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"Mähvorrichtung zum Ankuppeln an Traktoren o.dgl."
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Mähvorrichtung mit Laufrädern,
-walzen o.dgl. zum anhebbaren Ankuppeln an, vorzugsweise unter, ein Antriebsfahrzeug,
z.B. einen Traktor, mit mehreren über eine Zapfwelle vom Fahrzeugantrieb angetriebenen
rotierenden Messerbalken und einer seitlichen Grasauswurfeinrichtung.
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Die bekannten derartigen Mähvorrichtungen sind mit einem das Gehäuse
stabilisierenden und ein stabiles Chassis zum Aufhängen der Mähwerksteile bildenden
Tragrahmen versehen. Dadurch wird die Ausbildung des Mähwerkgehäuses kompliziert,
teuer und vor allen Dingen erhält das Gehäuse ein erhebliches Gewicht. Dieses erhöhte
Gewicht
ist zum einen im Hinblick auf das notwendige Anheben der Mähvorrichtung zum Transport
zum Einsatzort nachteilig. Zum anderen drücken sich dadurch die Laufräder bei weichem
Boden allzu stark ein. Ein weiterer Nachteil der bislang bekannten derartigen Mähvorrichtungen
besteht in der aufwendigen Aufhängung, wozu in der Praxis vier bis sogar sechs Anlenkpunkte
vorgesehen sind.
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Dies führt zu einem sehr aufwendigen und störungsanfälligen Schwenkgestänge
und erschwert das Anhängen und Abnehmen der Mähvorrichtung vom Antriebsfahrzeug.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mähvorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie bei einfachem Aufbau mit geringerem
Gewicht und dennoch großer Ver indungsstabilität zusätzlich einfach am Antriebsfahrzeug
befestigt bzw. wieder abgenommen werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die
Vorrichtung mittels einer Zweipunktaufhängung am Fahrzeug aufgehängt ist, beispielsweise
in der Weise, daß die beiden seitlich beabstandeten Anlenkpunkte der Mähvorrichtung
an auf einer Schwenkwelle am Fahrzeug sitzenden Schwenkhebel angelenkt sind.
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Die erfindungsgemäße Zweipunktaufhängung führt nicht nur zu einer
erheblichen Vereinfachung in der Ausgestaltung der Mähvorrichtung selbst, sondern
auch des zu ihrer Verstellung dienenden Schwenkhebelgestänges und führt darüber
hinaus zu einer besonders einfachen Montage und Demontage am Antriebsfahrzeug.
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Dabei soll in Ausgestaltung der Erfindung weiter vorgesehen sein,
daß die Mähvorrichtung auf der ihrem Schwenkpunkt gegenüberliegenden Seite zum Andrücken
von Stützpuffern unter dem Fahrzeug beim Anheben der Mähvorrichtung dienende Stützflächen
vorgesehen sind.
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Der Schwerpunkt der Mähvorrichtung liegt also bewußt nicht auf der
Verbindungslinie der Anlenkpunkte, so daß beim Anheben der Mähvorrichtung zunächst
ein verkipptes Anheben erfolgt, wobei das schwerpunktseitige Ende nach unten hängt.
Beim Weiterschwenken stoßen dann die Stützflächen der Mähvorrichtung an den, bevorzugt
als Gummi puffer ausgebildeten Stützpuffern unter dem Antriebsfahrzeug an, wodurch
schließlich beim Weiterschwenken der Schwenkhebel auch das zunächst nach unten hängende
schwerpunktseitige Ende mit angehoben und eine im wesentlichen waagrechte Stellung
unter dem Antriebsfahrzeug verschwenkt wird. Dadurch ergibt sich auf äußerst einfache
Weise eine gute Halterung der Mähvorrichtung in ihrer vom Boden abgehobenen Transportstellung.
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Zur Verringerung des Gewichts der Mähvorrichtung, so daß sie sich
weder im weichen Boden eindrücken kann, noch das Anheben in die Transportstellung
allzu schwierig ist, sowie zur Erleichterung der Herstellung der Mähvorrichtung
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Mähvorrichtung aus
einem rahmenlosen Metallblech-Chassis und einer aufgesetzten, vorzugsweise schallgedämmten,
Abdeckhaube besteht, wobei das Chassis mit besonderem Vorteil aus zwei Rücken an
Rücken miteinander verbundenen, insbesondere punktverschweißten, Stahlblechwannen
bestehen kann, deren untere
den Grasfangkasten bildet und deren
obere zur Aufnahme der Lagerelemente,der Messerbalken sowie des Antriebsgetriebes
dient.
