolymerisation
oder in einer geeigneten Kombination von Substanz- und Perlpolymerisation wie sie
z.B. in den Methoden der organischen Chemie, Houben-Weyl, 4. Auflage, Band 14/1,
Seite 24 bis 556 (1961) beschrieben sind.
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rWird in Lösung polymerisiert, so können die üblicherweise für Acrylatharze
geeigneten organischen Lösungsmittel, wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z.B. Toluol
oder Xylol, Ether, wie Dioxan oder Tetrahydrofuran oder Ester wie Essigsäureethylester
oder deren Gemische verwendet werden.
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Enthält das Polymerisat Anhydride, so sollen als Lösungsmittel keine
Alkohole verwendet werden.
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Als Initiatoren für die radikalische Polymerisation eignen sich die
üblicherweise verwendeten Percarbonate, Perester, Azocarbonsäureamide oder -nitrile
bzw. deren Mischungen.
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Als Molekulargewichtsregler können die üblichen Schwefelverbindungen
verwendet werden, wie Merkaptoethanol oder t-Dodecylmerkaptan, deren Mengen im allgemeinen
zwischen 0,5 und 4 Gew.-%, bezogen auf das Acrylatharz schwanken können.
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Die Copolymerisatlösungen werden zweckmäßigerweise durch Vakuumdestillation,
Sprühtrocknung oder Ausfällen in einem Lösungsmittel anderer Polarität vom ursprünglichen
Lösungsmittel befreit.
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Damit die Pulver bei Zimmertemperatur, 4000 oder 500C nicht zusammenklumpen,
sondern nach rieselfähig sind, soll die Glastemperatur des Acrylatharzes (A) 35
bis 80°C betragen (gemessen mit Hilfe eines Differentialthermoanalysators).
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Das durchschnittliche Molekulargewicht der Mischpolymerisate (A)
liegt im allgemeinen zwischen 1500 und 10 000, gemessen mittels Dampfdruckosmometer.
Die K-Werte betragen 14 bis 25 (nach Fikentscher, Cellulose Chemie L2, 58 (1932)).
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r(B) Als Epoxid-Verbindung mit mindestens zwei Epoxidgruppen pro Molekül
und einem Erweichungspunkt vo über 80°C eignen sich beispielsweise aliphatische
Epoxidverbindungen, wie Triglycidylisocyanurat oder Acrylatharze, die Glyc idyl
(meth) ac ryl at einpolymerisiert enthalten, sowie aromatische Epoxidverbindungen
wie Terephthalsäurediglycidester, Isophthalsäurediglycidester und Epoxidverbindungen
auf Basis Bisphenol-A und Epichlorhydrin mit einen mittleren Molekulargewicht von
etwa 900 und mehr.
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Komponente (B) ist im erfindungsgemäßen Bindemittelgemisch in einer
Menge von 5 bis 25 Gew.-% enthalten. Das Verhältnis der Carboxylgruppen der Komponente
(A) zu den Epoxidgruppen der Komponente (B) beträgt im allgemeinen 0,5 bis 1,5,
vorzugsweise 0,83 bis 1,11. Dies wird im allgemeinen erreicht, wenn in der Bindemittelmischung
50 bis 90 Gew.-% eines erfindungsgemäßen Acrylatharzes (A) und 5 bis 25 Gew.-% der
Epoxidkomponente (B) vorhanden sind.
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Um witterungsbeständige Pulverlacke zu erhalten, sind aliphatische
Epoxidverbindungen wie Triglycidylisocyanurat als Komponente (B) bevorzugt.
