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Verfahren und Vorrichtung zum Wenden und Aufziehen eines
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Elastomerschlauches auf ein Stützrohr Die Erfindung betrifft zunächst
ein Verfahren zum Wenden und Aufziehen eines Elastomerschlauches auf ein zu ihm
außenliegendes Stützrohr, wobei ein Ende des Elastomerschlauches an einem innenliegenden
Rohr oder dgl. festgeklemmt ist und das andere Ende mittels Spreizfinger erfaßt:,
gespreizt und über das im Durchmesser größere Stützrohr gestülpt wird.
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Mit einem derartigen Verfahren, wie es beispielsweise aus der US-PS
3 176 388 bekannt ist, können z.B. schlauchförmige Luftfederbälge aus einem Elastomermaterial,
die mit einem Ende an dem innenliegenden Außenrohr eines der Luftfeder zugeordneten
Stoßdämpfers festgeklemmt sind, gewendet werden.
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Dieses Wenden oder Umstülpen des nicht festgeklemmten freien Federbalgendes
erfolgt zur Bildung der Federkammer. Dabei wird das umgestiilpte Federbalg- bzw.
Elastomerschlauchende über ein außen um den Stoßdämpfer herum angeordnetes, im Durchmesser
größeres Schutz- oder Stützrohr gezogen und anschließend dort festgeklemmt. Die
so entstandene Umstülpung des Federbalgs wird anschließend mit Druckluft beaufschlagt.
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Es dient dann als Federelement der Luftfeder. Mit dieser Luftfeder
kann eine dem jeweiligen Beladungszustand des Fahrzeugs angepaßte Lage des Stoßdämpfers
eingestellt werden und die Fahrzeuglängsachse in etwa konstanter Lage zur Fahrbahn
gehalten werden; auch die Federwege können durch diese lGiveauregulierung unabhängig
von der Fahrzeugbelastung ausreichend
groß gehalten wird.
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Bei dem, in der genannten US-PS 3 176 388 beschriebenen Verfahren
wird das freie Federbalg- bzw. Elastomerschlauchende von mehreren Klemmfingern erfaßt
und durch Aushebeln der geschlossenen Klemmfinger gespreizt. Anschließend werden
die Klemmfinger in Gegenrichtung an dem Elastomerschlauch entlang geführt und das
freie Ende dabei umgestülpt. Dabei kommt es im Randbereich des Elastomerschlauches
leicht zu Überdehnungen, da er von den Klemmfingern erfaßt und von dem Stützrohr
weg gehalten werden muß. Auch müssen die Klemm- bzw. Spreizfinger über das Stützrohr
geführt werden, was hier zu Beschädigungen der lackierten Oberfläche führen kann.
Ferner muß eine gleichmäßige Axialbewegung der einzelnen Klemm-/ Spreizfinger sichergestellt
sein, um keine Verkantungen und damit unerwünschte Spannungen in dem Federball zu
erhalten.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, nach
dem mit einfachen Mitteln ein Elastomerschlauch gewendet, gespreizt und umgestülpt
werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das mit dem zu stülpenden Elastomerschlauch
versehene Rohr in eine axial verfahrbare Haltevorrichtung eingespannt wird; eine
Vielzahl von mit Spreizfingern versehene Spreizvorrichtung gegen den Elastomerschlauch
gefahren werden, wobei ein axialer Freiraum zu dem zu stülpenden Elastomerschlauchende
verbleibt; ein Stülpng axial gegen das freie Elastomerschlauchende gefahren wird
und der Stülping das freie Ende über die Spreizfinger der angefahrenden Spreizvorrichtungen
umstülpt; das umgestülpte freie Ende von den Spreizfingern jeweils zugeordneten
Spannvorrichtungen festgeklemmt und anschließend von den Spreizvorrichtungen radial
nach außen über den Außendurchmesser des Stützrohrs
hinaus gespreizt
wird; das mit dem zu stülpenden Elastomerschlauch versehene Rohr unter das umgestülpte
und aufgespreizte freie Elastomerschlauchende gefahren wird; die Spannvorrichtungen
nach Erreichen der Montageposition des umgestülpten Elastomerschlauches gelöst und
dieser durch weiteres axiales Verfahren des eingespannten Rohres von den Spreizfingern
abgezogen wird. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist es vorgesehen,
daß die Spreizfinger radial gegen den Elastomerschlauch fahren sowie daß der Stülpring
während der axialen Verschiebung gegen das freie Elastomerschlauchende in eine kotationsbewegung
versetzt wird. Weiter kann es vorteilhaft sein, daß die Spreizfinger radial auf
das Stützrohr zu gefahren werden bevor das in Montageposition liegende umgestülpte
freie Elastomerschlauchende von ihnen abgezogen wird. Nach einer anderen Ausführungsform
ist es vorgesehen, daß während des Abziehens von den Spreizfingern ein Druckluftstrom
unter das umgestülpte freie Elastomerschlauchende geleitet wird.