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Durch diese Ausbildung ergibt sich selbst bei Verwendung relativ dünnwandigen
Stahlblechs ein außerordentlich verwindungssteifes Gehäuse, welches sich bei relativ
geringem Gewicht erheblich leichter fertigen läßt, als die bislang bekannten Gehäuse,
bei denen ein metallischer Tragrahmen mit einem Blechgehäuse umkleidet wurde.
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Zur Aufhängung der Mähvorrichtung am Antriebsfahrzeug brauchen lediglich
zwei Stahlbügel an den Stahlblechwannen angeschweißt oder sonstwie befestigt zu
werden, deren oben aus der Abdeckhaube herausstehende Enden an den Schwenkhebeln
am Antriebsfahrzeug angelenkt werden.
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Die erfindungsgemäße Zweipunktaufhängung mit vorzugsweise neben der
Verbindungslinie der Anlenkpunkte angeordneter Schwerpunktlage der Mähvorrichtung
ermöglicht darüber hinaus auch eine einfache stirnseitige Aufhängung der Mähvorrichtung
am Antriebsfahrzeug, so daß die erfindungsgemäße Mähvorrichtung praktisch unverändert
auch bei Antriebsfahrzeugen verwendet werden kann, bei denen ein abhebbares Ankuppeln
unter dem Fahrzeug nicht möglich ist.
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Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, den Grasfangkasten
mit einer seitlichen Anschlußvorrichtung zum Ankuppeln einer ihn mit einem Grasfangbehälter
mit Saugpumpe verbindenden
flexiblen Saugrohrleitung zu versehen.
Der Grasfangkasten kann je nach Ausbildung des Antriebsfahrzeugs auf dieses aufgesattelt
oder als Nachläuferfahrzeug ausgebildet sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Zusammenstellung eines Traktors mit einer
erfindungsgemäßen Mähvorrichtung mit einem als Nachläufer ausgebildeten Grasfangbehäl
ter, Fig. 2 eine perspektivische vergrößerte Ansicht der Mähvorrichtung allein,
Fig. 3 eine vergrößerte perspektivische Teilansicht der unter dem Traktor montierten
Mähvorrichtung schräg von vorne, Fig. 4 eine Ansicht der Anordnung eines erfindungsgemäßen
Mähwerks an der Stirnseite des Traktors, Fig. 5 eine auseinandergezogene Darstellung
der das Mähwerk-Chassis bildenden Blechschalen und Fig. 6 eine Ansicht des Mähwerks
von unten und Fig. 7 einen vergrößerten Schnitt durch ein Messerbalkenlager bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
Die Fig. 1 zeigt in
einer Zusammenstellungszeichnung einen Traktor 1, unter dem ein erfindungsgemäßes
Mähwerk 2 heb- und senkbar aufgehängt ist. Dieses Mähwerk 2 ist dabei über eine
flexible Schlauchleitung 3 mit einem als Nachläufer ausgebildeten Grasfangkasten
4 verbunden, in welchem in nicht dargestellter Weise - über die genaue Ausgestaltung
dieses Grasfangkastens existieren eine Reihe von älteren Anmeldungen - ein Motor
mit einer Sauggebläseeinrichtung vorgesehen ist, um das vom Mähwerk 2 abgemähte
Gras über die flexible Rohrleitung 3 anzusaugen und unmittelbar in den oberen Bereich
des Grasfangbehälters 4 einzublasen.
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Das Mähwerk 2 wird aus einem rahmenlosen Metallblech-Chassis, das
aus zwei Rücken an Rücken miteinander punktverschweißten Stahlblechwannen 6 und7
gebildet ist, wobei die untere Stahlblechwanne 6 den die Messerbalken 8 aufnehmenden
Grasfangkasten bilden,während die obere Stahlblechwanne 7 zur Aufnahme der nicht
im einzelnen dargestellten Lagerelemente der Messerbalken 8 sowie dessen Getriebe
dient, welches zum Antrieb der Messerbalken 8 über eine ebenfalls nicht dargestellte,
mit dem Traktorgetriebe verbundene Zapfwelle dient. Die Uffnung 9 in der Abdeckhaube
10 des Mähwerks 2 dient zur Durchführung der Zapfwelle zum darunter angeordneten
Getriebe. Die Abdeckhaube 10 ist - wie bei 11 in Fig. 2 angedeutet - mit einer Dämmstoffauskleidung
versehen, um eine möglichst große Geräuschdämmung zu erzielen.
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Bei 12 ist eine seitliche Ausblasöffnung zu erkennen, die so ausgestaltet
ist, daß sie ein leicht lösbares Anflanschen des Kopfteils 13 der flexiblen Rohrleitung
3 gestattet, die zum Nachläufer-Grasfangbehälter 4 dient.
