DE3009087C2 - - Google Patents
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- DE3009087C2 DE3009087C2 DE19803009087 DE3009087A DE3009087C2 DE 3009087 C2 DE3009087 C2 DE 3009087C2 DE 19803009087 DE19803009087 DE 19803009087 DE 3009087 A DE3009087 A DE 3009087A DE 3009087 C2 DE3009087 C2 DE 3009087C2
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- C11B9/00—Essential oils; Perfumes
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D301/03—Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
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Description
Die Parfümerie, die auf das Altertum zurückgeht, hat sich
bis in jüngste Zeit für ihre Palette überwiegend auf na
türliche Parfümöle gestützt. Die in modernen Zeiten rasch
zunehmende Bevölkerung und die damit einhergehenden Ände
rungen wirtschaftlicher Strukturen und Landnutzung haben
eine ungünstige Umgebung für den Anbau von Material für
ätherische Öle geschaffen. Dies hat zu zunehmend sporadi
schem, unwirtschaftlichem und ungenügendem Nachschub an na
türlichen Duftölen geführt. Daher hat der moderne Parfümher
steller viel Zeit darauf verwendet, natürliche Materialien
durch synthetisierte Ausgangsmaterialien zu ersetzen, die so
wohl in gleichbleibender Qualität als auch mit steuerbaren
Kosten aus Petrochemikalien hergestellt werden können.
Ein Aspekt, der für die Parfümeure bei der Verwendung synthe
tischer Ausgangsmaterialien ein Problem war, ist der der
Nachahmung des abgerundeten (gemischten) Effekts mit vollem
Corpsgeruch natürlicher ätherischer Öle. Diese Materialien
sind normalerweise recht komplex hinsichtlich der Spurenbe
standteile, die eher öfter als keinen wichtigen Beitrag zum
Duftprofil leisten, indem sie die Duftstärke steigern und das
Duftprofil der Bestandteile mischen. Daher wird insbesondere
offensichtlich innerhalb der letzten Dekade ständig nach
Materialien mit einzigartigem Duftcharakter gesucht, die
modernen Parfüms neue Effekte verleihen und zu einer "Steige
rung" und größerer Stärke führen, was mit dominierende Anteile
an Ausgangsmaterialien auf petrochemischer Basis enthaltenden
Parfüms angestrebt wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung neuer und brauchba
rer synthetischer chemischer Verbindungen, die aus preiswerten
petrochemischen Ausgangsmaterialien stammen. Weiter sollen
Verfahren zur Herstellung solcher Parfümchemikalien sowie
Parfümkompositionen geschaffen werden, die als ätherische Be
standteile die erfindungsgemäßen neuen Chemikalien enthalten.
Die erfindungsgemäßen neuen chemischen Verbindungen sind
Propentrimeroxim und Propentetrameroxim. Diese Verbindungen,
die nach bekannten Syntheseverfahren aus handelsüblichem Propen
trimerem und -tetramerem hergestellt und als komplexe Iso
merengemische isoliert werden können, zeigen sehr brauchbare
Blütenparfümdufteigenschaften.
Das Propentrimer-Ausgangsmaterial ist ein komplexes Gemisch
verzweigtkettiger Monoolefine, die hauptsächlich Isononene
der Strukturformel
worin R₁, R₂, R₃ und R₄ Wasserstoff oder aliphatische Kohlen
wasserstoffreste mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen sind und die
Gesamtzahl der Kohlenstoffatome unter R₁, R₂, R₃ und R₄ 7 ist,
enthalten. Die Strukturen für die in den Trimeren enthaltenen
Nonene wurden als typischerweise in die in der folgenden
Tabelle aufgeführten Bereiche fallend beschrieben:
Olefintyp%-Bereich RCH=CH₂*) 1 bis 4 RCH=CHR*)14 bis 15 R₂C=CH₂ 8 bis 11 R₂C=CHR35 bis 37 R₂C=CR₂33 bis 42
Olefintyp%-Bereich RCH=CH₂*) 1 bis 4 RCH=CHR*)14 bis 15 R₂C=CH₂ 8 bis 11 R₂C=CHR35 bis 37 R₂C=CR₂33 bis 42
*)In diesen Strukturen hat wenigstens eine Gruppe R
eine verzweigte Kette.
