DE3008347C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Serienpipette, die einen Hand­ griff aufweist, an dessen oberem Ende ein Druckknopf mit Stiel ausgebildet und innerhalb dessen eine Kolbenstange angeordnet ist, wobei mit dem unteren Ende der Kolben­ stange über ein gemeinsames Bewegungsrogan mehrere Kolben verbunden sind und für jeden Kolben je ein Zylinderteil vorhanden ist, das mittels eines Kastenrahmens am unteren Ende des Handgriffteils befestigt ist.

Eine Serienpipette dieser Art ist bekannt (DE-PS 23 66 404). Mit dieser bekannten Serienpipette soll der Nach­ teil beseitigt werden, daß beim Einsetzen am unteren Ende der Pipetten-Zylinder als Flüssigkeitsbehälter lösbar angeordnete Spitzen beim Einsetzen weiterer Spitzen die bisher bzw. vorher eingesetzten Spitzen wieder aus ihrer Lage verschoben werden, was in der Regel zu Undichtigkei­ ten führt.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine mehrka­ nalige Mehrdosenpipette zu schaffen, die einen sehr ein­ fachen Aufbau hat und mit der Flüssigkeitsmengen in Ein­ wegspitzenbehälter eingesaugt werden können, wobei die Flüssigkeitsmengen nachfolgend als kleinere untereinander gleich große Dosismengen nacheinander aus den Spitzenbe­ hältern ausgegeben und verteilt werden können.

Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß aus dem gemeinsamen Kolbenbewegungsorgan aus den Kasten­ rahmen heraus ein Verschiebehandgriff hervorsteht und das in eine Schale des Kastenrahmens für den Verschiebehand­ griff ein durchlaufender Schlitz ausgeformt ist, so daß das gemeiname Kolbenbewegungsorgan zusammen mit dem Kol­ ben mittels des Verschiebehandgriffs von der unteren Stellung in die obere Stellung zum Einsaugen von Flüssig­ keit in den mit jedem Zylinderteil verbundenen Spitzenbe­ hälter verschiebbar ist, wobei an der Kolbenstange ein Zahnstangenteil ausgebildet ist, das eine schräg nach oben gerichtete Verzahnung aufweist, und daß mit dem un­ teren Ende des von einem Federorgan nach oben gedrückten Stiels des Druckknopfes ein mit schräger Verzahnung der Kolbenstange zusammenwirkendes Organ in Form einer Klinke oder Zunge verbunden ist, so daß, wenn der Druckknopf wiederholt nach unten gedrückt wird, die Kolbenstange stufenweise nach unten verschiebbar ist.

Aus der DE-PS 23 66 403 ist eine Mehrfachpipette bekannt, bei der an den unteren Enden der Pipettenzylinder als Flüssigkeitsbehälter eine Mehrzahl von lösbar angeordne­ ten Spitzen vorgesehen ist, mit der die Schwierigkeit überwunden werden soll, mit der Mehrfachpipette aufge­ nommene Proben in entsprechende Proberöhrchen zu überfüh­ ren.

Aus der DE-PS 23 04 473 ist eine Mehrfachpipette bekannt, mit der die Schwierigkeit bis dahin bekannter Pipetten bekannter Art überwunden weden sollte, die darin be­ stand, daß zu deren Betätigung beide Hände erforderlich waren.

Die Erfindung geht aus der nachstehenden Beschreibung und aus den Zeichnungen näher hervor. Darin zeigt

Fig. 1 eine 8kanalige Serienpipette gemäß der Erfin­ dung in perspektivischer und teilweise ge­ schnittener Darstellung,

Fig. 2 eine 4kanalige Serienpipette in geschnittener Darstellung in der Ansicht von vorn,

Fig. 3 den unteren Teil der Serienpipette gemäß Fig. 2 in teilweise geschnittener Darstellung in der Seitenansicht und

Fig. 4 in vergrößerter Darstellung den Dosiermechanis­ mus der Serienpipette gemäß Fig. 2 in einer Darstellung, bei der der Druckknopf nach unten gedrückt ist.

In der Fig. 1 wird eine 8kanalige Pipette dargestellt, die einen Handgriffteil 1 und einen Kastenrahmen 2 aufweist, welche mit einer Gewindeverbindung 16 verbunden sind. An der Scheibe 17 am unteren Teil des Kastenrahmens 2 sind die Zylinderteile 8 nebeneinander befestigt, die an den unteren Enden an der Außenfläche kegelförmig nach unten schmaler werden zwecks Befestigung der Spitzenbehälter des wegwerfbaren Spitzenbehälter­ elements mit Reibungsverbindung dicht an die Zylinderteile 8. In den an den oberen Enden der Zylinderteile 8 vorkommenden Nuten sind je eine O-Ringdichtung 18 zwischen dem Kolben 7 und dem Zylinder angebracht. Die Kolben 7 sind am oberen Ende mit ihrem gemeinsamen Bewegeorgan 6 der Kolben verbunden. Aus dem Bewegeorgan 6 der Kolben steht nach innerhalb des Handgriffsteils 1 eine Kolbenstange 5 hervor.

Gemäß der Fig. 1 steht aus dem gemeinsamen Bewegeorgan 6 der Kolben nach außerhalb des Rahmens 2 ein Verschiebehand­ griff 9 hervor. Für den Verschiebehandgriff 9 ist in die Schale 10 des Kastenrahmens 2 ein durchlaufender senkrechter Schlitz 11 ausgeformt, dessen Länge wenigstens der Hublänge der Kolben 7 entspricht.

