-
Vorsatz-Fußleiste zum Verkleiden unansehnlich gewordener Fußlei-
-
sten Die Erfindung betrifft eine Vorsatz-Fußleiste zum Verkleiden
unansehnlich gewordener alter Fußleisten.
-
Im Zuge der Renovierung von Altbauwohnungen stellt sich auch die Aufgabe,
die unansehnlich gewordenen alten Fußleisten, deren Holz gerissen und beschädigt
und deren Farbauftrag gerissen und verschmutzt ist, in irgendeiner Weise zu erneuern
oder auszubessern.
-
Ein Abreißen der alten Holzleisten kommt nicht in Frage. Im allgemeinen
sind sie noch so fest an der Wand angenagelt, daß ein Abreißen auch Putzarbeiten
erforderlich macht. Beim Abreißen würden auch die Tapete oder der Wandanstrich beschädigt.
Dies würde weitere Ausbesserungnarbeiten verlangen.
-
Hiervon ausgehend stellt sich fUr vorliegende ErSindung die Aufgabe,
eine Konstruktion zu schaffen, mit der sich unansehnlich gewordene alte Fußleisten
verkleiden lassen. Dieses Verkleiden ist ein einfacher Arbeitsgang, der sich ohne
AbreiBen der alten Fußleisten und ohne die oben genannten Folgereparaturen durchführen
läßt. Gleichzeitig sollen auch eine Möglichkeit und Raum zum Unterbringen von Installationsieltungen
oder Heizungsrohren geschaffen werden, die bisher über Putz lagen oder erst im Zuge
der Renovierung verlegt wurden. Die erfindungsgemäße Lösung für diese Aufgabe liegt
in einer Vorsatz-Fußleiste, die gekennzeichnet ist durch eine vor die alte Fußleiste
zu setzende und auf dieser durch Nageln, Schrauben oder dergleichen zu befestigende
Deckleiste und eine auf diese aufzuklemmende und sie und die alte Fußleiste nach
oben abdeckende Abschlußleiste. Mit einer einfachen
Nagel- oder
Schraub- und Klemmarbeit läßt sich somit die alte Fußleiste wirkungsvoll verkleiden.
Die vor die alte Fußleiste zu setzende Deckleiste kann eine Holzldste sein, die
mit einer Dekorfolie kaschiert ist, oder insgesamt aus Kunststoff bestehen.
-
Es ist bekannt, daß Holz im Laufe der Jahre verrottet und verfällt,
wenn es von der Atmosphäre abgeschlossen und damit vollständig trocken gehalten
ist. Zum Erhöhen der Lebensdauer der erfindungsgemäß verkleideten Fußleiste sollte
die alte Holzleiste belüftet werden. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, daß
die Deckleiste auf ihrer der alten Fußleiste zugekehrten Seite einen an dieser anliegenden
Vorsatz aufweist und in diesem in gleichmäbiegen Abständen voneinander senkrecht
verlaufende Nuten vorgesehen sind. Durch den Vorsatz wird die Deckleiste in einem
Abstand von der alten Fußleiste gehalten. Unter und über dem Vorsatz liegen freie
Lufträume, die durch die Nuten miteinander verbunden sind und, wie noch ausgeführt
wird, damit an die Atmosphäre angeschlossen sind. Damit ist die alte Fußleiste auf
dem größten Teil ihrer Oberfläche dem freien Zutritt der Atmosphäre ausgesetzt.
-
Zum dichten und staubfesten Abschluß der Vorsatz-Fußleiste ist in
einer zweckmäßigen Ausgestaltung vorgesehen, daß die Deckleiste in ihrer Unterseite
eine Nute aufweist und in dieser eine Dichtlippe eingeklemmt ist, die sich auf den
Fußboden auflegt.
-
Es wurde bereits erwähnt, daß mit der Erfindung auch ein Raum zum
nach außen abgedeckten Verlegen von Installationsmaterial, Heizrohren und dergleichen
geschaffen werden soll. Hierzu sieht die Erfindung vor, daß die Deckleiste die alte
Fußleiste in der Höhe überragt und damit hinter ihr ein Freiraum zum Unterbringen
von Installationsmaterial, Heizrohren und dergleichen geschaffen wird.
