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Antriebseinrichtung für die Produkt-Spannzange
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einer Schneidmaschine
Beschreibung Die Erfindung
betrifft eine Antriebseinrichtung für die Produkt-Spannzange einer Maschine zum
Zerschneiden von in Blockform oder Stangenform vorliegenden Produkten, insbesondere
Wurst und Hartkäse, in Scheiben oder Portionsstücke gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bei einer derartigen bekannten Antriebseinrichtung arbeitet der Antriebsmotor
auf eine Trapezgewindespindel, auf welcher durch eine Feder angedrückt, eine entsprechende
Fallmutter läuft. Diese ist mechanisch mit der Spannzange verbunden. Wenn das Produkt
bis auf ein kleines Reststück, welches für das Angreifen der Spannzange benötigt
wird, vollständig in Scheiben oder größere Portionsstücke zerschnitten ist, wird
der Antriebsmotor angehalten und die Fallmutter wird durch Zusammenarbeiten eines
an ihr befestigten Nockenhebels mit einer rahmenfesten Nockenfläche aus der Trapezgewindespindel
ausgeschwenkt, worauf die Fallmutter und die mit ihr verbundene Spannzange durch
ein Gewicht, welches über einen Seiltrieb mit der Fallmutter verbunden ist, in die
Ausgangslage zurückgezogen werden, sodaß ein neues stangen- oder blockförmiges Produkt
in die Schneidmaschine eingelegt werden kann. Zur Wiederherstellung der Antriebsverbindung
zwischen Antriebsmotor und Spannzange muß die Fallmutter später wieder von Hand
eingerückt werden.
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Ein erheblicher Nachteil dieser bekannten Antriebseinrichtung ist
darin zu sehen, daß die Fallmutter unter Federkraft in Eingriff mit der Trapezgewindespindel
gehalten wird. Bei plötzlicher Beschleunigung der Trapezgewindespindel kann daher
die Fallmutter über die Keilflächen darstellenden Flanken der Trapezgewinde entgegen
der Kraft der ihr zugeordneten Vorspannfeder teilweise ausgerückt
werden,
d.h., man hat unter derartigen Arbeitsbedingungen keine spielfreie Kraftübertragung
zwischen Antriebsmotor und Spannzange; die letztere kann daher nur verhältnismäßig
weich abgebremst und wieder in Bewegung gesetzt werden.
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Durch die vorliegende Erfindung soll eine Antriebseinrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weitergebildet werden, daß stets, insbesondere
bei raschen Drehzahländerungen der Gewindespindel, eine spielfreie Kraftübertragung
zwischen Antriebsmotor und Spannzange gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Antriebseinrichtung
gemäß Anspruch 1.
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Bei der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung besteht eine starre
Zwangskopplung zwischen der Bewegung der Welle des Antriebsmotors und der Bewegung
der Spannzange auch bei raschen oder ruckartigen Drehzahländerungen und ungeachtet
des beim Zustellen des Produktes jeweils zu überwindenden Widerstandes. Damit ist
ein viel gleichförmigeres Abschneiden einzelner Scheiben (die Produkt- Spannzange
wird kontinuierlich gegen die ständig umlaufende Messerscheibe zugestellt) oder
ein Abtrennen viel gleichförmigerer Portionsstücke von dem in Stangen- oder Blockform
vorliegenden Produkt möglich (die Antriebseinrichtung für die Produkt-Spannzange
wird intermittierend in Gang gesetzt und nach Vorschieben einer vorgegebenen Länge
des Produktes wird ein Produktstück von der Messerscheibe abgetrennt). Während man
bei der bekannten Antriebseinrichtung bei 80 % der abgeschnittenen Portionsstücke
oder jeweils eine vorgegebene Anzahl von Scheiben umfassenden Stapel, welche von
der Schneidmaschine an eine nachgeordnete Verpackungsstraße abgegeben werden, sofort
und ohne Zutun das gewünschte Sollgewicht erreicht, ist dies bei der erfindungs-
gemäßen
Antriebseinrichtung bei 90 % der abgegebenen Scheibenstapel oder Portionsstücke
der Fall. Dies bedeutet eine erhebliche Vereinfachung der Einregelung der Gewichtskonstanz
der Scheibenstapel und Portionsstücke, welche über die Drehzahl des Antriebsmotors
erfolgt; insbesondere sind solche Regelschwingungen ausgeräumt, welche auf statistischen
Abweichungen im Vorschub des Produktes beruhen.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung ist
der, daß Eilbewegungen, z.B. das Verfahren der Spannzange, bis zum ersten Ineingriffbringen
des Produktes mit der Messerscheibe oder das Zurückfahren der Spann zange zum Einlegen
eines neuen Produktes viel rascher und viel präziser durchgeführt werden können
als bei der bekannten Antriebseinrichtung und zudem ohne Zutun des Bedienungspersonales.
