-
Interferenzstrom-Therapiegerät für die Elektroreiztherapie
-
Die Erfindung betrifft ein Interferenzstrom-Therapiegerät für die
Elektroreiztherapie, mit mindestens drei Sinus-Generatoren zur Erzeugung von Wechsel
strömen mit Frequenzen im Mittelfrequenzbereich von ca. 4000 Hertz, wobei diese
Frequenzen sich um den Wert der für Dauererregung geeigneten Reizfrequenzen (0 bis
200 Hertz) unterscheiden. Ein derartiges Gerät ist durch die DE-OS 25 45 675 bekanntgeworden,
bei dem an die zweipoligen Ausgänge eines jeden Generators ein Paar Handelektroden
anschließbar ist. Diese Handelektroden werden paarweise gegenüberliegend um das
Behandlungsgebiet appliziert.
-
Obwohl die Nittelfrequenz-Generatoren je für sich allein betrachtet
reizunwirksame mittelfreqlente ströme den Elektroden zuführen, werden innerhalb
des zu behandelnden Gewebsbereiches stereometrische endogene Reize wirksam.
-
Es werden also an sechs Elektroden drei konstante Mittelfrequenzströme
in planimetrischer Kreuzung zugeführt, die sich um einen niederfrequenten Betrag
unterscheiden und im Schnittpunkt des Kreuzungsbereiches niederfrequent durch Auftreten
von Interferenzen innerhalb des Gewebes, d.h. endogen, wirksam werden.
-
Bei dem bekannten Gerät ist vorgesehen, daß zwei der erzeugten Mittel
frequenzen sich um den Wert der für Dauererregung geeigneten Reizfrequenzen (0 bis
200 Hertz) unterscheiden und die dritte Frequenz aus dem dritten Generator sich
gegenüber einer der beiden ersten Frequenzen oder gegenüber dem arithmetischen Mittel
aus den Werten der beiden ersten Frequenzen um weniger als 1 Hertz unterscheidet.
Hierdurch wird durch entsprechende Wahl der Frequenzrelationen der drei Ströme eine
endogene Schwellung für alle therapeutisch indizierten Frequenzen bzw. Frequenzspektren
des endogenen Interferenzstromes ermöglicht, wobei gleichzeitig über den frequenzmäßig
angenäherten dritten Strom extrem langsame Intensitätsänderungen erzielt werden,
um eine Synchronisation, d.h. eine Phasenaddition bis zur reinen Sinus-Schwingung
auszuschließen. Dieser Extremfall würde nämlich zu äußerst schmerzhaften Reaktionen
im Behandlung bereich führen. Der dritte Generator mit der Frequenzdifferenz von
nur 1 Hertz dient also primär dazu, eine Synchronisation der beiden anderen Ströme
unterschiedlicher Frequenz zu vermeiden und trägt zur Verbesserung der Stromqualität
gegenüber einem früher angewendeten Verfahren unter Anwendung von nur zwei unterschiedlichen
niederfrequenten Wechsel strömen kaum etwas bei.
-
Die bekannte endogene Erzeugung des Interferenz stromes im Körper
begrenzt außerdem die anzuwende-nde Höchst-Stromstärke, da die über getrennte Kreise
dem Patienten mittels fester Elektroden zugeführten drei mittelfrequenten Wechselströme
unangenehm spürbar sind. Ferner trägt das bekannte elektromedizinische Gerät dem
Umstand nicht genügend Rechnung, daß bei Nervenerregungen auf jede Aktionswelle
eine Ruhepause, die sogenannte Refraktärperiode, folgt. In dieser Zeitspanne ist
die Nervenfaser unerregbar und repolarisiert sich, um ihre Erregung wiederzugewinnen.
Erfahrungsgemäß liegen die Refraktärperioden im sogenannten biologischen Frequenzsprektrum
von 1 bis 100 Hertz, sind also niederfrequent.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die unterschiedlichen Frequenzen
aus mindestens drei Sinusgeneratoren voll für eine Verbesserung des Frequenzspektrums,
d.h. der Stromqualität, zu nutzen und schmerzhafte tetanische Zustände von zu raschen
und unveränderlichen Folgen von Reiz impulsen zu verhindern, um die erregbaren Nervenmembranen
sich regenerieren zu lassen und für niederfrequente Schwebungen neu erregbar zu
machen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht aus den Merkmalen des Patentanspruches
1.
