DE3008066C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung zur Zündung von
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1.
Bei bekannten Zündanlagen konventioneller Bauart (z. B.
DE-PS 14 39 991) sind Spannungsversorgung, Zündspule, Zündverteiler,
elektronisches Schaltgerät und die Steuereinrichtung zur Ansteuerung
des elektronischen Schaltgerätes elektrisch miteinander verbunden und
im Motorraum des Kraftfahrzeuges angeordnet. Die Steuereinrichtung
für das Schaltgerät ist dabei im Motorraum starken Beanspruchungen
durch Temperaturwechsel und Erschütterungen sowie durch Störfelder
und hochfrequente Störspannungen ausgesetzt, die sich insbesondere
bei moderneren Zündanlagen unter Verwendung von elektronischen
Rechnern zur Bestimmung des Zündzeitpunktes unangenehm auswirken. Ein
elektronischer Rechner für die Steuereinrichtung des Zündzeitpunktes
läßt sich im Motorraum nicht ausreichend gegen elektrische bzw.
elektromagnetische Störungen absichern, die insbesondere durch die
Funken an den Zündkerzen auftreten.
Aus der GB-PS 12 57 794 ist es bekannt, zur Steuerung von Zündanlagen
Lichtleiter zu verwenden, die gegen elektrische bzw. elektromagne
tische Störungen unempfindlich sind und mit denen es möglich ist, daß
die empfindlichen Teile der Steuereinrichtung einer Zündanlage durch
die Lichtleiter von den übrigen, unempfindlichen Teilen der
Zündanlage elektrisch abgekoppelt werden können. Bei der bekannten
Zündanlage werden dabei die Lichtleiter nach Art eines von der
Brennkraftmaschine angetriebenen, umlaufenden Zündverteilers
angeordnet und die Lichtsteuersignale werden dadurch umlaufend auf
die entsprechenden Steuereingänge der Steuerschaltung sowie auf die
Steuereingänge der den Zündkerzen jeweils zugeordneten Endstufen
schalter verteilt, wobei die Steuerschaltung eine von der Drehzahl
der Brennkraftmaschine abhängige Verstellung des jeweiligen Zündzeit
punktes mit umfaßt. Die Ein- und Ausschaltung der Zündanlage ist
hierbei nur in üblicherweise durch Abschalten der elektrischen Ver
sorgung mittels Zündschalter oder dergleichen möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegen elektrische bzw.
elektromagnetische Störungen durch Lichtleiter gesicherte Zündanlage
in der Weise weiterzubilden, daß mit einem weiteren Eingriff in die
Steuereinrichtung die Zündanlage wahlweise ein- und ausgeschaltet
werden kann.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat gegenüber den bekannten Lösungen
den Vorteil, daß die Steuereinrichtung der Zündanlage außerhalb des
Motorraumes an beliebiger, abgeschirmter, temperaturgeschützter und
schwer zugänglicher Stelle angeordnet werden kann und über einen
erfindungsgemäßen weiteren Lichtleiter durch Lichtsignale die Zündung
blockiert bzw. freigegeben werden kann. Als weiterer Vorteil ist an
zusehen, daß die gegen Störfelder nicht mehr abzuschirmenden Licht
leitungen in einfacher Weise in einem Kabelbaum des Fahrzeugs mitge
führt werden können. Durch den zusätzlichen Eingriff in die Steuer
einrichtung durch den weiteren Lichtleiter läßt sich insbesondere
eine Diebstahlsicherung erreichen die von außen mit einer kodierten
Lichtimpulsfolge abwechselnd ein- und ausgeschaltet werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteil
hafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentanspruch 1 an
gegebenen Merkmale möglich. Besonders vorteilhaft ist es, die Steuer
einrichtung mit einem Mikroprozessor zu versehen, in dem eine einge
speicherte, drehzahlabhängige Verstellinie für den Zündzeitpunkt der
Brennkraftmaschine eingegeben ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Die Figur zeigt den prinzipiellen Schaltungs
aufbau einer Zündanlage mit Lichtleitern.