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Damit wird ein Verfahren geschaffen, bei dem der Elastomerschlauch
möglichst wenig gespreizt werden muß, eine Beschädigung des Stützrohres vermieden
wird und für dessen Durchführung eine Vorrichtung mit einem Elinimum an beweglichen
Teilen auskommt.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Wenden und Aufziehen
eines Elastomerschlauches auf ein Stützrohr mit Spreizfingern, mit denen das freie
Ende des Elastomerschlauches festklemm- und aufspreizbar ist und die eine axiale
Relativ bewegung zwis#chen den Spreizfingern und dem Stützrohr ausführen kann,insbesondere
zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens.
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Aus der US-PS 3176388 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der Klemm-/Spreizfingerpaare
vorgesehen sind, die über eine Hebelanordnung gegen das Stützrohr ausgehebelt werden
können und dabei den Rand des von ihm erfaßten Elastomerschlauches werden. Nach
dem Wenden fährt diese Vorrichtung die ausgehebelten Speizfingerpaare an Führungsrollen
an dem Elastomerschlauch entlang und stülpt ihn dabei um. Diese Vorrichtung weist
eine Vielzahl von beweglichen Teilen auf, die zum Umstülpen synchron in Axialrichtung
bewegt werden müssen. Dabei können leicht Verkantungen und Ungleichmäßigkeiten auftreten,
was zu ungleichen Spannungen in dem gestülpten Elastomerschlauch führt. Außerdem
kann es durch das Aushebeln und die anschließende Axialführung leicht zu beschädigungen
des Stützrohres, des Innenrohres oder des Elastomerschlauches kommen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der ein Elastomerschlauch ohne die Gefahr der Beschädigung gewendet
und umgestülpt auf ein Stützrohr gezogen werden kann und die mit einem Minimum an
beweglichen Teilen auskommt. Gelöst wird diese Aufgabe durch einen axial gegen das
freie Ende des zu stülpenden Elastomerschlauches verfahrbaren Stülpring, eine Vielzahl
von radial gegen den Elastomerschlauch verfahrbaren Spreizvorrichtungen, wobei diese
Spreizvorrichtungen jeweils einen Spreizfinger und eine Spannvorrichtung aufweisen
und eine axial verfahrbare Haltevorrichtung zur Halterung und axialen Verschiebung
des zu stülpenden Elastomerschlauches. Durch diese Maßnahmen wird eine Vorrichtung
geschaffen, mit der das zu stülpende Elastomerschlauchende nicht mehr als nötig
über den Außendurchmesser des Stützrohres, auf das er aufgezogen werden soll, hinaus
gespreizt und gedehnt wird.
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Das Material erfährt dadurch eine sehr schonende Behandlung, was sich
positiv auf seinen Sitz und seine Lehensdauer auswirkt. Die Vorrichtung baut dabei
relativ klein und weist ein Minimum an beweglichen Teilen auf; auch sind diese beweglichen
Teile in ihren Bewegungsabläufen recht einfach gehalten, wodurch eine unproblematische
Wartung und eine geringe Verschleißanfälligkeit erzielt wird.
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Bei einer husführungsform ist es vorgesehen, daß der Stülpring rotierend
gegen das freie Elastomerschlauchende verfahrbar ist, wobei die Rotationsbewegung
unabhängig von der Axialbewegung einstellbar ist, wobei es vorteilhaft ist, daß
der Stülpring antikohäsiv beschichtet ist bzw. daß der Stülpring teflonisiert ist.