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(C) Als verkappte Di- oder Polyisocyanate mit einem Erweichungspunkt
über 800C eignen sich beispielsweise Umsetzungsprodukte von Polyisocyanaten mit
Blockierungsmitteln, welche bei Temperaturen zwischen 140 und 2000C abgespalten
werden. Geeignete Polyisocyanate sind Diisocyanatotoluole, Diisocyanatoperhydrotoluol,
Diisocyanatodiphenylmethane, Diisocyanatodicyclohexylmethane, Hexamethylendiisocyanat,
l-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan
oder
Polyacrylate, die N(1-Alkenyl)isocyanat oder das Umsetzungsprodukt einer hydroxylgruppenhaltigen
Vinylverbindung mit einem der genannten Diisocyanate einpolymerisiert enthalten,
sowie Umsetzungsprodukte der genannten Polyisocyanate mit unteräquivalenten Mengen
an mehrwertigen Alkoholen, wie z.B. insbesondere das Umsetzungsprodukt von 2 Mol
l-Isocyanato--3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethylcyclohexan mit einem Mol Diethylenglykol,
durch Trimerisierung der genannten Diisocyanate erhältliche Isocyanurat-Polyisocyanate
und durch Dimerisierung der genannten Diisocyanate erhältliche Uretdiondiisocyanate.
Beeignete Blockierungsmittel sind z.B. CH-acide Verbindungen wie Malonsäuredialkylester
oder Acetessigester, OH-acide Verbindungen wie Phenol, o-Kresol, Cyclohexanol, t-Butanol,
Oxime wie Methylethylketonoxim, Acetonoxim, Oyclohexanonoxim> Imide wie Succinimid,
Phthalimid, Lactame, wie -Caprolactam, t-Valerolactam und Laur inlac tam. Erfindungsgemäß
geeignete blockierte Polyisocyanate sind ferner in der DE-AS 17 71 371 und der DE-OS
22 00 342 beschrieben.
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Um witterungsbeständige Pulverlacke zu erhalten, sind besonders verkappte
Polyisocyanate auf Basis der genannten aliphatischen Diisocyanate geeignet.
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Komponente (C) ist im erfindungsgemäßen Bindemittelgemisch in solchen
Mengen enthalten, daß das Verhältnis der Summe aus Hydroxyl- und Carboxylgruppen
im Acrylatharz zu den verkappten Isocyanatgruppen 1/0,2 bis 1/1,3, vorzugsweise
1/0,3 bis 1/1,0 beträgt. Dies wird im allgemeinen erreicht, wenn in der Bindemittelmischung
50 bis 90 Bew.-% eines erfindungsgemäßen Acrylatharzes (A) und 5 bis 25 Gew.-% des
verkappten Polyisocyanats (C) vorhanden sind.
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rZur Erzielung bestimmter Effekte können die Bindemittelpulver noch
mit Hilfsmitteln kombiniert werden.
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Um den Überzügen eine geeignete Farbe zu verleihen, können ihnen anorganische
Pigmente, wie Titandioxid, Eisenoxid, Chromoxid und Ruß oder organische Pigmente
wiePhthalocyaninblau, Phthalocyaningrün und ähnliche zugesetzt werden. Selbstverständlich
können auch andere Farbstoffe und Pigmente sowie deren Mischungen verwendet werden.
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Weitere Additive wie Verlaufsmittel, Antiblockmittel, Antistatika,
Katalysatoren für die Vernetzungsreaktion usw.
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können ebenfalls mitverwendet werden. Um eine gleichmäßige Verteilung
dieser Additive im Pulverlack zu erreichen, kann die Zugabe der Additive bei der
Herstellung des Acrylatharzes (A) erfolgen. Mögliche Additive sind ausführlich in
"Report on Powder Coating", 1976, R.H. Ghandler Ltd-., beschrieben. Dort werden
ebenfalls die für die Pulverlackherstellung und den Pulverlackauftrag erforderlichen
Verfahrensschritte und Vorrichtungen beschrieben.
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Die erfindungsgemäßen Bindemittelgemische bzw. deren Kombinationen
mit den genannten Hilfsmitteln werden mittels üblicher Mahlaggregate zweckmäßigerweise
auf Teilchengrößen von kleiner als 125/um gemahlen.
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Als zu beschichtende Substrate kommen Metallteile, Glas-und Keramikteile
in Frage.
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Geeignete Applikationsmethoden für-die erfindungsgemäßen Pulverlacke
sind z.B. das Flammspritzen, ladungsfreies Aufstreuen auf die zu beschichtenden
Werkstücke, vorzugsweise elektrostatisches Pulverspritzen und Wirbelsintern.