In der Zeichnung ist eine elektronische Zündanlage für
eine 1-Zylinder-Brennkraftmaschine darstellt. Sie besteht
aus einem Steuergeber 10, einer Steuereinrichtung 11, einem
Leistungsteil 12 und einer Zündkerze 13. Das Leistungsteil 12
ist mit der Anschlußklemme 14 an das Bordnetz des Kraftfahr
zeuges angeschlossen und die Steuereinrichtung 11 ist mit
der Klemme 15 an eine konstante Gleichspannung angeschlossen,
sofern nicht innerhalb der Steuereinrichtung 11 eine Gleich
spannungsstabilisierung vorgesehen ist. Das Leistungsteil
12 enthält eine Zündspule 16, deren Sekundärwicklung 16 a
über ein Zündkabel 17 mit der Zündkerze 13 verbunden ist.
Die Primärwicklung 16 b liegt im Primärstromkreis, der einer
seits über die Klemme 14 mit Strom versorgt wird und der
andererseits über einen Darlington-Zündtransistor 18 auf
Masse geschaltet wird. Zur Ansteuerung des leistungsstarken
Zündtransistors 18 sind noch zwei pnp-Transistoren 19 und
20 als Verstärkerstufen vorgesehen. Dabei ist der erste
Transistor ein Fototransistor 19, der emitterseitig auf
Masse liegt und kollektorseitig mit der Basis des nachfol
genden Transistors 20 sowie über einen Widerstand 21 mit
der Anschlußklemme 14 verbunden ist. Der Transistor 20
liegt emitterseitig ebenfalls auf Masse und er ist kollek
torseitig mit der Basis des Zündtransistors 18 sowie über
einen Widerstand 22 ebenfalls mit der Anschlußklemme 14
verbunden. Der Zündtransistor 18 bildet mit den beiden
vorgeschalteten Transistoren 19 und 20 einen Halbleiter
schalter mit einem Steuereingang 23, der über einen Licht
leiter 24 mit dem Ausgang 25 der Steuereinrichtung 11
verbunden ist. Über den Lichtleiter 24 gelangen Steuer
signale in Form von Lichtimpulsen von der Steuereinrich
tung 11 zum Steuereingang 23 des Halbleiterschalters, der
zusammen mit der Zündspule 16 in einem geerdeten Gehäuse
in Gießharz eingebettet ist.
Die Steuereinrichtung 11 ist an einer gegen elektromagneti
sche Felder geschützten Stelle im Kraftfahrzeug, z.B.
hinter dem Armaturenbrett installiert. Der Steuereinrichtung
11 ist der Steuergeber 10 vorgeschaltet, der mit einem
umlaufenden Teil 26 der Brennkraftmaschine zusammenwirkt.
Der Steuergeber 10 ist mit seinem Ausgang 27 über einen
weiteren Lichtleiter 28 an einen Eingang 29 der Steuer
einrichtung 11 angeschlossen. Über diesen Lichtleiter 28
gelangt bei jeder Umdrehung der Brennkraftmaschine ein
Bezugssignal in Form eines Lichtimpulses vom Steuergeber
10 in die Steuereinrichtung 11. Zur Erzeugung des Licht
impulses ist der Steuergeber mit einem elektromagnetischen
Aufnehmer 30 versehen, der mit einer Leuchtdiode 31
am Ausgang 27 des Steuergebers 10 elektrisch gekoppelt
ist. Am anderen Ende des Lichtleiters 28 liegt ein Foto
transistor 32 am Eingang 29 der Steuereinrichtung 11. Dieser
Fototransistor 32 liegt emitterseitig auf Masse und ist
kollektorseitig über einen Widerstand 33 an die stabili
sierte Spannung an der Anschlußklemme 15 angeschlossen.
Der Kollektor des Fototransistors 32 ist außerdem mit
einen Eingang eines Mikroprozessors 34 verbunden. Der
Mikroprozessor 34 enthält eine eingespeicherte, drehzahl
abhängige Verstellinie des Zündzeitpunktes. Der Ausgang
des Mikroprozessors ist mit der Basis eines weiteren
pnp-Transistors 35 verbunden, der emitterseitig auf Masse
liegt und dessen Kollektor an eine mit der stabilisierten
Gleichspannung verbundenen Leuchtdiode 36 angeschlossen
ist.
Die Steuereinrichtung 11 hat einen weiteren Signaleingang
37, an dem ein Fototransistor 38 liegt, der emitter
seitig mit Masse verbunden ist und kollektorseitig über
einen Widerstand 39 an die stabilisierte Spannung ange
schlossen ist. Er ist kollektorseitig außerdem mit einem
weiteren Eingang des Mikroprozessors 34 verbunden. Dieser
Eingang 37 der Steuereinrichtung 11 ist an einen weiteren
Lichtleiter 40 angeschlossen, dessen anderes Ende mit
einer Sammellinse 41 verbunden ist. Diese Sammellinse
41 ist im Kraftfahrzeug derart angeordnet, daß sie von
außen einsehbar ist und auf diese Weise Lichtsignale auf
nehmen kann, die von einem Sender 42 abgegeben werden.