Ein typisches Propentrimer hat einen Brechungsindex (n )
im Bereich von etwa 1,4230 bis etwa 1,4280, einen Siede
bereich von etwa 135 bis etwa 145°C und eine Dichte im Be
reich von etwa 0,7350 bis etwa 0,7450. Bei Verwendung einer
Gas-Flüssig-Chromatographiesäule aus rostfreiem Stahl von
1,83 m×6,4 mm, gepackt mit einem Polyethylenglykol, MG
15 000-20 000 auf Diatomeenerde-Träger, programmiert von 75°C bis 160°C mit 4°C/min
und einer 8 min-Verweilzeit bei 160°C ist die GLC-Retentions
zeit etwa 2,5 bis 5,5 min. Die GLC-Analyse eines handels
üblichen Propentrimeren unterscheidet über 90 Isomere des
9-Kohlenstoff-Gerüstes mit sehr wahrscheinlich vielen weite
ren unaufgelösten.
Das Propentetramer-Ausgangsmaterial ist ein komplexes Gemisch
verzweigtkettiger Monoolefine mit 10 bis 15 Kohlenstoffatomen,
von einem der Hersteller wie nachfolgend
angegeben beschrieben:
Monoolefin-Bestandteil%
C- 9-Verbindungen 0,0
C-10-Verbindungen 2,1
C-11-Verbindungen15,7
C-12-Verbindungen73,1
C-13-Verbindungen 6,7
C-14-Verbindungen 1,3
C-15-Verbindungen 0,2
Ein typisches handelübliches Propentetramergemisch hat einen
Brechungsindex (n ) von 1,4638, ein spezifisches Gewicht von
0,7670 und ein GLC-Profil, das aus einer Umhüllungskurve
zwischen etwa 9,5 und 18,9 min Retentionszeit besteht, mit
Maxima bei 11,4 und 12,0 min, wenn es bei 10° bis 220°C
bei 4°/min an einer Säule aus rostfreiem Stahl von 1,83 m×6,4 mm,
gepackt mit 20% einem Polyethylenglykol, MG 15 000-20 000 auf,
einen Diatomeenerde-Träger chromatographiert wird.
Das erfindungsgemäße Propentrimeroximgemisch kann in einer
dreistufigen Folge nach bekannten Synthesemethoden aus han
delsüblichem Propentrimerem hergestellt werden. Das Trimere
wird zuerst mit einer Persäure, wie Peressigsäure oder Per
schwefelsäure, epoxydiert. Das erhaltene Epoxid wird dann
unter Verwendung eines sauren Katalysators, wie eines akti
vierten Tons, eines Friedel-Crafts-Katalysators, wie Zinn(IV)-
chlorid, oder durch eine Protonsäure, wie Phosphorsäure oder
Kaliumbisulfat, zu dem Keton umgelagert. Das Keton kann aber
auch durch Epoxydation des Olefins unter sauren Bedingungen
hergestellt werden, wie etwa in dem Falle, wenn handelsübliche
Peressigsäure ohne ein Neutralisierungsmittel zum Entfernen
von Schwefelsäure, die normalerweise in Peressigsäure als
Stabilisator vorliegt, verwendet wird. Das Keton wiederum wird
durch Umsetzen mit Hydroxylamin oder einem seiner Salze, wie
dem Sulfat oder Hydrochlorid, in das gewünschte Produktoxim
überführt.
Das Propentetrameroxim wird analog hergestellt.
