DE3010237A1 - Verfahren zur herstellung von carbonylpseudohalogeniden und das neue isothiocyanatocarbonyl-isocyanat - Google Patents

Verfahren zur herstellung von carbonylpseudohalogeniden und das neue isothiocyanatocarbonyl-isocyanat

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DE3010237A1
DE3010237A1 DE19803010237 DE3010237A DE3010237A1 DE 3010237 A1 DE3010237 A1 DE 3010237A1 DE 19803010237 DE19803010237 DE 19803010237 DE 3010237 A DE3010237 A DE 3010237A DE 3010237 A1 DE3010237 A1 DE 3010237A1
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Rolf Dipl.-Chem. 3000 Hannover Bunnenberg
Johannes Christian Prof. Dr. 7750 Konstanz Jochims
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    • C07D295/16Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms acylated on ring nitrogen atoms
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    • C07C331/16Isothiocyanates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C335/00Thioureas, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C335/04Derivatives of thiourea
    • C07C335/24Derivatives of thiourea containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
    • C07C335/28Y being a hetero atom, e.g. thiobiuret
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D285/00Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D275/00 - C07D283/00
    • C07D285/15Six-membered rings
    • C07D285/16Thiadiazines; Hydrogenated thiadiazines
    • C07D285/341,3,5-Thiadiazines; Hydrogenated 1,3,5-thiadiazines

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbonylpseudohalogeniden
  • und das neue Isothiocyanatocarbonyl-isocyanat Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Carbonylpseudohalogeniden aus Ha logencarbonyl-Verbindungen, sowie das neue Isothiocyanatocarbonyl-isocyanat.
  • Es ist bereits bekannt, Phosgen und Kalium- oder Natriumrhodanid in Toluol in einem Autoklaven bei 1000C zur Herstellung von Carbonyldiisothiocyanat umzusetzen (J.Chem. Soc. 83, 84 (1903)). Bei dieser Umsetzung konnte jedoch kein reines Produkt isoliert werden. Weiterhin ist aus DE-AS 12 15 144 bekannt, Carbonyldiisothiocyanat durch Umsetzung von Phosgen und Trimethylsilylisothiocyanat bei 1200C zu erhalten.
  • Eine weitere Darstellungsmethode für Carbonyldiisothiocyanat besteht darin, Phosgen in eine Salzschmelze aus Lithiumchlorid und Kaliumchlorid, die Kaliumrhodanid enthält, bei etwa 400"C einzuleiten (Chem. Ber. 106, 1752 (1973)).
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Carbonylpseudohalogeniden der Formel SCN - CO - Y (I) in der Y für Isothiocyanato oder Isocyanato steht, gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Carbonylhalogenid der Formel Hal1-C0-Hal (in), in der Hal1 und Ha12 unabhängig voneinander für Fluor, Chlor oder Brom stehen und in der Hal zusätzlich Isocyanato bedeuten kann, mit Ammoniumrhodanid in Gegenwart eines inerten, polaren Verdünnungsmittels bei einer Temperatur unterhalb von +30je so umsetzt, daß das Carbonylhalogenid stets im überschuß vorhanden ist.
  • Als Carbonylhalogenid sei beispielsweise genannt: Phosgen, Carbonyldibrornid, Carbonyldifluorid, Chlorcarbonylfluorid, Chlorcarbonylbromid, Chlorcarbonylisocyanat, Fluorcarbonylisocyanat.
  • Bevorzugt werden Chlorcarbonylhalogenide, wie Phosgen oder Chlorcarbonylisocyanat, eingesetzt.
  • Als inerte, polare Verdünnungsmittel seien beispielsweise flüssiges Schwefeldioxid oder Tetrahydrofuran (THF) genannt. Bevorzugt wird flüssiges Schwefeldioxid eingesetzt.
  • Die Umsetzung im erfindungsgemäßen Verfahren wird bei einer Temperatur unterhalb von +300C, bevorzugt unterhalb von +100C, durchgeführt. Hierzu sei beispielsweise der Temperaturbereich von -650C bis +300C, bevorzugt -60 bis +10°C, besonders bevorzugt -40 bis OOC genannt.