Insbesondere der Rücklauf erfolgt viel sicherer.
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Man kann auch die Spannzange kraftschlüssig von der Messerscheibe
wegbewegen, falls sich das Produkt verklemmen sollte.
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Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung ist ferner
auch, daß sie weniger Platz benötigt als die bekannte, da die gesamte Nockeneinrichtung
zum Betätigen der Fallmutter entfällt. Dies ist insbesondere bei solchen Schneidmaschinen
von Vorteil, bei denen die Richtung, in welcher das Produkt gegen die Messerscheibe
zugestellt wird, nur wenig, z.B. 20° zur Horizontalen geneigt ist.
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Bei derartigen Schneidmaschinen war es nicht möglich, die Nockeneinrichtung
zum Betätigen der Fallmutter und eine Einrichtung zum Zwischenlegen von einzelnen
Blättern zwischen die einzelnen Produktscheiben, welche auch in der deutschen Fachsprache
häufig interleaver genannt wird, gleichzeitig unterhalb des vom Produkt durchlaufenen
Wegs anzubringen.
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Da bei der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung keine Nockeneinrichtung
zum Betätigen einer Fallmutter vorgesehen ist, kann man den das Produkt auf dem
Weg zur Messerscheibe von unten abstützenden Tisch auch höhenverstellbar ausbilden.
Dies ermöglicht ein Schneiden von Produkten unterschiedlicher Querschnittsabmessungen
unter gleicher effektiver Schnittgeometrie, d.h. vergleichbarer Lage bezüglich der
Schneidkante der Messerscheibe.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Bei der Antriebseinrichtung gemäß Anspruch 2 ist sichergestellt, daß
auch über die Lagerung der Kugelgewindespindel im Maschinenrahmen keinerlei Spiel
in die Antriebsverbindung zwischen Antriebsmotor und Spannzange kommt.
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Die spielfreie Lagerung der Kugelgewindespindel läßt sich bei einer
Antriebseinrichtung gemäß Anspruch 3 auch bei Herstellungstoleranzen des Maschinenrahmens
auf einfache Weise immer sicherstellen. Auch Abnützungserscheinungen in den Lageranordnungen
lassen sich so an Ort und Stelle leicht kompensieren, sodaß man die Spielfreiheit
der Antriebsverbindung ohne größere Wartungsarbeiten über sehr lange Zeiträume hinweg
sicherstellen kann.
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Bei einer Antriebseinrichtung gemäß Anspruch 4 können handelsübliche
Kugelumlauf-Spindelmuttern ohne irgendwelche Modifikationen direkt verwendet werden.
Durch die angegebene Ausbildung der Aufnahmehülse für die Kugelumlauf-Spindelmutter
ist eine besonders sichere und spielfreie Verbindung zur Spannzange gewährleistet.