Das Produktoximgemisch in beiden Fällen des Propentrimer
oxims und des Propentetrameroxims kann mit Hilfe seines
Brechungsindex, seiner Dichte, seiner Siedepunkte und Sie
debereiche, seines Gas-Flüssig-Chromatogramms und seines
Geruchs oder Duftes charakterisiert werden, um ein Produkt
für die Parfümerie mit reproduzierbarer und brauchbarer
organoleptischer Qualität zu ergeben. Insbesondere wird das
Propentrimeroximgemisch durch sein GLC-Profil charakteri
siert, wenn es an einer Säule aus rostfreiem Stahl von 1,83 m×6,4 mm,
gepackt mit 20% Methylsilikon auf sauer gewaschenem
Diatomeenerde-Träger, bei 100 bis 220°C, programmiert auf 4°/min, mit einem
Heliumstrom von etwa 60 ml/min, chromatographiert wird.
Insbesondere können das Propentrimeroxim und dessen brauch
bare Fraktionen charakterisiert werden durch
Brechungsindex (n )-Bereich1,4417 bis 1,4578
Bereich des spezifischen Gewichts (d₂₀)0,8735 bis 0,8929
Siedebereich53 bis 70°C/133,3 bis 106,6 Pa
GLC-Retentionszeiten
(Bedingungen wie oben beschrieben)Eine Peak-Umhüllungskurve mit einem Maximum bei 14,8 min mit Isomeren von 10,5 bis 18 min.
(Bedingungen wie oben beschrieben)Eine Peak-Umhüllungskurve mit einem Maximum bei 14,8 min mit Isomeren von 10,5 bis 18 min.
Das Propentetrameroximgemisch wird insbesondere mit Hilfe
seines GLC-Profils charakterisiert, chromatographiert un
ter den gleichen Bedingungen wie oben für das Propentri
meroxim angegeben. Im einzelnen können das Propentetramer
oxim und dessen brauchbare Fraktionen charakterisiert werden
durch
Brechungsindex (n )-Bereich1,4595 bis 1,4620
Bereich des spezifischen Gewichts (d₂₀)0,8764 bis 0,8841
Siedebereich86 bis 104°C bei 9,3 bis 13,3 Pa
GLC-Retentionszeiten
(Bedingungen wie oben beschrieben)Eine Peak-Umhüllungskurve mit Maxima bei 19,7, 21,4 und 22,5 min mit Isomeren zwischen 12 und 26 min.
(Bedingungen wie oben beschrieben)Eine Peak-Umhüllungskurve mit Maxima bei 19,7, 21,4 und 22,5 min mit Isomeren zwischen 12 und 26 min.
Die Verwendung von Oximen mit 9 und mehr Kohlenstoffatomen
in der Parfümerie war bislang nicht bekannt. Bis jetzt war
das verwendete Oxim mit der höchsten Kohlenstoffzahl eine Ver
bindung mit 8 Kohlenstoffatomen, und ihr Geruch bzw. Duft ist
von dem der hier beschriebenen Oxime völlig verschieden. Es
wurde vom Hersteller als einen bitteren Duft nach grünen Blät
tern, der an Feigenblätter erinnert, aufweisend beschrieben.
Das erfindungsgemäße Propentrimeroximgemisch besitzt eine
überraschende und unerwartet haftende Veilchennote mit einem
Hintergrund nach grünem Stengel. Sein Duft wird von Parfümeuren
auch als pyrazinartig mit einem Tabakblatteffekt beschrieben.
Es hat sich als in Galbanum und Pflanzenduftkombinationen
brauchbar erwiesen. Diese wohlabgerundeten Dufteffekte sind
für ein solch komplexes Gemisch unerwartet.
Das Propentetrameroximgemisch besitzt eine neue, äußerst brauch
bare und wohlabgerundete Note grüner Blütenpflanzen. Das Ge
misch wurde von einigen Parfümeuren auch als pyrazinartigen
Charakter und eine Paprikanote aufweisend beschrieben. Das
Produkt hat einen unerwarteten Gemischcharakter, der bei Ver
wendung in einer Grünpflanzenduftzusammensetzung zu einem
Kamilleneffekt führt. Es kann dazu verwendet werden, den für
moderne Parfümakkorde gesuchten Grüneffekt zu fördern.
Einzelne Fraktionen der Gemische besitzen ihre eigenen charak
teristischen Dufteigenschaften. Sie werden beschrieben, wenn
verschiedene Fraktionen in den folgenden Beispielen beschrie
ben werden.