Dadurch wird im Beispielsfall die Zündanlage mit einer Dieb
stahlsicherung ergänzt. Der Mikroprozessor 34 wird
dabei auf eine bestimmte Folge von Impulsen
auf seinem zweiten Eingang kodiert. Die Impulsfolge ist
auf einen Lichtsignal-Sender 42 abgestimmt, der von
einer zur Benutzung des Kraftfahrzeuges befugten Person
mitgeführt wird. Wird dieser Sender 42 auf die Sammel
linse 41 gerichtet und betätigt, so gelangt die kodier
te Folge von Lichtimpulsen über den Lichtleiter 40 auf
den Fototransistor 38 und wird dort in eine entsprechend
kodierte Folge von elektrischen Impulsen umgewandelt.
Diese Impulse gelangen auf den zweiten Eingang des Mikro
prozessors 34, der sie mit der in ihm gespeichertem kodier
ten Folge vergleicht und bei Übereinstimmung das Diagramm
für die Zündverstellung freigibt. Da Steuergeber 10,
Steuereinrichtung 11, Leistungsteil 12 und Sammellinse
24 jeweils an verschiedenen Stellen im Kraftfahrzeug
angeordnet sind, werden die sie verbindenden Lichtleiter
24, 28 und 40 im Kabelbaum des Fahrzeuges mitgeführt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Zündanlage ist der
art, daß bei eingeschalteter Zündanlage und stillge
setzter Brennkraftmaschine der Transistor 35 in der
Steuereinrichtung 11 gesperrt ist. Die Leuchtdiode 36
ist daher abgeschaltet und es gelangt kein Licht auf den
Fototransistor 19. Der Fototransistor 19 ist gesperrt
und folglich ist der nachgeschaltete Transistor 20 über
den Widerstand 21 durchgesteuert. Bei leitendem Tran
sistor 20 ist die Basis-Emitterstrecke des Zündtransistors
18 überbrückt und folglich ist dieser Transistor gesperrt.
Bei umlaufender Brennkraftmaschine wird bei Durchlauf des
Nockens 26 a des sich in Pfeilrichtung drehenden Teiles 26
im Aufnehmer 30 ein elektrisches Signal erzeugt, das in der
Leuchtdiode 31 in ein Lichtsignal umgewandelt wird. Dieses
Lichtsignal gelangt über den Lichtleiter 28 auf den Foto
transistor 32 der Steuereinrichtung 11 und schaltet diesen
in den stromleitenden Zustand durch. Das dabei an seinem
Emitteranschluß erzeugte elektrische Signal gelangt als
Bezugssignal auf den Eingang des Mikroprozessors 34. Der
Mikroprozessor, der durch die Folge dieser Bezugssignale
die Drehzahl der Brennkraftmaschine ermittelt, steuert nun
in Abhängigkeit von der Drehzahl zu einem programmierten
Zeitpunkt über seinen Ausgang den Transistor 35 in den
stromleitenden Zustand. Dadurch gibt die Leuchtdiode 36
ein Lichtsignal ab, das über den Lichtleiter 24 auf den
Fototransistor 19 im Leistungsteil 12 gelangt und diesen
in den stromleitenden Zustand durchsteuert. Der nachge
schaltete Transistor 20 gelangt dadurch in den Sperrzu
stand und der Zündtransistor 18 wird über den Widerstand
22 in den stromleitenden Zustand gesteuert. Es fließt
nun im Primärstromkreis ein Strom über die Primärwicklung
16 b und die Schaltstrecke des Zündtransistors 18, der in
der Zündspule 16 ein elektromagnetisches Feld aufbaut.
Zum Zündzeitpunkt steuert der Mikroprozessor 34 aufgrund
der eingegebenen, drehzahlabhängigen Verstellinie des Zünd
zeitpunktes den Transistor 35 wieder in den Sperrzustand.