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Bei einer Antriebseinrichtung gemäß Anspruch 6 ist der Kugelspindeltrieb
von Führungsaufgaben entlastet.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist ferner sichergestellt,
daß der Kugelspindeltrieb auch nicht zur Aufnahme von auf die Führungsbuchse bzw.
die Spannzange ausgeübten Drehmomenten hinzugezogen wird. Der Kugelspindeltrieb
braucht also nur die verhältnismäßig kleinen Kräfte zum Bewegen der Spannzange bereitzustellen
(beim Zustellen des Produktes gegen die Messerscheibe wirkt das Gewicht des Produktes
schon in Förderrichtung; beim Zurückfahren der Spannzange hängt an dieser nur noch
das leichte Produktreststück).
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An und für sich wäre es möglich, auch die mit großer Geschwindigkeit
durchgeführten Bewegungen der Spannzange vom Antriebsmotor her durchführen zu lassen,
diesen z.B. als Schrittmotor zu wählen, welcher innerhalb eines sehr großen Drehzahlbereiches
arbeiten kann. Derartige Motoren und die zugehörigen Steuerungen sind aber teuer
und zudem empfindlich gegen magnetische Streufelder, wie sie sich in Fabrikanlagen
nicht vermeiden lassen, in welchen Verbraucher mit hoher Leistung laufend eingeschaltet
und ausgeschaltet werden. Bei einer Antriebseinrichtung gemäß Anspruch 8 kann man
die verschiedenen Vorschubgeschwindigkeiten auf sehr preisgünstige Weise abdecken.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 ist für ein besonders
rasches Abbremsen der Spannzange von Vorteil, was sich auf die Gleichförmigkeit
der abgeschnittenen Scheiben und Portionsstücke vorteilhaft auswirkt.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1: eine seitliche Ansicht einer Maschine zum Zerschneiden von langen Würsten
oder Käseblöcken
in Stapel aus einzelnen Scheiben oder in Portionsstücke,
eines Förderers zum raschen Wegtragen der Stapel oder Portionsstücke, einer Waage
und der Einlaufseite einer Verpackungsstraße, wobei einige Teile der Schneidmaschine
weggebrochen und einige weitere Teile längs der Linie I-I von Fig. 2 geschnitten
wiedergegeben sind; Fig. 2: eine Aufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Schneidmaschine,
gesehen in Richtung des dortigen Pfeiles II; und Fig. 3: eine seitliche Ansicht
eines Kugelspindeltriebes, über welchen die das Produkt haltende Spannzange der
Schneidmaschine bewegt wird, teilweise axial geschnitten.
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Fig. 1 zeigt im rechten Teil eine insgesamt mit 10 bezeichnete Schneidmaschine
zum Zerschneiden von Wurst oder Hartkäse in Scheiben. Die abgeschnittenen Scheiben
fallen auf einen Endlosförderer 12, welcher von einer zugeordneten Antriebseinheit
14 freitragend unter die Schneidmaschine 10 geführt ist. Die Antriebseinheit 14
ist über ein Kabel 16 mit einer zentralen Steuereinheit 18 verbunden und wird von
dieser intermittierend in rasche Bewegung gesetzt, wenn sich auf dem oberen Trum
des Endlosförderers 12 ein aus einer vorgegebenen Anzahl von Scheiben bestehender
Stapel gebildet hat.
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Vom Endlosförderer 12 abgegebene fertige Scheibenstapel werden von
einem zweiten Endlosförderer 20 übernommen, welcher von einer Waage 22 getragen
ist und ebenfalls intermittierend angetrieben wird. In der Zeichnung ist ein Kabel
zum Steuern des Endlosförderers 20 und zum Uebertragen des Wägeergebnisses an die
Steuereinheit 18 mit 24 bezeichnet.
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Stromab des Endlosförderers 20 ist schematisch die Einlaufseite einer
Sortierweiche 26 einer Verpackungsstraße wiedergegeben, in welcher die Scheibenstapel
auf verschiedene Förderlinien verteilt werden, insbesondere außerhalb der Gewichtstoleranzen
liegende Scheibenstapel zur gesonderten Behandlung ausgeschieden werden. Ein die
entsprechenden Steuersignale von der Steuereinheit 18 übertragendes Kabel ist mit
28 bezeichnet.