In einen 12 l-Dreihalsrundkolben, ausgestattet mit einem me
chanischen Rührer, einem seitlich angesetzten Zugabetrichter,
einem Kühler und einem Thermometer, wurden 900 g (7,1 Mol)
handelsübliches Propentrimer, 155 g (1,9 Mol) Natriumacetat
und 1500 g Methylenchlorid gegeben. 1488 g einer an Peressig
säure 40%igen Lösungen (7,8 Mol) wurde unter Kühlen 2 h zwi
schen 15 und 19°C zugetropft. Zwischen 13 und 27°C wurde wei
tere 3 h nach beendeter Zugabe gerührt. 1100 g Wasser wurden
unter Rühren zugegeben, die wäßrige Phase abgetrennt und ver
worfen. Die Lösung wurde dann mit 1000 ml 10%iger NaOH-Lösung,
darauf mit 1000 ml Wasser gewaschen. Die organische Phase wur
de über Natriumsulfat getrocknet und das Methylenchlorid
unter Vakuum bei 3333 Pa entfernt. Die Destillation erfolgte
unter den folgenden Parametern über eine Goodloe-Kolonne
von 30 cm×2,5 cm mit 7 Böden:
So wurden 905 g Destillat mit etwa 883 g Propentrimerepoxid
erhalten.
Ein 3 l-Kolben wurde mit einem mechanischen Rührer, einem
Thermometer und einem seitlich angesetzten Tropftrichter aus
gestattet. Ein Gemisch aus 1100 g Toluol und 150 g aktiviertem
Ton wurde unter Rühren auf Rückfluß (90°C) erwärmt,
und 900 g des oben hergestellten Propentrimerepoxids wurden
bei 87 bis 93°C über 1,5 h zugetropft. Nach beendeter Zugabe
wurde weitere 2 h unter Rückfluß erwärmt. Nach dem Abkühlen
wurde die filtrierte Lösung mit 10%iger NaOH auf pH 8,0 neu
tralisiert und dreimal mit 300 ml-Portionen gewaschen. Die
Lösung wurde über Natriumsulfat getrocknet und unter den folgen
den Parametern an einer Goodloe-Kolonne von 30×2,5 cm de
stilliert:
Die Fraktionen 1 bis 6 wurden als Produkt, insgesamt 364 g,
zu einer Menge vereinigt.
Ein 1 l-Kolben wurde mit einem Kühler, Heizmantel, mechanischem
Rührer, Thermometer und Zugabetrichter ausgestattet. 153 g
Hydroxylamin-Hydrochlorid wurden in den Kolben zusammen mit
600 ml Äthanol und 88 g Natriumhydroxid gegeben. Das Gemisch
wurde auf Rückfluß erwärmt, und 285 g Propentrimerketon der
vorhergehenden Stufe wurden bei 80°C über 30 min zugetropft.
Es wurde 2 h weiter unter Rückfluß gehalten, die Lösung wurde
gekühlt, und 600 ml Wasser wurden zugesetzt. Hier zeigte die
GLC 75% Umwandlung in Oxim. Die wäßrige Phase wurde abge
trennt und dann mit 400 ml Methylenchlorid rückextrahiert.
Die vereinigten organischen Lösungen wurden an einem Rotations
verdampfer zu 310 g Rohprodukt eingeengt, das über eine Goodloe-
Kolonne von 30 cm×2,5 cm unter den folgenden Parametern
rektifiziert wurde:
Das IR-Spektrum des Oxims zeigte eine starke, breite Ban
de bei 3270 cm-1 (OH-Streckschwingung), eine schwache,
breite Bande bei etwa 1655 cm-1 (C=N-Streckschwingung)
und eine starke, sehr breite Bande bei 938 cm-1 (N-O-
Streckschwingung).