-
Hierdurch wird erreicht, daß ein breites Frequenzspektrum durch exogene
Interferenz bereitgestellt wird, das über zwei Handelektroden mit guter Verträglichkeit
appliziert wird, wobei die erzeugte Amplitudenschwebung eine höhere Stromaufnahmebereitschaft
für eine größere Tiefenwirkung zeigt. Das Therapiegerät gemäß der Erfindung ermöglicht
eine äussere Muskel-Bindegewebe- und Lympftherapie, wobei mit Rücksicht auf das
biologische Frequenzspektrum der Refraktärperioden der Nervenstränge durch die ständige
änderung der Intensitätsschwebung der exogen erzeugten Interferenz bis zum Nullwert
schmerzhafte tetanische Zustände vermieden werden. Ausserdem wird hierdurch eine
Ionen-Druckveränderung im Gewebe in Richtung Normenturnus ausgelöst.
-
Die Mittel zur Änderung der Intensitätsschwebung sind in den Pat#entansprüchen
2 und 3 angegeben Bei Anwendung von drei Generatoren ist die Frequenz eines Generators
zweckmässig fest eingestellt, wogegen die Frequenzen der anderen Generatoren zur
Optimierung der Feinfühligkeit der Intensitätsschwebung variabel sind Die Erfindung
umfasst auch die Verwendung von zwei oder drei Generatoren mit fest eingestellten
Frequenzen im Mittelfrequenzbereich von ca. 4000 Hz sowie zwei oder drei Generatoren
mit variablen Frequenzen, mit je einer Mischstufe für die fest eingestellten und
die variablen Generatoren, und mit einem gemeinsamen Niederfrequenzverstärker für
die beiden Mischfrequenzen mit zwei Ausgängen für je eine Handelektrode. Die Zusammenschaltung
dieser Sinusgeneratoren
untereinander führt zu einer optimalen
Stromqualität, wenn die Mischfrequenz aus den fest eingestellten Generatoren gegenüber
der Mischfrequenz aus den variablen Generatoren um 180° phasengedreht ist, wobei
der Frequenzlauf im Uhrzeigersinn dreht, und zwar so schnell, daß die eine Mischfrequenz
sich mit der um 1800 gedrehten anderen Mischfrequenz im biologischen Spektrum wahlweise
von 1 bis 100 Hz in und ausser Phase aufhebt bez-w. addiert. Diese Schwebung wird
dem Niederfrequenzverstärker zugeführt und ermöglicht eine manuelle Lympfdrainage
über zwei zu bewegende Handelektroden.
-
Diese neue Stromqualität zeigt eine hohe, vom Applikationsfeld aus
sich fortpflanzende Schwingungsresonanz in angrenzende Muskelfelder. Ausserdem werden
durch eine hohe Tiefenwirkung sowie einen großen Anteil an resultierenden Schwingungen
Muskeln unterschiedlichen Reizbedarfs in einer bisher nicht bekannten Größenordnung
angesprochen.
-
Die Zusammenschaltung von 2 oder 3 festen Generatoren mit 2 oder 3
variablen Generatoren kann auch dahingehend abgeändert werden, daß jeder Mischstufe
ein Niederfrequenzverstärker mit je 2 Ausgängen für 2 Paare von Handelektroden nachgeodnet
ist, um die exogen erzeugte Interferenz durch Kreuzung im Applikationsgebiet mit
einer Wirkungskomponente aufgrund endogener Interferenz zu kombinieren.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines Impedanzstrom-Therapiegerätes
schematisch in Blockschaltbildern dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 ein Therapiegerät
mit 3 Sinusgeneratoren und Fig. 2 ein Therapiegerät mit 6 gruppenweise zusammengeschalteten
Sinusgeneratoren.
-
Von den drei Generatoren 1, 2 und 3 in Fig. 1 sind die beiden Generatoren
1 und 3 fest auf unterschiedliche Frequenzen von ca. 4000 bzw. 4050 Hertz eingestellt.