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Die Antriebseinheit 14, die Waage 22 und die Sortierweiche 26 ruhen
über einstellbare Füße auf einem gemeinsamen Traggestell 30, die Schneidmaschine
10 ist von einem Rahmengestell 32 getragen, an welchem auch die Steuereinheit 18
befestigt ist.
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Nachstehend werden nun unter Bezugnahme auf die Fign. 1
und
2 Einzelheiten der Schneidmaschine 10 beschrieben: Am in der Zeichnung links gelegenen
Ende ist eine Rahmenplatte 34 vorgesehen, die an ihren seitlichen Enden fest mit
oberen Trägern 36 des Rahmengestelles 32 verbunden ist.
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An die Rahmenplatte 34 sind Buchsen 38, 40, 42 angeformt, welche die
einen Enden zylindrischer Stangen 44, 46, 48 fest aufnehmen. Die zweiten Enden dieser
Stangen sind in Buchsen 50, 52, 54 festgelegt, welche an ein in der Zeichnung rechts
liegendes Rahmenendteil 56 angeformt sind. Letzteres ist über Winkelträger 58 in
an den Trägern 36 befestigten Aufnahmen 60 festgeschraubt, das ganze derart, daß
die Stangen 44, 46 und 48 ebenso wie der obere Träger 36 unter gleichem Winkel zur
Horizontalen geneigt sind, welcher vorzugsweise 200 beträgt. Dieser Winkel ist im
Hinblick auf ein sauberes Abfallen der abgeschnittenen Scheiben und im Hinblick
auf das Kleinhalten der wirksamen Schwerkraftkomponenten des zu zerschneidenden
Produktes ein besonders günstiger Kompromiß. Um den gleichen Winkel ist die Rahmenplatte
34 zur Vertikalen geneigt.
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Die Rahmenplatte 34, die Stangen 44, 46, 48 und das Rahmenendteil
56 bilden zusammen eine starre Einheit, welche den tragenden Rahmen der Schneidmaschine
10 darstellt.
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In der Rahmenplatte 34 ist eine Welle 62 gelagert, auf welche eine
Messerscheibe 64 drehfest aufgesetzt ist. Diese kann entweder radiale Schneiden,
wie bei 62 gezeigt, aufweisen, die vorzugsweise paarweise symmetrisch zur Drehachse
angeordnet sind, oder exzentrisch auf der Welle 62 befestigt sein, wobei dann die
Schneide am Rand der Messerscheibe ausgebildet ist. An der Welle 62 ist ferner eine
Zahnriemenscheibe 68 befestigt, über welche ein Zahnriemen 70 läuft. Dieser wird
von einem Elektromotor 72 angetrieben, welcher ebenfalls von der Rahmenplatte 34
getragen
ist.
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Die Messerscheibe 64 und der auf sie arbeitende Zahnriementrieb sind
durch eine Haube 74 abgedeckt, welche unten eine oeffnung 76 aufweist, durch welche
die von der Messerscheibe 64 abgeschnittenen Scheiben nach unten fallen können.
Die Haube 74 trägt ferner einen Fühler 78, welcher auf das Vorbeilaufen der Schneide
66 anspricht und über ein Kabel 80 mit der Steuereinheit 18 verbunden ist.
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Die Rahmenplatte 34 hat unten eine oeffnung 82, durch welche das zu
schneidende Produkt gegen die Messerscheibe 64 geschoben wird. Diese öffnung ist
so groß, daß sie auch das freie Ende eines insgesamt mit 84 bezeichneten Rollentisches
84 aufnehmen kann, welcher unter gleichem Winkel wie die Stangen 44, 46, 48 schräg
nach unten verläuft und später noch genauer beschrieben werden wird. Die Öffnung
82 ist durch einen Schieber 86 verschließbar, welcher durch einen doppelt wirkenden
Druckluft-Arbeitszylinder 88 zwischen der Schließstellung und der in der Zeichnung
wiedergegebenen Offenstellung bewegbar ist. Der Arbeitszylinder 88 ist über Schläuche
90 und 92 mit der Steuereinheit 18 verbunden.