Die Fraktionen 6 bis 10 wurden zur Duftermittlung zusammen
gestellt. Das Produkt war ähnlich grüner Paprika (pyrazin
artig) mit Tabakblattcharakter, bucco-artig (minzeartig)
und erdig. Es wurde von den Parfümeuren auch als eine Veil
chennote mit einem Hintergrund grünen Stengels aufweisend
beschrieben. Duftnoten einzelner Fraktionen wurden von
Parfümeuren wie folgt beschrieben:
Fraktion 6 - warm, fruchtartig, grün
Fraktion 7 - blattartig, veilchengrün
Fraktion 8 - grün, wie frische Persimone
Fraktion 9 - stielartig, holzig
Fraktion 10 - obsttortenartig
Fraktion 7 - blattartig, veilchengrün
Fraktion 8 - grün, wie frische Persimone
Fraktion 9 - stielartig, holzig
Fraktion 10 - obsttortenartig
In einen 12 l-Dreihalsrundkolben, ausgestattet mit einem me
chanischen Rührer, Thermometer, Kühler und einem Zugabe
trichter, wurden 2300 g Propentetramer (13,8 Mol) 444 g
Natriumacetat (5,4 Mol) und 3200 g Methylenchlorid ge
geben. 2731 g (14,4 Mol) Peressigsäure wurden dann unter
Kühlen zwischen 15 und 23°C über 3,5 h zugegeben. Nach be
endeter Zugabe wurde weitere 3 h bei Raumtemperatur gerührt.
2 l Wasser wurden eingerührt und das Wasser abgetrennt und
verworfen. Die organische Phase wurde dann mit weiteren 2 l
Wasser, 1500 ml 10%iger Natriumcarbonatlösung (auf pH 7,9)
gewaschen und über festem wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet.
Die Destillation erfolgte an einer Goodloe-Kolonne von
30 cm×2,5 cm mit 21 Böden unter den folgenden Parametern:
Die Fraktionen 5 bis 8 wurden zur Verwendung in der nächsten
Stufe zusammengefaßt.
Ein 5 l-Dreihals-Mortonkolben, ausgestattet mit einem mechani
schen Rührer, einem Thermometer, einem Zugabetrichter und
einem Heizmantel, wurde mit 1500 g Toluol und 150 g aktivier
tem Montmorillonit-Ton beschickt. 1360 g (7,44 Mol)
Propentetramerepoxid wurden bei 94°C über 1,5 h zugesetzt,
und es wurde nach beendeter Zugabe weitere 2 h unter Rück
fluß gehalten. Die organische Phase wurde vom Ton abfiltriert
und mit 10% NaOH neutralisiert (pH 8). Die organische Pha
se wurde dann dreimal mit 450 ml Wasser, dann mit 100 ml
10%iger NaOH gewaschen und über festem, wasserfreiem Natrium
sulfat getrocknet.
Die Destillation erfolgte unter den folgenden Parametern an
einer Goodloe-Kolonne von 30×2,5 cm mit 21 Böden:
Die Fraktionen 6 bis 11 wurden zur Verwendung in der nächsten
Stufe zusammengefaßt.
In einen 3 l-Rundkolben, ausgestattet mit einem mechani
schen Rührer, Thermometer und Zugabetrichter, wurden 1200 ml
Äthanol, 150 g Natriumhydroxid, 261 g Hydroxylamin-Hydro
chlorid und 630 g Propentetramerketon aus Stufe II gegeben.
Das Gemisch wurde 2,5 h bei Rückfluß gehalten und wurde dann
über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wurde
mit 600 ml Wasser verdünnt und die wäßrige Phase verworfen.
Die organische Phase wurde dann mit 300 ml gesättigter Salz
lösung gewaschen und darauf bei 52 bis 112°C Kopftemperatur,
125 bis 210°C Topftemperatur bei 13 Pa blitzdestilliert.
Dies ergab 430 g rohes Oxim, das unter den folgenden Parame
tern über eine Goodloe-Kolonne von 30×2,5 cm mit 7 Böden
erneut destilliert wurde:
Fraktionen 15 bis 25 wurden als brauchbares Produkt zusam
mengefaßt. Eine ammoniakalische Kopfnote wurde durch Wa
schen mit 10%iger Phosphorsäure entfernt. Die Fraktionen
6 bis 10 und 27 wurden für erneuten Kreislauf aufbewahrt.
