-
Die Erfindung betrifft eine Laufbildkamera mit durch das Aufnahmestrah-
-
lenbündel beaufschlagter Belichtunosmeß- oder Regeleinrichtung mit
in Lichteintrittsrichtung hinter dem Strahlenteiler des Reflexsuchers befindlicher
Blendenebene und einem das Aufnahmestrahlenbündel während der Filmschaltphase auf
ein lichtempfindliches Element der Einrichtung reflektierenden Umiaufverschluß.
-
Eine bekannte Einrichtung dieser Art, welche die Aufgabe hat, die
vom in Schließstellung befindlichen Umlaufverschluß reflektieten Strahlen nicht
in Objektrichtung aus dem Aufnahmeobjektiv heraustreten, sondern sie möglichst vollständig
auf die Fotozelle des Belichtungsmessers oder -reglers gelangen zu lassen, umfaßt
einen das Sucherstrahlenbündel aus dem Aufnahmestrahlenbündel abzweigenden Strahlenteiler,
der zugleich die verschlußseitig reflektierten Meßstrahlen auf eine senkrecht zur
optischen Achse der mit dieser Einrichtung versehenen Kamera stehende Fotozelle
reflektiert.
-
Diese in der DE-PS 11 26 243 offenbarte Anordnung ist insofern nachteilig,
als der Strahlenteiler für die Sucherausspiegelung des Aufnahmestrahlenbündels teil
durchlässig sein muß, wodurch die verschlußseitig reflektierten Meßstrahlen ebenfalls
wieder aus dem Aufnahmeobjektiv objektseitig heraustreten. Um hierbei wenigstens
einen Teil der Meßstrahlen zur Fotozelle gelangen zu lassen, ist der mittige Teil
des Strahlenteilers vollverspiegelt, wobei jedoch wieder der Ouerschnitt des den
Film belichtenden Aufnahmestrahlenbündels beträchtlich geschmälert wird. Denn dieser
vollverspiegelte Teil hält gerade den zentrischen Bereich des Aufnahmestrahlenbündels
zurück, womit ein nicht unbeträchtlicher Teil der Aufnahmestrahlen für die Belichtung
des jeweils in der Kamera befindlichen Films nicht genutzt wird.
-
Ein weiterer Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, daß die verschlußseitig
reflektierten Meßstrahlen mehrere optische Glieder der Kamera, nämlich das Grundobjektiv,
die Objektivblende und den Strahlenteiler durchdringen müssen, bevor sie schließlich
die Fotozelle erreichen.
-
Daraus resultieren beträchtliche Meßfehler, da das auf die Fotozelle
dieser Einrichtung fallende Licht nicht proportional ist dem den jeweils im Bildfenster
der Kamera stehenden Filmabschnitt belichtenden Licht.
-
Schließlich besteht hierbei noch die Gefahr, daß bei ungünstiger Ausleguna
der Objektivblende die verschlußseitig reflektierten Meßstrahlen
f
wW t 75 z vignettiert werden, was zu einer weiteren Verfälschung des Meßergebnisses
führt.
-
Schließlich ist im Falle der Verwendung eines bei Super 8-Kameras
üblichen, im allgemeinen hinter der Objektivblende angeordneten Konversionsfilters
zur Anpassung der Farbtemperatur des Tageslichtes an die Farbempfindlichkeit des
Kunstlichtfilmes infolge der dann erfolgenden Durchdrinqung dieses Filters durch
die verschlußseitig reflektierten Meßstrahlen ebenfalls eine Reduzierung des Lichteinfalls
auf die Fotozelle und damit eine weitere Verfälschung des Meßergebnisses gegeben.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile der bekannten Einrichtung
zu vermeiden und eine Belichtungsmeß- oder Regeleinrichtung für Laufbildkameras
zu schaffen, die sich durch einfachen und raumsparenden Aufbau auszeichnet und unverfälschte
Meßergebnisse gewährleistet.