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Bei der Ausgestaltung der Spreizvorrichtung ist es vorgesehen, daß
die Spreizvorrichtungen kreisringförmig mit im wesentlichen gleichen Abständen zu
einander angeordnet sind, wobei es vorteilhaft ist, daß die Spreizfinger fest mit
der jeweiligen Spreizvorrichtung verbunden sind,sowie daß die Spreizfinger an ihren
nach innen weisenden Enden mit Spreizsegmenten versehen sind. Zur vorteilhaften
Ausgestaltung der Spreizsegmente ist es weiter vorgesehen, daß die Spreizsegmente
kreisringausschnittförmig ausgebildet sind,sowie daß die Spreizsegmente aus einem
Werkstoff von hoher Festigkeit, vorzugsweise legiertem Stahl sind,und daß die Spreizsegmente
lösbar mit den Spreizfingern verbunden sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsforin ist es vorgesehen, daß die
in den Spreizvorrichtungen den Spreizfingern jeweils zugeordneten Spannvorrichtungen
relativ zu den Spreizfingern bewegbar sind und an ihren vorderen Enden mit Druckp#ttchen
versehen sind, sowie daß die Spannvorrichtungen hydraulisch bewegbar sind, daß die
einzelnen Spannvorrichtungen getrennt voneinander bewegbar sind,und daß die einzelnen
Spreizvorrichtungen
gemeinsam axial bewegbar sind'und daß die
einzelnen Spreizvorrichtungen getrennt von einander axial bewegbar sind.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, daß den Spreizvorrichtungen
eine Druckluftleitung zugeordnet ist.
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Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine Haltevorrichtung mit
eingespanntem innenliegenden Rohr mit aufgezogenem und festgeklemmtem Elastomerschlauch;
Fig. 2 einen Stülpring vor der Umwendung des Elastomerschlauchendes und nach der
Umwendung, in angefahrenem Zustand; Fig. 3 eine Spreizvorrichtung mit gespreiztem
Elastomerschlauch ende in Spreizstellung; Fig. 4 die Spreizvorrichtungen nach Fig.3
in Draufsicht mit e beschriebenem Stützrohr; Fig. 5 eine Spreizvorrichtung mit von
der Haltevorrichtung in Axialrichtung gefahrenem Stützrohr in Nontageposition; Fig.
6 die Spreizvorrichtung mit durch die Axialbewegung der Haltevorrichtung von den
Spreizsegmenten abgezogenem und auf das Stützrohr aufgezogenem Elastomerschlauchende;
Fig. 7 den Verfahrensablauf mit zunächst über die Spreizsegmente gewendetem Elastomerschlauchende;
Fig.
8 den Verfahrensablauf nach Fig. 7 mit festgespanntem und durch die Spreizvorrichtungen
gespreiztem Elastomerschlauchende; Fig. 9 den Verfahrensablauf nach Fig. 7 und 8
mit in Axialrichtung hochgefahrener Haltevorrichtung; Fig. 10 den Verfahrensablauf
nach den Fig. 7 bis 9 mit von den Spreizsegmenten abgezogenem in Montageposition
aufgezogenem Elastomerschlauchende.
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In Fig. 1 ist eine Haltevorrichtung 14 gezeigt, die den unteren Teil
der erfindungsgemäßen Wende- und Aufziehvorrichtung 19 darstellt. Dabei dient das
Außenrohr 4 eines hydraulischen Stoßdämpfers 11 als den Elastomerschlauch 2 tragendes
inneres Rohr. Dieses Außenrohr 4 ist in vertikaler Einbaulage in der Haltevorrichtung
14 eingespannt dargestellt. Die Haltevorrichtung 14 ist in Axialrichtung 33 des
eingespannten Außenrohres 4 auf und ab verfahrbar. Die Axialrichtung 33 bleibt auch
dann bestehen, wenn die Einbaulage nicht vertikal, sondern z.B. horizontal ist.