Das IR-Spektrum des Oxims zeigte eine starke, breite Bande
bei 3340 cm-1 (OH-Streckschwingung), eine schwache Bande
bei etwa 1658 cm-1 (C=N-Streckschwingung) und eine mittel
starke, breite Bande bei 942 cm-1 (keine Streckungschwingung).
Das Produkt hatte eine verbrannt-grüne Papikanote mit einer
zurückbleibenden frischen, pyrazinartigen Nachwirkung. Es
wurde von den Parfümeuren auch als eine frische oder grüne
Blütenpflanzennote aufweisend beschrieben.
Duftnoten einzelner Fraktionen wurden wie folgt beschrieben:
Fraktion 14 - rein, holzartig, frisch-veilchenartig, fettig
Fraktion 16 - rein, holzartig, frisch, Jasmon
Fraktion 18 - rein, holzartig, frisch, Jasmon
Fraktion 20 - rein, holzartig, frisch, Jasmon
Fraktion 22 - rein, holzartig, Jasmon
Fraktion 24 - rein, holzartig, Jasmon
Fraktion 16 - rein, holzartig, frisch, Jasmon
Fraktion 18 - rein, holzartig, frisch, Jasmon
Fraktion 20 - rein, holzartig, frisch, Jasmon
Fraktion 22 - rein, holzartig, Jasmon
Fraktion 24 - rein, holzartig, Jasmon
Die Fraktion 14 bis 18 ergaben zusammen einen frischen,
grünen Aromakörper. Die Fraktionen 20 bis 24 bilden einen
anderen Komplex mit einem jasmonartigen, holzartigen Charak
ter.
Die Propentrimer- und tetrameroxime werden in jeder geruchs
wirksamen Menge verwendet, gewöhnlich aber in Kombination
mit wenigstens einem und gewöhnlich mehreren oder vielen weite
ren geruchsaktiven Bestandteilen zur Herstellung von Parfüm
kompositionen. In Gemischen mit solchen weiteren Bestand
teilen können sie bis zu etwa 75, vorzugsweise bis zu etwa
50 und insbesondere bevorzugt zu etwa 0,5 bis 50 Gew.-% der
gesamten Parfümkompostionen ausmachen. Sie können in jeder
Parfümerieanwendung verwendet werden, wie z. B. in Colognes,
Parfüms und als Detergens- und kosmetische Duftstoffe. Die
mit diesen Verbindungen verbundene frische, blütenartige,
pflanzliche Note macht sie besonders in Narzis
sen-, Hyazinthen-, Flieder- und Tuberose-Kompositionen
brauchbar, wo die frisch-grünen und pflanzlichen Noten von
Bedeutung sind.