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Die Rahmenplatte 34 trägt ferner freitragend eine gestreckte rechteckige
Halteplatte 94, von welcher in Fig. 2 nur ein kleiner Teil wiedergegeben ist, um
Einzelheiten des Rollentisches 84 und seiner Aufhängung am Schneidmaschinenrahmen
besser zeigen zu können. Die Halteplatte 94 trägt über zwei unter Längsabstand angeordnete
Gewindespindeln, von denen in Fig. 2 eine bei 96 wiedergegeben ist, eine seitliche
Anlageplatte 98 für das zu zerschneidende Produkt.
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In der Nachbarschaft der Öffnung 82 ist der Anlageplatte 98
gegenüber
liegend eine Niederhalterolle 100 angebracht, welche von der nicht verdrehbar geführten
Kolbenstange eines doppelt wirkenden Druckluft-Arbeitszylinders 102 drehbar getragen
ist. Die Drehachse der Niederhalterolle 100 schließt in Längsrichtung des Rollentisches
84 gesehen einen Winkel von 450 zur Vertikalen ein. Die soeben besprochenen Teile
der Schneidmaschine sind nur in Fig. 2 gezeigt, in Fig. 1 jedoch weggebrochen, um
Einzelheiten des Schiebers 86, seiner Betätigungseinrichtung und das Eingreifen
des freien Endes des Rollentisches 84 in die öffnung 82 besser zeigen zu können.
In Fig. 2 ist umgekehrt der Arbeitszylinder 88 teilweise weggebrochen, um die Niederhalterolle
100 und den Arbeitszylinder 102 besser zeigen zu können.
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Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist der Rollentisch 84
zwei Längsholme 104 und 106 auf, welche durch Traversen 108, 110 verbunden sind.
In den Längsholmen 104, 106 sind Rollen 112 gelagert, von denen einige eingezeichnet
sind, der Rest durch gestrichelte Begrenzungslinien angedeutet ist. Im links gelegenen
Teil des Rollentisches fehlt eine der Rollen 112, sodaß man eine Abwurföffnung 114
für nicht mehr schneidbare Endstücke des Produktes erhält.
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Vier von den Außenseiten der Längsholme 104, 106 vorspringende Zapfen
116 finden in rechtwinkligen Nuten 118 von Tragplatten 120, 122, 124, 126 Aufnahme.
In der Zeichnung ist der besseren Übersichtlichkeit halber für jede Tragplatte nur
eine Nut 118 wiedergegeben, in Wirklichkeit weisen die Tragplatten mehrere derartige
Winkelnuten auf, deren untere, parallel zum Rollentisch verlaufende Abschnitte in
unterschiedlicher Höhe vorgesehen sind, sodaß der Rollentisch 84 in entsprechend
unterschiedlicher Höhe eingehängt werden kann.
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Die Tragplatte 120 ist direkt am Träger 36 befestigt. Die
Tragplatte
122 ist über einen Gewindebolzen 128 und Muttern an der Rahmenplatte 34 befestigt
und so exakt auf die Tragplatte 120 einjustierbar. Die hinteren Tragplatten 124
und 126 sind an einer Traverse 130 befestigt, die ihrerseits über Ausleger 132 mit
einem Träger 134 verbunden ist. Letzterer ist mit dem Rahmenendteil 56 verschraubt.
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Zur Feineinstellung des Rollentisches 84 in Längsrichtung ist eine
Gewindespindel 136 vorgesehen (vgl. Fig. 2), welche in einer Gewindebohrung der
Traverse 130 läuft und deren freies Ende drehbar in einer Rlaue 138 festgelegt ist,
die ihrerseits an der Traverse 108 des Rollentisches 84 angreift.
