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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel zur Abstandsbefestigung von
Verkleidungselementen oder Bauteilen an einer Wand oder Decke mit einem in eine
Bohrung der Wand einführbaren Spreizbereich, der durch Eintreiben eines Spreizelementes
vom freien Dübelende her aufspreizbar ist, und einem die Wand überragenden Verlängerungsschaft
sowie einem sich durch das Verkleidungselement erstrekkenden Dübelhals.
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Ein solcher Spreizdübel ist aus der DE-PS 1 291 458 bekannt und verfügt
am kopfseitigen Ende über ein Gewinde, auf das eine Gewindemutter aufgeschraubt
ist, die als wandseitiger Anschlag für Verkleidungselemente dient. Durch Verstellen
der Gewindemutter können Verkleidungselemente oder Verkleidungsplatten unterschiedlicher
Dicke befestigt werden. Da die Gewindemutter bei dem bekannten Spreizdübel das Verkleidungselement
zwischen sich und einem radial erweiterten Kopf einspannt, muß der Gewindeaußendurchmesser
größer als der Durchmesser des Verlängerungsschaftes und des Spreizbereiches sein,
so daß die Durchgangsbohrung im Verkleidungselement größer als die Bohrung in der
Wand sein muß. Ein gleichzeitiges Herstellen der Bohrungen in den Verkleidungselementen
und in der Wand unter Verwendung desselben Werkzeuges ist dadurch nicht möglich.
Außerdem ist die Längsverstellung der Gewindemutter, die zum Einklemmen des
Verkleidungselementes
erforderlich ist, sehr zeitraubend.
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In der DE-OS 27 39 235 ist ein Spreizdübel zur Abstandsbefestigung
beschrieben, bei dem verschiedene Bohrungsdurchmesser zwar nicht erforderlich sind,
der jedoch neben einer Gewindemutter ein Zwischenstück aufweist, über das sich die
Gewindemutter an dem Verlängerungsschaft abstützt. Dadurch, daß bei diesem Spreizdübel
neben einer Gewindemutter noch ein Zwischenstück erforderlich ist, ergibt sich eine
umständliche Montage und Herstellung des Spreizdübels.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Spreizdübel der eingangs genannten Art zu schaffen, der einen einfachen
Aufbau hat sowie leicht und schnell bei Verkleidungselementen unterschiedlicher
Dicke montiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Dübelhals
Klemmlamellen ausgebildet sind.
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Dadurch, daß an dem Dübelhals lediglich Klemmlamellen vorhanden sind
und somit auf aufwendige Schraubverbindungen verzichtet werden kann, ergibt sich
eine einfache, kostengünstige Herstellung des Spreizdübels sowie eine leichte und
schnelle Montage. Um möglichst kleine Kräfte beim Einsetzen des Dübelhalses in ein
Verkleidungselement und gleichzeitig hohe Auszugswerte zu erzielen, ist es zweckmäßig,
wenn die Klemmlamellen
axial im Abstand angeordnet sind und ein
sägezahnartiges Profil bilden, dessen längere Flanken dem Spreizbereich des Spreizdübels
zugewandt sind. Zweckmäßig ist es, wenn die Klemmlamellen entlang dem Umfang des
Dübelhalses Lücken aufweisen, so daß sich die Abschnitte der einzelnen Klemmlamellen
den jeweiligen Verhältnissen gut anpassen können. Ein Einsetzen des Spreizdübels
in das Verkleidungselement wird dann besonders leicht,wenn der Dübelhals elastisch
zusammenpreßbar ist. Dazu kann der Dübelhals mit dünneren elastisch federnden Wandungsteilen
versehen sein, zwischen denen stärkere Stege ausgebildet sind, die die Klemmlamellen
tragen. Die dünneren elastisch federnden Wandungsteile können in Richtung auf die
Dübelachse eingeknickt sein, so daß ein weiteres Einknicken beim Einsetzen des Dübelhalses
ohne große Gegenkräfte möglich ist. Die elastischen Wandungsteile bewirken beim
Eindrücken des Dübelhalses in das Bohrloch des Verkleidungselementes eine radiale
Verengung der Kernbohrung des Dübelhalses, wodurch einerseits das Eindrücken erleichtert
wird und zum anderen trotz rundum geschlossener Wandung beim Einsetzen einer Spreizschraube
noch ein Spreizen in diesem Bereich möglich ist. Die Verdrängungswirkung wird dabei
direkt von den eingezogenen Wandungsteilen oder Stegen auf die Bohrlochwandung übertragen.