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rDie applizierten erfindungsgemäßen Pulverlacke werden im allgemeinen
bei 150 bis 2000C während 5 bis 30 Minuten eingebrannt. Während des Einbrennens
addieren sich die Carboxylgruppen an die Epoxidgruppen. Die dabei entstehenden Hydroxylgruppen
können sowohl eventuell vorhandene Anhydridgruppen öffnen, wie auch mit dem nach
der Abspaltung der Schutzgruppen entstandenen Isocyanatgruppen reagieren. Die Vernetzung
der erfindungsgemäßen Bindemittelkomponenten setzt erst bei erhöhter Temperatur
nach Abspaltung der Isocyanat-Schutzgruppen ein. So verbleibt dem Lack genügend
Zeit, zu einer einwandfreien Oberfläche zu verlaufen, und die Gefahr von chemischen
Vorreaktionen bei der Lagerung des Pulvers, die die chemische Lagerstabilität beeinträchtigen,
ist herabgesetzt.
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Verzichtet man in der Bindemittelmischung auf die Komponente (B),
erhält man beim Einbrennvorgang keine Hydroxylgruppen, über die (A) und (C) miteinander
vernetzen können. Die Lackfilme weisen unzureichende technologische Daten, vor allem
eine unbefriedigende Erichsen-Tiefung auf.
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Verzichtet man in der Bindemittelmischung auf die Komponente (C),
erhält man Pulverlacke, deren chemische Lagerstabilität nicht ausreicht oder deren
Elastizität unbefriedigend ist.
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Die erfindungsgemäßen pulverförmigen Überzugsmittel eignen sich z.B.
zum Beschichten von Metallteilen wie Autokarosserien, Fensterteilen und ähnlichem
und zum Beschichten von nichtmetallischen Oberflächen wie Glas und Keramik. Im unpigmentierten
Zustand sind sie auch als Decklack für Metallclacke nach dem 'dry on wet'-Verfahren
zu verwenden. Weiterhin sind sie für die Beschichtung von Haushaltsgeräten, Rohren
sowie Geräten der Land- und Forstwirtschaft geeignet.
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rDie in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen genannten
Teile und Prozente sind, sofern nicht anders angegeben, Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
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Oberzugsmischung ohne Komponente (C) Vergleichsbeispiel 1 a) Polymerisatpulver:
In einer Rührapparatur werden 540 Teile Xylol, 180 Teile des Vinylesters der Versaticsäure,
180 Teile Dicyclopentadien und 18 Teile t-Butylperbenzoat unter Stickstoff auf 1300C
erhitzt. Dann wird der Zulauf, bestehend aus 1080 Teilen Methylmethacrylat, 234
Teilen Butylacrylat, 126 Teilen-Acrylsäure, 234 Teilen Xylol und 45 Teilen t-Butylperbenzoat
innerhalb von 3 Stunden gleichmäßig bei 1300C zugegeben.
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Es wird 2 Stunden bei 1300C nachpolymerisiert; dann werden 18 Teile
t-Butylperbenzoat zugegeben und erneut 90 min nachpolymerisiert. Darauf wird unter
Vakuum aufdestilliert und 2 Stunden unter einem Vakuum von 15 torr bis 1600C entgast.
Die Schmelze wird abgelassen. Das Harz besitzt eine Säurezahl-von 56,4, einen K-Wert
von 16,4 und eine Glastemperatur von 5600.
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b) Pulverlack: 88 Teile des gemäß a) hergestellten und auf eine Korngröße
von 2 mm gemahlenen Harzes, 11 Teile Triglycidylisocyanurat und 1 Teil Poly-n-butylacrylat
(K--Wert: 30) werden nach grober Vormischung in einem Labor-Ko-Kneter der Firma
Buss schmelzhomogenisiert.
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Die Schmelze wird auf Kühlblechen abgekühlt und auf eine Korngröße
von 40 bis 125/um gemahlen und gesiebt.