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Auf der Stange 44 ist ein Beschickungstisch 140 unter Verwendung von
Schellen 142 festgeschraubt. In der Nachbarschaft der Öffnung 82 sind durch den
Beschickungstisch 140 selbst oder, falls gewünscht, durch eine entsprechende gesonderte
rahmenfeste Leiste Rundstäbe 144 hindurchgeführt, deren untere Enden fest mit einem
Stellbalken 146 verbunden sind. Dieser wird durch die Kolbenstange eines doppelt
wirkenden Druckluft-Arbeitszylinders 148 bewegt, dessen Gehäuse in der Neigung der
Rahmenplatte 34 entsprechender Neigung am Rahmengestell 32 befestigt ist. Der Arbeitszylinder
148 ist über Schläuche 150, 152 mit der Steuereinheit 18 verbunden. Die Arbeitszylinder
88 und 148 werden im Gegentakt angesteuert, sodaß der Zugang für die Bedienungsperson
zur ständig umlaufenden Messerscheibe 64 beim Beschicken des Rollentisches mit neuem
Produkt durch den Schieber 86 versperrt ist, während die dann in den Beschickungstisch
140 bündig eingefahrenen Rundstäbe 144 einen freien Zugang zum Rollentisch 84 ermöglichen,
und beim Schneiden durch die voll hochgefahrenen Rundstäbe 144 versperrt ist, während
der Schieber 82 den Zugang zur Messerscheibe 64 für das Produkt freigibt.
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Zum Bewegen des Produktes auf dem Rollentisch 84 ist eine insgesamt
mit 154 bezeichnete Spannzange vorgesehen. Diese hat einen in den Fign. 1 und 2
nicht näher gezeigten Fühler, welcher anspricht, wenn das Spannzangengehäuse 156
in Anlage an das hintere Ende des Produktes kommt, und mit der Steuereinheit 18
verbunden ist. Ferner weist die Spannzange 154 einen doppelt wirkenden Druckluft-
Arbeitszylinder 158 zum Einschwenken und Ausschwenken von scharfen Klauen 160 auf,
welche zusammen mit dem Fühler über eine kombinierte Schlauch/Kabelanordnung 162
mit der Steuereinheit 18 verbunden ist. Die Schlauch/Kabelanordnung 162 enthält
neben den Schläuchen und Kabeln zwei parallel angeordnete lange Blattfedern, durch
welche sie in einer vertikalen Ebene präzise geführt ist, wenn die Spannzange 154
längs des Rollentisches 84 verfahren wird. Ein Endblock 170 der Schlauch/ Kabelanordnung
162 ist über eine Schraube 172 mit dem Spannzangengehäuse 156 verbunden.
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Das Spannzangengehäuse 156 ist seinerseits über eine Schraube 174
mit einem Tragarm 176 verbunden, welcher frei zwischen der Unterkante der Halteplatte
94 und der Anlageplatte 98 sowie der Oberseite des Rollentisches 84 hindurchläuft
und wiederum mittels einer einzigen Schraube 178 an einem quaderförmigen Tragblock
180 befestigt ist. Dieser ist in seiner Oberseite mit einer das Ende des Tragarmes
176 formschlüssig aufnehmenden Ausnehmung versehen. Der Tragblock 180 ist am einen
Ende einer gestreckten Kugelführungsbuchse 182 befestigt, welche auf der Stange
46 läuft.
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Das andere Ende der Kugelführungsbuchse 182 trägt einen von der Spannzange
154 weglaufenden Stützarm 184. Am freien Ende des letzteren ist ein plattenförmiger
Gleitkörper 156 aus Kunststoff angeschraubt, welcher an der Oberfläche der Stange
48 gleitend anliegt. Ein an der Unterseite der Stange 48 gleitend anliegender weiterer
Gleitkörper aus Kunststoff ist von unten gegen den Stützarm 184 geschraubt, und
die
so erhaltene die Stange 48 spielfrei umgreifende Gabel am freien Ende des Stützarmes
148 dient zur Aufnahme von auf die Kugelfhrungsbuchse 182 ausgeub'ten Drehmomenten.