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Der Spreizdübel gemäß der Erfindung kann auch aus mehreren Teilen
hergestellt sein und weist dann am Dübelhals einen Bereich mit einem gegenüber dem
Verlängerungsschaft verringerten Durchmesser auf,
auf den ein Clip
mit Klemmlamellen aufgesetzt ist.
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Diese Klemmlamellen können untereinander angeordnet und durch Aussparungen
unterbrochen sein, wobei sie sich paarweise gegenüberliegen.
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Die Ausbildung des Dübelhalses kann auch so vorgenommen werden, daß
er zwei sich gegenüberliegende, axial gestreckte taschenförmige Ausnehmungen aufweist,
in die jeweils ein mit Klemmlamellen versehener Metallstreifen unter Vorspannung
eingesetzt ist.
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Dabei steht der Metallstreifen im nicht belasteten Zustand bogenförmig
radial nach außen über den Dübelhals vor.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 den Verlängerungsschaft und Dübelhals eines Spreizdübels
gemäß der Erfindung im eingesetzten Zustand zusammen mit einem Verkleidungselement
und einer Spreizschraube, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen radialen Schnitt durch
den Dübelhals eines Spreizdübels nach Fig. 1, Fig. 3 einen radialen Schnitt durch
den Spreizdübel nach Fig. 1 im eingesetzten Zustand in einem Verkleidungselement,
Fig.
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spreizdübels im eingesetzten
Zustand in einer Seitenansicht, Fig. 5 den Spreizdübel nach Fig. 4 im axialen Schnitt,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel für den Dübelhals eines Spreizdübels gemäß
der Erfindung in einer Seitenansicht und Fig. 7 den Spreizdübel nach Fig. 6 in einer
um 900 verdrehten Seitenansicht zusammen mit einem Verkleidungselement.
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Der in Fig. 1 gezeigte Spreizdübel zur Abstandsbefestigung von Verkleidungselementen
weist einen Verlängerungsschaft 1 und einen in der Fig. 1 nicht dargestellten Spreizbereich
mit an sich bekannter Profilierung auf.
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Am dem dem Spreizbereich gegenüberliegenden Ende des Spreizdübels
ist ein Dübelhals 2 vorgesehen, der in einen sich radial erweiterten Kopf 3 übergeht.
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An dem Dübelhals 2 sind mehrere axial im Abstand voneinander angeordnete
Klemmlamellen 4 ausgebildet, die sich entlang dem Umfang des Dübelhalses 2 erstrecken
und,wie aus den Figuren 2 und 3 erkennbar, durch gleichmäßig über den Umfang verteilte
Lücken 5 unterbrochen sein können. Im axialen Schnitt haben die Klemmlamellen 4
ein sägezahnartiges Profil, wobei die längeren Flanken 6 des sägezahnartigen Profils
der Klemmlamellen 4 dem nicht dargestellten Spreizbereich
zugewandt
sind, der mit Hilfe einer durch den Verlängerungsschaft 1 durchgreifenden, handelsüblichen
Spreizschraube 7 in einer ebenfalls nicht dargestellten Bohrung in einer Wand oder
Decke verankert ist.
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Der Spreizdübel zur Abstandsbefestigung gestattet es, ein Verkleidungselement
8 in einem durch die Länge des Verlängerungsschaftes 1 mitbestimmten Abstand von
einer Wand oder Decke zu befestigen. Dazu wird das zu befestigende Verkleidungselement
8 oder Bauteil durchbohrt und entsprechend der Form des Kopfes 3 mit Senkungen versehen,
wobei bei kleinem Kopfdurchmesser auf eine Senkung verzichtet werden kann. Eine
Hontagemöglichkeit besteht darin, daß das Verkleidungselement 8 schon vor dem Verankern
des Spreizdübels mit einer entsprechenden Zahl von Bohrungen versehen wird, die
mit den zugeordneten Bohrungen in der Wand zum Fluchten gebracht werden können und
daß in die Bohrungen des Verkleidungselementes 8, das beispielsweise eine Verkleidungsplatte
sein kann, die Spreizdübel zur Abstandsbefestigung von der Sichtseite her eingedrückt
werden, um die Verkleidungselemente 8 durch Einsetzen der Spreizbereiche in die
Bohrungen in der Wand und anschließendes Aufspreizen mit Hilfe von Spreizschrauben
7 zu befestigen.