-
Der Generator 2 ist in seiner Frequenz durch einen Bedienungsknopf
am Gerät einstellbar und arbeitet normalerweise mit einer Frequenz von ca. 3950
Hz.Den drei Generatoren ist eine gemeinsame Mischstufe 4 nachgeschaltet, deren ausgangsseitige
Mischfrequenz über eine Koppel stufe 5 unter exogen erzeugter Interferenz einer
Sinus-Schwellstufe 6 zugeführt ist. In diese Sinus-Schwellstufe 6 wird über die
Leitung 7 die Netzfrequenz zwischen zwei Dioden 8 und 9 eingeführt, womit die Netzfrequenz
ausgenutzt wird zum selbsttätigen sinusförmigen Anheben und Senken der Mischfrequenz
im biologischen Rhythmus von 1 bis 100 Hertz. Die Schwellstufe 6 stellt somit ein
Mittel zur Änderung einer Intensitätsschwebung der exogen erzeugten Interferenz
bis zum Nullwert dar. Die Ausnutzung der Netzfrequenz bedingt den Einsatz von Röhren
innerhalb der Schwellstufe 6, jedoch ist für die Beeinflussung der Intensitätsschwebung
eine elektronische Lösung mit Halbleitern denkbar, u.a. mit Verwendung von Sättigungskondensatoren.
-
Der Sinus-Schwellstufe 6 ist ein Niederfrequenzverstärker 10 nachgeordnet,
an dessen zwei Ausgängen 11 und 12 Handelektroden 13 und 14 anschließbar sind.
-
Die Änderung einer Intensitätsschwebung kann auch ohne die Schwellstufe
6 erfolgen, und zwar durch ein Potentiometer 15 mit regelbarem Antriebsmotor 16
zur ständigen Amplitudenänderung der Mischfrenquenz im Niederfrequenzverstärker
10. Zur Klarstellung dessen, daß das ständig durchlaufende Potentiometer 15 mit
Nulldurchgang eine Alternative zur Schwellstufe 6 ist, ist das Potentiometer 15
über eine gestrichelte Linie 17 als eine dem Niederfrequenzverstärker 10 alternativ
zugehörige Einrichtung kenntlich gemacht.
-
Nach Fig. 2 sind zwei Gruppen von fest eingestellten Generatoren 21,
22, 23 und variabel einstellbaren Generatoren 24, 25, 26 zusammengeschaltet,wobei
den fest eingestellten Generatoren eine Mischstufe 27 und den variablen Generatoren
24, 25, 26 eine Mischstufe 28 nachgeordnet ist. Die Mischfrequenzen aus den beiden
Mischstufen sind über zwei Koppelstufen 29 und 30 je einer Einrichtung 31 und 32
zugeführt, in denen die beiden Mischfrequenzen gegeneinander um 1800 phasengedreht
werden.
-
Durch Einstellung der variablen Generatoren 24, 25, 26 kann die Mischfrequenz
aus der Mischstufe 28 derart in ihrer Frequenz verändert werden, daß sich in der
Zusammenschaltung der Ausgänge aus den Einrichtungen 31 und 32 eine Schwebung ergibt,
die dem Niederfrequenzverstärker 33 zugeführt wird. Selbstverständlich kann vor
dem Niederfrequenzverstärker 33 noch eine Schwebestufe 6 nach Fig. 1 bzw. im Niederfrequenzverstärker
30 ein Potentiometer 15 mit regelbarem Antrieb 16 vorgesehen werden. Der Niederfrequenzverstärker
30 hat wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zwei Ausgänge 11 und 12 zum Anschluß
von Handelektroden 13 und 14.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kann dahingehend abgeändert werden,
daß jeder Gruppe von Generatoren 21, 22, 23 bzw. 24, 25, 26 ein eigener Niederfrequenzverstärker
zugeordnet wird mit je zwei Ausgängen für zwei Paare von Handelektroden, um die
exogen erzeugte Interferenz durch Kreuzung im Applikationsgebiet mit einer Wirkungskomponente
aufgrund endogener Interferenz zu kombinieren.