  • Während der Umsetzung liegt erfindungsgemäß das Carbonylhalogenid stets im Überschuß vor. Beispielsweise kann das Carbonylhalogenid mit dem Lösungsmittel vorgelegt werden, und das Ammoniumrhodanid wird sodann als solches in kleinen Portionen zugesetzt, während das Reaktionsgemisch stets gerührt wird. Das Ammoniumrhodanid kann jedoch auch, gelöst in einem der genannten Lösungsmittel, kontinuierlich zu dem vorgelegten Carbonylhalogenid und dem Lösungsmittel zugetropft werden.
  • In einer anderen Variante wird nur ein Teil des Carbonylhalogenids vorgelegt, wobei gegebenenfalls auch das verwendete Lösungsmittel nur zum Teil vorgelegt wird. Sodann werden gleichzeitig weiteres Carbonylhalogenid, gegebenenfalls gelöst in weiterem Lösungsmittel, und Ammoniumrhodanid, gegebenenfalls ebenfalls gelöst oder suspendiert in einem der genannten Lösungsmittel, derart zum gerührten Reaktionsansatz zugegeben, daß das Carbonylhalogenid stets im Überschuß vorhanden ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann am Beispiel der Umsetzung von Phosgen mit Ammoniumrhodanid zu Carbonyldiisothiocyanat durch die folgende Reaktionsgleichung erläutert werden: Cl-C0-Cl + 2 NH4SCN SCN-C0-NCS + 2 NH4Cl Aus dieser Gleichung ist erkennbar, daß ein Überschuß an Carbonylhalogenid im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens stets dann gegeben ist, wenn mehr als 1 Äquivalent austauschbares Halogen im Carbonylhalogenid pro Mol Ammoniumrhodanid im Reaktionsgemisch vorliegen.
  • Gegen Ende der Reaktion im erfindungsgemäßen Verfahren kann die Menge des im Carbonylhalogenid vorhandenen austauschbaren Halogen auf den Wert 1 Äquivalent je Mol Ammoniumrhodanid absinken.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren können Carbonyldiisothiocyanat und Isothiocyanatocarbonylisocyanat hergestellt werden.
  • Das Isothiocyanatocarbonylisocyanat ist neu.
  • Die Carbonylpseudohalogenide sind sehr reaktive Substanzen die beispielsweise mit nukleophilen Reagentien, wie Verbindungen mit beweglichen Wasserstoffatomen, reagieren können. So sind diese Verbindungen beispielsweise hydrolyseempfindlich. Aufgrund dieser Reaktivität sind die Carbonylpseudohalogenide wichtige Zwischenprodukte, beispielsweise zur Herstellung von Stoffen mit biologischer Aktivität, wie Pharmazeutika, Pflanzenschutzmittel und Materialschutzmitteln.
  • Beispielsweise können aus Carbonyldiisothiocyanat und Verbindungen mit beweglichem Wasserstoff der Formel R1 XH (III) in der R1 Wasserstoff, unverzweigtes oder verzweigtes offenkettiges oder cyclisches Alkyl, Aralkyl oder Aryl bedeutet und -NR2 X für Sauerstoff, Schwefel oder -NR - steht, wobei R2 Wasserstoff, unverzweigtes oder verzweigtes, offenkettiges oder cyclisches Alkyl, Aralkyl oder Aryl bedeutet, neue Thiadiazine der Formel in der R1 und X die genannte Bedeutung haben, durch Umsetzung beider Stoffe bei einer Temperatur von etwa OOC bis etwa 300C in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels hergestellt werden.
  • Die neuen Thiadiazine sind wertvolle Pharmazeutika, Mikrobizide, Fungizide und Insektizide.
  • Weiterhin können aus Carbonyldiisothiocyanat und einer mindestens doppelt molaren Menge eines Amins der Formel R3R4NH (V) in der 4 R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl oder Aryl bedeuten oder R3 und R4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, das sie substituieren, einen heterocyclischen Ring bilden können, durch Umsetzung bei einer Temperatur von etwa 0° bis etwa 700C in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels 1,1,5,5-substituierte 2-Thiobiurete der Formel R3R4N-Co-NH-CS-NR3R (VI) in der R3 und R4 die genannte Bedeutung haben, hergestellt werden.
  • Diese 2-Thiobiurete sind wertvolle Pharmazentika, Mikrobizide, Fungizide und Insektizide.