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Um das Einsetzen des Dübelhalses 2 des Spreizdübels in das Verkleidungselement
8 zu erleichtern, weist der Dübelhals 2 im Bereich der Lücken 5 der Klemmlamellen
4 elastisch federnde Wandungsteile 11 auf,
die,wie in Fig. 2 dargestellt,
in Richtung zur Dübelachse eingeknickt sind, so daß der Dübelhals elastisch zusammenpreßbar
ist. Zwischen den elastisch federnden Wandungsteilen 11 befinden sich Stege 12,
die auf ihrer Außenseite die Klemmlamellen 4 tragen und auf ihrer Innenseite in
die Kernbohrung 10 des Spreizdübels so hineinragen, daß beim Eindrehen einer Spreizschraube
7 in die nach dem Eindrücken des Dübelhalses 2 in das Verkleidungselement 8 enger
gewordene Kernbohrung eine radiale Kraft auf die Klemmlamellen 4 übertragen wird,
so daß sich diese gut in dem Verkleidungselement 8 verkrallen können. Dadurch, daß
der Dübelhals 2 zwischen den Klemmlamellen 4 sich axial erstreckende Einbuchtungen
13 sowie in der Kernbohrung sich in axialer Richtung erstreckende,durch Ausnehmungen
14 voneinander getrennte Stege 12 aufweist, ist im Bereich des Dübelhalses 2 ein
Spreizen trotz der entlang dem Umfang des Dübelhalses 2 geschlossenen Wandung möglich.
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Aus Fig. 3 ist deutlich zu erkennen, wie eine Verringerung des Durchmessers
der Kernbohrung 10 dadurch zustande kommt,daß die elastisch federnden Wandungsteile
11 beim Eindrücken des Dübelhalses 2 in die Bohrung 9 des Verkleidungselementes
8 weiter in Richtung zur Dübelachse einknicken und dadurch eine Verringerung des
Umfangs des Dübelhalses 2 bewirken.
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In den Figuren 4 und 5 ist ein weiteres AusfUhrungsbeispiel dargestellt.
Der Dübelhals 2 weist einen Bereich 16 mit einem gegenüber dem Verlängerungsschaft
1 verringerten Durchmesser auf, auf den ein Clip 17 aus Metall oder Kunststoff aufgesetzt
ist, dessen
Außendurchmesser im wesentlichen mit dem Durchmesser
des Verlängerungsschaftes 1 übereinstimmt. Der Clip 17 ist mit Klemmlamellen 18
versehen, die in Einsteckrichtung nachgiebig ausgebildet sind und sich radial gegenüberliegen.
In axialer Richtung sind mehrere Klemmlamellen 18 vorgesehen, die in axialer Richtung
ein sägezahnartiges Profil bilden.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel für einen
Spreizdübel zur Abstandsbefestigung mit Klemmlamellen 19, die im Bereich des Dübelhalses
2 angeordnet sind. Der Dübelhals 2 weist bei diesem Ausführungsbeispiel längs zur
Dübelachse verlaufende Taschen 21 auf, in die Metallstreifen 22 unter Vorspannung
eingeklemmt sind, auf deren radial nach außen weisenden Seiten jeweils mehrere in
axialer Richtung angeordnete Klemmlamellen 19 ausgebildet sind. Wie aus Fig. 7 erkennbar
ist, steht der Metallstreifen 22 im nicht eingesetzten oder nicht belasteten Zustand
radial nach außen. Beim Einsetzen des Dübelhalses 2 in ein ein Verkleidungselement
8, das beispielsweise aus Holz besteht, werden die Metallstreifen 22 in die Taschen
21 gedrückt, wobei sich die Klemmlamellen 19 im Holz des Verkleidungselementes 8
verkrallen.
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Die in den Figuren 1 bis 7 dargestellten Spreizdübel zur Abstandsbefestigung
können für Verkleidungselemente unterschiedlicher Stärke eingesetzt werden und brauchen
nicht jeweils der Stärke der Verkleidungselemente angepaßt werden. Dadurch können
Verkleidungselemente
oder Bauteile mit geringem technischen Aufwand
an einer Befestigungswand oder Befestigungsdecke angebracht werden. Die in Einsteckrichtung
nachgiebigen Klemmlamellen gestatten es, den Dübelhals 2 mit einer kleinen Kraft
in eine Bohrung eines Verkleidungselementes einzudrücken, wobei jedoch überraschend
hohe Auszugswerte gemessen werden konnten.
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