Das Außenrohr 4 weist eine Sicke 20 auf, in der das untere Ende 21 eines auf das
Außenrohr 4 aufgezogenen Elastomerschlauches 2 mittels eines Klemmrings 5 festgeklemmt
ist; diese Klemmung ist gasdruckdicht. Der Elastomerschlauch 2 ist hierbei als der
Federbalg einer um den Stoßdämpfer 11 herum bzw. diesem zugeordneten pneumatischen
Niveauregulierung ausgebildet. Derartige Nivesuregulierungen dienen als Zusatz-Luftfedern
1 und bewirken einen Ausgleich der Fahrzeuglage bei zunehmender Einfederung mit
zunehmender Zuladung. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich jedoch auch
beliebige andere Elastomerschläuche auf beliebige andere starre oder flexible Stützrohre
aufziehen. Dabei ist meist von einer in Fig. 1 gezeigten Vormontage auszugehen;
jedoch
kann auch diese Vormontage berei ts mit Hilfe der nachfolgend noch zu beschreibenden
Spreizvorrichtung vorgenommen werden.
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Die Fig. 2 zeigt den im oberen Teil der Wende- und Aufziehvorrichtung
19 vorgesehenen Stülpring 6 und die Spreizvorrichtung 7. Auf der linken Seite des
in Fig. 2 dargestellten Schnitt bildes ist der Stülpring 6 an dem Außenrohr 4 anliegend
oberhalb des freien Elastomerschlauchendes 13 dargestellt, während ein Spreizfinger
8 mit seinem Spreixsegent 10 an den Elastomerschlauch 2 dicht herangefahren ist.
Der Elastomerschlauch ist etwas unterhalb des Elastomerschlauchendes 13 fest gegen
das Außenrohr 4 gehalten. Die Spreizsegmente 10 haben eine glatte Oberfläche und
sind im Querschnitt hakenförmig mit zum Elastomerschlauchende 13 hin geöffneten
Haken ausgebildet. Der freie axiale Abstand 22 zwischen dem Elastomerschlauchende
13 und den angefahrenen Spreizsegmenten 10 entspricht etwa der axialen Länge der
Spreizsegmente 10 zuzüglich eines durch die ltaterialstärke des zu stülpenden Elastomerschlauches
2 bestimmten Wendehalbkreises 23. Um das Elastomerschlauchende 13 besser wenden
zu können, kann der axial gegen den Elastomerschlauch 2 verfahrbare Stülpring 6
in eine Rotationsbewegung 35 versetzt werden. Auch ist er antikohäsiv beschichtet,
z.B.
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teflonisiert, um die Reibung an dem Elastomerschlauch 2 zu verringern.
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Auf der rechten Seite des in Fig.2 gezeigten Schnitts ist der Stülpring
6 gegen das Elastomerschlauchende 13 verfahren dargestellt. Das freie Elastomerschlauchende
13 ist dabei gewendet und über ein Spreizsegment 10 gestülpt. Das Spreizsegment
10 ist - der zur Mitte hin - vordere Teil eines Spreizfingers 8 und lösbar mit diesem
verbunden. Der Spreizfinger 8
ist mit Hilfe der Spreizvorrichtung
7 radial verfahrbar. In der Spreizvorrichtung 7 ist dem Spreizfinger 8 eine Spannvorrichtung
9 zugeordnet. Die Spannvorrichtung 9 ist mit einem Druckplättchen 16 mittels eines
Pneumatik- bzw. Hydraulikzylinders 15 radial gegen die senseite 24 des Spreizsegmentes
10 verfahrbar. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist an der Vorderseite des Druckplättchens
16 eine die Reibung erhöhende Riffelung 25 vorgesehen. Die Riffelung soll nicht
zu scharfkantig sein, um eine äußerliche mechanische Beschädigung des Elastomerschlauchendes
13 zu vermeiden.
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Das Elastomerschlauchende 13 ist mit einem Wendehalbkreis 23 um etwa
1800 aus der Richtung des Elastomerschlauches 2 gewendet und über das Spreizsegment
10 gezogen. Das Spreizsegment 10 soll möglichst schmal bauen, um eine unnötige Vberdehnung
des Elastomerschlauchendes 13 zu vermeiden. Bei einem Ausführungsbeispiel hat sich
für die Stärke eines Spreizsegmentes 10 ein Betrag von 3-4 mm als brauchbar erwiesen.