  • Beispiel 1 Carbonyldiisothiocyanat: Alle Manipulationen werden unter möglichstem Feuchtigkeitsausschluß vorgenommen. Gasförmiges Schwefeldioxid wird durch konzentrierte Schwefelsäure und anschließend durch einen 30 cm hohen Trockenturm mit granuliertem Phosphorpentoxid geleitet und bei -196°C kondensiert. In 1000 ml flüssigem Schwefeldioxid löst man 165 g (1,67 Mol) durch konzentrierte Schwefelsäure geleitetes und bei -780C kondensiertes Phosgen und versetzt bei -220C unter Rühren langsam in Portionen mit 228 g (3,0 Mol) trockenem Ammoniumrhodanid, so daß die Reaktion nicht zu heftig wird. Es wird 2 Stunden bei -220C gerührt und durch eine offene große G4-Glasfilternutsche filtriert. Der Rückstand wird dreimal mit je 250 ml flüssigem SO2 gewaschen, die vereinigten Filtrate unter Feuchtigkeitsausschluß eingedampft und der Rückstand im Vakuum bei einer Heizbadtemperatur von weniger als 60"C destilliert.
  • Ausbeute 162,5 g (75 % der theoretischen Ausbeute), fast farbloses öl vom Siedepunkt 27 bis 320C/0,1 Torr, welches nach einer weiteren Destillation rein ist.
  • Beispiel 2 Carbonyldiisothiocyanat: Zu einer Lösung von 50,0 g (0,5 mol) durch konzentrierte Schwefelsäure geleitetem, kondensiertem Phosgen in 100 g absolutem Tetrahydrofuran (THF) tropft man unter Eiskühlung und kräftigem Rühren innerhalb einer Stunde eine Lösung von 76,1 g (1,0 Mol) trockenem Ammoniumrhodanid in 550 ml absolutem THF. Es wird rasch durch eine 1-l-Glasfilternutsche (G4, Schott und Gen.) abgesaugt und der Rückstand mit 50 ml absolutem THF gewaschen. Das Filtrat wird bei 300C Heizbadtemperatur unter Feuchtigkeitsausschluß bei 13 Torr eingeengt und der rote, ölige Rückstand fraktioniert destilliert.
  • Ausbeute 36,0 g (51 % der theoretischen Ausbeute) rosafarbenes öl vom Siedepunkt 25-30°C/O,05 Torr, das nach nochmaliger Fraktionierung über eine Kolonne nahezu farblos mit Schmelzpunkt -23 bis -24°C erhalten wird. Die nahezu farblose Verbindung riecht erstickend, aber nicht zu Tränen reizend. Die Flüssigkeit ist sehr hydrolyseempfindlich und ätzt die Haut. Die Dichte beträgt 1,47 g/ml (22°C). Die Verbindung ist im Tiefkühlschrank bei -800C über Monate stabil, mit allen organischen Lösungsmitteln mischbar, erleidet jedoch in basischen Lösungsmitteln wie Pyridin Abbau und reagiert mit Dimethylsulfoxid überaus heftig. Die Verbindung ist in Trifluoressigsäure oder Essigsäure bei 220C über mehrere Stunden stabil.
  • Beispiel 3 Isothiocyanatocarbonylisocyanat: Zu 80,3 g (760 mmol) frisch destilliertem Chlorcarbonylisocyanat in 200 ml flüssigem SO2, das wie in Beispiel 1 vorgelegt wird, wird bei -220C unter Rühren eine Lösung von 57,8 g (760 mmol) trockenem Ammoniumrhodanid in 250 ml flüssigem SO2 innerhalb von 30 min getropft.
  • Man rührt 3 h bei -22"C, filtriert unter Feuchtigkeitsausschluß (große Umkehrfritte G4), destilliert das Lösungsmittel bei -220C bei 13 Torr unter Feuchtigkeitsausschluß ab und destilliert den Rückstand im Vakuum. Ausbeute-73,6 g (76 % der theoretischen Ausbeute), gelbliche Flüssigkeit vom Sdp. 29-330C/13 Torr, nach normaliger Destillation farblose, stechend riechende, extrem hydrolyseempfindliche Flüssigkeit mit dem Sdp. 32-33"C/13 Torr und dem Schmp. -35 bis -360C.