-
Innerhalb vernünftiger Grenzen läßt sich die Deckleiste beliebig hoch
machen. Damit kann ausreichend Raum zum Unterbringen von Installationsmaterial und
dergleichen geschaffen werden. Die Tiefe dieses Raumes entspricht der Stärke der
alten Fußleiste und des auf diese aufgesetzten Vorsatzes der Deckleiste.
-
Zur Halterung des Installationsmaterials oder dergleichen werden
gemäß
der Erfindung in dem Freiraum unter gegenseitigem Abstand Klemmen angeordnet, die
mit einem Stift oder dergleichen an der alten Fußleiste befestigt sind.
-
Es wurde bereits erwähnt, daß das Holz der alten Fußleiste vor dem
Austrocknen geschützt werden und damit belüftet werden muß.
-
Gleiches gilt für die alte Holzlage des Fußbodens. Zur Belüftung des
Fußbodens sind daher in diesem in dem Gebiet zwischen alter Fußleiste und Deckleiste
unter gegenseitigem Abstand Belüftungslöcher vorgesehen. Diese verbinden die Unterseite
des alten Fußbodens mit dem Freiraum hinter der Deckleiste, der über die in dem
Vorsatz vorgesehenen Nuten mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
-
Bei der litbaurenovierung mag es auch erforderlich werden, die alte
Holzlage des Fußbodens abzudecken. In Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorsatz-Fußleiste
läßt sich dies einfach bewerkstelligen, wobei gleichzeitig auch eine Belüftung der
alten Holzlage möglich ist. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß eine Holz-Auflage auf die alte Holzlage aufgelegt ist, die Holz-Auflage
auf ihrer Unterseite Nuten aufweist und mit ihrem einen Ende unter die Deckleiste
und deren Dichtlippe untergeschoben ist. Damit bildet die Holz-Auflage und die Deckleiste
eine Einheit. Uber die in der Holz-Auflage vorgesehnen Nuten wird die alte Holzlage
belüftet.
-
Wie eingangs erläutert wurde, wird die erfindungsgemäße Abschlußleiste
auf die erfindungsgemäße Deckleiste aufgeklemmt. Zum Erzielen eines ausreichenden
Klemmdruckes muß die Deckleiste daher eine gewisse Elastizität aufweisen. Sie soll
auch elastisch sein, um Höhenunterschiede der Deckleiste auszugleichen. Diese liegt
mit ihrer Unterseite an der alten Holzlage an. Im Laufe der Jahrzehnte kann sich
diese gesenkt oder gehoben haben, so daß die Deckleiste nicht vollständig horizontal
verläuft. Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, daß die Abschlußleiste ein Kunststoffprofil
ist, daß sie auf ihrer Unterseite eine Einbuchtung aufweist, mit der sie auf die
Deckleiste aufgeklemmt ist, daß in ihr unter gegenseitigem Abstand gegen Sicht nach
oben abgedeckte Belüftungslöcher
vorgesehen sind und an der Abschlußleiste
an ihrem an der Wand anliegenden Ende eine Tasche angeformt ist, in die eine Dichtlippe
eingesteckt ist. Zum Verbinden von Abschlußleiste und Deckleiste wird die erstere
somit lediglich mit ihrer Einbuchtung auf die Deckleiste aufgesetzt und nach unten
geschoben. Ueber die Belüftungslöcher wird dann der hinter der Deckleiste befindliche
freie Raum an die Atmosphäre angeschlossen. Damit wird auch die Wärme abgeführt,
die von den hinter der Deckleiste liegenden Heizungsrohren abgegeben wird,und ein
Wärmestau wird vermieden. Die an der Wand anliegende Dichtlippe verhindert ein Einfallen
von Staub und eine Verschmutzung.
-
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen wird
die Erfindung nun weiter beschrieben. In der Zeichnung ist: Fig. 1 ein Schnitt durch
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorsatz-Fußleiste, Fig. 2 ein Schnitt
durch eine zweite AusfUh=wLngsform mit hinter der Deckleiste verlegten Heizrohren,
Fig. 3 ein Schnitt durch die gleiche zweite Ausführungsform mit hinter der Deckleiste
verlegtem Installationsmaterial, wie Elektroklabeln, und Fig. 4 ein Schnitt durch
eine dritte.Ausführungsform.