Um den Spreizsegmenten 10 bei diesen relativ geringen Stärken die nötige Festigkeit
zu geben, ist es vorgesehen, sie aus einem hochfesten Material, beispielsweise einem
legierten Stahl zu fertigen. im übrigen bemißt sich die Stärke der Spreizsegmente
10 nach der gegebenen Dehnbarkeit und dem Rückstellmoment des Elastomerschlauches
2.
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Das gewendete Elastomerschlauchende 13 ist auf seiner nun außen liegenden
Innenseite von der angefahrenen Spannvorrichtung 9 gegen das Spreizsegment 10 gehalten
und hier festgeklemmt.
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um den Umfang des zu stülpenden bzw. zu spreizenden Elastomerschlauches
2 herum sind eine Vielzahl von Spreizvorrichtungen 7 angeordnet; bei einer Ausführungsform
hat sich die Anzahl von sechs als brauchbar erwiesen.
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Die Spreizvorrichtungen 7 sind in der mit einem Doppelpfeil in Fig.
3 angegebenen Bewegungsrichtung 27 radial verfahrbar.
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In der hier dargestellten Spreizstellung sind die Spreizvorrichtungen
7 mit dem festgeklemmten Elastomerschlauchende 13 #irn einen Abstand 26 über den
Außendurchmesser 28 des Stützrohres 3, über das der Elastomerschlauch 2 gestülpt
werden soll, radial nach außen verfahren. Wie die Draufsicht in Fig.4 zeigt, nimmt
der ursprünglich kreisförmige Elastomerschlauch 2 in Spreizstellung die Form eines
Vielecks an, dessen einbeschriebener Kreis mindestens gleich, vorzugsweise größer
ist als der größte Außendurchmesser 28 des Stützrohres 3. Die Anzahl der Ecken entspricht
dabei der Anzahl der auf dem Umfang verteilten Spreizvorrichtungen 7. Durch die
Wendung des 0 Elastomerschlauchendes 13 um ca. 180 zur Einbaulage kommt es in diesem
Bereich zu keiner schädlichen tberdehnung des Elastomerschlauches 2. Auch nimmt
die für die Spreizung erforderliche Dehnung vom oberen Rand des Stützrohres 3 aus
allmählich zu; einer schädlichen Uberdehnung wird dadurch vorgebeugt.
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Nachdem die Spreizvorrichtungen 7 das Elastomerschlauchende 13 in
Spreizstellung gespreizt haben, kann die Haltevorrichtung 14 in Axialrichtung 33
unter den Elastomerschlauch 2 verfahren werden, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.
Das gewendete Elastomerschlauchende 13 ist so über den Rand 29 des Stützrohres 3
gestülpt und in Montageposition gehalten.
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Der Elastomerschlauch 2 wird auf eine im wesentlichen glatten Schlauchaufnahme
30 an das Stützrohr 3 montiert und mit einem Klemmring 32 in seiner Position gehalten.
Die Schlauchaufnahme 30 ist zum Wendehalbkreis 23 des Elastomerschlauches 2 hin
mit einer Aufnahniewulst 31 versehen, die ein Abgleiten des aufgezogenen Elastomerschlauches
2 vermeidet. Nachdem das Stützrohr 3 unter das gewendete Elastomerschlauchende 13
in
Axialrichtung 33 gefahren ist, sind die Spreizvorrichtungen
7 radial etwas zur Mitte, d.h. in Bewegungsrichtung 27 verfahrbar. Zur Unterstützung
dieses sich anschließenden Abziehvorganges ist bei einer Ausführungsform ein Druckluft
strom 17 unter das gewendete Elastomerschlauchende 13 geleitet.
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Die Luftfeder 1 nach dem Abziehvorgang zeigt die Fig. 6.
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Dabei ist die Haltevorrichtung noch weiter in Axialrichtung 33 gefahren.
Die Spannvorrichtungen 9 der Spreizvorrichtungen 7 sind gelöst und das eingeklemmt
freie Elastomerschlauchende 13 freigegeben. Die Spreizsegmente 10 sind in einem
bestimmten Abstand zu dem Stützrohr 3 gehalten, damit das Stützrohr 3 während des
Hochfahrens der Haltevorrichtung 14 nicht an seiner vorzugsweise lackierten Außenseite
beschädigt wird.