  • Die Verbindung ist bei -800C monatelang haltbar, zersetzt sich jedoch bei -15°C langsam unter Rotfärbung und Ausfällung eines Niederschlags.
  • Beispiel 4 5,6-Dihydro-6-thioxo-2H-1,3,5-thiadiazin-2,4(3H)-dion: Zu 1,44 g (10 mmol) Carbonyldiisothiocyanat in 20 ml absolutem THF tropft man bei 220C eine Lösung von 0,36 g (20 mmol) Wasser in 20 ml absolutem THF. Nach 12 Stunden bei 220C wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand in Dioxan gelöst. Mit Pentan werden 1,45 g (90 % der theoretischen Ausbeute) gelbes Pulver vom Schmelzpunkt 1890C (Zersetzung) ausgefällt.
  • Beispiel 5 2,3,5,6-Tetrahydro-2,6-dithioxo-4H-1 ,3,5-thiadiazin-4-on: In eine Lösung von 1,44 g (10 mmol) Carbonyldiisothiocyanat in 20 ml absolutem THF wird etwa 3 Stunden H2S geleitet, das über Calciumchlorid getrocknet wurde, bis das IR-Spektrum keine Isothiocyanatbande mehr zeigt.
  • Es wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand in wenig Dioxan unter Erwärmen gelöst und das Produkt durch langsame Zugabe von Pentan ausgefällt. Ausbeute 1,60 g (90 % der theoretischen Ausbeute) gelbes Pulver vom Schmelzpunkt 2030C (Zersetzung).
  • Beispiel 6 2,3-Dihydro-6-methoxy-2-thioxo-4H-1 ,3,5-thiadiazin-4-on: Zu 50,0 g (1,56 mol) absolutem Methanol in 500 ml absolutem Ether tropft man bei 220C eine Lösung von 35,0 g (0,24 mol) Carbonyldiisocyanat in 100 ml absolutem Ether. Der gelbe Niederschlag wird abgesaugt und in THF gelöst. Mit Benzin werden 37,6 g (89 % der theoretischen Ausbeute) gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 1350C (Zersetzung) ausgefällt.
  • Beispiel 7 6-Ethylthio-2,3-dihydro-2-thioxo-4H-t,3,5-thiadiazin-4-on: Zu 1,44 g (10 mmol) Carbonyldiisothiocyanat in 20 ml absolutem Ether tropft man bei -70°C langsam eine Lösung von 0,62 g (10 mmol) Ethylmercaptan in 20 ml absolutem Ether. Man rührt 12 Stunden bei 220C und filtriert 1,60 g (77 % der theoretischen Ausbeute) gelbes Pulver ab. 1,00 g dieses Rohprodukts werden in 15 ml Chloroform gelöst. Mit Benzin werden 0,95 g gelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 131"C ausgefällt.
  • Beispiel 8 2,3-Dihydro-6-phenylthio-2-thioxo-4H-1,3,5-thiadiazin-4-on: Analog Beispiel 7 aus 1,10 g (10 mmol) Thiophenol und 1,44 g (10 mmol) Carbonyldiisothiocyanat. Der gelbe Niederschlag wird abgesaugt und zweimal mal mit je 20 ml absolutem Ether gewaschen. Ausbeute 1,70 g (67 % der theoretischen Ausbeute) hellgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt 1640C.
  • Beispiel 9 6-Diethylamino-2,3-dihydro-2-thioxo-4H-1,3,5-thiadiazin-4-on: Zu 7,3 g (50 mmol) Carbonyldiisothiocyanat in 50 ml absolutem Ether tropft man bei 3"C unter Rühren eine Lösung von 3,5 g (48 mmol) Diethylamin in 150 ml absolutem Ether. Es wird filtriert, der Rückstand in 20 ml Eiswasser suspendiert, abgesaugt und getrocknet.
  • Aus 15 ml Dioxan kristallisieren 5,1 g (47 % der theoretischen Ausbeute) gelbliches Pulver vom Schmelzpunkt 158 bis 1610C (Zersetzung).