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Das Pulver wird mit einer handelsüblichen Spritzanlage bei einer
Spannung von 80 KV elektrostatisch auf entfettete Eisenbleche gesprüht. Die Lacke
werden
r 30 min bei 2000C eingebrannt. Die Filmeigenschaften sind
der Tabelle 1 zu entnehmen.
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Vergleichsbeispiel 2 a) Polymerisatpulver: In einer Rührapparatur
werden 318 Teile Xylol und 10 % der Zulaufmischung unter Stickstoff auf 12500 erhitzt.
Dann wird der Zulauf, bestehend aus 864 Teilen Methylmethacrylat, 270 Teilen Styrol,
414 Teilen n-Butylacrylat, 252 Teilen Maleinsäureanhydrid, 21,6 Teilen t-Butylperbenzoat
und 63 Teilen Merkaptoethanol innerhalb von 2 Stunden gleichmäßig bei 12500 zugegeben.
Es wird eine Stunde bei 1250C nachpolymerisiert, dann unter Vakuum aufdestilliert
und 2 Stunden unter Vakuum bei 15 torr bei 1600C entgast. Die Schmelze wird abgelassen.
Das Harz besitzt eine Säurezahl von 82, einen K-Wert von 14,2 und eine Glastemperatur
von 600C.
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b) Pulverlack: 74 Teile des gemäß a) hergestellten und auf eine Korngröße
von 2 mm gemahlenen Harzes, 24,5 Teile Triglycidylisocyanurat, 1 Teil Stearylalkohol
und 0,5 Teile Poly-n-butylacrylat (K-Wert 30) werden nach grober Vormischung schmelzhomogenisiert.
Die Schmelze wird abgekühlt, gemahlen und auf eine Korngröße von 40 bis 125/um gesiebt.
Dann wird das Pulver wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben appliziert. Die Filmeigenschaften
sind Tabelle 1 zu entnehmen.
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rüberzugsmischung ohne Komponente (B) Vergleichsbeispiel 3 Pulverlack:
88 Teile des gemäß Vergleichsbeispiel 1 hergestellten Polymers, 11 Teile des Addukts
aus 2 Mol Caprolactam, 2 Mol Isophorondiisocyanat und 1 Mol Diethylenglykol und
1 Teil Poly-n-Butylacrylat (K-Wert 30) werden wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben
als Pulverlack appliziert. Die Filmeigenschaften sind Tabelle 1 zu entnehmen.
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Vergleichsbeispiel 4 Pulverlack: 86 Teile des gemäß Beispiel 4 hergestellten
Polymers, 12 Teile des Isocyanatadduktes von Vergleichsbeispiel 3, 1 Teil Poly-n-butylacrylat
(K-Wert 30) und 1 Teil Dibutylzinndilaurat werden wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben
als Pulverlack appliziert. Die Filmeigenschaften sind Tabelle 1 zu entnehmen.
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Beispiel 1 Pulverlack; 82 Teile des- gemäß Vergleichsbeispiel 1 hergestellten
Polymers, 8 Teile Triglycidylisocyanurat und 10 Teile des Isocyanatadduktes von
Vergleichsbeispiel 3 werden wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben als Pulverlack
appliziert. Die Filmeigenschaften rinden sich in Tabelle 1.
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Beispiel 2 Pulverlack: 65 Teile des gemäß Vergleichsbeispiel 2 hergestellten
Polymers, 20 Teile Triglycidylisocyanurat, 14 Teile des Isocyanatadduktes von Vergleichsbeispiel
3 und 1 Teil Poly-n-butylacrylat (K-Wert 30) werden wie in Vergleichsbeispiel 1
beschrieben als Pulverlack appliziert. Die Filmeigenschaften sind Tabelle 1 zu entnehmen.
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Beispiel 3 a) Polymerisatpulver: Zunächst wird eine Mischung aus 936
Teilen Methylmethacrylat, 270 Teilen Styrol, 414 Teilen n-Butylacrylat, 180 Teilen
Maleinsäureanhydrid, 21,6 Teilen t-Butylperbenzoat und 63 Teilen Merkaptoethanol
hergestellt.
