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Düsenkopf zur Rohr- oder Kanalreinigung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Düsenkopf zur Rohr-oder Kanalreinigung
mit Schlauchanschluß für die Zuleitung einer Reinigungsflüssigkeit unter Druck und
mit schräg zu der zu reinigenden Rohrwand gerichteten, in zwei Düsenkränzen angeordneten
Düsen, deren Strahlen den Düsenkopf in dem zu reinigenden Rohr oder Kanal durch
Reaktionsdruck bewegen, wobei unter konstant gehaltenem Druck der Reinigungsflüssigkeit
die Düsenkränze abwechselnd mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagbar sind.
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Es ist ein Düsenkopf dieser Art bekannt (DE-PS 11 65 945, Fig. 8),
der im Innenraum einen beweglich gelagerten, von der Druckflüssigkeit durchströmten
Steuerkolben aufweist, dem zwei Steuerkammern zugeordnet sind, von denen die eine
Steuerkammer druckentlastet ist. Die andere Steuerkammer steht über eine Bohrung
ständig mit der unter Druck zugeführten Reinigungsflüssigkeit in Verbindung und
wird auf der einen Seite durch die Kolbenscheibe begrenzt, in der ein Durchflußkanal
vorgesehen ist, der über ein Schaltven-
til verschlossen werden
kann. Bei geschlossenem Schaltventil wird der Kolben, der als Differentialkolben
ausgebildet ist, in der einen Richtung bewegt, während die Bewegung in der anderen
Richtung bei geöffnetem Schaltventil erfolgt.
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Die Unterbringung eines derartigen Schaltventils in einer Kolbenscheibe
sowie das störungsfreie Arbeiten eines derartigen Schaltventils bereiten Schwierigkeiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Düsenkopf der eines
genannten Art, bei dem die beiden Düsenkränze abwechselnd mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt werden können zu gestalten, daß die Umsteuerung von einem Düsenkranz
zum anderen eine hohe Betriebssicherheit aufweist.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch einen Düsenkopf gelöst,
bei dem mittig, in Längsrichtung bewegbar ein Kolben gelagert ist, dem eine druckentlastete
und eine über eine Drosselstelle abwechselnd auf Zu- und Abfluß schaltbare Steuerkammer
zugeordnet sind und bei dem die Kolbenstange von einem in zwei Stellungen, in denen
jeweils ein Düsenkranz für die Beaufschlagung mit Reinigungsflüssigkeit freigegeben
ist, bewegbaren und arretierbaren ringförmigen, an den Innenwandungen des Düsenkopfes
geführten Steuerschieber umschlossen ist und zur Umschaltung des Steuerschiebers
zwischen dem Steuerschieber und dem Kolben bzw. der Kolbenstange eine Feder vorgesehen
ist.
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Bei dieser Konstruktion kann die Kolbenscheibe geringe Abmessungen
aufweisen, da die Unterbringung eines Schaltventils im Bereich der Kolbenscheibe
entfällt.
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Die Funktionsteile des Düsenkopfes sind einfach in der Konstruktion
und im Betrieb nicht störanfällig.
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Weitere Kennzeichen und Merkmalender Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung vorteilhafter, beispielsweiser Ausführungsformen.
Es zeigen: Fig. 1 einen Düsenkopf im Längsschnitt in einer Betriebsstellung, in
der ausschießlich die nach hinten weisenden Düsen mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt
werden, Fig. 2 den Düsenkopf nach der Fig. 1 in einer Betriebsstellung in der der
vordere Düsenkranz mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird, Fig. 3 ein zweites
Ausführungsbeispiel eines Düsenkopfes in einer Betriebsstellung, in der der vordere
Düsenkranz Preßwasserstrahlen abgibt und Fig. 4 den Düsenkopf nach der Fig. 3 in
der anderen, möglichen Betriebsstellung.
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Der Düsenkopf 1 nach den Fig. 1 und 2 ist mit Düsenkränzen 2,3 ausgerüstet,
die- in Ringen 4,5 vorgesehen sind. Die Ringe 4,5 stützen sich an einem Mittelteil
6 des Düsenkopfes ab. Während der Ring 4 über einen ringförmigen Formkörper 7 und
über eine vordere Endkappe 8 festgelegt wird, dient zur Arretierung des Ringes 5
ein Endstück 9, das auf einen Gewindestutzen 10 des Düsenkopfes aufgeschraubt ist.
An dem Endstück 9 wird ein nicht dargestellter Schlauch für die Zuleitung einer
unter Druck stehenden Reinigungsflüssigkeit angeschlossen. In dem Mittelteil 6 des
Düsenkopfes sind
Bohrungen 11 vorgesehen, in denen Arretierungskugeln
12 angeordnet sind, die durch eine Feder 13 belastet werden, wobei die Bohrung durch
eine Mutter 14 verschlossen wird.