-
Diese Aufgabe wird mit der gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs
ausgebildeten Laufbildkamera dadurch gelöst, daß das der Belichtungsmeß-oder Regeteinrichtung
zugehörige lichtempfindliche Element selbst oder ein es unmittelbar beaufschlagendes
optisches Glied in dem zwischen der Blendenebene und dem Grundobjektiv verbleibenden
Freiraum außerhalb oder im Randbereich des Aufnahmestrahlenbündels angeordnet und
das reflektierende Teilstück des Umiaufverschlusses so ausgebildet ist, daß es das
Meßstrahlenbündel durch das Grundobjektiv gezielt auf das lichtempfindliche Element
bzw. auf das diesem vorgesetzte optische Glied projiziert.
-
Sonach trifft beim Gegenstand der Erfindung im Gegensatz zum vorbekannten
Stand der Technik das verschlußseitig reflektierte Meßstrahlenbündel unmittelbar,
also ohne weitere Reflexion auf das lichtempfindliche Element bzw. das ihm vorgeschaltete
optische Glied der Belichtungsmeß- oder Regeleinrichtung, womit nicht nur eine optimale
Ausnutzung des für die Belichtungsmessung zur Verfügung stehenden knappen Raumes
der Kamera gewährleistet, sondern darüber hinaus noch der Einfluß von das Meßergebnis
verfälschenden Faktoren weitestgehend eliminiert ist.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung: Fig. 1 die Kamera mit der
erfindungsgemäßen Belichtungsmeßeinrichtung; Fig. 2 eine Variante zu der Ausführung
nach Fig. 1.
-
In Fig.1 ist die Aufnahmeoptik einschließlich der Filmaufnahmeebene
und den optischen Mitteln zum Ausspiegeln des Sucher- und des Meßstrahlenbündels
schematisch dargestellt.
-
Hierbei ist in üblicher Weise die Aufnahmeoptik der Kamera aus einem
Varioteil 1 und einem Grundobjektiv 2 gebildet. Zwischen diesen beiden Teilen der
Aufnahmeoptik 1, 2 wird hier das Sucherstrahlenbündel 5 aus dem Randbereich des
vom Varioteil 1 erzeugten Aufnahmestrahlenbündels A bspw. mittels eines kamerafest
angeordneten, voliverspiegelten Reflektorgliedes 3 ausgespiegelt. In Lichteinfall
richtung befindet sich hinter dem Reflektorglied 3 die Ebene der kameraseitigen
Blende 4, die bspw.
-
aus einer für Laufbildkameras üblichen Zweiflügelblende bestehen und
mittels der erfindungsgemäßen Belichtungsmeßeinrichtung ausgesteuert werden kann.
Hinter der Blende 4 befindet sich die Ebene des Konversionsfilters 5, das bekanntlich
dann in den Aufnahmestrahlengang eingebracht wird, wenn Tageslichtaufnahmen auf
Kunstlichtfilm getätigt werden, womit die Farbtemperatur des Tageslichtes der Farbempfindlichkeit
des Kunstlichtfilmes angepaßt wird.
-
Hinter dieser Filterebene ist ein lichtempfindliches Element 6 - bspw.
-
ein Fotowiderstand - außerhalb oder im Randbereich des Aufnahmestrahlengangs
angeordnet, das in noch zu erläuternder Weise vom Aufnahmestrahlenbündel A beaufschlagt
wird. Da diese Beaufschlagung sonach durch die jeweilige Uffnung der Blende 4 und
durch das Konversationsfilter beeinflußt wird, ist vorteilhaft das Element 6 in
einen Belichtungsregelkreis der Kamera integriert. Eine solche Regelung ist insofern
vorteilhaft, als sie sicher und gegen Spannungsschwankungen relativ unempfindlich
arbeitet, so daß hier spezielle und deshalb kostspielige Strompquellen mit hoher
Spannungskonstanz zur Speisung der Belichtungsregeleinrichtung entbehrlich werden.
-
Das Aufnahmestrahlenbündel A durchdringt daraufhin das Grundobjektiv
2, von dem es durch den Uffnunnssektor eines um seine kamerafest gelagerte Achse
7.1 drehenden Umlaufverschlusses 7 auf die Filmebene und somit auf den im Randbereich
des Bildfensters 8.1 innerhalb einer Kassette 8 während der Belichtung feststehenden
Filmabschnitt 9 gelangt, wobei dieser Abschnitt mit dem von der Aufnahmeoptik 1,
2 in der Filmebene erzeugten Bild belichtet wird.