-
Die Figuren zeigen die alte Fußleiste 12, auf der die erfindungsgemäße
Deckleiste 14 aufsitzt. Auf ihrer Rückseite weist diese einen Vorsatz 16 auf. Dadurch
wird die Deckleiste 14 in einem Abstand von der alten Fußleiste 12 gehalten. Unterhalb
und oberhalb des Vorsatzes 16 bilden sich freie Räume. Unter gegenseitigem Abstand
sind in dem Vorsatz 16 weiter senkrecht verlaufende Nuten 18 vorgesehen. Dadurch
werden die beiden eben genannten Räume miteinander verbunden, und es entstehen Luftwege
zur Belüftung des unteren freien Raumes und damit des Fußbodens. In der Unterseite
der Deckleiste 14 verläuft eine Nut 20. In diese ist eine Dichtlippe 22 eingeklemmt.
Eine Abschlußleiste 24 ist von oben
auf die Deckleiste 14 aufgesetzt.
Sie umschließt den Freiraum 26.
-
Die Abschlußleiste 24 ist ein Kunststoffprofil. Sie weist noch eine
Einbuchtung 28 auf, mit der sie auf die Deckleiste 14 aufgeklemmt ist. Belüftungslöcher
30 sind unter gegenseitigem Abstand in der Abschlußleiste 24 vorgesehen. An die
Abschlußleiste 24 ist auch noch eine Tasche 32 angeformt. In dieser sitzt eine Dichtlippe
34. Sie liegt an der Wand 36 an. Klemmen 38 sind in dem Freiraum 26 angeordnet und
mit Stiften 40 an der alten Fußleiste 12 befestigt. Die Klemmen 38 sind Bügel aus
Draht oder Blech. Sie kennen mit Kunststoff überzogen sein. Bei der in Fig.
-
2 gezeigten Ausführungsform halten die Klemmen 38 Heizrohre 42.
-
Dies sind zum Beispiel der Vor- und Rücklauf einer Heizungsanlage.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform halten die Klemmen 38 Installationsmaterial
44. Dies sind zum Beispiel elektrische Leitungen. Die ganze Anordnung steht auf
der alten Holzlage 46 des Fußbodens auf. Wie Fig. 4 zeigt, sind in diesem Belüftungslöcher
48 vorgesehen. Uber diese wird die Unterseite des Fußbodens belüftet. Bei der in
Fig. 4 gezeigten Ausführungsform liegt eine Auflage 50, bei der es sich um einen
Kunststoffbelag handeln kann, auf der alten Holzlage auf. Auf ihrer Unterseite verlaufen
Nuten 52. Auch diese dienen zur Belüftung.
-
Zur Montage der erfindungsgemäßen Vorsatz-Fußleiste wird die Deckleiste
14 auf die alte Fußleiste 12 aufgesetzt und mit Nägeln, Schrauben oder dergleichen
befestigt. Die Deckleiste 14 kann mit einer Dekorfolie kaschiert sein. Anschließend
wird die Abschlußleiste 24 von oben aufgeklemmt. Bei den in den Figuren 2 und 3
gezeigten Ausführungsformen werden zuvor die Klemmen # 38 mit den Stiften 40 an
der alten Fußleiste 12 befestigt und die Heizrohre 42 odP r das Installationsmaterial
44 eingelegt. Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform wurde zuvor die Auflage
50 auf die alte Holzlage 46 aufgelegt. Gegebenenfalls wurden zuvor die Belüftungslöcher
48 eingebracht. Mit diesen einfachen Arbeiten ist damit die alte unansehnlich gewordene
Fußleiste 12 abgedeckt.
-
Durch die Dichtlippen 22 und 34 werden die hinter der Deckleiste 14
liegenden Freiräume vor dem Einstauben geschützt. Uber die Be-
Iüftungslöcher
30, die staubsicher nach oben abgedeckt sind, werden die freien Räume dagegen belüftet.
Wärme, die durch die HeizT rohre 42 eingeführt wird, wird nach außen abgeleitet.
Gleichzeitig kommen aber auch die alte Fußleiste 12 und die alte Holzlage 46 mit
atmosphärischer Luft in Berührung und werden vor einem Austrocknen geschützt. Damit
bleibt das Holz feucht und ein Verspröden und Verrotten wird vermieden.