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An dieser Mutter stützt sich die Feder 13 ab. Die Arretierungskugel
12 greift teilweise in eine Ringnut 15 oder in eine Ringnut 16 eines Steuerschiebers
17 ein, der ringförmig ausgebildet ist und an der Innenwandung 18 der Bohrung 19
des Düsenkopfes geführt ist. Die Ringnuten 15, 16 sind im mittleren Bereich des
Steuerschiebers 17 vorgesehen.
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Der Steuerschiebe umschließt konzentrisch eine Kolbenstange 20 eines
Kolbens 21, der mit einer Kolbenscheibe 22 ausgerüstet ist, die an der Kolbenstange
über einen Sprengring 23 festgelegt wird. Der Kolbenscheibe 22 sind eine Steuerkammer
24 und eine Steuerkammer 25 zugeordnet.
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Die Steuerkammer 24 ist über eine Bohrung 26 ständig druckentlastet.
Die Steuerkammer 25 wird abwechselnd auf Zu- und Abfluß geschaltet. Zu diesem Zweck
ist in der Wandung des Düsenkopfes ein Kanal 27 vorgesehen, der von einer Bohrung
28 oder von einem Ringkanal ausgeht, die bzw. der mit dem Düsenkranz 3 verbunden
ist. Am Übergang des Kanals 27 in eine Bohrung 29, die in die Steuerkammer 25 einmündet,
ist eine Drosselschraube 30 vorgesehen.
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In der in der Fig. 1 aufgezeigten Stellung des Steuerschiebers 17
ist die Steuerkammer 25 auf Zufluß geschaltet. Der Zufluß erfolgt über den Kanal
27 und über die Bohrung 29.
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In der Betriebsstellung des Steuerschiebers 17 nach der Fig. 2 ist
die Steuerkammer 25 auf Abfluß geschaltet.
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Der Abfluß erfolgt über die Bohrung 29, den Kanal 27, die Bohrung
28 und den Düsenkranz 3.
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Die Kolbenstange 20 ist über den größten Teil ihrer Länge hohl ausgebildet
und weist Durchströmschlitze 31 auf. Die Kolbenstange wird von zwei zylindrischen
Schraubenfedern 32,33 umschlossen. Die Feder 32 stützt sich an einer Ringfläche
des Steuerschiebers 17 und an einem Ringflansch 34 der Kolbenstange ab.
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Die Feder 33 stützt sich an einer Ringfläche des Steuerschiebers 17
und an einem Ring 35 ab, der an der Kolbenstange 20 festgelegt ist. Der Ringflansch
34 und der Ring 35 erstrecken sich nach aussen bis in den Bereich der Stirnflächen
des Steuerschiebers und wirken bei der Umschaltung des Steuerschiebers mit den Stirnflächen
zusammen.
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In der in der Fig. 1 aufgezeigten Betriebsstellung des Steuerschiebers
17 wird der Düsenkranz 3 mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt. Über den Kanal
27 und über die Bohrung 29 wird unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit in die
Steuerkammer 25 eingeführt.
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Durch den sich in der Steuerkammer 25 aufbauenden Druck wird der Kolben
von der in der Fig. 1 aufgezeigten Lage nach rechts bewegt, da die Steuerkammer
24 über die Bohrung 26 druckentlastet ist. Hierbei wird die Feder 32 gespannt. Sobald
der Ringflansch 34 auf die Stirnfläche des Steuerschiebers 17 trifft, erfolgt die
Umschaltung des Steuerschiebers auch unter dem Einfluß der gespannten Feder 32,
so daß die Arretierungskugeln 12 zurückgedrückt werden und nach einer Verschiebung
des Steuerschiebers in die Ringnut 16 eingreifen. Der Steuerschieber nimmt dann
die in der Fig. 2 aufgezeigte Stellung ein, in der der Düsenkranz 3 nicht mehr mit
Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird, jedoch die Reinigungsflüssigkeit aus dem
Düsenkranz 2 nach aussen spritzt.
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Die Reinigungsflüssigkeit wird über den hohlen Teil der Kolbenstange
20 und über die Durchströmschlitze 31 sowie
über Bohrungen 36 oder
einem Ringkanal dem Düsenkranz 2 zugeführt. In der Betriebsstellung nach derFig.
2 ist die Steuerkammer 25 auf Abfluß geschaltet, so daß sich nun der Kolben von
der in der Fig. 2 dargestellten Stellung nach links bewegt und hierbei die Feder
33 spannt bis der Ring 35 auf die Stirnfläche des Steuerschiebers 17 trifft und
der Steuerschieber in die Stellung umgeschatet wird, die in der Fig. 1 aufgezeigt
ist.
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Durch diesen.Bewegungsablauf werden abwechselnd die Düsenkränze 2
und 3 mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt.