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An der Kugelführungsbuchse 182 sind im mittleren Abschnitt unter Abstand
voneinander zwei Antriebsarme 188, 190 befestigt, welche einen radialen Flansch
192 einer Aufnahmehülse 194 beidseitig umgreifen und mit diesem durch zwei Gewindebolzen
196 fest verschraubt sind. In der Aufnahmehülse 194 ist eine in Fig. 2 nicht sichtbare
Kugelumlaufspindelmutter fest eingesetzt. Diese läuft auf einer Kugelgewindespindel
198, die in der Rahmenplatte 34 und einer mit dem Rahmenendteil 56 verschraubten
Lagerhülse 200 axial und radial spielfrei gelagert ist.
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An die Lagerhülse 200 ist ein Wechselstrommotor 202 direkt angeflanscht,
welcher über ein Kabel 204 mit der Steuereinheit 18 verbunden ist. An das zweite
Ende der Welle des Wechselstrommotors 202 ist eine elektromagnetische Brems/ Kupplungseinheit
206 angeschlossen, welche eine elektromagnetisch betätigte Reibbremse und eine im
Gegensatz zu dieser betätigte elektromagnetische Kupplung enthält. Das getriebene
Teil der Brems/Kupplungseinheit 206 ist mit der Abtriebswelle eines durch einen
Gleichstrommotor 208 angetriebenen Untersetzergetriebes verbunden. Kabel 210 und
212 dienen zum Verbinden der Brems/Kupplungseinheit 206 bzw. des Gleichstrommotors
208 mit der Steuereinheit 18.
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Das der Lagerhülse 200 benachbarte Ende der Kugelgewindespindel 198
trägt eine Schlitz- oder Lochscheibe 214, welche mit einer vom Rahmenendteil 56
getragenen in Reflexion arbeitenden Lichtschranke 216 zusammenarbeitet. Diese ist
über ein Kabel 218 mit der Steuereinheit 18 verbunden und dient zusammen mit einem
nicht gezeigten Zähler dazu, den Abstand der Spannzange 154 von der Messerscheibe
64 zu
messen.
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Fig. 3 zeigt Einzelheiten der Lagerung der Kugelgewindespindel 198.
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Ihr in der Zeichnung rechts gelegenes Ende ist über ein Schrägrollenlager
220 in der Rahmenplatte 34 gelagert. Eine links gelegene Schulter 222 der Kugelgewindespindel
198 ist über ein Axiallager 224 an einer Druckhülse 226 abgestützt.
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Das verminderten Durchmesser aufweisende Ende der Kugelgewindespindel
198 läuft in zwei Radiallagern 228 und 230, deren äußere Laufringe an der Innenseite
der Druckhülse 226 festgelegt sind. Die Druckhülse 226 ist auf ihrer Außenseite
mit Gewinde versehen und läuft in einer Gewindebohrung einer Zwischenhülse 232,
welche fest in der Lagerhülse 200 angeordnet ist. Die Lagerhülse 200 hat angeformte
Augen 234 zum Befestigen am Rahmenendteil 56. Das freie Ende der Kugelgewindespindel
198 ist über eine schematisch angedeutete Kupplungshülse 234 mit der Welle des Wechselstrommotors
202 verbunden.
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Die Druckhülse 226 hat einen angeformten Betätigungsflansch 238 mit
Ausnehmungen 240 zum Ansetzen eines Stellschlüssels.
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Ähnliche Ausnehmungen 242 sind in der Mantelfläche eines Konterringes
242 vorgesehen, welcher ebenfalls auf dem Gewinde der Druckhülse 226 läuft und an
den Stirnflächen der Zwischenhülse 232 und der Lagerhülse 200 angreift.
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In Fig. 3 erkennt man ferner wieder die Aufnahmehülse 194, welche
unter Verwendung der Gewindebolzen 196 mit ihrem Flansch 192 zwischen die Antriebsarme
188 und 190 eingespannt ist. Im Inneren der Aufnahmehülse 194 ist die Kugelumlaufspindelmutter
246 gezeigt. Man erkennt ferner die auf das in Fig. 3 links gelegene Ende der Kugelgewindespindel
198 aufgesetzte Lochscheibe 214.
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