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Die Aufhängung des erfindungsgemäßen Mähwerks, welches durch die besondere
Ausgestaltung seines Chassis 5 aus den beiden Rücken an Rücken miteinander verbundenen
Stahlblechwannen 6 und 7 ohne jegliches tragendes Chassis auskommt,erfolgt mit Hilfe
von Schwenkhebeln, die an, am Metallblech-Chassis 5 befestigten, die Abdeckhaube
10 durchsetzenden Trägern 15 angreifen, wobei nur zwei derartiger Träger 15 vorgesehen
sind. Diese erfindungsgemäße Zweipunktlagerung der Mähvorrichtung ermöglicht ersichtlich
ein sehr einfaches Anbringen und Wiederabnehmen der Vorrichtung vom Traktor.
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Darüber hinaus gestaltet sich auf diese Weise sowohl die Konstruktion
des Mähwerks selbst, als auch des Schwenkgestänges besonders einfach, insbesondere
wenn man bedenkt, daß die bisherigen vergleichbaren Mähwerke mit einer Vierpunkt-
ibs Sechspunkt-Aufhängung versehen waren. Die Ausgestaltung ist dabei so getroffen,
daß der Schwerpunkt des Mähwerks hinter der Verbindungslinie der Stützglieder 15
liegt. Dadurch verkippt das Mähwerk beim Nachobenschwenken der auf einer gemeinsamen
Schwenkwelle sitzenden Schwenkhebel 14 mit der Rückseite nach unten, so daß zunächst
nur das Vorderteil angehoben wird. Beim Anheben stößt dieses Vorderteil an unter
dem Traktor montierte Stützpuffer 16, die unterseitig mit Gummipuffern 17 versehen
sind. Diese Gummipuffer legen sich an entsprechenden Stützflächenabschnitten 22
des Mähwerks 2 an und bewirken damit,
daß beim weiteren Nachobenverschwenken
der Schwenkhebel 14 schließlich auch der rückwärtige Teil des Mähwerks 2 vom Boden
abgehoben wird, bis das gesamte Mähwerk unter den Traktorboden verschwenkt ist.
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Neben den die Messerbalken 8 umgreifenden Prallblechen 18 sind die
Drehachsen der Messerbalken 8 jeweils von koaxialen Luftleitringen 19 umgeben, die
an der oberen Deckwand der den Grasfangkasten bildenden Stahlblechwanne 6 festgeschweißt
sind und sich von dort aus nach unten bis nahe zur Drehebene der Messerbalken 8
erstrecken.
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Diese Luftleitringe 19 bewirken zusammen mit den Prallblechen 18 eine
derartige kontrollierte Luftführung im Grasfangkasten,daß das abgemähte Gras sehr
sauber und mit einer sehr viel größeren Leistung - oder umgekehrt gesamt mit sehr
viel geringerer Saugleistung des Sauggebläses - in den Grasfangbehäl ter 4 ausgetragen
werden kann.
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Anstelle der am vorderen Ende der Mähvorrichtung 2 angeordneten Laufwalze
20 (Fig. 2) bei der unter dem Traktor montierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist bei der stirnseitigen Montageanordnung einer erfindungsgemäßen Mähvorrichtung
2 vor dem Kühler eines Traktors übliches Räderlaufwerk mit Laufrädern 21 vorgesehen.
Bei dieser Anordnung sind auch anstelle der Stützpuffer 16, die prinzipiell ebenfalls
vorgesehen sein könnten, da ja in diesem Fall der Schwerpunkt der Anordnung bezogen
auf die Verbindungslinie der beiden Anlenkstützen 15 vor der Aufhängung am Traktor
angeordnet ist,Parallelgestängeeinrichtungen
vorgesehen, die jedoch
in Fig. 4 der Obersichtlichkeit halber nicht angedeutet sind. Derartige Parallelogramm-Gestänge
zur Parallelführung beim Anheben sind prinzipiell in der Technik bekannt und bedürfen
somit keiner detaillierten Darstellung.
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Die Fig. 7 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch eine Lagerstelle
eines Messerbalkens 8. Um diese Lagerung mit exakter zur Basisebene der Stahlblechwannen
6 und 7 in vertikaler Stellung der Messerbalkenwelle zu erzielen, sind in diesem
Bereich die beiden Stahlblechwannen 6 und 7 mit tellerförmigen Ausdrückungen 23
bzw. 24 versehen, zwischen die eine Hülse 25 eingeschweißt ist, die ihrerseits die
eingeschweißten Kugellager 26 zur Lagerung der Messerbalkenwelle 27 aufnimmt. Bei
28 ist lediglich schematisch das abtriebsseitige ende des Zwischengetriebes zur
Zapfwelle angedeutet.
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