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In einer Rührapparatur werden 318 Teile Xylol und 10 % dieser Mischung
unter Stickstoff auf 12500 erhitzt. Dann wird der Rest der Mischung als Zulauf innerhalb
von 2 Stunden gleichmäßig bei 12500 zugegeben. Es wird eine Stunde bei 12500 nachpolymerisie,
dann unter Vakuum aufdestilliert und 2 Stunden unter einem Vakuum von 15 torr bei
1600C entgast. Die Schmelze wird abgelassen. Das Harz besitzt eine Säurezahl von
60,4, einen K-Wert von 16,5 und eine Glastemperatur von 580C.
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b) Pulverlack: 70 Teile des gemäß a) hergestellten Polymers, 17 Teile
Triglycidylisocyanurat, 13 Teile des Isocyanatadduktes von Vergleichsbeispiel 3,
1 Teil Poly-n-butylacrylat (K-Wert 30) und 1 Teil Stearylalkohol werden wie in Vergleichsbeispiel
1 beschrieben als Pulverlack appliziert. Die Filmeigenschaften gibt Tabelle 1 wieder.
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Beispiel 4 a) Polymerisatpulver: Wie in Beispiel 3 beschrieben, werden
1224 Teile Methylmethacrylat, 378 Teile n-Butylacrylat, 108 Teile Acrylsäure und
90 Teile Maleinsäureanhydrid in Gegenwart von 21,6 Teilen t-Butylperbenzoat als
Initiator und 37,8 Teilen Merkaptoethanol als Regler polymerisiert, Das fertige
Harz besitzt eine Säurezahl von 75,6, einen K-Wert von 18,5 und eine Glastemperatur
von 5400.
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b) Pulverlack: r 73 Teile des gemäß a) hergestellten Polymers, 16
Teile' Triglycidylisocyanurat, 9 Teile des Isocyanatadduktes von Vergleichsbeispiel
3, 1 Teil Poly-n-butylacrylat (K-Wert 30) und 1 Teil Dibutylzinndilaurat werden
wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, als Pulverlack appliziert. Die Eigenschaften
stehen in Tabelle 1.
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Beispiel 5 Der Pulverlack von Beispiel 4 wurde zu 30 %> bezogen
auf Bindemittel mit Titandioxid vom Rutil-Typ pigmentiert.
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Die Filmeigenschaften sind Tabelle 1 zu entnehmen.
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Beispiel 6 a) Polymerisatpulver: Wie in Beispiel 3 beschrieben werden
540 Teile Styrol, 450 Teile Methylmethacrylat, 540 Teile Butylacrylat und 270 Teile
Acrylsäure in Gegenwart der üblichen Regler- und Initiatormengen polymerisiert.
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Das gebildete Polymerisat besitzt eine Säurezahl von 105, einen K-Wert
von 22 und eine Glastemperatur von 52°C.
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b) Pulverlack: 60 Teile des gemäß a) hergestellten Polymeres, 25
Teile eines Epoxidharzes aus Bisphenol A und Epichlorhydrin mit einem Epoxidwert
von 0,2 (Mol Epoxid/100 g) und einem mittleren Molekulargewicht von 900, 14 Teile
des Isocyanatadduktes von Vergleichsbeispiel 3 und 1 Teil Poly-n-butylacrylat (K-Wert
30) werden wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben als Pulverlack appliziert. Die
Filmeigenschaften finden sich in Tabelle 1.
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Tabelle 1 Vergleichsbeispiele B e i s p i e l e 1 2 3 4 1 2 3 4 5
6 Schicht- 80-100 42-50 40-46 42-56 80-100 38-47 40-50 38-55 30-40 60-70 dicke (µm)
Einbrenn- 30/200 30/200 30/200 30/200 30/200 30/200 30/200 30/200 30/200 30/200
bedingungen (Min./°C) Glanz (60°C) 83 61 84 84 83 85 81 84 80 75 (%) nach DIN 67500
Pendelhärte 171 183 172 172 174 202 175 181 175 175 (sec) nach DIN 53157 Erichsen--Tiefung
(mm 0,5 0,3 0,4 0,3 2,0 2,5 4,# 7,2 5,2 4,0 nach DIN 53 156