-
Während der anschließenden, durch das vom Verschluß 7 gesteuerte Greiferschaltwerk
10 bewirkten Filmschaltphase schließt der Umlaufverschluß 7 das Bildfenster 8.1
der Kassette und bringt dabei sein Spiegelelement 7,2 in den Bereich des Aufnahmestrahlenbündels.
Dieses Spiegelelement reflektiert während der Filmschaltphase das Aufnahmestrahlenbündel
A als Meßstrahlenbündel M voll in das zwischen der Blenden- bzw. Filterebene 4 bzw.
5 und dem Grundobjektiv 2 angeordnete lichtempfindliche Element 6, weiches somit
von dem jeweils vorhandenen und durch die Blende 4 bzw.
-
durch das Filter 5 beeinflußte Licht beaufschlagt wird.
-
Diese Anordnung des lichtempfindlichen Elements 5 unmittelbar hinter
der Blenden bzw. der Filterebene und vor dem Grundobjektiv 2, gewährleistet eine
wesentliche Raumersparnis für die funktionsgerechte Unterbringung des Sensors der
erfindungsgemäßen Einrichtung. Dies ist insbesondere bei Verwendung von Aufnahmeobjektiven
mit kurzer Schnittweite von großer Bedeutung, da hier nur ein äußerst geringer Raumanteil
zwischen Grundobjektiv und Filmebene zur Verfügung steht.
-
Eine Variante der erfindungsgemäßen Einrichtung zeigt die Fig.2. Wie
daraus ersichtlich, ist zwischen der Blenden- bzw. Filterebene 4 und 5 und dem Grundobjektiv
2 anstelle des lichtempfindlichen Elementes ein wesentlich kleiner bauendes Reflexionsglied
11 (Prisma oder Spiegel) vorgesehen, daß das von dem Spiegelelement 7.2 des Umlaufverschlusses
7 während der Filmschaltphase reflektierte, als Meßstrahlenbündel M bezeichnete
Aufnahmestrahlenbündel auf das nunmehr darüber befindliche lichtempfindliche Element
12 wirft. Durch diese Anordnung wird innerhalb des Aufnahmestrahlengangs zwischen
der Blenden- bzw. Filterebene und dem Grundobjektiv weiterer Raum eingespart, wobei
das lichtempfindliche Element in einem Raumteil der Kamera untergebracht werden
kann, in dem es sich wegen seiner relativen Größe besser anordnen läßt als in dem
zwischen Blenden-und Filterebene einerseits und dem Grundobjektiv andererseits verbleibenden
Raum.
-
Um ein gezieltes Projizieren des Meßstrahlenbiindels M auf das lichtempfindliche
Element 6 bzw. 12 zu erreichen, kann das Spiegelelement 7,2 des Umlaufverschlusses
7 aus stufenförmigen Abschnitten 7.21 gebildet sein, dessen Reflexionsebenen geneigt
zur Verschlußebene verlaufen (Figl).
-
Die gleiche Wirkung läßt sich jedoch auch erzielen, wenn das Spiegelelement
7 mit einer konvex, konkav oder eben verlaufenden Reflexionsfläche versehen ist
(Fig.2).
-
Es liegt im Rahmen der Erfindung, im Bedarfsfall, also bei gegebener,
die Blendenebene im Abstand von der Filterebene anordnenden Konstruktion der optischen
Einrichtung der Kamera das lichtempfindliche Element oder das diesem vorgesetzte
optische Glied zwischen diesen beiden Ebenen vorzunehmen Ein vorzugsweise im Randbereich
des Konversionsfilters angeordnete Uffnung (Ausnehmung oder Ausschnitt) dient -
in dessen Arbeitsstellung - zum Durchtritt des Meßstrahlenbündels, womit eine filterseitige
Verfälschung des Meßergebnisses verhindert wird.