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Das freie Elastcmerschlauchende 13 ist mit einem Klemmring 32 oder
dgl. in seiner Lage gehalten.
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Die Funktion der Vorrichtung sowie die einzelnen Verfahrensschritte
sind iXiXen Fig. 7 bis 10 dargestellt.
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Fig. 7 zeigt, as freie Elastomerschlauchende 13 von dem in seiner
Axialrichtung gefahrenen Stülpring 6 gewendet und über die Spreizsegmente 10 gestülpt
worden ist. Die Spreizvorrichtungen 7 sind alle an den Elastomerschlauch 2 herangefahren
worden und halten ihn in seiner P)s-it;ion. Zur Erleichterung des Wendens kann der
Stülpring 6 in eine langsame Rotationsbewegung 35 versetzt werden; außerdem ist
die reibung zwischen dem Elastomerschlauch 2 und dem Stülpring 6 durch geeignete
Werkstoffauswahl möglichst gering gehalten. Der Stülpring 6 ist auf dem Außenrohr
4 eines Stoßdämpfers 11 verfahrbar, an dem er dicht anliegend gleitet.
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In Fig. 8 ist dargestellt, wie das Elastomerschlauchende 13 in den
Spannvorrichtungen 9 festgeklemmt und durch radiale Bewegung in Richtung 27 der
Spreizvorrichtungen 7 aufgespreizt wird. hnschließend wird, wie dies in Fig. 9 dargestellt
ist, das Stützrohr 3, das hier das Schutzrohr für den Stoßdämpfer 11 ist, in Axialrichtung
33 unter das aufgespreizte Elastomerschlauchende 13 verfahren. Der Stülpring 6 ist
vorher in seiner Axialrichtung 34 zu seiner Ausgangsposition zurückgefahren worden.
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Nach Erreichen der Montageposition werden die Spreizvorrichtun gen
7 in der radialen Bewegungsrichtung 27 etwas gegen das Stützrohr 3 verfahren. Daran
anschließend werden die Spannvorrichtungen 9 gelöst, wodurch das gewendete Elastomerschlauch
ende 13 freigegeben ist. Durch weiteres Verfahren der Haltevorrichtung 14 in der
Axialrichtung 33 - wie dies in Fig. 10 dargestellt ist - wird nun das gewendete
Elastomerschlauchende 13 von den Spreizsegmenten 10 gezogen und dabei über die Schlauchaufnahme
30 des Stützrohres 3 gestülpt. Anschließend werden die Spreizvorrichtungen 7 ganz
nach außen zurückgefahren, so daß die fertig montierte Luftfeder 1 in Axialrichtung
33 aus der Haltevorrichtung 14 genommen werden kann.
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Bei einer anderen Durchführungsform des erfindungsgemäßen verfahrens
wird ein Druckluftstrom 17 während des Abziehens von den Spreizsegmenten 10 unter
den gewendeten Elastomerschlauch 2 geleitet. Das Abziehen kann damit - je nach Material
des Elastomerschlauches 2 - erleichtert werden. Durch die glatten Oberflächen der
Spreizsegmente 10 wird eine Beschädigung des Elastomerschlauches 2 vermieden und
das Abziehen erleichtert.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Wende- und Aufziehvorrichtung
19 ist esvorgesehen, daß die Unterkante 36 des Stülprings 6 konkav ausgebildet ist.
Durch diese Maßnahme kann der Stülpring 6 bei der ersten Berührung mit dem Elastomerschlauchende
13 mit seiner radial innenliegenden Konkavkante zwischen das Außenrohr 4 und das
Elastomerschlauchende 13 greifen. Das freie Elastomerschlauchende 13 wird dadurch
von der Wandung des Aussenrohres 4 weggedrückt und von der Konkavwölbung 37 nach
außen gewendet. Ein Einstülpen nach innen ist für das freie Elastomerschlauchende13
damit ausgeschlossen.
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Bei der weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß die Konkavwölbung
37 etwa dem Wendehalbkreis 23 entspricht. Eine unbeabsichtigte Stauchung oder Einwölbung
des freien Elastomerschlauchendes 13 kann so vermieden werden.
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