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In den Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Düsenkopfes
dargestellt, der im gleichen Sinne arbeitet wie der Düsenkopf nach den Fig. 1 und
2.
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Dem Kolben 37 sind Steuerkammern 38 und 39 zugeordnet, von denen die
Steuerkammer 39 über die Bohrung 40 ständig druckentlastet ist. Die Steuerkammer
38 wird abwechselnd auf Zu- und auf Abfluß geschaltet. In die Steuerkammer 38 mündet
eine Bohrung 41 ein, die mit einem Kanal 42 in Verbindung seht. Im Übergangsbereich
ist eine Drosselschraube 43 vorgesehen, deren Betätigungsende durch eine auf geschraubte
vordere Endkappe 44 abgedeckt wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 wird die Abdeckung
des Betätigungsendes der Drosselschraube 20 durch die Endkappe 8 vorgenommen. Die
Endkappe 44 ist mit einer Düse 45 ausgerüstet, die ständig mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt wird.
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Dem Kolben 37 ist eine Kolbenstange zugeordnet, die als Schraube 46
ausgebildet ist. Diese Schraube 46 ist mit ihrem Gewindeende 47 in den Kolben geschraubt
und weist einen Schaft auf, auf dem gleitbar ringförmige, mit Durchströmschlitzen
ausgerüstete Widerlager 48,49 gelagert sind. An diesen Widerlagern stützen sich
die Enden einer zylindrischen Schraubenfeder 50 ab. Für die Widerlager sind an den
Enden des Steuerschiebers 51 Anschlagringe 52,53 vorgesehen. Der Steuerschieber
51 ist mit Durchströmbohrungen 54 ausgerüstet, über die die Reinigungsflüssigkeit
zu dem jeweiligen Düsenkranz geführt wird. Bei der Betriebsstellung nach der Fig.
3 wird über die Durchströmbohrungen 54 der Düsenkranz 55 mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt, während in der Betriebsstellung des Steuerschiebers 51 nach der Fig.
4 über die Durchströmbohrungen 54 dem Düsenkranz 56 Reinigungsflüssigkeit zugeführt
wird.
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In der Betriebsstellung nach der Fig. 3 ist die Steuerkammer 38 auf
Zufluß geschaltet, so daß der Kolben 37 sich unter der Wirkung des in der Steuerkammer
38 aufbauenden Druckes nach rechts bewegt wird. Hierbei wird die Feder 50 gespannt
und der Steuerschieber 51 umgeschaltet, sobald das Widerlager 48 auf die Ringfläche
57 des Steuerschiebers trifft. Der Steuerschieber nimmt dann die in der Fig. 4 aufgezeigte
Stellung ein, in der der Düsenkranz 56 mit Reinigungsflüssigkeit beaufschhgt wird.
Da in dieser Betriebsstellung die Steuerkammer 38 über den Kanal 42 und über den
Düsenkranz 55 auf Abfluß geschaltet ist, wird die Bewegung des Kolbens 37 gegenläufig,
so daß sich der Kolben von der Betriebsstellung nach der Fig. 4 nach links bewegt,
hierbei die Feder 50 spannt. Sobald das Widerlager 49 auf die Ringfläche 58 des
Steuerschiebers 51 trifft, wird der Steuerschieber
in die in der
Fig. 1 aufgezeigte Stellung bewegt und in dieser Stellung durch die Arretierungskugeln
59 festgelegt.
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Durch die sich während des gesamten Betriebes wiederholenden Umschaltungen
des Steuerschiebers werden die Düsenkränze 55 und 56 abwechselnd mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt.
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Bezuqszeichen 1 Düsenkopf 2 Düsenkranz 3 Düsenkranz 4 Ring 5 Ring
6 Mittelteil 7 Formkörper 8 Endkappe 9 Endstück 10 Gewindestutzen 11 Bohrung 12
Arretierungskugel 13 Feder 14 Mutter 15 Ringnut 16 Ringnut 17 Steuerschieber 18
Innenwandung 19 Bohrung 20 Kolbenstange 21 Kolben 22 Kolbenscheibe 23 Sprengring
24 Steuerkammer 25 Steuerkammer 26 Bohrung 27 Kanal 28 Bohrung 29 Bohrung 30 Drosselschraube
31 Durchströmschlitz 32 Feder 33 Feder 34 Ringflansch 35 Ring 36 Bohrung 37 Kolben
38 Steuerkammer 39 Steuerkammer 40 Bohrung 41 Bohrung 42 Kanal 43 Drosselschraube
44 Endkappe 45 Düse 46 Schraube 47 Gewindeende 48 Widerlager 49 Widerlager 50 Feder
51 Steuerschieber 52 Anschlagring 53 Anschlagring 54 Durchströmbohrung 55 Düsenkranz
56 Düsenkranz 57 Ringfläche 58 Ringfläche 59 Arretierungskugel
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