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Steuerscheibe für einen flachen Plasmabildschirm
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Die Erfindung betrifft eine Steuerscheibe zur Matrixansteuerung einzelner
Bildpunkte nach Zeile und Spalte auf einem Bildschirm in flachen Plasmabildwiedergabevorrichtungen
mit einer Trägerplatte aus elektrisch isolierendem Material, die auf ihrer einen
Seite zueinander parallele, voneinander elektrisch isolierte Steuerelektrodenbahnen
(Zeilenleiter) entsprechend den Zeilen des Bildes und auf ihrer anderen Seite zu
diesen senkrechte, zueinander parallele, voneinander elektrisch isolierte Steuerelektrodenbahnen
(Spaltenleiter) entsprechend den Spalten des Bildes trägt und die an den Kreuzungspunkten
der Steuer el ektrodenbahnen auch durch die Steuerelektrodenbahnen durchgehende
Steuerlöcher hat.
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Eine solche Steuerscheibe ist aus der DE-OS 24 12 869 und aufs der
DE-OS 26 15 721 bekannt. Sie wird in Gasentladungsanzeigevorrichtnngen verwendet,
die nach dem Prinzip der räumlichen Trennung von cn Elektronenerzeugung und El ektronennachb
e schleunigung (Zweikammerprinzip) arbeiten. Die Steuerscheibe besteht aus einer
gelochten Trägerplatte aus elektrisch isolierendem Material, beispielsweise aus
Glas, mit den Leiterbahnen (Steuerelektrodenbahnen) auf beiden Plattenseiten. Auf
einer Seite. der Steuerscheibe sind Zeilenleiter auf der anderen Spaltenleiter aufgebracht.
Jedes Zeilenloch ist einem Spaltenloch zugeordnet. Es ist nur mit erheblichem Aufwand
möglich, Vorder- und Rückseite von Substraten
so zu strukturieren,
daß im ganzen Oberflächenbereich eine gegenseitige Positionierung von Strukturen
im /um-Bereich gewährleistet ist. Die Positionierprobleme sind schwer zu überwinden,
wenn die Abmessung der Substrate die Größe 100x100 mm2 wesentlich überschreitet
und wenn bei den verwendeten Steuerscheiben noch sehr feine Stege angebracht werden
müssen, um eine Durchzündung des Plasmas in den Nachbeschleunigungsraum zu unterbinden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerscheibe
zu schaffen, die sowohl bei einfarbigen als auch mehrfarbigen flachen Plasmabildschirmen
eine hohe Bildauflösung ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Steuerscheibe
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Zeilenleiter und
die Spaltenleiter nahezu rechteckige Steuerlocher aufweisen,-deren Längsseite in
Zeilen- bzw.
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Spaltenrichtung liegt und daß die Zeilenleiter mehrere, derart zueinander
paralleleund gegeneinander versetzte, ein Zeilenraster bildende Steuerlöcher besitzen,
daß nur an ihren Üb erlappungs stellen mit den Steuerlöchern der Spaltenleiter durch
die Trägerplatte durchgehende Steuerlöcher freigegeben sind.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß eine direkte
Zuordnung eines einzelnen Zeilenloches zu einem Spaltenloch vermieden ist. Das Zeilenraster
ist dabei als kontinuierliches Raster ausgebildet.
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Vorzugsweise sind die Bereiche zwischen den nahezu rechteckigen Steuerlöchern
der Zeilenleiter ungefähr halb so lang wie dfe Steuerlöcher selbst. Zweckmäßig setzt
sich
der einzelne Zeilenleiter zumindest aus drei Reihen von Steuerlöchern
zusammen, wobei die Steuerlöcher jeweils um eine halbe Steuerlochlänge gegenseitig
verschoben sind.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Höhe der Steuerlöcher im Spaltenleiter
mit der Breite des gelochten Bereiches im Zeilenleiter übereinstimmt und die Lange
der Steuerlöcher im Zeilenleiter und die Breite des Zeilenleiters nicht mit der
Breite der Steuerlöcher im Spaltenleiter übereinstimmen. Durch diese Maßnahmen ist
die Transparenz der Matrix unabhängig von der Lage der Spaltenlöcher.
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Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen ist es möglich, den Zeilenbereich
in schmale Zonen mit kleinem Durchgriff, aber hoher Transparenz aufzuteilen.
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Zur Erzielung besonders feiner Bildschirmstrukturen erweist es sich
als vorteilhaft, die Lage der Spaltenlöcher auch in vertikaler Richtung unabhängig
von der Lage der Zeilenlöcher zu machen. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
ist daher vorgesehen, daß die Zeilenleiter aus parallelen Elektrodeneinz elleitungen
gebildet sind, die die zwischen ihnen gegeneinander versetzt angeordneten Steuerlöcher
längsseitig begrenzen und im aktiven Bereich keine Verbindung miteinander haben.