Am oberen Ende der Kolbenstange 5 an deren Seite ist eine schräge nach oben gerichtete Verzahnung 12 ausgeformt worden. Am oberen Ende des Handgriffteils 1 ist ein Druckknopf 3 mit Stiel 4 angebracht. Ein Federmittel 13 drückt den Druckknopf 3 in die obere Stellung. Gemäß der Figur steht aus dem unteren Teil des Stiels 4 des Druckknopfes 3 nach unten ein mit der schrägen Verzahnung 12 der Kolbenstange 5 zusammenwirkendes Organ, wie z. B. eine Klinke oder Zunge 14 hervor. Die Länge des Stiels 4 des Druckknopfes 3 ist derartig, daß der Laufweg des Druckknopfes 3 länger als ein Zahnabstand am Zahnstangenteil 12 aber kürzer als zwei Zahnabstände am Zahnstangenteil 12 ist. Das mit der schrägen Verzahnung 12 der Kolbenstange zusammen­ wirkende Organ 14 ist so angeordnet worden, daß das Organ von einem Hindernis 15 von der schrägen Verzahnung 12 getrennt wird, wenn der Druckknopf 3 sich in der oberen Stellung befindet.

Die Pipette gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt.

Wenn der Verschiebehebel 9 in der Richtung des Schlitzes 11 von der unteren zur oberen Stellung gehoben wird, hebt er mit sich entsprechenderweise durch die Vermittlung des gemeinsamen Bewegeorgans 6 der Kolben auch die Kolben 7, wobei in den Zylinderteilen 8 ein Unterdruck entsteht und in die Spitzen­ behälter dabei Flüssigkeit eingesaugt werden kann, wenn ihre Spitzen in einen Flüssigkeit enthaltenden Behälter gesenkt worden sind. Wenn der Druckknopf 3 danach gedrückt wird, wird seine Bewegung durch den Stiel 4 auf die Zunge 14 übertragen. Die untere Spitze der Zunge 14 drückt sich gegen die schräge Verzahnung am oberen Ende der Kolbenstange 5, und der Zahnstangenteil 12 bewegt sich eine Stufe nach unten und verschiebt zugleich die Kolben 7 und eine der Verschiebung entsprechende Menge von Flüssigkeit aus dem Spitzenbehälter hinaus. Wenn man mit dem Drücken des Druckknopfes 3 aufhört, wird er von der Feder 13 in die obere Stellung gehoben, wobei das Hindernis 15 die federnde Zunge 14 von dem schräg verzahnten Zahnstangenteil 12 trennt. Durch wiederholtes Drücken am Druckknopf 3 erhält man neue Stufenbewegungen am Zahnstangen­ teil 12 sowie an den Kolben 7, bis diese ihre Bewegungs­ begrenzungen erreichen und die Spitzenbehälter entleert worden sind. Dann kann man die Spitzenbehälter mittels des Verschiebe­ handgriffes 9 erneut füllen.

Claims (3)

1. Serienpipette, die einen Handgriff aufweist, an dessen oberem Ende ein Druckknopf mit Stiel ausgebildet und in­ nerhalb dessen eine Kolbenstange angeordnet ist, wobei mit dem unteren Ende der Kolbenstange über ein gemeinsa­ mes Kolbenbewegungsorgan mehrere Kolben verbunden sind und für jeden Kolben je ein Zylinderteil vorhanden ist, das mittels eines Kastenrahmens am unteren Ende des Hand­ griffteils befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem gemeinsamen Kolbenbewegungsorgan (6) aus dem Kasten­ rahmen (2) heraus ein Verschiebehandgriff (9) hervorsteht und das in eine Schale (10) des Kastenrahmens (2) für den Verschiebehandgriff (9) ein durchlaufender Schlitz (11) ausgeformt ist, so daß das gemeinsame Kolbenbewegungs­ organ (6) zusammen mit dem Kolben (7) mittels des Ver­ schiebehandgriffs (9) von der unteren Stellung in die obere Stellung zum Einsaugen der Flüssigkeit in den mit jedem Zylinderteil (8) verbundenen spitzen Behälter ver­ schiebbar ist, wobei an der Kolbenstange (5) ein Zahn­ stangenteil (12) ausgebildet ist, das eine schräg nach oben gerichtete Verzahnung aufweist und daß mit dem unte­ ren Ende des von einem Federorgan (13) nach oben gedrück­ ten Stiels (4) der Druckknopf (13) ein mit der schrägen Verzahnung (12) der Kolbenstange (5) zusammenwirkendes Organ in Form einer Klinke oder Zunge (14) verbunden ist, so daß, wenn der Druckknopf (3) wiederholt nach unten gedrückt wird, die Kolbenstange (5) stufenlos nach un­ ten verschiebbar ist.

2. Serienpipette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufweg des Druckknopfes (3) länger als ein Zahn­ abstand am Zahnstangenteil (12), aber kürzer als zwei Zahnabstände am Zahnstangenteil (12) ist, wobei der Zahn­ abstand am Zahnstangenteil (12) die Größe der aus dem spitzen Behältern mit einem Mal zu entfernenden Dosen bestimmt.

3. Serienpipette nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß das mit der schrägen Verzahnung (12) der Kolbenstange (5) zusammenwirkende Organ (14) so angeordnet ist, daß das Organ von einem Hindernis (15) von der schrägen Verzahnung (12) getrennt wird, wenn der Druckknopf (3) sich in der oberen Stellung befindet.