Das Lichtsignal im Lichtleiter 24 wird dadurch unterbrochen
und der Fototransistor 19 im Leistungsteil 12 wird wieder
gesperrt. Dadurch wird der Transistor 20 leitend und der
Zündtransistor 18 gelangt in den Sperrzustand. Der Primär
strom wird augenblicklich unterbrochen, wodurch in der
Sekundärwicklung 16 a der Zündspule 16 ein Hochspannungs
impuls induziert wird, der an der Zündkerze 13 einen Zünd
funken zur Folge hat. Dieser Vorgang wiederholt sich mit
jeder vollen Umdrehung des umlaufenden Teiles 26 der Brenn
kraftmaschine.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungs
beispiel beschränkt, da die gleiche Zündanlage auch für
Mehrzylinder-Brennkraftmaschinen verwendet werden kann.
In diesem Fall ist zwischen Zündspule 16 und Zündkerze 13
ein Zündverteiler angeordnet. Das umlaufende Teil 26
wird in diesem Fall ebenfalls im Zündverteiler sein und
mehrere Nocken 26 a aufweisen. Es ist aber auch möglich, die
erfindungsgemäße Zündanlage bei einem Magnetzünder zu
verwenden, bei dem der Zündanker zugleich Zündspule und
Generatorwicklung bildet. In diesem Fall könnte auch der
Aufnehmer 30 des Steuergebers entfallen, und die Leuchtdiode
31 mit einer entsprechenden Anpaßschaltung unmittelbar an
die vom Magnetgenerator erzeugte Primärspannung angeschlossen
werden. In dem Fall sind zweckmäßiger Weise Magnetzünder
und Leistungsteil zusammengefaßt. Es ist aber auch im Rahmen
der vorliegenden Erfindung möglich, den Aufnehmer 30 als
Hall-Geber auszubilden, der dann ebenso wie die Leucht
diode 31 an eine Stromversorgung anzuschließen ist. Im
einfachsten Fall ist der Steuergeber eine von der Brenn
kraftmaschine angetriebene, umlaufende Lichtschranke,
die zwischen einer aufgetrennten Stelle des Lichtleiters 28
hindurchläuft. Vor der Lichtschranke wird beispielsweise
durch eine Leuchtdiode ständig ein Lichtsigmal auf den
Lichtleiter gegeben.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur Zündung von Brennkraftmaschinen mit einer
Zündspule, die sekundärseitig mit mindestens einer Zündkerze verbun
den ist und primärseitig an einer Stromversorgung liegt, wobei der
Primärstromkreis einen kontaktlos steuerbaren Halbleiterschalter
enthält, der von einer Steuereinrichtung zum Zündzeitpunkt durch ein
Steuersignal umschaltbar ist, wobei der Ausgang der Steuereinrich
tung über einen Lichtleiter mit dem Steuereingang des Halbleiter
schalters verbunden ist, über den das Steuersignal als Lichtimpuls
von der Steuereinrichtung zum Steuereingang des Halbleiterschalters
gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere als Diebstahlsicherung ein weiterer Lichtleiter (40)
mit einem Signaleingang (37) der Steuereinrichtung (11) verbunden
ist, über den die Ansteuerung des Halbleiterschalters (18, 19, 20)
durch bestimmte Lichtsignale abwechselnd zu blockieren bzw. freizu
geben ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Signaleingang (37) der Steuereinrichtung (11) beim Empfang einer
kodierten Folge von Lichtimpulsen diese nach Umwandlung in elektri
sche Impulse auf einen in der Steuereinrichtung (11) angeordneten Mikroprozessor (34) weiterleitet, der die
Impulsfolge mit einem gespeicherten Impulscode vergleicht und das
Ansteuerprogramm des Halbleiterschalters (18, 19, 20) bei Überein
stimmung blockiert bzw. freigibt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Mikroprozessor (34) der Steuereinrichtung (11) eine
eingespeicherte, drehzahlabhängige Verstellinie des Zündzeitpunktes
enthält und daß die Steuereinrichtung (11) an einer gegen Störfelder und Störimpulse abgeschirmten,
vom Halbleiterschalter (18, 19, 20) entfernten Stelle angeordnet ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der weitere Lichtleiter (40) an seinem anderen, nicht mit dem Signaleingang (37) der Steuerein
richtung (11) verbundenen Ende mit einer Sammellinse (41) ver
bunden ist, welche die Lichtsignale aufnimmt, die ein von einer be
fugten Person mitgeführter Lichtsignalsender (42) bei dessen Betäti
gung abgibt.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtleiter (24, 40) im Kabelbaum des
Fahrzeuges mitgeführt sind.
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