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Zweckmäßig sind dabei für jede Zeilenleitung fünf Elektrodeneinzelleitungen
vorgesehen, von denen jeweils vier am Rande der Steuerscheibe verbunden und kontaktiert
sind. Die fünfte Leitung bleibt unkontaktiert oder erhalt ein geeignetes Hilfpotential.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Dabei
sind lediglich Draufsichten auf einen Teil der Steuerscheibe dargestellt. Zum Verständnis
ihrer Funktion für den flachen Plasmabildschirm sei auf die eingangs genannten deutschen
Offenlegungsschriften verwiesen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Steuerscheibe
und Fig. 2 eine Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Steuerscheibe.
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In Fig. 1 ist auf der linken Seite die Trägerplatte 5 mit den aufgebrachten
Zeilenleitern 1 und auf der rechten Seite die Trägerplatte 5 ohne die Zeilenleiter
1 dargestellt. Die Trägerplatte 5 besteht vorzugsweise aus Glas. Die Zeilenleiter
1 und die Spaltenleiter 2 weisen nahezu rechteckige Steuerlöcher 3 bzw. 4 auf, deren
Längsseite in Zeilen- bzw. Spaltenrichtung liegt.
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Die Spaltenleiter 2, die von der Trägerplatte 5 verdeckt sind, sind
in an sich bekannter Weise geformt auf die Trägerplatte 5 aufgebracht. Die Zeilenleiter
1 besitzen mehrere, derart'zueinander parallele und gegeneinander versetzte, ein
Zeilenraster bildende Steuerlöcher 3, daß nur an ihren Uberlappungsstellen mit den
Steuerlöchern 4 der gestrichelt angedeuteten Spaltenleiter 2 durch die Trägerplatte
5 durchgehende Steuerlöcher eingeätzt und damit freigegeben sind. Die Bereiche zwischen
den Steuerlöchern 3 sind nur halb so lang wie die Steuerlöcher selbst. Der einzelne
Zeilenleiter 1 setzt sich zumindest aus drei Reihen von Steuerlöchern 3 zusammen,
wobei die Öffnungen jeweils um
eine halbe Lochlänge gegenseitig
verschoben sind. Vorzugsweise stimmt die Höhe der Steuerlöcher 4 im Spaltenleiter
2 mit der Breite des gelochten Bereiches im Zeilenleiter 1 überein. Um ein Interferenzmuster
zu vermeiden, darf die Länge der Steuerlöcher 3 (Zeilenlöcher) und auch der Zeilenleiter
1 selbst nicht mit der Breite der Steuerlöcher 4 (Spaltenlöcher) bzw. dem Spaltenleiter
2 übereinstimmen.
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Bei dem in Fig. 2 in Draufsicht dargestellten Ausführungsbeispiel
ist wiederum auf der linken Seite die Trägerplatte 5 mit den aufgebrachten Zeilenleitern
1 und auf der rechten Seite die Trägerplatte 5 ohne die Zeilenleiter 1 gezeigt.
Die Kontaktierung der Steuerlöcher 3 (Zeilenlöcher) wird in diesem Ausführungsbeispiel
mit Elektrodeneinzelleitungen vorgenommen, die als Zeilenleiter 1 dienen und die
im aktiven Bereich keine Verbindung zueinander haben. Da die Zeileneinzellöcher
mehr als 3 mal so lang wie breit sind, spielt die Aufladung des nichtkontaktierten
Glasrandes der Steuerlöcher 3 (Zeilenlöcher) keine wesentliche Rolle.
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Die Aufladung bewirkt nur eine Konzentration des Elektronenstromes
auf die Mitte des Zeilenspaltes.
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Zum Fortschalten des Plasmas werden jeweils vier Elektrodeneinzelleitungen
der Zeilenleitung 1 am Rande der Steuerscheibe (Trägerplatte 5) verbunden und kontaktiert.
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Die fünfte Leitung bleibt unkontaktiert oder erhält ein geeignetes
Hilfspotential. Die Höhe eines Steuerloches 4 (Spaltenloches) in dem von der Trägerplatte
5 verdeckten und daher gestrichelt angedeuteten Spaltenleiter 2 ist so bemessen,
daß es 3 mal so breit ist wie drei Steuerlöcher 3 (Zeilenlöcher) und drei Elektrodeneinzelleitungen
einer Zeilenleitung 1 zusammen.
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6 Patentansprüche, 2 Figuren.
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