  • Beispiel 10 2-Thiobiuret: Zu 4,3 g (250 mmol) trockenem Ammoniak in 500 ml absolutem Ether tropft man bei OOC unter Rühren eine Lösung von 5,8 g (40 mmol) Carbonyldiisothiocyanat in 100 ml absolutem Ether. Es wird 3 Stunden bei OOC gerührt und filtriert. Der Rückstand wird 3 mal in je 50 ml Eiswasser aufgenommen und nach Durchrühren filtriert. Aus 110 ml heißem Wasser kristallisieren nach Filtrieren mit Aktivkohle 3,4 g (71 % der theoretischen Ausbeute) farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 1870C.
  • Beispiel 11 1 ,5-Diisopropyl-2-thiobiuret: Zu 2,88 g (20 mmol) Carbonyldiisothiocyanat in 40 ml absolutem Benzol gibt man eine Lösung von 11,80 g (200 mmol) Isopropylamin in 70 ml absolutem Benzol.
  • Es wird mit 1-molarer Salzsäure bis zu bleibenden sauren Reaktion ausgeschüttelt, die organische Phase über Calciumchlorid getrocknet und im Vakuum eingedampft. Bei -200C kristallisieren aus Benzin 3,20 g (79 % der theoretischen Ausbeute) farblose Prismen vom Schmelzpunkt 570C.
  • Beispiel 12 1,5-Di-tert.-butyl-2-thiobiuret: Zu 29,2 g (400 mmol) tert.-Butylamin in 100 ml absolutem Benzol tropft man eine Lösung von 5,8 g (40 mmol) Carbonyldiisothiocyanat in 80 ml absolutem Benzol.
  • Nach 12 Stunden wird eingedampft und der Rückstand mit 100 ml Benzin ausgekocht. Von tert-Butylammoniumrhodanid wird noch heiß filtriert. Aus dem Filtrat kristallisieren 5,9 g (63 % der theoretischen Ausbeute) farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 1430C.
  • Beispiel 13 (Morpholinothiocarbonyl) (morpholinocarbonyl)imin: Zu 2,5 g (29 mmol) Morpholin in 10 ml absolutem Ether tropft man bei 220C langsam eine Lösung von 1,0 g (7 mmol) Carbonyldiisothiocyanat in 5 ml absolutem Ether. Es wird 12 Stunden bei 22"C gerührt, filtriert, der Rückstand in 5 ml Aceton aufgenommen, abgesaugt, nochmals in 5 ml Aceton aufgenommen und abgesaugt.
  • Ausbeute 1,4 g (78 % der theoretischen Ausbeute) farbloses Pulver, welches nach Umkristallisieren aus warmem Aceton/Pentan einen Schmelzpunkt von 1750C zeigt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche ,<E Verfahren zur Herstellung von Carbonylpseudohalogeniden der Formel SCN - CO -in der Y für Isothiocyanato oder Isocyanato steht, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Carbonylhalogenid der Formel Hal1-CO-Hal2, in der HaI1 und Hal2 Hall und Ha12 unabhängig voneinander für Fluor, Chlor oder Brom stehen und in der Hal zusätzlich Isocyanato bedeuten kann, mit Ammoniumrhodanid in Gegenwart eines inerten, polaren Verdünnungsmittels bei einer Temperatur unterhalb von +300C so umsetzt, daß das Carbonylhalogenid stets im Überschuß vorhanden ist.
  2. 2. Die Verbindung Isothiocyanatocarbonylisocyanat der Formel SCN - CO - NCO.
  3. 3. Verwendung von Carbonyldiisothiocyanat zur Herstellung von Thiadiazinen der Formel in der R1 Wasserstoff, unverzweigtes oder verzweigtes offenkettiges oder cyclisches Alkyl, Aralkyl oder Aryl bedeutet und -NR2 X für Sauerstoff, Schwefel oder -NR - steht, 2 wobei R2 Wasserstoff, unverzweigte oder verzweigtes, offenkettiges oder cyclisches Alkyl, Aralkyl oder Aryl bedeutet.
  4. 4. Verwendung von Carbonyldiisothiocyanat zur Herstellung von substituierten 2-Thiobiureten der Formel R3R4 N-CO-NH-CS-NR3R4 in der R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl oder Aryl bedeuten oder R3 und R4 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, das sie substituierten, einen heterocyclischen Ring bilden können.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5386057A (en) * 1992-08-18 1995-01-31 Societe Nationale Des Poudres Et Explosifs Process for the preparation of acyl isocyanates

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