Bestandteil%-Satz
Propentrimeroxim gemäß Beispiel I 3,5
3,7-Dimethyl-1,6-nonadien-3-ol 6,5
Hexanol-1 0,2
Acetaldehyd-cis-3-hexenyl-acetal 1,0
cis-3-Hexenol-1 0,2
Isolongifolenepoxid20,0
Styrallylacetat 1,5
Phenylacetaldehyd-dimethylacetal 0,2
2-Nonenal (1%ige Lösung in Dipropylenglykol 1,0
2-trans-Hexenal 0,1
2-trans-Hexenol 0,5
Bergamottöl 6,6
Hydroxycitronellal20,0
2-trans-6-cis-Nonadienal (1% in Dipropylenglykol) 0,2
Terpineol extra 3,0
Galbanumöl 1,5
Linalool25,0
Methylester hydrierter kolophoniumsäure 5,0
5-Acetyl-1,1,2,3,3,6-hexamethylindan 1,0
7-Acetyl-1,1,3,4,4,6-hexamethyl-1,2,3,4,-
tetrahydronaphthlin 1,5
Isopropylmyristat 2,5
Bestandteil%-Satz
cis-3-Hexenol 0,5
Äthylnonaoat 0,5
Lavendelöl 0,5
Propentetrameroxim 5,0
Diäthylmalonat 20,0
Linalool400,0
Bergamottöl 5,0
Rosmarinöl 2,0
Hexylzimtaldehyd 3,5
Methylester hydrierter Kolophoniumsäure 5,5
Isolongifolenepoxid 7,0
2-Heptylcyclopenepoxid 1,0
2,3-Dimethyl-2-nonenoylnitril 0,5
2-Hexyl-3-keto-cyclopentancarbonsäure-methylester 5,0
Bestandteil%-Satz
Bergamottöl22,0
Limonenöl (sizilianisch) 6,0
Patchoulyöl 5,0
Ylang ylang 2,0
Sandelholzöl 3,0
Benzylsalicylat10,0
Oakmoss absolut 0,5
Hydroxycitronellal13,5
Styrallylacetat 1,0
Gammamethylionon 3,5
Bestandteil%-Satz
Undecylenaldehyd (10% in Diäthylphthalat)2,0
Lyral (IFF)3,0
Musk ambrette8,0
Propentrimeroxim0,5
Das Parfüm mit dem Propentrimeroxim hatte einen viel volle
ren, haftenden Dufteffekt als das gleiche Gemisch, das
das erfindungsgemäße Propentrimeroxim nicht enthielt
Bestandteil%-Satz
Ylang ylang 3,0
Benzylacetat 4,0
Jasmal (IFF) 2,5
Linalool 4,0
Oakmoss absolut 1,0
Patchoulyöl 2,0
Galbanumöl 0,5
Lyral (IFF) 1,5
2-Hexyl-3-keto-cyclopentancarbonsäuremethylester12,0
Styrallylacetat 0,5
Hydroxycitronellal10,0
Phenyläthylalkohol 2,5
Piconia (IFF) 9,0
Vetiverylacetat 4,0
Sandela (Givaudan) 6,0
Vertofix Coeur (IFF) 8,0
Gamma-Methylionon 2,5
Undecalacton (10% in Diäthylphthalat) 0,5
Cumarin 0,5
cis-3-Hexenylbenzoat 1,0
cis-3-Hexenylsalicylat 1,0
Bestandteil%-Satz
Phenylacetaldehyd-dimethylacetal0,5
cis-Jasmon (10% in Diäthylphthalat)1,0
Musk ambrette1,0
Moschusketon1,0
Geraniol6,0
Lavendelöl2,0
Geraniumöl1,0
Grisambrol (Firmenich)1,0
Propentetrameroxim7,5
Das das Propentetrameroxim enthaltende obige Parfüm hatte
einen viel besser gemischten, volleren und haftenderen
Dufteffekt als das gleiche Gemisch, das das Oxim nicht ent
hielt.
Claims (4)
1. Parfümkomposition mit einer geruchswirksamen Menge eines
Propentrimeroxims oder eines Propentetrameroxims und wenig
stens einem weiteren geruchsaktiven Bestandteil.
2. Duftkomposition nach Anspruch 1, dessen geruchswirksame
Menge des Oxims etwa 0,5 bis 50 Gew.-% ausmacht.
3. Duftkomposition nach Anspruch 1, dessen Oxim Propentrimer
oxim ist.
4. Duftkomposition nach Anspruch 1, dessen Oxim Propentetra
meroxim ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803009087 DE3009087A1 (de) | 1980-03-10 | 1980-03-10 | Parfuemkomposition |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803009087 DE3009087A1 (de) | 1980-03-10 | 1980-03-10 | Parfuemkomposition |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3009087A1 DE3009087A1 (de) | 1981-09-24 |
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ID=6096722
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803009087 Granted DE3009087A1 (de) | 1980-03-10 | 1980-03-10 | Parfuemkomposition |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3009087A1 (de) |
-
1980
- 1980-03-10 DE DE19803009087 patent/DE3009087A1/de active Granted
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Publication number | Publication date |
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DE3009087A1 (de) | 1981-09-24 |
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